Warst du bei der Bundeswehr/NVA bzw. bei einer anderen Armee?

Es gibt 1.799 Antworten in diesem Thema, welches 274.468 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (16. November 2022 um 22:52) ist von Paramags.

  • Das schlimme bei den Pyramiden. Man hat die besonders festen Decksteine gestohlen und Sie in Kairo verwendet.

    Hätte man die Pyramiden nicht so sabotiert, würden Sie wahrscheinlich mind. 50000-250000 Jahre halten. So sind Sie leider ihrer Schutzschicht beraubt und werden nur vieleicht 20000 Jahre halten.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • facharbeiter sind aussterbend,weil sich keiner die finger schmutzig machen will, lieber viel geld durch studieren erreichen wollen.....

    seh ich ja wie lange freundin jetzt auf handwerker wartet. monate sind das .......

    wenn ich z.b. bei den tischlern guck sinds nur noch 200.00ß heute vor 20 jahren waren 20.000 mehr

    zuerst dürfen dann die übrig gebliebenen mehr buckeln, bis sie dann auch öfter krank werden oder länger ausfallen..

    damit müßen wir wohl in zukunft leben, solange wir kein einwanderungsland mit einwanderungsgesetzten sind

    die heutige sogenannte fachkräftesuche ist fast eine luftnummer, weil kaum einer deutsch, fast jeder aber englisch kann

    und so steht denen die welt offen und nicht deutschland mit der schweren sprache

    die wollen oft gar nicht erst hierher

    das andre sind fehlende gesetzte, die sich ein einwanderungsland gibt , dazu müßte man abschlüße vergleichen und einordnen können. was jetztfast immer versagt

    ich werd mein wissen mit ins grab nehmen und nach mir sind dann andre dran, sich durchzuwursteln, vergessenes wissen neu zu entdecken oder den absturz der kultur zu erleben

    INVICTUS

  • Hier noch ein Beispiel zu Brücken, in Rimini der Stadtkern, vom Arco di Augusto Richtung den antiken Hafen steht seit 20 nach Christi

    die Ponte di Tiberio, da fahren heute noch Autos bis 7 t einspurig über die Brücke. Die 5 Bögen und die alte Fahrbahn sind Original, der Asphalt ist darüber gekleistert. Alles Andere ist schon Reparatur.


    hier noch ein Beispiel zu Brücken.

  • Ich schick dir dazu eine PN, dauert aber noch etwas, bin erst morgen Abend wieder daheim. Das Thema hier aufzumachen, sprengt den Rahmen des Threads und würde hier im Forum wahrscheinlich nicht gerne gesehen.

    Ohne Gaffee gönn mer nich gämpfn!

  • Kann man nix dran verdienen. ;)

    Oder teurer.

    Warum sollte man eine Autobahnbrücke bauen die 100 Jahre hält? Die technische Veränderung geht sehr schnell von statten, wer weiß ob das Bauwerk in 50 oder 100 Jahren den Ansprüchen noch genügt? Kein 100 jähriger Altbau der nicht mehrfach umfassend saniert wurde um den Anforderungen an ein Wohngebäude Stand zu halten und doch eine zweite Geige gegen einen gut gemachten Neubau spielt. Was mir nicht schmeckt ist wenn ein Autobahnstück nach 5-10 Jahren wieder gesperrt werden muss um es zu erneuern aber gewisse Einschränkungen der Haltbarkeit muss man beim Bau in Kauf nehmen um die Emissionen einzuhalten und den Fahrzeugen vernünftige Bremswege zu erlauben. Gepfuscht wurde im alten Rom und heute, der Kram steht eben nicht mehr/lange.

    Günstig war es im alten Rom auch nicht. Wenn wir die erhaltenen Bauten sehen, vergessen wir nur leicht dass sich nur die wenigsten Privatleute solche Bauten leisten konnten.

    p.s. erst nach dem abschicken das mit OT gesehen, Text kann weg wenn sich jemand dran stört

  • Ja, dass meinte ich etwas ironisch auch mit (damaligen) Facharbeitern !

    Die Arbeiten an den Pyramiden wurden durch Sklaven durchgeführt …

    Ähnlich war es teilweise auch im alten Rom sowie bei Kaisern, Königen & diversen Adeligen !

    Sorry für‘s OT 😔

  • Und schön. Und weiter geht's mit Armeegeschichten, oder auch, wie ich diente und ob einer das verdient hat.

    Christopher Hitchens, Sam Harris, Lawrence Krauss

    and Richard Dawkins are those, who rock the Boat!

  • Ob ich das verdient hatte, weiß ich nicht. Auf alle Fälle durfte ich meine Grundausbildung in Rheine als Material- und Gerätewart absolvieren. In Rheine wurden auch Feldköche ausgebildet, weshalb das Essen ganz hervorragend war. In der "Französischen Woche" gab es gar in Cointreau flambierte Pfannkuchen - ich habe gestaunt. Die Grundausbildung war schön. Man war unter seinesgleichen und viel an der frischen Luft.

    Dann heimatnahe Versetzung nach Göttingen in die Zietenranch. PzBtl 44, 1 Kompanie (also Stab und Versorgung). Das war so richtig schei*e! Nicht nur das Essen, sondern auch das Leben als einziger Mannschaftsdienstgrad im MatNachweis. Man war ständig der Laufbursche für die höheren Dienstgrade. Holen Sie mal dies oder das aus dem Mannschaftsheim. Aber heute eine Bananenmilch, keine Schoko! Zur Not geht geht Erdbeere. Wenn keine Laufburschendienste angesagt waren, hat man rumgegammelt. Seinen eigentlichen Auftrag hat da kaum jemand erfüllt. Das ging mir - selbst als W12er - gegen den Strich und die Ehre. Also habe ich mich zu einer der beiden kämpfenden Einheiten in der ersten Kompanie versetzen lassen, nämlich zum Sperr- und Sicherungszug. Konnte keine verstehen, weil Abgammeln im Matnachweis doch so schön wäre. Wenn die wüssten!

    Da war ich wieder unter meinesgleichen - und auch viel an der frischen Luft. Unvergessen sind die Truppenübungsplätze Baumholder und Bergen. Jeweils mit Kompaniefesten, also den grandiosesten Besäufnissen, die Mann sich nur vorstellen kann. Der Spieß war im Zivilberuf Maurer und ein kerniger und herzensguter Typ. Auf dem Kompaniefest hat er sich aus irgendeiner Zeitschrift eine Zitrone ausschneiden lassen. Die hat er sich auf die Brust geklebt und dann auf der Bühne Tutti Frutti getanzt (da war damals eine beliebte Fernsehshow auf Sat1). Am nächsten Tag war Muttertag und der Kompaniechef befahl uns beim Antreten, den Spieß als Mutter der Kompanie mit "Guten Morgen Mutter" zu begrüßen. Er bekam vom Chef sogar einen Blumenstrauß. Keine Ahnung, ob sowas heute noch möglich wäre. Es war auf alle Fälle eine kernige aber herzliche Zeit.

    Was erinnere ich sonst noch? Der Spieß suchte immer irgendwelche Freiwilligen für irgendwelche Dienste. Ordonanz im Offzheim, GvD Stab oder Wachvertretung. Ich habe mich immer gemeldet. Ich war ja sowieso die ganze Woche in der Ranch, weil ich noch kein eigenes Auto hatte, um jeden Tag in den Heimatort zu fahren. Der Spieß wusste das durchaus wertzuschätzen, und Dienstzeitausgleich für den Wachdienst gab es auch. Natürlich habe ich es fast immer irgendwie gedeichselt bekommen, die Standortmunitionsniederlage in Lenglern zu bewachen und nicht die Kaserne, wo man am Tor dauernd irgendwen zu grüßen oder gar Meldung zu machen hätte. Die meisten Wachhabenden legten die Streifengänge so, dass alle im Wachgebäude waren wenn der Pizzadienst lieferte. Einmal rief "Hagebutte" sogar über das SEM70, dass der Streifengang aus dringendem Grund zu unterbrechen sei. Die Streife hätte sich im Laufschritt am Wachgebäude einzufinden. Natürlich war nicht der Krieg ausgebrochen - die Pizza wurde einfach nur kalt.

    Die tollen Erinnerungen an die BW-Zeit enden relativ traurig. Ich war grad mal wieder als GvG Stab unterwegs, als ich zur Fernschreibstube befohlen wurde, ein Fernschreiben zum Stab zu bringen. War der Auflösungsbefehl für die Zietenranch. ;( Damit hatten sich auch die Überlegungen zerschlagen, sich nach den 12 Monaten weiterzuverpflichten. Irgendwie habe ich später nie einen der Kameraden getroffen. Die Namen sind fast alle vergessen und auch die Gesichter verblassen so langsam. Recht gut erinnere ich mich an meinen Kameraden "Locke". Auf dem Truppenübrungsplatz Bergen brauchte der Spieß von jetzt auf gleich eine Streife. Locke und ich standen bereit. Spieß macht auch die Waffenausgabe und drückte mir eine Uzi in die Hand, obwohl eigentlich das G3 meine Stammwaffe war. Ich abe nicht nachgefragt, wieso, weshalb, warum. Locke bekam sein G3. Guckte mich an, drehte um, legte dem Spieß das G3 auf den Tresen und meinte: "Ich nahm auch sone Uzi". Spieß fragte: "Wieso?". Locke ganz trocken: "Wegen der Leichtigkeit!". Spieß macht "Pffft", zuckt mit den Schultern und gibt Locke die Uzi. "Wie ist denn der Streifenweg auf dem Übungsgelände?". Wurde dann so ganz grob erklärt. "Was, wo?" - "Lauft halt rum und seid pünktlich zurück".

    Ich möchte diese Zeit und die verblassenden Erinnerungen um nichts in der Welt missen. Mag zwar pathetisch klingen, aber ich wäre ohne diese zwölf Monate nicht der Mensch, der ich heute bin. In der Zietenranch wurden nach der Auflösung erst Flüchtlinge untergebracht, und heute sind die "Zietenterrassen" wohl ein ganz beliebtes Wohngebiet. Scharnhorst-Kaserne in Northeim und Rommel-Kaserne in Osterode sind ebenso aufgelöst wie der Fliegerhorst Goslar. Mit der heutigen Bundeswehr kann ich mich nicht mehr identifizieren. Unter "Verteidigung am Hindukusch" kann ich mir nichts vorstellen. Unser Auftrag war es damals, im Notfall die Heimat zu verteidigen. Darunter konnte sich jeder was vorstellen, und durch die oftmals heimatnahe Verwendung wurde es auch greifbar. Bundeswehr als sinnlos verheizte Weltpolizei wäre für mich nie in Frage gekommen. Schade ist es um die Kameraden, die in Afghanistan völlig sinnlos gestorben sind. Man hat ihren Einsatz und ihre Leben im Nachhinein de facto für wertlos erklärt. Heute würde ich den Dienst verweigern.

    Wie ist der Zufall will, ist heute Volkstrauertag. Da kann man im Geiste ruhig mal salutieren.



    "An armed society is a polite society. Manners are good when one may have to back up his acts with his life." - Robert A. Heinlein

    Einmal editiert, zuletzt von blauescabrio (13. November 2022 um 14:08)

  • ich habe gestaunt. Die Grundausbildung war schön. Man war unter seinesgleichen und viel an der frischen Luft.

    Das ist wohl auch der allgemeine Grundsatz für alle Armeeangehörigen aller Zeiten in BW und NVA, Legion oder sonstwo - man war unter Seinesgleichen und an der frischen Luft! Ja genau, entgegen aller Repressalien, Ungerechtigkeiten, hier oder drüben ist auch völlig wurscht - man war IMMER an der frischen Luft, mehr oder weniger schön, hatte was Gutes zu fressen oder auch nie flambierte Pflaumenkuchen - das ist wohl BW in Reinkultur? Oh Manno, geht gleiches ab mit Eis zur Einberufung und die Frage "darf ich Sie anfassen", wenn es um die Gasmaske ging. Das ist bei der BW so, bei der NVA hätte man einen Ar...schtritt bekommen.

    Mir wurde gesagt: Sie sind ein völliger Unsoldat, mit einem eklatanten Hang zum Defätismus. Und hinterher wurde gesagt, dass gerade die Unsoldaten jene seien, die folgerichtig handeln und einzuschätzen seien, sie folgten keiner Indoktrination und ließen sich nicht von Schmackufazies bestechen... Ich war später noch ganz woanders, weil ich ja so ein kompletter Unsoldat war anscheinend. Und da gab es keine Eis oder Pflaumenkuchen.

    Insofern bringt mich das oben genannte eher zum Lächeln.

    Keine Ahnung ob Klaus Kinski genial war. Eines seiner berühmten Zitate jedoch absolut. Danke, Max Giermann.

  • Insofern bringt mich das oben genannte eher zum Lächeln.

    Was dich zum Lächeln bringt, ist mir (gelinde gesagt) völlig wurscht, da ich dich in diesem Forum als ziemlichen Stinkstiefel und Schwurbler kennengelernt bzw. wahrgenommen habe. Deshalb auch kein Eis oder Pflaumenkuchen für dich.

    "An armed society is a polite society. Manners are good when one may have to back up his acts with his life." - Robert A. Heinlein

  • Insofern bringt mich das oben genannte eher zum Lächeln.

    Was dich zum Lächeln bringt, ist mir (gelinde gesagt) völlig wurscht, da ich dich in diesem Forum als ziemlichen Stinkstiefel und Schwurbler kennengelernt bzw. wahrgenommen habe. Deshalb auch kein Eis oder Pflaumenkuchen für dich.

    Ja, „aber“ wobei ich fairerweise schon denke (war selbst 12 Monate bei der BW im GWD), dass es einen großen Unterschied manchen kann, ob man eben bei der BW oder der NVA war … !

  • Made my day. 🤣


    Entschuldige mal. Da schreibt man ein paar vollkommen unverfängliche und launige Bundeswehrerinnerungen, und dann erhält man eine pampige Antwort in einer polemischen Art und Weise, die ich persönlich als regelrecht übergriffig empfinde. Wieso scrollt man nicht einfach weiter, wenn man diese Art der Erinnerungen nicht teilt?

    "An armed society is a polite society. Manners are good when one may have to back up his acts with his life." - Robert A. Heinlein

  • Von den 11 Millionen deutschen Opfern,sind 8 Millionen nach dem 9.Mai 1945 ums Leben gekommen

    Mit Sicherheit sind viele Kriegsgefangene in einem Lager (s. Rheinwiesen) und Zivilisten auf der Flucht (Ostpreußen / Sudetenland) gestorben. Auch sind viele Menschen im Winter 45/46 gestorben. Aber unmittelbar durch Nachkriegseinwirkung insgesamt 8 Millionen Menschen?

    :dafuer: ... und immer Spaß dabei!