GSG übernimmt Diana !

Hallo Zusammen,

vor geraumer Zeit hatte ich eine Diana zum "überholen" im Werk, und da das Luftgewehrkegeln terminiert war, hatte ich angefragt, ob evtl. die Möglichkeit einer Testwaffe bestehen würde bzw. auch gerne einen offiziellen von Diana eingeladen, der sich und die Gewehre mal präsentieren könnte.
Man hat mir dann empfohlen, per email zu schreiben, damit es einen offiziellen Rahmen bekommt und die Geschäftsführung darüber beraten kann.
Gesagt getan.....

Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten, welche leider sehr ernüchternd war.
Nicht wörtlich aber sinngemäß...Dass weder Interesse noch Notwendigkeit gesehen wird sich in irgendeiner Form zu präsentieren aber uns viel Spaß dabei gewunschen wird.

Fand ich Schade...hätte da ein wenig mehr erhofft.

Meines Erachtens, hat man viel zu wenig auf den deutschen Markt gesetzt und zu wenig Präsenz gezeigt.
Ich für meinen Teil nehme ein Gewehr gerne in Augenschein und wenn möglich, auch mal Probeschüsse, um mich für ein Gewehr zu entscheiden. Aber wenns nirgends gibt und keiner hat....

..dann bleiben auch die Verkaufszahlen unter den Erwartungen oder was letztendlich auch immer dazu geführt hat...

Grüße, Kai

Na ja,den letzten Präsentationsstand von Diana hab ich voriges Jahr zur FT-WM gesehn. Die waren da auch als erstes weg.In der Beziehung muss ich mal ne Lanze für Umarex brechen,die waren bis zum bitteren Ende da. Was mich etwas gestört hat ist das Diana die Matchgewehre nicht mehr baut. Die Prellschlagdämpfung und der Abzug meiner 75 sind immernoch weit besser wie der jedes Freizeit-LG! Und damit toppen die auch Weinrauch! Also das Know-how war da,woran liegt's nun?

Naja, das 75 ist ja ein überholtes Matchgewehr, das 300S wird ja auch nicht mehr hergestellt... Ich denke mal man wird sich in Raststatt damals auf den Freizeit/Jagt Markt umorientiert haben. Und da habe ich den eindruck, dass Weihrauch ähnliche Qualität für weniger Geld liefert. Vor allem schade finde ich, dass das P1000 nicht an die HW100 heranreicht (wenn man den Berichten hier glauben kann), trotzdem aber locker 100€ oder mehr teurer ist...

Aber mit dem Diana100 hatte Diana einen der schönsten Vorkomprimierer auf dem gesamten Markt und hat sich dennoch aus dem prestigeträchtigen Wettkampf-Markt zurückgezogen. Alle anderen Hersteller haben aber nach und nach die Pumpröhre durch eine CO2-Kartusche ersetzt, diese durch Pressluft + Regulator, dann einen Rückstoßabsorber eingebaut, danach den Luftverbrauch optimiert, später einen vollverstellbaren Aluschaft montiert und verkaufen mittlerweile die Dinger für 2.500 Euro.

Das Wettkampfgeschäft ist knallhart, da die Schützen nur das Allerbeste kaufen. Ich glaube, dass Diana mit seinem Modell 100 einfach nicht mehr gegen Feinwerkbau, Anschütz und damals Hämmerli ankam - zumal es sehr schwer ist, mit dem gleichen Maschinenpark Top-Matchgewehre und kostengünstige Freizeitwaffen zu fertigen. Umgekehrt merkte das auch FWB & Anschütz: Beide hörten auf, Freizeit-Luftgewehre zu produzieren und konzentrierten sich auf Matchgewehre.

Nur auf Top-Maschinen lässt sich kostengünstig und in Qualität herstellen. Die Theorie halte ich nicht für haltbar. Bei Weihrauch steht auch Chiron oder Emco.

Warum das alles so ist, keiner wirds genau wissen. Es gab meiner Meinung nach in letzter Zeit ein paar Fehlgeburten bei Diana, wie die Orang Utan-Schäfte und das P1000, aber das ist ja nur das was wir als Verbraucher sehen können.

Zitat von MarcKA

Nur auf Top-Maschinen lässt sich kostengünstig und in Qualität herstellen. Die Theorie halte ich nicht für haltbar. Bei Weihrauch steht auch Chiron oder Emco.

Das schon - aber wie die Maschinen und vor allem die Arbeitsabläufe, Lagerhaltung und Qualitätsabnahme eingerichtet sind, unterscheided die Massenfertigung vom einzelnen Top-Produkt. Feinwerkbau könnte ohne Umstrukturierung nicht anfangen, tausende 100€-Knicker zu fertigen - so wenig, wie z.B. die Firma Gamo aus dem Stegreif ein olympia-taugliches Matchgewehr auf den Markt bringen könnte.

Zitat von Nashorn

Naja, das 75 ist ja ein überholtes Matchgewehr, das 300S wird ja auch nicht mehr hergestellt... Ich denke mal man wird sich in Raststatt damals auf den Freizeit/Jagt Markt umorientiert haben. Und da habe ich den eindruck, dass Weihrauch ähnliche Qualität für weniger Geld liefert. Vor allem schade finde ich, dass das P1000 nicht an die HW100 heranreicht (wenn man den Berichten hier glauben kann), trotzdem aber locker 100€ oder mehr teurer ist...

Das Diana 54 Airking hat ein Rücklaufsystem wie FWB 150 bzw. 300, also ganz aus dem Rennen sind diese prellschlaggedämpften Systeme nicht...

http://www.sportwaffen-schneider.de/product_info.p…oducts_id/10333

Zitat von Sgt_Elias

Egal ob Weihrauch oder Diana, beide Hersteller hatten früher eine bessere Verarbeitung. .

Entfernt. Fürs Belegen dieser Behauptung könnte ein Betroffener einen netten Tanz veranstalten (Gegendarstellung des Betreibers, richterlicher Beschluss zur Datenherausgabe wg. berechtigtem Interesse an Zivilklage gegen Dich).

Andreas

Zitat von Sgt_Elias

Ich bin gespannt was sich nun ändert mit GSG.

Made by Haylong Industrie oder so ähnlich zu deutsche China Importware unter Made in Germany

Hat Diana eigentlich bis zuletzt auch die günstigen Modelle in .de gefertigt?
Auf der Schachtel meiner Diana Mod.21 stand nur "German Engineering".

Wen es interessiert, der schaue mal in den Geschäftsbericht von 2009

https://www.bundesanzeiger.de/ebanzwww/wexsservlet

bei Suchbegriff "Diana Rastatt" eingeben und den Bericht der GmbH & Co KG anklicken.

Den muß man nicht komplett verstehen. A 3. Umsatz- und Ergebnisentwicklung + B 2. Analyse der Ertragslage lesen und in der Gewinn- und Verlustrechnung Rohgewinn und Jahresfehlbetrag mit dem Vorjahr vergleichen reicht.

Dagegen sind die Folgejahre, speziell 2012, um Klassen positiver. Bitte die Geschäftslage hier nicht kommentieren, da kann man ruckzuck Anwalts Liebling werden.

Im 2006er Bericht wird sogar eine Produktionsstückzahl (61.250) genannt.

Andreas

Hallo,

also das die mal "übernommen" werden dachte ich mir schon wie ich vor Jahren mal eine Werkbesichtigung haben durfte.
Stellt euch de Laden nicht sooooo riesig vor.
Auch von Außen machte das alles nicht mehr viel her.
Eben ein alter Betrieb der leider in die Jahre gekommen war.

Ich hätte nur auf den grösseren Umarex getippt anstatt GSG aber gut es ist gekommen wie es mal kommen mußte.
Ich hoffe GSG macht mehr aus dem Namen als Umarex aus Röhm gemacht hat...

Gruß Christian

Zitat von Bad.Boy

Auf der Schachtel meiner Diana Mod.21 stand nur "German Engineering".

Und was stand auf dem Systemgehäuse?

Zitat von derschlaueded

Und die Masse der Freizeitschützen würde wohl bestimmt nicht deutlich über 1000 Euro

Ich glaube es kaum, dass eine Diana 60/65 in der Freizeitausfürung (kein Diopter, kein Laufmantel, offene Visierung, Buchholzschaf) viel teuer als eine moderne Diana 54 wäre. Ich besitze die Diana 60/65/75. Die Diana 65 ist meiner Meinung nach das beste Knicklaufgewehr. Das hat sich beim letzten Gartenflinten-Schiessen in Wiesloch bewiesen. Es ist sehr schade, dass Diana so was nicht mehr baut.

Ist für mich kein Wunder,denn wenn man mal überlegt wieviele Smartphones heutzutage verkauft werden................in den 70ern sah das ehen noch anders aus,da stand ein Luftgewehr ganz oben auf dem Wunschzettel!

Das ist heutzutage überholt!

In Zeiten wo das berühmte Taschenmesser bei Müttern schon für entsetzen sorgt und sowieso alles böße ist was auch nur im entferntesten daran erinnert und ein Iphone ganz oben auf der Wundschliste steht ist es kein Wunder das Beriebe pleite gehen oder aufgekauft werden!

Schaut euch doch nur mal die Seriennummern auf den LG's an,169000 bei einem Gewehr das es schon Jahrzehnte gibt,sowas verkaufen irgendwelche Elektronickonzerne in einem Jahr!

Die Zeiten sind einfach vorbei !

Im Jahr ist ist gut... für knapp unter 200000 Stück fängt kein Elektronikkonzern das Produzieren an.

Im grunde sind alle Waffenhersteller von den paar Großen die fürs Militär weltweit herstellen doch nur kleine Mittelständische Unternehmen.
Weltweit dürfte die nachfrage für sowas nun eher nicht so groß sein. Das ist ein Luxusgut das sich immer weniger auch leisten können.
Ehe jemand ein LG kauft hat er viele andere Sachen um zu überleben.

Es ist halt so.

Das ist schon richtig, aber andererseits profitieren gerade Luftgewehrhersteller von den steigenden Munitionskosten und strenger werdenden Gesetzen vieler Länder. Schwerer wiegt, dass die Menschen weniger Freizeit haben und diese eher mit elektronischen Unterhaltungsgeräten verbringen.

Zitat von Christian 1984

Schaut euch doch nur mal die Seriennummern auf den LG's an,169000 bei einem Gewehr das es schon Jahrzehnte gibt,sowas verkaufen irgendwelche Elektronickonzerne in einem Jahr!

Und diese Teile halten dann auch nur bis einen Tag nach der Garantiezeit, wenn überhaupt. Und so sind sie auch konstruiert, und durch die dadurch möglichen Dumpingpreise ist der Markt versaut für höherwertige und länger haltende Produkte.

Dennoch gibt es auch zarte Gegentrends, angefangen von Manufactum über Windelverleihfirmen bis hin zu Protesten gegen die "geplante Obsolenz":
http://www.murks-nein-danke.de/blog/informati…te-obsoleszenz/

Die These mit den von den Munitionskosten profitierenden Luftgewehr-Herstellern kann ich so (logischerweise...) nicht nachvollziehen, kann das aber auch begründen. Das mag für KK-Waffen statt Großkaliber zutreffen: dort wurden weltweit in den letzten Jahren so viele Waffen weltweit verkauft, dass es ein schweres Nachschubproblem bei .22er Munition gibt. Erst Ende 2015 soll (zumindest in den USA, aber die stellen auch weltweit am meisten her) eine vernünftige Marktsättigung wieder erreicht sein. (Googelt mal nach .22 ammo shortage).

Bis aber ein eingefleischter Großkaliberschütze stattdessen mit LG/LP schießt, gibt er das Hobby lieber ganz auf .

Zitat von Ulrich Eichstädt

Und diese Teile halten dann auch nur bis einen Tag nach der Garantiezeit, wenn überhaupt. Und so sind sie auch konstruiert, und durch die dadurch möglichen Dumpingpreise ist der Markt versaut für höherwertige und länger haltende Produkte.

Dennoch gibt es auch zarte Gegentrends, angefangen von Manufactum über Windelverleihfirmen bis hin zu Protesten gegen die "geplante Obsolenz":
http://www.murks-nein-danke.de/blog/informati…te-obsoleszenz/

Die These mit den von den Munitionskosten profitierenden Luftgewehr-Herstellern kann ich so (logischerweise...) nicht nachvollziehen, kann das aber auch begründen. Das mag für KK-Waffen statt Großkaliber zutreffen: dort wurden weltweit in den letzten Jahren so viele Waffen weltweit verkauft, dass es ein schweres Nachschubproblem bei .22er Munition gibt. Erst Ende 2015 soll (zumindest in den USA, aber die stellen auch weltweit am meisten her) eine vernünftige Marktsättigung wieder erreicht sein. (Googelt mal nach .22 ammo shortage).

Bis aber ein eingefleischter Großkaliberschütze stattdessen mit LG/LP schießt, gibt er das Hobby lieber ganz auf .

Das kommt ja noch mit dazu !

Auch deshalb hab ich ja so leichte vorbehalte gegen Umarex weil es einem da bei manchen Produkten auch so vorkommt als ob da ein wenig die Haltbarkeit eingespart wird ,auf der anderen Seite wiederum kann ich es auch nicht verübeln,schliesslich muss man ja immer Up to date bleiben!

Und klar wenn sich die Röhm Modelle z.b. nicht mehr rentieren macht es aus unternehmerischer Sicht keinen Sinn mehr weiter zu Produzieren.

Was mich und andere bestimmt auch interessieren würde wie die Verkaufszahlen bei z.b. SSW aussehen,we oft z.b. in 2013 eine RG3,59,89 oder 96 verkauft wurden im gegensatz zu einer Walther XY .

Damit man überhaupt mal ein Bild davon bekommt wie viel oder wenig überhaupt von solchen Produkten verkauft werden um mal eine Relation zu bekommen!