Kinder Messer

Ich hatte als Kind ein Messer, später ein Luftgewehr. Ich hatte keinen Fahradhelm, kein Handy, kein PC-Game, kannte keine Gutmenschen, war viel draussen und hab mir manche Schramme geholt.

Wie um Himmels Willen konnte ich bis heute überleben ?

Grundsätzlich bin ich für ein Messer für Kinder.
Mein Junior, heute 15, hatte sein erstes eigenes messer mit 4 Jahren. Ein Vic mit einer Klinge und Flaschenöffner, normal scharf und keine abgerundete Spitze.
Eine Einweisung wie er damit umzugehen hat, Benutzung nur unter Aufsicht im Wald oder so und Korrektur der Handhabung wenn er mal zu sorglos damit umging.
Klar hat er sich mal geschnitten, aber nie schlimm aber sonst ist nie was passiert. Das Messer wurde beim Spaziergang ausgegeben und anschließend wieder eingesammelt.

Mit 6 hat er sein erstes Fixed bekommen. Aber kein ausdrückliches Kindermesser eines der vielen Anbieter, was damals im Angebot war hat mich nicht überzeugt.
Ich bin zu einem lokalen Messerfachgeschäft gegangen und habe mit dem Inhaber meine Kriterien besprochen:

Rutschfester Griff
Handschutz
rostfreie Klinge, nicht zu lang,
Klingenform mit Spitze nicht zu sehr ausgeprägt

Herausgekommen ist damals ein Messer von Herbertz mit 440er Stahl, Klinge ca. 11 cm mit angedeuteter Bowieform, Handschutz nur nach unten, aus geschwärztem ALU und ein geriffelter Griff aus Kraton mit Fangriemenöse. Ein wirklich handliches Teil das auch "optisch" nach Messer und nicht nach Spielzeug ausgesehen hat.
Die Spitze wurde gleich im Geschäft als Service leicht gerundet und die Klinge auf den ersten 3 cm von der Spitze her stumpf gemacht. Der Rest der Kling wurde scharf geschliffen.
Das Gesamtbild der Klinge blieb aber erhalten. So war das Risiko einer Stichverletzung minimiert und da wo mit Kraft geschnitzt wurde war die notwendige Schärfe vorhanden.

Ich halte es für wichtig, Kindern schon früh den verantwortungsvollen Umgang mit einem Messer, und das nicht nur beim Essen am Tisch, beizubringen. Und das werde ich mit meinen Großnichten und eventuell auch mal Enkeln genauso halten.

Gruß trigger06

Hilfe - ein Messer!!!!!!!

Meine Tochter war eine derer, die im Kindergarten beim Zubereiten des Essens helfen durfte:
Ein schaaaaarfes Küchenmesser!!!!!!

Und nix passierte ...

Um Spieße anzuspitzen, damit sie beim grillen Diverses "grillen" kann, gab ich ihr vor 2 Jahren mein scharfes Taschenmesser mit dem Himweis: " is scharf " und "immer vom Körper weg!" ...
Und wieder kein Blut, abgetrennte Gliedmaßen oder Verletzte ...

Unfälle gab es bisher nur im Sport-Unterricht ...

Wenn den Kindern bereits im Kindergarten das MESSER in die Hand gedrückt wird um Äpfel zu schälen und zu schneiden, was spricht dann gegen ein eigenes Messer?!
( Das Aufklären darüber, das ein Messer in der Schule lt. Schulordnung nichts zu suchen hat, gehört zum familiären Austausch zwischen Filius, Eltern und Schulordnung - wie das Handy und sonstige Gegenstände ... )

Ich gebe folgendes zu Bedenken:

Ein Geschenk sollte stets mit den Eltern vorher abgestimmt sein!!!

Damit wären alle Bedenken des Erziehungsberechtigten abgewägt.

Vor 30 Jahren war alles anders - ja ja ...

Doch nachdem meine Tochter im Kindergarten den Umgang mit einem Messer gelernt und in der Fecht-AG ( Grundschule ) gelernt hat zu fechten, habe ich ihr gezeigt, wie man Bogen schießt, und wie man grillt ( vom Anzünden bis zum servieren), nun mit 12 lernt sie nun das Schießen und vor allem, die Sicherheits-Regeln dazu!
Sie wollte es kennenlernen, also bitte - gerne!

Zu jedem Gegenstand und jedem Wissen gehört ein Stück Verantwortung.
Wir wissen das.
Wenn wir diese Verantwortung dem Gegenstand bzw. dem Wissen gegenüber erfolgreich weitergeben, dann haben wir das weitergegeben, was wir selbst erlernt haben.

Abschottung - Abstinenz - kontrolliertes Kennenkernen ...

Ich bezweifle, das die ersten beiden Begriffe das Ziel des Kindergartens bezüglich eines Messers waren ...

Petra, habe ich da was falsch gemacht, das ich meine Tochter in das Schnitzen, das Grillen und nun auch in das Schießen eingeweiht habe ... ?

Ich hatte auch vor meiner nichte (7) ein kindermesser zu weihnachten zu schenken. aber nach heftigen beschwerden meiner mutter und ihrer mutter kriegt sie das teil jetzt leider erst zu ihrem geburtstag im märz.

Ich finde dass jedes kind mit einem messer verantwortungsvoll umzugehen zu wissen hat. ich hatte sehr früh (mit 5 oder 6) mein erstes Vic mit flaschenöffner. mit 8 kam dann das erste mit mehreren werkzeugen. klar gabs damit auch unfälle, aber sowas passiert mir heute noch!

ich lasse meine nichte auch zusehen wenn ich mit meinem luftgewehr schieße. sie hat ein eigenes fernglas und schaut wie ich getroffen habe. durchs zielfernrohr lass ich sie auch schauen, oder die waffe halten. dass sie damit schießt halte ich aber nicht für nötig bzw zu gefährlich.

Wenn ich später mal selbst nachwuchs habe wäre es mir lieber, sie (oder besser er) schießt verantwortungsvoll mit einer echten waffe als sinnlos auf dem PC rumzuballern

Aber ich schweife ab.
Für meine nichte wirds wohl ein normales opinel

Schade,das sich hier Leute rumtreiben,die schon n Messer als Bedrohung der inneren Sicherheit sehen....Ob n Kleines Kind lernt,verantwortungsvoll mit nem Messer umzugehen,oder einer,der das nicht lernt,und dann vonGewaltfilmen oder Spielen lernt,das Mamas Kuechenmesser boese Dinger sein koennen-je nachdem,was sie wo wie gelernt haben...Also ich hatte so mit 8 das erste Taschen messer...hab noch keinen damit verletzt-ausser mich selbst in Momenten der Dusseligkeit,denn ein gutes Taschenmesser IST scharf...

Man darf ja nicht vergessen, dass so ein Messer ähnlich wie Schusswaffen dazu neigt, selbständig tätig zu werden und willkürlich Leute zu verletzen (so wie sich immer unbeabsichtigt "Schüsse lösen").. .

Ich hatte bei keinem der User, die hier geschildert haben, dass sie verantwortungsvoll einem Kind ein altersgerechtes Messer geschenkt haben, das Gefühl, dass sie die Kids damit in Gefahr gebracht hätten - im Gegensatz zu dem, sorry, hirnrissigen Vorschlag, das Kind bei Bedarf doch einfach ein sicher zigmal schärferes Schnitzmesser aus der Werkstatt holen zu lassen. Denn wenn es das allein darf, kann es darauf auch später unbeobachtet wieder zurückgreifen.

Ich finde die angerundeten Kindermesser von Pumaganz empfehlenswert, sie sind allerdings deutlich teurer als andere.

Hallo,

ich hatte schon von geburt an messer in der Hand habs mir auch abundzu in den Mund gesteckt was nicht so doll war

Also ein alter von 6jahren finde ich normal dem ein Messer zu schenken ich habe den Umgang sozusagen selber rausgefunden meiner Oma und Opa aber auch meiner Mutter war das eigentlich egal weil sie Früher auch so erzogen wurde...

Jedoch wenn ich mir die kleine 6Jährige schwesyter meines Freundes anschaue Grauenvoll!

die hockt mit 6jahren vor ihrer eigenen Xb0x360 und spielt shooter ab 18Jahren und hat nicht mal ein fahhrad .....

Zitat von Pixelman

Ich finde es verantwortungslos und total Assi das ihr euren Kindern sowas schenkt, da braucht man sich dann nicht wundern das die Jugend immer gestörter wird.

Und nächste Weihnachten gibts dann denn eigenen Kinderrevolver in Kal .22 lang damit eure lieben kleinen zu guten Amokläufern Schützen werden?

Troll am Abend, erquickend und labend.

Ökto: nicht aufregen... der will nur spielen.

Hi Pixelman,

es ist o.k., wenn Du zu diesem Thema eine Meinung äußerst - auch wenn diese von der offensichtlich überwiegenden Meinung der anderen abweicht.

Es ist allerdings nicht o.k., wenn Du die Andersdenkenden hier de facto als Assis bezeichnest - damit katapultierst Du dich letztlich ins Aus.

Gruß Kurt

ist klar, Pixelman warum du gleich an Schlägerei, Körperverletzung etc. denkst.
Wer ohne die Leute genauer zu kennen, diese als Assi bezeichnet und dieses auch noch an Orten mit hoher Publikumsdichte z. B. Schule genannt, tja, der fängt sich schnell was ein!

Da du scheinbar nicht den gesamten Thread bis hierhin gelesen hast, sei dir nur soviel geschrieben, die Erziehungsberechtigten auch Eltern genannt, geben ihrem Kind, so sie eines haben und dieses im Besitz eines Kindermessers/Schnitzmesser ist, unter ihrer Aufsicht das Messer in die Hand. Wenn also deine Hirnwindung mir folgen können heisst das, dass Kind nimmt diesen Gegenstand in der Freizeit in die Hand. Schule also NO GO!!

Deine versteckten Anspielungen kannst du im übrigen auch unterlassen, macht sich nicht besonders und lässt auf wenig sachlicher Kompetenz schliessen.

Noch Fragen? Nö, dann noch einen schönen Abend!

Gruss

Thomas

Zitat von Ökto

Wäre cool wenn jemand ein Kindermesser von Cold Steel kennt.!

Ich kenne leider kein Kindermesser von Cold Steel - aber Extrema Ratio hat jede Menge Kindermesser im Programm ...

Aber Scherz beiseite, ich als gelernter Pädagoge will auch noch mal meinen Senf dazugeben. Meiner Erfahrung nach kommt es darauf an, WIE Kinder an den Umgang mit potentiell gefährlichen Gegenständen (Messer, Schere, Feuer, Beil, Säge, Bohrmaschine etc.) herangeführt werden, WIE sie angeleitet und begleitet werden. Um das Kind mit solchen Gegenständen OHNE AUFSICHT umgehen zu lassen, muss man schon ein gehöriges Maß an (begründetem!) Vertrauen haben und dem Kind die Übernahme von Verantwortung für sich selbst und andere zutrauen. Wenn man dieses Vertrauen nicht hat, arbeitet das Kind halt nur unter Aufsicht mit den genannten (und für das Kind ansonsten unzugänglich verwahrten) Gegenständen, Punkt. In der Altersgruppe 10 bis 12 Jahre habe ich schon im Rahmen von schulischen Veranstaltungen Kinder mit "erwachsenen" feststehenden Messern, Einhandmessern, Beilen, Sägen und Bohrmaschinen arbeiten lassen, sie eigenständig Feuer machen lassen und sie Schleudern, Flitzebögen und dergleichen herstellen und benutzen lassen. Manchen Kindern würde ich solche Dinge auch schon mit 6 Jahren zutrauen, anderen würde ich selbst mit 16 Jahren kein Taschenmesser geben, weil ich weiß, dass sie damit nur Mist bauen würden - das ist auch immer abhängig von der Einschätzung des jeweiligen Kindes oder Jugendlichen und von der Beziehung zu ihm/ihr.

Gruß,

Tim

P.S. In diesem Thread ist oft die Marke Opinel genannt worden. Halte ich für eher ungeeignet als Kindermesser, da der labberige Feststellring bei der Benutzung wandern und plötzlich die Klinge einklappen lassen kann. Die Klingenaufhängung in dem Holzgriff finde ich auch nicht gerade vertrauenserweckend. M.E. gibt es für gleiches Geld wesentlich robustere, funktionssicherere und pflegeleichtere Messer. Aber Opinel-Verehrung ist, glaube ich, eine quasi-religiöse Angelegenheit, die immun gegen rationale Argumentation ist ... Bitte nicht krumm nehmen, liebe Opinel-Fans - ich habe selbst eine Menge quasi-religiöser Leidenschaften, bei denen ich genauso vernunftresistent bin (ich sach jetzt mal nur SSW-Sammeln, Motorrad und HiFi).

Zitat

Ich finde es verantwortungslos und total Assi das ihr euren Kindern sowas schenkt, da braucht man sich dann nicht wundern das die Jugend immer gestörter wird.

Da ich beruflich auch ein wenig mit solchen Jugendlichen zu tun habe: Die sind nicht verstört, weil ihnen jemand etwas geschenkt hat um ihnen den verantwortungsvollen Umgang mit einem Werkzeug beizubringen. Viel eher sind sie 'gestört', weil ihre Erziehungsberechtigten sich aus der Verantwortung stehlen, ihren Kindern etwas zu vermitteln und sie u.a. lieber vor einer Spielekonsole oder Fernseher parken. Wenn Dir das total gegen den Strich geht: Bei deinen Kindern darfst Du alles anders machen.