Es gibt 53 Antworten in diesem Thema, welches 19.354 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (29. Juli 2014 um 20:24) ist von Advocatus Diabolo.


  • Eben, weil zumindest in Deutschland (neuere) starke LG wie auch KK Gewehre gleichermaßen erlaubnispflichtig und Schießstandpflichtig sind, machen das starke LG weitgehend uninteressant.
    Die angegebenen 200 Joule sind schon fast mit normaler KK aus einer Langwaffe zu schaffen. HV-Munition schafft bis zu 400 Joule. Auch in Sachen Präzision ist ein KK Gewehr einem LG auf langer Distanz überlegen und auch auf deutlich über 100 m zu gebrauchen.

    Die Schädlingsbekämpfung mit Schusswaffen wird in Deutschland kaum bis gar nicht gemacht. Das hat mehrere Gründe. Zwar könnte eine Schädlingsbekämpferfirma wohl das Bedürfnis für eine Schusswaffe anerkannt bekommen, aber er bräuchte dennoch eine WSK, sowie Waffenschrank. Allein diesen Aufwand scheut man. Zudem müsste sich der Bekämpfer förmlich auf die Lauer legen, was sehr viel Zeit kostet. Letztlich kann man nicht so einfach auf irgendwelchen Grundstücken schießen. Die daraus resultierende Gefahr ist viel zu groß. Letztlich bräuchte derjenige eine schriftliche Schießerlaubnis um außerhalb von Schießständen mit erlaubnispflichtigen Waffen schießen zu dürfen. Da legt man lieber eine Falle oder Giftköder aus.

    Für den Jäger sind starke LG ebenso uninteressant. Zwar hat er mit seinem Jagdschein kein Erwerbsproblem, denn er darf jede beliebige Langwaffe beliebigen Kalibers ohne weitere Begründung kaufen. Aber ein KK ist dem LG weit überlegen, weil das sichere Töten des Tieres auf gewisser Distanz sichergestellt sein muss. Dann ist die Frage welche Tiere er denn mit einem LG bejagen könnte. Da gibt es nicht viele wo das sinnvoll sein könnte. Den Nichtjägern sei gesagt, dass ein Jäger auch keine Tauben und Krähen aus den Bäumen schießt. Erstens ist das mit einer Kugel aus einer Büchse viel zu gefährlich, weil das Geschoss weit trägt, insbesondere wenn es in die Luft geschossen wird. Zweitens ist es unwaidmännisch Flugwild aus dem Baum zu schießen. Flugwild und anderes Kleinwild wird mit Schrot geschossen. Das einzelne Schrotkorn trägt nicht so weit und bei rund 3- 400 Schroten pro Schuss ist der Treffer sicherer.
    Dann ist auch noch gesagt, dass die Jagd mit Luftdruckwaffen in einigen Bundesländern verboten ist, wie sie das auf größeres Wild grundsätzlich verboten ist. Bei bestimmten Wildarten ist sogar das Mindestkaliber wie auch Mindestenergie vorgeschrieben.
    Umgekehrt ist es dem Jäger nicht verboten, mit einer 375 Holland & Holland und seinen 7000 Joule und pro Schuss von 20 € oder noch fetter und teurer, einen Marder oder Fuchs zu schießen - so er denn den Balg nicht mehr für eine Tierpräparation benutzen will. Denn da bleibt dann außer einem rotem Fleck nicht viel von übrig.

    Sicher das die Präzision je nach Kaliber des lg sogar schon genauer ist als ein kk mit gleicher Joule Zahl!
    Man sagt doch wenn ich mich nicht sehr tausche das man mit einem lg die besten Schussergebnisse erziehen kann! ???

  • Meine Frage zielte eigentlich eher auf Konstruktionen, mit denen man in exotischen Ländern vielleicht das macht, was man bei uns mit dem Kleinkaliber erledigt.
    Also Gewehre, die normal im Alltag händelbar sind.

    Hätte ja seinen Reiz, nur leicht selbst herzustellende Bleigeschosse zu benötigen statt irgendwelcher Patronen, die nicht nur sachgerecht zu lagern sind, damit sie funktionieren, sondern überhaupt erst mal in der tiefsten Walachei im entsprechenden Kaliber zu bekommen.
    Die Herstellung von Patronen setzt schon einen ziemlich guten Maschinenpark voraus.

    Könnte man ein normales, tragbares Jagdgewehr nach diesem Prinzip bauen?


    Meines Wissens werden in Großbritannien (legal!) Hasen mit 16 J Luftgewehren gejagt, 16 J sind das dortige Limit. Soll aber ne ziemliche Tierquälerei sein.

    PS: Ich hatte mal gehört, dass in manchen Städten (ich glaube es ging um das Ulmer Münster) am frühen Morgen bevor die Touristen kommen Tauben mit schallgedämpften Waffen (KK?) geschossen werden, stimmt das?

  • In Anbetracht der Tatsache, dass die meisten "Übungszielscheiben", die hierzu im Netz auffindbar sind, einen Kopfschuß anstreben, spricht Einiges für die Quälereitheorie.

    Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, dass er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht. (Curt Goetz)

  • Finde das Thema Jagd gehört einfach nicht hierher. Es wird nicht ohne Grund ein Gesetz geben das die Jagd mit Druckluftwaffen untersagt.

    Einmal müsste sichergestellt sein das das Diabolo auf Distanz zuverlässig und waidgerecht tötet ,. und das ist bei der relativ hohen Windanfälligkeit einfach nicht gegeben.

    Ich hatte mal gehört, dass in manchen Städten (ich glaube es ging um das Ulmer Münster) am frühen Morgen bevor die Touristen kommen Tauben mit schallgedämpften Waffen (KK?) geschossen werden, stimmt das?

    Ja es gibt Berufsjäger die mit Schallgedämpften KK Waffen Tauben und andere Schädlinge bejagen dürfen. Aber ich glaube das dies nicht allzu verbreitet ist.

  • PS: Ich hatte mal gehört, dass in manchen Städten (ich glaube es ging um das Ulmer Münster) am frühen Morgen bevor die Touristen kommen Tauben mit schallgedämpften Waffen (KK?) geschossen werden, stimmt das?


    Ja, es gibt Stadtjäger die entweder mit starken Luftgewehren oder mit KK Z Munition und Schalldämpfer (Sondergenehmigung)
    Jagt auf Tauben in der Stadt machen dürfen, das dient zur Reduzierung der überhand nehmenden Taubenbestände in den Städten, in manchen Städten sind Tauben schon eine reine Plage. Der Kot beschädigt dazu viele Bauwerke.

  • Ja, kenne einen Jäger der hat eine Genehmigung fürn Sport- Fußballplatz die Kanninchen machen so viele Löcher und dann würden die Sportler sich verletzen und mit dem Fuss umknicken.

    Hat er mir so erzählt aufm Stand, ob stimmt k.A. - der macht das mit ner Landmann mit Schalldämpfer und Subsonic. Zimmerpatronen so weit ich mich erinnere kann man nicht auf Fleck schiessen

    auf 50m Meter sacken die 10- 12 cm oder noch weiter ab. Und Z- Patronen haben nicht genug Energie auf 70 Meter und das Geschoss ist zu winzig. Eher sowas http://irelandairsoft.com/images/9322022…-.22LR-40gr.JPG

  • auf 50m Meter sacken die 10- 12 cm oder noch weiter ab.


    Was ist daran so schlimm?
    Ein guter Schütze kennt die Flugbahn seiner Geschosse und kann entsprechend ausgleichen.
    Dabei ist es auch egal auf was man schießt, Papier, Blech oder Bioware.

    Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages!

  • Ja, kenne einen Jäger der hat eine Genehmigung fürn Sport- Fußballplatz die Kanninchen machen so viele Löcher und dann würden die Sportler sich verletzen und mit dem Fuss umknicken.

    Hat er mir so erzählt aufm Stand, ob stimmt k.A. - der macht das mit ner Landmann mit Schalldämpfer und Subsonic. Zimmerpatronen so weit ich mich erinnere kann man nicht auf Fleck schiessen

    auf 50m Meter sacken die 10- 12 cm oder noch weiter ab. Und Z- Patronen haben nicht genug Energie auf 70 Meter und das Geschoss ist zu winzig. Eher sowas http://irelandairsoft.com/images/9322022…-.22LR-40gr.JPG


    Auch wenn das jetzt hier nicht unbedingt das Thema ist, es war die Rede von Stadtjägern auf Tauben und nicht von Fußballplatz und Kanninchen auf 70m ;^)
    Ich kenne auch einen Stadtjäger, früher war der mit einem starkem Luftgewehr (er hat mir mal was von 25J. und 5,5mm erzählt) unterwegs, heute ist er mit KK-Z (ca. 40-50j.) und Schalli unterwegs, leiser, präziser und mehr Wirkung, und Tauben werden selten weiter als auf 30m geschossen, Alles was stärker ist könnte Gebäude beschädigen, solch ein Jäger muss sicherstellen wo das Geschoss abbleibt.
    Wobei ich mich frage wie ein Jäger auf einem Fußball/Sportplatz auf 70m mit KK dieses sicherstellen will.
    Aber wir sollten das Thema nicht weiter vertiefen.
    Gruß Ingo

    Einmal editiert, zuletzt von Ingo.M (29. Juli 2014 um 16:20)

  • Ja, kenne einen Jäger der hat eine Genehmigung fürn Sport- Fußballplatz die Kanninchen machen so viele Löcher und dann würden die Sportler sich verletzen und mit dem Fuss umknicken.


    Der Jäger braucht für die Jagd auf Sportplätzen und Ähnliches eine Schießgenehmigung, auch wenn sich dieses Gelände inmitten seines Revieres befindet. Sportplätze, Friedhöfe, Wildgatter usw. sind sogenannte befriedete Bezirke wo die Jagd ruht, jedoch nicht grundsätzlich verboten ist. Es bedarf dann immer einer Genehmigung.

  • Der Jäger braucht für die Jagd auf Sportplätzen und Ähnliches eine Schießgenehmigung, auch wenn sich dieses Gelände inmitten seines Revieres befindet. Sportplätze, Friedhöfe, Wildgatter usw. sind sogenannte befriedete Bezirke wo die Jagd ruht, jedoch nicht grundsätzlich verboten ist. Es bedarf dann immer einer Genehmigung.


    Hat er ja geschrieben daß er eine Genehmigung hat.

  • ...
    Meines Wissens werden in Großbritannien (legal!) Hasen mit 16 J Luftgewehren gejagt, 16 J sind das dortige Limit. Soll aber ne ziemliche Tierquälerei sein.

    ...

    16,3J sind da frei ab 18. Für mehr braucht man ein FAC, FireArms Certificate. Und man geht dort mit den 16,3J eher auf die Jagd nach Grauhörnchen, denn die sind dort eine Plage.

    Es gab da auch interessante Konzepte. Zum Beispiel ist mein persönlicher Liebling das V/L von Daisy. Federkolbenprinzip, verschossen wurden Geschosse von .22 lr. Dazu noch ein Zündfix mit denen man u.a. alte Traktoren und Dieselmotoren anwirft. Das Gewehr wird gespannt, Geschoss und Zündfix rein. Beim Schießen komprimiert der Kolben die Luft die dabei auch heiß wird. Das zündet den Zündfix der dann das Geschoss aus dem Lauf treibt.

    Das Ding ist leider eine Rarität, wurde 1968 eingeführt und 1969 wurde die Produktion schon wieder eingestellt wegen Verbot durch das US-amerikanische Bureau of Alcohol, Tobacco, Firearms and Explosives (ATF). In der Zeit wurden 23.000 Exemplare gefertigt. Energie entspricht in etwa einer .22 lr HV (ca. 200J).

    "Was unterscheidet letztendlich den freien Menschen vom Sklaven? Geld? Macht? Nein! Der freie Mensch hat die Wahl, der Sklave gehorcht!"
    -Wenn du im Sarg liegst, haben sie dich das letzte Mal reingelegt!-

    2 Mal editiert, zuletzt von germi (29. Juli 2014 um 19:54)

  • Bist Du da sicher mit den Zündfix?

    Die Dinger entflammen unter Druck zwar durch eine schwache, streichholzkopfartige Beschichtung an einem Ende, glimmen aber dann nur so vor sich hin.
    Sonst würde das nicht auch mit einer selbstgedrehten Kippe funktionieren, die man einfach in den Luntenhalter steckt.


    Ich hab zufällig einige alte Holder und Berning Diesel, bei denen man das Verfahren im Winter oder wenn der Verschleißzustand schon fortgeschritten ist, anwenden muß.