Weihrauch Gemeinschaft

Es gibt 2.380 Antworten in diesem Thema, welches 305.178 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (3. November 2023 um 06:45) ist von Moorhuhn-FT.

  • Sauber ^^ sieht nice aus
    Hat auch zufällig jemand Erfahrungswerte bezüglich 5,5 und 25m? Kann man genauso enge Streukreise Schiessen?

    Ich habe bereits glaub schonmal irgendwo gefragt, finde den Thread aber nicht mehr: entgegen einiger Meinungen soll 5,5mm einfacher zu Schiessen sein @Unfallchirurg vielleicht weisst du da was, und kannst es logisch erklären? Also das Bezieht sich jetzt nur auf Federdruck, bitte nicht mit Pressluft verallgemeinern. Vielen Dank vorab :)

  • Hat auch zufällig jemand Erfahrungswerte bezüglich 5,5 und 25m? Kann man genauso enge Streukreise Schiessen?

    Liegt jetzt daran wie eng du "eng auf 25m" definierst. Ich würde aber behaupten ja. Das ist so ziemlich genau die Distanz die ich im Garten regulär schiessen kann (etwas mehr ginge schon). Mache ich selten, daher sind meine Streukreise schützenbedingt eher nicht FT tauglich; bin mir aber sicher das Gewehr könnte mehr.

    Schönen Gruß
    Michael

    Sommer ist solange die Pfütze nicht zufriert!

  • Ich habe bereits glaub schonmal irgendwo gefragt, finde den Thread aber nicht mehr: entgegen einiger Meinungen soll 5,5mm einfacher zu Schiessen sein @Unfallchirurg vielleicht weisst du da was, und kannst es logisch erklären?


    5,5 lässt sich mit einem Preller definitiv angenehmer schießen, als 4,5!
    Zumindest je nach System...

    5,5 ist bei den meisten Prellern ab einer bestimmten E0 auch das effizientere Kaliber! Das hängt einfach gesagt mit dem Verhältnis von Kompression zum Geschoss zusammen. Hier besonders mit der Masseträgheit und dem Losbrechmoment. Gut bemerkbar macht sich das bei Systemen mit etwas größerem Hub und schwererem Kolben.

    Als bestes Beispiel kann man hier wieder die HW 80 nennen.
    Wirklich deutlich wird das aber erst bei einer höheren E0. Wenn man bspw. mal eine EWB HW 80 in 4,5 mit einer 5,5er im direkten Vergleich schießt, wird man merken, dass die 5,5er "weicher" ist und die 4,5er "ruppiger" bzw. "harscher"! Das lässt sich nicht so gut beschreiben, aber man spürt es deutlich...
    Anderes Beispiel: Eine offene Serien-HW50 schießt sich in 5,5 butterweich!!! :thumbup:

    Mit einer der Gründe, warum solche Gewehre in Ländern mit offener Leistung in 5,5 häufig beliebter sind! Abgesehen davon, dass sie natürlich, im Vergleich, die höhere E0 generieren, was dort bspw. für jagdliche Zwecke von Vorteil sein kann.

    Mit 7,5J fallen die Unterschiede meiner Meinung nach weniger ins Gewicht, sind aber dennoch spürbar!
    :thumbup: Die 7,5J HW 95 in 5,5 mm lässt sich bspw. sehr angenehm mit den JSB Jumbo RS schießen!

    Ich finde, dass das Kaliber 5,5 in Zusammenhang mit 7,5J hier oft zu Unrecht verschrien wird!!!
    Was die Präzision betrifft, kann ich persönlich keine Nachteile feststellen.
    Eher im Gegenteil! 5,5 kann je nach Windverhältnissen auch von Vorteil sein, da die meisten Geschosse im Vergleich den besseren BC bzw. die stabilere Flugbahn besitzen.

    Logischerweise ergibt sich bei selber E0 mit dem schwereren Geschoss auf eine gewisse Entfernung auch mehr "Drop". Das hält sich bei leichteren Dias im Kaliber 5,5 aber auch in Grenzen! Dazu kann man sich auch einfach mal die Unterschiede bei Chairgun anschauen.

    Gruß
    UCh

  • Dem ist nichts mehr beizufügen, qualitativ guter Beitrag von dir :thumbup:

    Falls jemand wissen möchte wieso effizienter: in 6,35 oder 5,5 muss das Diabolo eine geringere Geschwindigkeit erreichen, um die selbe Joule wie eine 4,5 zu erreichen. (4,5 muss schneller sein, bei Pressluft ist der Luftverbrauch daher auch höher)
    Ähnlich ist es bei .45acp und 9mm auch, beides +/- gleiche Joule, bloss die größere Murmel ist deutlich langsamer. Dort ist es auch so, dass manche Schützen dieses, trotz größerem Rückstoss als sanfter empfinden

  • Auf Heißgaser lässt sich das meiner Meinung nach nicht übetragen. Ich habe bis jetzt zumindest noch keiner 45er geschossen, die sich "sanfter" als eine 9mm angefühlt hat.
    Der große Unterschied bei Feuerwaffen liegt vor allem aber auch darin, dass der Rückstoß zu einem sehr großen Teil einfach von der Ladung abhängig ist! Eine schwach geladene Patrone verhält sich natürlich im direkten Vergleich ruhiger.

    Bei PCP-Gewehren verhält es sich meiner Erfahrung nach auch genau umgekehrt. Größere Kaliber "zucken" etwas mehr, als z.B. ein leichtes 4,5 mm Diabolo.

    Beim Preller ist es zu einem überwiegendem Teil von den Kompressionsfaktoren abhängig! Sprich: Kompressionsgeometrie und Kolbenmasse.
    Der empfundene "Rückschlag" setzt sich zum einen aus dem Beschleunigungsmoment der Feder und dem Prellschlag des Kolbens zusammen.
    Beim "Prellertuning" z.B. (NICHT bezogen auf die Steigerung der Energie!) sind das eigentlich die beiden Faktoren, die man minimieren möchte. Das geht häufig ganz gut über Änderungen der Kompressionsgeometrie, also Kompressionsdurchmesser, Transferport und den damit verbundenen Volumina, sowie den Bauteilen, die für die "bewegte Masse" zuständig sind: also Feder und Kolben.

    Als Optimum wäre für mich das Moment anzusehen, bei dem der Kolben nur bis zu dem Punkt beschleunigt wird, an dem auch das Losbrechmoment des Geschosses überschritten wird. Im selben Moment sollte der Staudruck, bzw. das "Luftpolster" den Kolben soweit abbremsen, bis das Geschoss genügend Geschwindigkeit aufgebaut hat, dass es den Lauf verlassen kann und der Kolben gleichzeitig mit minimal verbleibender Federenergie bis zum Kompressionsboden gelangt.

    Da das alles in Sekundenbruchteilen passiert ist es ohne aufwendige Messungen und Messmittel nicht einfach, diesen Punkt zu bestimmen.

    Beim 5,5er Kaliber scheint es aber so, dass einige Systeme (zumindest bei Weihrauch) hier etwas besser mit den vorgegebenen Parametern in Bezug auf Hub und Kolbenmasse harmonieren. So zumindest meine Vermutung...

    Dabei handelt es sich hier logischerweise nicht "um Welten" aber trotzdem wird es von vielen Schützen so empfunden.
    Als guter "Gegenbeweis" dafür, spricht auch die Tatsache, dass man bei einigen Systemen in 4,5 mm viel "Handlungsraum" besitzt und mehrere Teile in die Abstimmung einbezogen werden müssen um eine sehr ruhige Charakteristik zu erzielen.
    Bei einem 5,5 mm System besteht da für mein Empfinden weniger Bedarf.

    Um abschließend noch 2 Beispiele anzuführen:
    Bei der HW 30 empfinde ich persönlich keinen deutlichen Unterschied zwischen 4,5 und 5,5 mm!
    Ich vermute, dass der verhältnismäßig leichte 25 mm Kolben und der kurze Hub hier einen guten Mittelweg darstellen.
    Als anderes Beispiel kenne ich eine 16J HW 77 in 5,5 mm, die ohne große Änderungen fast so ruhig im Schuss liegt, wie meine 16J 4,5 mm 77k, in die ich etliches an Arbeit gesteckt habe... :S:rolleyes:

    Das ist aber letztlich auch alles sehr subjektiv und bei vielem dringt man in Bereiche, die sich wahrscheinlich gar nicht mehr wirklich in einem spürbar positiven Effekt auf die Präzision auswirken.

    Im Endeffekt holt man das meiste aus einem präzisen Lauf mit viel Training und Gefühl für die Waffe, egal ob .177 oder .22 und egal ob das Gerät tritt wie ein Gaul oder nicht!!! :)
    :thumbsup:

    Gruß
    UCh

  • Ich war diese Woche bei einem Bekannten der seine Weihrauch Sammlung etwas ausdünnt, auweia!!!
    HW95 Luxus mit Schalldämpfergewinde in 5,5mm absolut neuwertig + HW77 mit Buchenschaft 4,5mm neu + HAWKE Airmax 30 6-24x50 SF AMX IR neu + UTG Schiene geneigt. 750,-€. Irgendwie läuft mein neues Hobby etwas aus dem Ruder.

    Ich wollte zwar eigentlich eine HW77K mit Laufgewinde aber ich denke für den Preis………..

    Die HW97K nickel mit blauem Schichtholzschaft in 6,35mm habe ich stehen gelassen, da ist mir das Kaliber doch zu wuchtig.
    Ich habe in meiner HW77 5,0mm eine alte gebrauchte POM gelagerte 25mm Kompressionshülse mit Kolben und grüner V-Mach Dichtung. Macht es Sinn diese in die neue HW77 einzubauen? Wenn nicht würde versuchen das komplette System ohne Schaft bei egun zu verkaufen.

    Gruß
    Frank

    Weihrauch ist wie Chips essen, wer einmal anfängt kann nicht mehr aufhören :D

  • Danke @Unfallchirurg für die präzise Beschreibung. :thumbup:

    In Sachen Flugkurve, Massenträgheit und Losbrechmoment muss man diese Diskussion eigentlich weniger am Kaliber (5,5 bzw. 4,5 mm) als am Geschossgewicht festmachen.
    Die üblichen 5,5 mm Diabolos haben ein Gewicht von um die 0,9 ... 1 Gramm.
    Wenn man wissen will, wie sich ein bestimmtes 4,5 mm-Luftgewehr (bei gleicher E0!) mit einem solchen Geschossgewicht schießt, kann man einfach einmal wirklich schwere 4,5 mm Dia. wie die JSB Exact Monster oder Exact Beast oder ähnliche versuchen. Die bei 4,5 mm in etwa das Gewicht der „normalen“ 5,5 mm-Diabolos.
    Es gibt Hersteller, die montieren 4,5 mm- bzw. 5,5 mm-Läufe auf sonst gleiche Systeme, dann meist auch noch mit gleicher Lauflänge. In einem solchen Fall habe ich mit einem 1 Gramm schweren 4,5 mm-Dia. einen sehr realistischen Vergleich.

    Viele Grüße

  • Irgendwie läuft mein neues Hobby etwas aus dem Ruder.

    Ok...Was verheimlichst du uns? Das was ich da lesen kann ist ja nur der "normale Suchtverlauf" dieses Hobbys. ;):P
    MIr klingeln so Sätze wie "Noch eine? Was willst du denn damit?" und "Wolltest du dafür nicht eine andere wieder verkaufen?!" noch im Ohr. :D

    Schönen Gruß
    Michael

    Sommer ist solange die Pfütze nicht zufriert!

  • Ich hab erst kürzlich mein HW35 auf 5,5mm umgerüstet und muss sagen es ist weniger zickig schießt sich nach wie vor hervorragend wenn nicht sogar besser ich Schieß sie in 5,5 allerdings nur mit den billigen Mosquitos.

  • Kann mir noch jemand geschwind sagen, ob bei der 95 man auf das Laufende beherzt hauen muss um diesen öffnen zu können?
    und kann man ihn sachte schließen, oder mit schwung?^^
    hab heut meine hw97k geschossen, und die ist was Präzision und Bedienung angeht echt geschmeidig

  • Ist es eigentlich richtig das man nur die HW 35 entspannen kann indem man bei abgeknickten Lauf den Abzug drückt?

    Die anderen Modelle haben das nicht?

    "Früher war alles runder."

  • Da gerade 5,5mm erwähnt wurde: Was haltet ihr von der HW 50s in 5,5mm und 7,5J auf 10m?

    Schiesst die sich besser/schlechter und genauer/ungenauer?

    Was meint ihr dazu?

    "Früher war alles runder."