Fünfköpfige Einbrecherbande ausgeforscht
Die Polizei Bregenz hat eine Einbrecherbande ausgeforscht. Die fünf Verdächtigen sollen in den vergangenen sechs Monaten 20 Straftaten begangenen haben. Der Gesamtschaden beläuft sich auf rund 28.000 Euro.
Drei Hauptverdächtige in Untersuchungshaft
Sie sollen in Sportclubheimen und Kindergärten Bargeld und Elektronikgegenstände im Wert von rund 10.000 Euro erbeutet haben, der Sachschaden belaufe sich auf 18.000 Euro. Alle fünf seien geständig, informierte am Mittwoch die Polizei bei einer Pressekonferenz. Die drei 17, 18 und 20 Jahre alten Hauptverdächtigen wurden in Untersuchungshaft genommen. Die beiden anderen Verdächtigen im Alter von 17 Jahren wurden auf freien Fuß gesetzt.
Pistole in Hose abgefeuert
Bei ihrem letzten Coup, einem Einbruch in einen Bregenzer Jachtklub, erbeuteten die Burschen einen Tresor. Dem 19-jährigen Haupttäter, der stets eine geladene Gaspistole vorne im Hosenbund trug, passierte dabei ein Missgeschick. Durch unsachgemäßes Hantieren löste sich ein Schuss, während die Pistole noch im Hosenbund saß. Der Bursche erlitt laut Polizeiangaben erhebliche Verbrennungen an den Genitalien, was ihn aber nicht davon abhielt, den Einbruch durchzuziehen. Er habe sogar noch den kleinen Tresor allein geschultert und abtransportiert, so der leitende Ermittler Mario Breuss. Durch das Aufbrechen des Geldschranks kamen sie an 1.200 Euro Bargeld.
In Eispavillon geturnt
In einem anderen Fall gingen die Täter geradezu akrobatisch vor. Bei einem Einbruch in einen Eispavillon in Bregenz gelangten sie über das Dach und eine eingedrückte Scheibe in 4,40 Metern Höhe in den Innenraum. Im Dunkeln kletterten sie über die Wände und Regale hinein und wieder hinaus, die Beute machte hier einige hundert Euro aus. In einem Fußballclub ließen sie die Tageslosung einer Veranstaltung in Höhe von 3.500 Euro mitgehen.
Jugendlicher prahlte mit plötzlichem Reichtum
Die Polizei kam dem Quintett auf die Spur, als Hinweise eingingen, dass einer der Jugendlichen mit seinem plötzlichen Reichtum prahlte. Im Zuge zäher Einvernahmen gaben die Burschen schließlich alle Straftaten zu. Das Diebesgut konnte nicht mehr sichergestellt werden, hieß es. Die Tatverdächtigen gaben das Geld für Kleidung und in einem Spiellokal aus, wo sie hohe Summen verspielten.
