....mußte Gilmore die Leuchtstoffröhre selber wechseln die er auf den zweiten Bild mit der LGV erlegt hat?
Das war total sicher (Leerschuß mit Schraubstöpsel auf dem Mündungsgewinde. Der Restdruck zischt erst ab, wenn Du den Lauf öffnest.)
Wäre auch blöd gewesen. Unter den Lampen stehen die Leute, die die LGV´s zusammenbauen.
Jürgens eigene LGV konnten wir auch ausprobieren. Der Metallabzug läßt sich in Bereichen einstellen, die eher der erfahrene Selbsteinbauer zu handeln und zu nutzen weiß.
Sicherheit wird ziemlich großgeschrieben. Alle zusammengebauten Heißgaser haben ein Fähnchen im Verschluß, obwohl Du auf einer kompletten Produktionsetage keinen Schuß Munition findest. Gefüllte Magazine gibts nur auf Schießständen, durch die jede Waffe muß.
Die Endmontage hatte ich mir fließbandmäßiger vorgestellt. Es baut meist ein Mensch an einem speziell hergerichteten Platz eine komplette Waffe. Bei den Luftpistolen macht er abschließend einen v0-Test mit mehreren Schüssen.
Qualitätskonstanz ist ein ziemliches Thema. Hochbelastete Stahlkleinteile werden z.B. in einem nicht näher zu beschreibenden Verfahren, mit dem man sogar Lufteinschlüsse erkennen würde, einzeln geprüft. Schwächungen an Griffstücken müssen sehr maßgenau eingehalten werden, obwohl sie nicht funktionsrelevant sind. Nur dann gibt es die PTB-Freigabe.
Interessant ist der Mix aus zimmergroßen Maschinen, die mehrere Werkstücke gleichzeitig bearbeiten und Einzelarbeitsplätzen. Die teure Maschine sieht z.B. nicht, wieviel Schliff oder Polierung an der bestimmten Stelle eines Schlittens erforderlich ist. Nur so kriegt man aber eine gefällige Oberfläche nach der letzten Behandlung.
Den Bereich der KK-Waffen hätte ich mir kleiner vorgestellt. Was dort entsteht (M16- und Uzi-Klone, 1911er, P 22 usw.) , ist für den deutschen Sportschützen gar nicht oder nur mit viel Aufwand erwerbbar.
Und sonst:
Sich sehen und sprechen (auch bei einem Bierchen), wenn man sonst fast nur schreibt, lohnt immer.
Gefreut hat mich, das ein persönlicher Austausch mit den Visier-Redakteuren Matthias Recktenwald und Andreas Wilhelmus in der Gäste-Gruppe möglich war. Gerade da es so wenig auffällt: Sie halten ja für uns den Kopf hin und lassen dabei ziemlich freie Hand.
Vorschläge für Themen sind erwünscht. Die Ausrichtung des Hefts soll sich nicht auf bestimmte Gruppen beschränken, sondern die Bandbreite der Waffenbesitzer mit technischem Interesse über den Tellerrand hinaus sein.
Danke an Uli und Thomas Fischer für Ihr Engagment. Deren Tenor kam unabhängig an anderer Stelle auch von den Visier-Leuten:
"Habt Spaß an Waffen."
Andreas
PS: Die Walther PPQ in 9 mm Para hat einen wirklich sporttauglichen Abzug. Die P99 ist da mehr ..... Dienstwaffe