Es gibt 104 Antworten in diesem Thema, welches 12.227 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (14. September 2008 um 22:23) ist von Schnurbel.

  • An deiner stelle würde ich Beschwerde einreichen. Hast Du die Namen ? Kennzeichen ?
    Und dann noch eine Anzeige wegen Beleidigung und Bedrohung. Wenn ein Polizist sich so verhält ist er meiner Meinung nach nicht für den Dienst geeignet.


    Joachim

    Disclaimer :
    Ich distanziere mich ausdrücklich von allen Aussagen die ich gestern oder gar vor einer Stunde gemacht habe.
    Jedwede Ähnlichkeit mit der Realität wäre rein zufällig und unbeabsichtigt.

    Fotos von mir auf Flickr: http://www.flickr.com/photos/joey_s/

  • Eine sehr unschöne Erfahrung, finde ich. Das die Polizisten allen Grund zur Nervosität hatten, kann ich noch verstehen. Aber als die Situation geklärt war, hätten sie sofort zu einem korrekten Umgang übergehen müssen. Mit der SSW auf der Straße rumspielen und den Abzug ziehen, :bash: soviel zur Ausbildung unserer Polizei, sorry.
    Ich würde trotzdem eine Beschwerde loslassen, auch ohne Zeugen.
    Vielleicht ist der Beamte ja für solche Aktionen schon bei seinen Vorgesetzten bekannt. Eine weitere Beschwerde wird ihm dann vielleicht nicht gut bekommen.

    Ich selbst bin einmal mit dem Auto nachts in der Stadt von der roten Kelle gestoppt worden. "Guten Abend, Bundespolizei, Fahrzeug und Personenkontrolle. Fahrzeugpapiere und Personalausweis mal bitte!"
    Ich habe der Polizistin dann als erstes meinen KWS unter die Nase gehalten mit den Worten: "Ich möchte darauf hinweisen, dass ich legal eine Waffe führe." Zur Antwort bekam ich: "Das ist sehr vorbildlich, vielen Dank!"
    Sie haben sich dann in Ihr Fahrzeug verzogen um meinen KWS und die Papiere zu überprüfen. Die Waffe wollten sie nicht sehen, nicht mal meinen Ausweis. Anschließend konnte ich weiterfahren.

    Man erlebt also auch Positives mit den Ordnungshütern. Dein Erlebnis ist allerdings unter aller Kanone! :cc

    Gruß, Yoda

    Ohne Gaffee gönn mer nich gämpfn!

  • Kennzeichen habe ich, bringt aber ja nichts, da die ständig ausgetauscht werden. Mit dem nach dem Namen fragen habe ich in der Vergangenheit sehr schlechte Erfahrungen gemacht, habe erst einmal den Namen von einem bekommen, sonst geben die nie ihre Namen raus. Müssten die ja eigentlich zu verpflichtet sein. Müsste ja auch irgendwo zumindest per Verordnung festgehalten sein.

    Ich denke mal ich beschwere mich lieber nicht, meine Position ist denkbar ungünstig, weil keine Zeugen, die beiden waren zu zweit (logischerweise *lol*). Wenn ich Pech habe, dichten mir die dann auch noch an, ich hätte sie bedroht oder so was. Ich weiß auch nicht, ob der Vorfall überhaupt irgendwie schriftlich festgehalten wurde oder in so einer Art "Schichtbericht" jetzt drin steht.

    Zu einem korrekten Umgang ist zumindest der Eine von beiden überhaupt nicht übergegangen. Da kam kein Wort der Entschuldigung oder so. Ich bin wirklich super freundlich geblieben und habe mehrmals betont, dass es sich um ein blödes Mißverständnis gehalten hat. Als Reaktion bekam ich dann wie beschrieben zu hören, was ich doch für ein Glück gehabt habe, keine Kugel im Kopf zu haben usw....

    Edit: Was ich noch ergänzen wollte: Ich habe die SSW zu keinem Zeitpunkt auf die Beiden gerichtet, halt nur aus dem Fach genommen und entsichert, das hatten die aber noch nicht gesehen. Erst als ich sie wieder fallen ließ hat der Eine sie halt gesehen. Da waren meine Hände aber schon wieder am Lenkrad und ich habe sicher auch objektiv gesehen keine Bedrohung dargestellt.

    No, this is not a gun in my pocket, i'm just glad to see you...

    Einmal editiert, zuletzt von masterluke (4. September 2008 um 14:07)

  • Hm, echt ne blöde Situation.

    Ich kann die heftige Reaktion der Beamten zu anfang verstehen.
    Wenn ich mir vorstelle an deren Stelle zu sein und eine Schusswaffe im Auto zu sehen, würde ich auch nicht zimperlich sein und erstmal kräftig hinlangen.

    Sobald aber klar ist, daß die Waffe erstens eine SSW ist und zweitens legal geführt wird, sollte wieder Ruhe einkehren.

    Daß die immer diese saublöde Frage stellen müssen!

    "Wozu brauchen sie denn sowas?"

    Man sollte wirklich mal antworten.
    "Wenn ihr euren Job richtig machen würdet anstatt friedfertige Bürger zu belästigen, bräuchte ich sowas nicht!"

    Oder gleich konter. "Wozu haben sie denn ihre Dienstwaffe?"

    Manche Beamten können es scheinbar echt nicht ab wenn der normale Otto auch was in der Hand hat um sich zu wehren.

    Na ja, überall gibts A-Löcher.


    Gruß K.

    Only a government that is afraid of its citizens tries to control them.

    Die Feder ist mächtiger als das Schwert. Vorausgesetzt natürlich sie ist als Verschlussfeder in einer Glock 17 verbaut! :lol:

  • In solchen Fällen sofort Name und Dienstnummer der Beamten erfragen, auf jeden Fall auch das Kennzeichen des Autos notieren (dann ist nachvollziehbar, wer die beiden waren) und einen Anwalt einschalten und eine Dienstaufsichtsbeschwerde einreichen.
    Wenn man denen zeigt, daß man über seine Rechte bescheid weiß (und zwar nicht auf die Tour "he, ich kenne meine Rechte", sondern einfach cool seine Rechte einfordert), dann hilft das auch oft weiter.

    Aber um auch mal eine Anekdote zu besten zu geben:
    Ein guter Freund von mir, seines Zeichens damals Leutnant, wird von seinem Kompaniechef auf dem Handy angerufen (die Kompanie war zu dem Zeitpunkt auf dem Standortübungsplatz, mein Freund in der Kaserne), daß sie einen Verletzten hätten und keine Möglichkeit, ihn ins San-Zentrum zu bringen (Kompanie war komplett zu Fuß draußen, keine Fahrzeuge, und eine San-Fahrbereitschaft gabs zu diesem Zeitpunkt im Standort nicht).
    Jedenfalls fährt er mit seinem PKW raus, um den Kammeraden aufzunehmen. Dort meint der Chef, daß mein Freund eigentlich auch gleich die Waffe des Kammeraden mit in die Kaserne in die Waffenkammer nehmen könnte. Sie packen also diesen Schießprügel (MG3!) in den Kofferraum, mein Freund bekommt noch die geladene P1 umgeschnallt und sie fahren los. Nachdem er den Kammeraden ins Krankenhaus gebracht hat, wollte er in die Kaserne zurückfahren und kommt auf dem Weg dorthin prompt in eine Polizeikontrolle. Auf die Frage, ober irgendwie Waffen oder Drogen dabei hätte, antwortet er nur lapidar: "Ein ungeladenes MG3 im Kofferraum und eine geladene P1 am Mann!"
    Natürlich wurde der Polizist erst mal nervös, ließ ihn den Kofferraum aufmachen und staunte nicht schlecht, als er die Knispel dort liegen sah. Als er dann aber die Hand in Richtung MG streckte sagte mein Freund nur "Stopp, Finger weg, das ist mein Kompetenzbereich" (er hatte sich ja bereits als Offizier ausgewiesen, war auch im Recht mit dieser Äußerung). Der junge Cop wußte dann erst mal nicht so recht, was er machen sollte, allerdings sagte sein etwas älterer Kollege: "Ach, ist schon ok, das haben wir hier in dieser Garnisonsstadt öfter". Damit war der Fall auch erledigt, mein Freund hat das MG und die P1 dann in der Wache abgegeben (Waffenkammer war zu diesem Zeitpunkt nicht zu öffnen), und alles war gut.

    Gruß, RugerBlackhawk

  • Der Fehler war in diesem Fall, daß die SSW aus dem Handschuhfach entnommen werden musste. Auch im Auto gehört die SSW an den Mann! Dann braucht man nicht damit sichtbar herumzufummeln, um sich in die Position zu bringen, die Waffe einsetzen zu können und es gibt keine Mißverständnisse mit der Polizei.

    Das Verhalten der Beamten war selbstredend spätestens ab dem Zeitpunkt, wo klar war, das die SSW legal mit den nötigen Papieren geführt wurde, untragbar und bettelt geradezu nach einem Diszi.

    Übrigens müssen Polizeibeamte auf Verlangen, auch ohne besonderen Grund, bei einer dienstlichen Handlung wie eine Kontrolle ihren Namen, Dienstgrad und ihre Dienststelle nennen. Im genannten Fall hätte ich das Handy genutzt, noch in Gegenwart der Beamten ihre Dienststelle anzurufen ( Rufnummer ist auf Verlangen zu nennen ) und mich zu beschweren über die unbotmäßige Behandlung durch die Beamten.
    Wäre mir die Reviernummer nicht genannt worden, dann hätte ich locker die 110 gewählt und die Sache als widerrechtliches Festhalten, Nötigung und Körperverletzung ( Handfessel! ) gemeldet und um Hilfe gebeten, da die Zivilbeamten offensichtlich sich nicht wie Polizisten benehmen ( Spielen mit der SSW ) und man Zweifel über ihren Status als Polizisten hegt.
    Was meint ihr, wie schnell die Kollegen auftauchen und die angeblichen falschen Beamten überprüfen! Danach geht dann die Geschichte ihren Gang mit Strafanzeige gegen die Zivilbeamten durch mich wegen Nötigung, Körperverletzung, unrechtmäßiges Festhalten trotz des Sichausweisen und Feststellung, das alles seine Richtigkeit hat und Bedrohung ( nächste Mal Kopfschuß ) - die Jungs haben danach, auch wenn die Klage letztendlich vielleicht abgewiesen wird, einen netten Vermerk in ihrer Dienstakte und sind das nächste Mal freundlicher bei einer Kontrolle.

  • Zitat

    Original von Vogelspinne..., einen netten Vermerk in ihrer Dienstakte und sind das nächste Mal freundlicher bei einer Kontrolle.

    Wie sagte mein Onkel (selber Kriminalkomissar!) in so einer Situation: "Die nächste Beförderung, die sie NICHT bekommen, haben sie dann mir zu verdanken!"

    Gruß, RugerBlackhawk

  • Halt, halt, halt, so schlimm war die Situation dann auch nicht. Von Körperverletzung kann schon gar nicht die Rede sein. Zumindest aus der Sicht der beiden Beamten musste es ja so wirken, als ob eine Straftat / gegenwärtige Gefahr ausgeht, insofern waren die ergriffenen Maßnahmen ja angemessen.

    Schön und gut, ich könnte auch jetzt noch eben rüber zur Wache laufen und in Erfahrung bringen, wer der Beamte war. Es hat sich ja nur einer von beiden wirklich daneben benommen. Aber was bringt mir die Dienstaufsichtsbeschwerde, wenn ich sie nicht beweisen kann? Die werden sich ja dann gegenseitig decken.

    Habe eben übrigens beim durch die Gegend fahren (Nebenjob) das Fahrzeug von gestern wieder erkannt, ich glaube auch, dass einer von den Typen drin saß. Hat mir ganz schön blöde hinterher geguckt.
    Werde vielleicht erst mal die Namen in Erfahrung bringen...

    Edit: Die Tonbandaufnahme ist übrigens an den entscheidenden Stellen fast nicht zu verstehen, schade...

    Edit 2: Das Handschuhfach war übrigens nicht auf der Beifahrerseite, sondern eher ein Fach rechts unter dem Lenkrad.

    No, this is not a gun in my pocket, i'm just glad to see you...

    2 Mal editiert, zuletzt von masterluke (4. September 2008 um 18:59)

  • Zitat

    Original von masterluke Von Körperverletzung kann schon gar nicht die Rede sein. Zumindest aus der Sicht der beiden Beamten musste es ja so wirken, als ob eine Straftat / gegenwärtige Gefahr ausgeht, insofern waren die ergriffenen Maßnahmen ja angemessen.

    Tschuldige, was für eine Gefahr soll denn da vorgelegen haben? Rückwärts einparken? Eine Pistole weglegen? Find ich erstmal nicht besonders bedrohlich, selbst wenn man davon ausgeht daß Zivilisten mit Waffen grundsätzlich gefährlich und rechtlos sind. Als juristischer Laie lese ich aus Deinem Bericht Beleidigung, Nötigung (das Herauszerren aus dem Auto - kann auch sein daß das ein anderer Straftatbestand ist, korrekt ist es m.E. jedenfalls nicht), widerrechtliche Festnahme, mit etwas bösem Willen Sachbeschädigung (leer abschlagen) und ganz allgemein ziemlich polizeidienstungeeignetes Verhalten. Frag mich nicht wie das widerrechtliche Anlegen der Handschellen, das Rumbrüllen und die Sprüche v.wg. Kugel im Kopf juristisch korrekt heißen, dafür gibt es sicher auch einen Fachausdruck. Die haben die Situation provoziert, in der die Eskalation stattfinden konnte, und sie waren die einzigen die irgendwas eskaliert haben, wenn Du uns nicht irgendetwas verschwiegen hast (was ich nicht behaupte - 's wäre ja denkbar, mehr will ich damit gar nicht sagen).

    Was die Dienstaufsichtsbeschwerde angeht, würde ich mich erst mit einem Anwalt besprechen. Da die zu zweit waren und Du keine Zeugen hast, begibst Du dich da auf dünnes Eis, so widerlich und rechtsstaatsunwürdig das auch ist. Die übliche Retourkutschenanzeige lautet auf "Widerstand".

    Am Rande: Wenn man sich als Polizist so verhält - asozial Auto fahren, Leute anbrüllen, beleidigen und anschließend wie irgendwelche Schlägertypen auf der Suche nach einer Keilerei auf sie zugehen - braucht man sich m.E. seinerseits nicht zu wundern, wenn man bei sowas mal mißverständnishalber eine Kugel irgendwohin bekommt. Oder eine CS-Wolke, einen Pfeffersprühstoß, eine Dachlatte, einen Tritt zwischen die Beine. In Uniform kann man sich da technisch gesehen mehr erlauben, weil die Gefahr geringer ist für einen Vollsoziopathen im Gewaltrausch gehalten zu werden - aber in Zivil Leute in Angst und Schrecken versetzen? Ein Glück daß der seine Marke so schnell bei der Hand hatte, sonst hätte das richtig schiefgehen können. Lernen die sowas nicht bei der Eigensicherungsausbildung?

    Ideen werden von Meistern gemacht, Dogmen von Jüngern. Und der Buddha wird immer unterwegs erschlagen.

    Einmal editiert, zuletzt von Schnurbel (4. September 2008 um 22:21)

  • Diese Aufregung über angebliche Fehlverhalter der Polizei hat ja schon fast Punkniveau hier.
    Schaltet mal einen Gang runter Jungs und stellt euch die Situation aus der Sicht der Beamten vor.

    In einem Bezirk, in dem erhöhte Kriminalität zu erwarten ist, wird jemand gestellt, der im Besitz einer Schusswaffe ist (genaueres warzu dem zeitpunkt nicht bekannt). Dieser lässt die Waffe fallen, da er die Situation erkennt.
    Da aber nicht auszuschließen ist, dass der Verdächtige weitere Waffen führen könnte, welche ggf, eine Gefahr für Leib und Leben darstellen könnten, wird die Person durchsucht.
    Auf Grund der Unsicherheit des jungen Kollegen kann man darauf schließen, dass er diesbezüglich kaum oder keine Erfahrung hatte und dementsprechend unter enormem Stress steht.
    Also gerechtfertigt. Ich hätte ihn in der Situation warscheinlich noch härter rangenommen. Stichwort Selbstschutz.

    Das weitere Vorgehen lässt sich natürlich auf Grund der wenigen Informationen nicht vollkommen nachvollziehen und war ggf. ein wenig überspitzt.

    Zum Schluss möchte ich noch etwas zu der BW-geschichte loswerden. Die Situation war völlig nachvollziehbar und legitim, da der Kamerad sich als solcher ausgeweisen hat und somit auch das Führen (im Dienst) legitimiert war (ünabhänig ob es nun ein Gefreiter oder ein Oberst ist). Daher war an sich nur die Reaktion des Beamten interessant, der bisdahin wohl noch nie ein MG zu Gesicht bekam, und derartiges unerwartet in einem vermeintlichen Zivilfahrzeug vorfindet.

  • Erhöhte Kriminalität hin oder her - das aggressive Verhalten der bzw. des Polizisten hat nach masterlukes Schilderung angefangen, bevor irgendwelche Waffen oder sonstigen Verdachtsmomente im Spiel waren. Ansonsten hätte die ganze Episode gar nicht stattgefunden.

    Und: Was für eine Reaktion erwartet man denn, wenn man einen wildfremden Menschen erst anbrüllt, anschließend anhält, aus dem Auto steigt und sich ihm dann nähert? Zumal wenn er keine Fluchtmöglichkeit hat? Bis zu dem Zeitpunkt, an dem sich der Polizist als ebensolcher auswies, gab es scheinbar keine Möglichkeit ihn von irgendeinem Streßhansel zu unterscheiden.

    Übrigens finde ich die Verknüpfung "Zivilperson mit Waffe = verdächtig" auch in einer übel beleumundeten Gegend und gerade in der beschriebenen Situation reichlich kühn. Normalerweise sind Menschen die sich so danebenbenehmen eben keine Polizisten - und wegen genau dieser Kandidaten, die in den sog. Problembezirken wohl häufiger auftreten als in den Villenvierteln, entscheiden sich manche Leute dafür, zum Selbstschutz Waffen zu tragen. Und wenn man beschließt bewaffnete Menschen verdächtig zu finden, kann man sich als Polizist trotz aller Eigensicherung weiterhin zumindest halbwegs korrekt verhalten und einigermaßen höflich bleiben. Die meisten schaffen es ja sogar, sich nahezu einwandfrei zu benehmen. Zu der Variante gibt es in diesem Forum haufenweise Erfahrungsberichte.


    Oh, und inwiefern und mit welcher Begründung hättest Du ihn denn bitte "noch härter rangenommen"? ???

    Ideen werden von Meistern gemacht, Dogmen von Jüngern. Und der Buddha wird immer unterwegs erschlagen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Schnurbel (4. September 2008 um 23:50)

  • Hmm, also der Beruf des Polizisten ist nicht gerade einfach. Wer sich nur über die Polizei beschwert, muss mir erstmal beweisen das er es selbst besser machen könnte. Ich glaube der tägliche Stress und die Gefahr gehen nicht spurlos an einem vorrüber. Verglichen mit anderen Ländern ist das Vorgehen der Polzei in Deutschland außerdem als außergewöhnlich freundlich zu bezeichnen.

    Neue Runde, neues Glück, der Feind im Visier,
    und der Sky kratzt sich am Kopf: "Warum sterb ich hier?"
    Dann hat der Chris wie immer nix gecheckt, und mit 29 Schuss den Teammate entdeckt.

  • Zitat

    Original von Wangfujing
    Hmm, also der Beruf des Polizisten ist nicht gerade einfach. Wer sich nur über die Polizei beschwert, muss mir erstmal beweisen das er es selbst besser machen könnte. Ich glaube der tägliche Stress und die Gefahr gehen nicht spurlos an einem vorrüber. Verglichen mit anderen Ländern ist das Vorgehen der Polzei in Deutschland außerdem als außergewöhnlich freundlich zu bezeichnen.


    Hier hat ein Polizist auch mit keiner wirklichen Gefahr rechnen.

  • Kann es sein, dass gerade Zivilstreifen dazu neigen, zu provozieren und auch noch überreagieren?
    Ein Kumpel von mir wurde mal auf der Bundesstraße von Zivilcops genötigt (dicht auffahren, Lichthupe, etc.), um nachher angehalten und böse angemacht zu werden.
    Glücklicher Weise waren die dicken Schlappen, Auspuff, etc. alles brav eingetragen.

    Ich frage mich da: Was soll das?

    Legen die es drauf an, dass man einen Hals auf Cops bekommt,
    sich zu Fehlverhalten hinreißen lässt?
    Dient das der allgemeinen Sicherheit oder führt es eher zur Verunsicherung?

    Dein Freund und Helfer?
    Nee, danke. Auf solche Freunde kann ich verzichten.
    Da helfe ich mir lieber selbst.
    :cc

  • Kann schon sein, dass die auch mal einen schlechten Tag erwischen und sich denken "Na, dem geben wirs mal...der hat doch bestimmt Dreck am Stecken". Das sie dabei selber nicht auf der legalen Seite (Lichthupe, dicht auffahren) sind, bemerken sie in dem Moment nicht oder ist ihnen schlicht egal - sie sind ja Polizisten.

    Ich sehe das Problem woanders. Das Beispiel der Zivilstreife und der Personenkontrolle hätte auch sehr viel schlechter für die Polizisten ausgehen können. Ein Bürger, der in jener Situation hätte sein können und dieselbe Vorgeschichte mitgemacht hat (das war doch dicht auffahren, wilde Gesten, anbrüllen, cholerischer Beifahrer etc ?) hätte auch ganz anders reagieren können. Wer sagt ihm denn jetzt, dass der Ausweis auch echt ist, zumal er vllt noch nie einen gesehen hat. Wenn sich die Herren nun auch gegen die Herausgabe von Dienstnr. und Namen sperren, kann der Bürger auch zu dem Schluss kommen, dass es sich nicht um Polizisten, sondern um Kriminelle handelt, die ihn unter pseudo Gründen fixieren wollen, um ihn besser ausrauben zu können (und wer weiß noch was anzustellen). Könnte es in solch einer Situation nicht sein, dass ein Bürger dann bei den stümperhaften Handfesselanlegeversuchen durchdreht und die "Polizisten" womöglich noch mit Spray angreift?

    Über soetwas sollten sich gerade mal Zivilbeamte den Kopf zerbrechen. Eine Situation ist zugegeben unwahrscheinlich und ziemlich fiktiv, wenn die Zivilbeamten fachlich korrekt vorgehen. In dem geschilderten Fall ist es aber das fachlich korrekte Verhalten äußerst grenzwertig.

  • egal was die polizei macht, es gibt immer was daran auszusetzen. hat sich aber jemals einer in die situation eines polizisten versetzt?

    kann sein, dass du dich hier schlecht behandelt fühlst, aber wenn z.b. gerade ein fahndung nach einem "schwerverbrecher" läuft, dann hat der polizist mit allem zu rechnen und ich glaube nicht, dass sich ein "schwerverbrecher" vorher ankündigt. der wird sich bei einer personenkontrolle höchstwahrscheinlich auch wie ein normaler mensch benehmen bis er eventuell was macht.

    ich meine das jetzt nicht nur auf deinen fall bezogen. es ist zwar ein job wie jeder andere, aber dann doch was anderes.

    was ich auch arm finde ist, wenn man behauptet, dass man die polizei nicht braucht oder wenn man sie irgendwo sieht und gleich einen abwertenden kommentar abgibt, das ist für mich ghettoniveau.

  • Ich habe generell nichts gegen die Polizei. Ich nenne sie, selbst wenn ich mit Freunden rede, immer noch "Polizisten" und nicht "Bullen" oder dergleichen.
    Mir ist auch bewusst, dass die Cops arme Schweine sind, die unterbezahlt, schlecht ausgerüstet und mit miesen Dienstzeiten ganz schön was leisten müssen und ihren Arsch für unseren Rechtsstaat hinhalten müssen.

    Aber warum schnappt man sich so oft die falschen?!

    Es gibt tausend Ort und Gelegenheiten, wo ich mir Polizeipräsenz wünschen würde, wo man eingreifen könnte (und meiner Meinung nach auch sollte). Fängt beim Kaugummi-/ Kippen-wegschmeißen an, geht über Shit rauchen im Park, usw. Oder auch mal die Pesonalienüberprüfung des Schrumpelvolks am Bahnhof (oder anderer Treffpunkte). Aber nein, die könnten sich ja wehren. Wenn nicht mit Händen und Füßen, dann mit einem Staranwalt, welcher der Polizei Stasimethoden und Verstöße gegen die Menschenrechte vorwirft.

    Da überprüft man lieber den normalen Bürger und zeigt ihm mal die "volle Härte" des Polizeialltags.
    :bash:

  • Also ich habe recht gute Erfahrungen mit Zivilpolizisten gemacht.. :)

    War schon so gegen 12h, hab mit einer Freundin und einem Freund an einer
    Sitzbank entspannt.

    da kamen 2 Zivis von hinten, und haben nett nach unseren Ausweisen gefragt.
    Hatte damals meine GPDA 9 dabei ( frei auf dem Tisch gelegen )

    Hier der Dialog:

    Zivi Frau: Was ist dass denn?..

    Ich: Eine Pistole?

    Zivi Mann: haben sie eine Erlaubnis dafür?

    ich: Na klar doch... (KWS & Ausweis zeig*)

    Beide Zivis: *staun*

    Zivi Frau: Muss das denn sein?

    Ich: Joa.. SV halt ne...

    Zivi Mann: Ok, das passt schon... schönen Abend noch.


    Also nichts besonderes passiert..

    ;D

  • @ baller bolle

    Zitat

    Es gibt tausend Ort und Gelegenheiten, wo ich mir Polizeipräsenz wünschen würde, wo man eingreifen könnte (und meiner Meinung nach auch sollte). Fängt beim Kaugummi-/ Kippen-wegschmeißen an, geht über Shit rauchen im Park, usw. Oder auch mal die Pesonalienüberprüfung des Schrumpelvolks am Bahnhof (oder anderer Treffpunkte). Aber nein, die könnten sich ja wehren. Wenn nicht mit Händen und Füßen, dann mit einem Staranwalt, welcher der Polizei Stasimethoden und Verstöße gegen die Menschenrechte vorwirft.

    daran ist aber die regierung schuld und nicht die polizei selbst.


  • Ähem, du willst mir nicht wirklich erzählen, dass selbst die nettesten Beamten, die eine Schusswaffe auf einem Tisch liegen sehen, die theoretisch von drei Personen zu erreichen gewesen wäre, nur Fragen ob ihr eine Erlaubnis dazu habt?!

    Wenn ich hier in Dortmund im Fredenbaumpark mit ner Schusswaffe auf ner Bank sitzen würde und eine der vielen Streifen das sehen würde, hätte ich wahrscheinlich kurze Zeit später nicht nur mit 2 Beamten zu tun die höflich fragen was ich mit der Waffe denn vorhabe... so lebensmüde ist doch kein Polizist?!

    Sondern wohl eher mit den ner Meute schwerer bewaffneter Polizisten die sich mit Deeskalation und anderen Taktiken etwas besser auskennen.

    Es sei denn es ist vllt. ne goldfarbene GPDA9, oder ne organgene em-ge ... da mag sich ein Polizist wohl schon denken, dass das "nicht scharf" ist und er samt Kollegen mit Dienstwaffe da wohl im Vorteil ist...

    Ansonsten hätte ich echt Angst wenn alle unsere Streifen so oberflächlich wären....


    MfG,
    Chris