gutes gleitmittel für diabolos

Es gibt 50 Antworten in diesem Thema, welches 4.874 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (1. November 2013 um 13:56) ist von Knöterich.

  • okay....ich hätte vielleicht noch dazu sagen sollen,das ich ausschließlich aufgelegt,auf 30 m schieße. meist auf centgroße ziele. ich gehe zu 99% davon aus,das man auf 10 m garkeinen unterschied merkt ob geölt,oder ungeölt. und natürlich triefen meine dias nicht,sondern sind eher ganz leicht benetzt,wie mit dem papiertuchsystem. ich rolle die auch ganz vorsichtig ein wenig hin und her nach dem benetzen,damit wirklich bloß ein ganz leichter film darauf ist.

    die dias in öl zu ersaufen ist wie einige schon angemerkt haben,absolut kontraproduktiv. das hab ich ja selber mit den "in ballistol ertränkten" gemerkt,die ergebnisse waren wirklich auf einmal grottenschlecht auf 30 m. centstücke treffen war fast unmöglich,und ich war recht frustriert.

    als ich vor einiger zeit hörte,leute waschen ihre dias...hatte ich innerlich auch erst darüber gelächelt und den sinn in frage gestellt. aber wie irgend jemand hier schon geschrieben hat,wundert man sich,wieviele blei partikel (manchmal auch etwas dickere krümel) in manchen dosen sind. bei den 20-30 dias die ich über das feuchte tuch rolle,sieht man tatsächlich schon einiges,was darauf glitzert und hängen bleibt. seitdem belächel ich die nicht mehr.

    wie gesagt auf 10 m mag das alles völlig uninteressant sein,da es eh nicht ins gewicht fällt. bei 30 m und centstücken,zählen bei mir jedoch schon minimale faktoren.

  • Mal ne andere Frage....mein Bekannter hat ein Sako TRG in 300WM.
    Er beschichtet seine Geschosse immer mit Molybdän, denn diese Beschichtung soll zu gleichmäßigeren Gleiteigenschaften etc. führen.
    Denkbar wäre es doch auch Dias in einem Tumbler mit Molybdän zu beschichten oder?

  • Das ist sicher möglich. Allerdings sind Diabolos sehr weich.
    Ich hätte die Befürchtung das Sie bei dieser Prozedur verbiegen.
    Mir gefällt schon die Lieferung in der Dose nicht; sind immer einige
    dabei die verbogen sind.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • naja ich schubse immer etwas Vaseine in die lauf öffnungen bevor ich meine Lutschubsen einlager Und beim ersten Schuß sieht man auf dem Ziel spuren vom Fett

  • Das ist sicher möglich. Allerdings sind Diabolos sehr weich.
    Ich hätte die Befürchtung das Sie bei dieser Prozedur verbiegen.
    Mir gefällt schon die Lieferung in der Dose nicht; sind immer einige
    dabei die verbogen sind.


    Das ist auch so. Für die Molybdänbeschichtung müssen m.W. Stahlkugeln mit in den Tumbler. Deswegen gibt es fertige Sets für eine Tumblerfüllung.
    Aber wie ich eingehend schon schrieb, ist diese Art der Beschichtung nicht besonders populär. Sie ist auch bei Fabrikmunition nur selten anzutreffen. Das wird seinen Grund haben.
    Wesentlich häufiger ist eine Kunststoffbeschichtung um Bleigeschosse. Ares sowie H&N hat da für den GK Bereich eine ganze Palette. Kostengünstig, Laufschonend und ohne Nachbehandlung einfach zu verladen.

  • Gibt es für die Wirkung eigentlich irgendeinen Beweis oder ist das gefühlt besser?

    Kein Hersteller baut seiner Waffen für so eine Prozedur,nirgendwo steht etwas das man dadurch bessere Ergebnisse bringt und die Spitzenschützen machen es auch nicht also was bringt das denn dann ?

    Habe schon Dias verschossen die seit 20 jahren in der Scheune lagen,nicht mal da habe ich was gemerkt das die schlechter wären. ?(

    StGB §328, Absatz 2.3

    Mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer eine nukleare Explosion verursacht.

  • Es gibt Benchrestschützen die das machen und regelmässig
    auf dem Treppchen stehen; daneben stehen dann solche
    die es nicht machen.
    Einen wissenschaftlichen Beweis gibt es bisher wohl nicht.

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    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Man liest da nicht allzuviel drüber. Daraus folgere ich, dass es wenige Schützen anwenden. Ich erinnere mich auch an nicht unerhebliche Nachteile dieser Molybdänbeschichtung. Zumindest gab es mal eine Diskussion im WO.
    Ich denke auch, dass in diesem Bereich viel am Glauben hängt.


  • Kein Hersteller baut seiner Waffen für so eine Prozedur,nirgendwo steht etwas das man dadurch bessere Ergebnisse bringt und die Spitzenschützen machen es auch nicht also was bringt das denn dann ?

    Habe schon Dias verschossen die seit 20 jahren in der Scheune lagen,nicht mal da habe ich was gemerkt das die schlechter wären. ?(


    Ich denke du vergisst da auch etwas. Diese speziellen molybdänbeschichteten Geschosse finden ihre Verwendung ausschließlich im GK Langwaffenbereich. Mir sind noch nicht einmal Kurzwaffengeschosse bekannt. Aber ich betone auch, dass ich nicht alles kennen kann. Dafür gibt es auch zuviel spezielle Anwendungen. Irgendwo habe ich auch noch ein Buch über Geschosse. Mal schauen ob ich da noch was finde.

  • Robert Albrecht beschreibt das Verfahren
    in seinem Buch "Präzisionsschießen".
    Er selbst wendet das Verfahren nicht an.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Hm,das hört sich für mich an wie die Sache mit dem Magneten in der Benzinleitung im Auto,manch schwören drauf aber beweisbar isses nicht. ???

    Manche Sachen spielen sich sicherlich auch im Kopf des ausführenden ab das gibt einem ruhe und Sicherheit weil man weiß das bestmögliche getan zu haben.

    Gruss

    StGB §328, Absatz 2.3

    Mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer eine nukleare Explosion verursacht.

  • Der Benchrestschütze nimmt auch in Kauf das sein Lauf nach einem, für einen "normalen" GK-Schützen, sehr kurzen Zeitraum im Eimer ist. Manchmal kann man dann noch mal das Patronenlager und die Mündung nachsetzen, dann ist aber irgendwann Feierabend. Da dies in Deutschland dank BüMa und Neubeschuss einem Laufwechsel gleichkommt macht das natürlich kaum einer.

    Bei beschichteten Geschossen brennt sich Moly-Abrieb am Übergangskonus fest was früher oder später zu teilweise irreparablen Präzisionsproblemen führt. Benchrest und Präzisionsschiessen sind für mich 2 völlig unterschiedliche Welten. Ich selber sehe bei denen für mich zu schiessenden Distanzen keinen Vorteil bei mit Moly-Geschossen, weshalb ich das bleiben lasse.

    Edit:
    Um auch was zum eigentlichen Thema beizutragen.. Ich würde Diabolos wenn dann überhaupt nur Ölen wenn ich sie zb. mit Alkohol von Produktionsrückständen befreit habe. Irgendwelche Sprühöle würde ich dazu generell vermeiden. Was bringt einem die kurzfristig höhere v0 wenn sie nicht konstant bleibt? ;)

  • Nach 9 Jahren Erfahrung im FT kann ich Euch folgendes sagen: Ich habe wirklich alles probiert, was der Markt hergibt. Es gibt nur 1 Öl, das wirklich hält, was es verspricht. Das ist das LT1 von Lubro-Teknik aus England.

  • Hallo Klaus, mit den aktuellen JSB Dias erziele ich eine Verkleinerung des Streukreises um ca. 15mm auf 50m und ich muss nur noch halb soviel putzen. Zusätzlich beschränkt sich die Anzahl der Schüsse, bis ich nach dem Putzen wieder im Ziel bin, auf 5-6 Schuss. Ohne LT1 braucht man gute 20-30 Schuss, bis man wieder beim alten Treffpunkt ist.

  • Zitat

    Noch was - Öl im Lauf ist fast immer kontraproduktiv, weil es eher ein gleichmäßiges Schussbild verhindert, weil die Ölung gar nicht so gleichmäßig sein kann.

    Ich weis ja nicht....aber das wird wohl sie wie mit WODO....

    Ich reinige den Lauf meiner LGV nach jedem Einsatz. Danach wird der Lauf mit Flunatec geölt. Das alles selbstverständlich von innen ;)
    Ich habe keine außreißer bei meinen Streukreisen und eine VO die bei 20 Schuss max. 0,7m/s nach oben und nach unten hat.
    Das das Kontraproduktiv sein soll kann ich überhaupt nicht bestätigen ?(

    Die Vorstellung während des Schießens ständig mit verölten Fingern hantieren zu müssen hält mich von der Umsetzung dieses Vorschlags ab.
    Bei mir kommen die Diabolos so in den Lauf wie sie in der Dose sind. Ungeölt.

    Wenn ich mir meine Bleigrauen Finger so anschaue nach dem Schießen.....
    Die sollen ja nicht vor Öl triefen.....
    Ich gebe meine in ein Ultraschallreinigungsgerät und Öle sie anschließend mit Flunatec. Die Dias sind nachher trocken und glänzend.
    Und das mache ich nicht weil ich denke das es was bringt.....sondern weil ich es kann ;)
    Es gibt so viele sinnlose Dinge die man macht, da fällt das auch nicht mehr auf - aber ich fühle mich einfach besser damit.