Tuning Weihrauch HW 97k (ACHTUNG: lange Ladezeit!)

Es gibt 122 Antworten in diesem Thema, welches 193.716 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (23. November 2014 um 22:53) ist von Musashi.

  • Hallo,

    was kostet denn dieser Kilo? Ungefähre Preisangabe würde mir reichen, muss denen ja nicht unbedingt auf die Nerven gehen...

    cheers wern0r

    airgunsmith.tumblr.com
    "Sportverbände sind von ihrem Wesen her Verbreiter von Unsinn, von Bürokratie und profilierungsgetränkten Wichtigtuern."
    Dieter Hildebrandt, faz.net, 09.07.2012

  • Hallo,

    ja, das wird es wahrscheinlich sein :)

    Ich habe die Rechnung von 2005 herausgesucht: Da steht noch ein Nummer: Batch 508353. Aber das bezieht sich wahrscheinlich auf die Charge, aus der mein Kilo stammt.

    Mit einem Kilo kann man viele Freunde erfreuen und kommt trotzdem ein Leben lang mit aus.

    Gruß

    Musashi

  • Weihrauch HW100SK (.177)-Falcon Menace 5.5-25x50 FFP METRIC
    Weihrauch HW97K (.20)-Leupold VX-II 3-9X33mm Ultralight EFR
    Weihrauch HW77 alte version (.22)-Simmons Whitetail Classic 1.5-5x20
    Feinwerkbau Modell 700 Alu (.177)-Diopter

  • Hallo Musashi,

    ich bin ganz neu hier im Forum und belese mich der Weilen über die HW97. Was du mit deiner gemacht hast zeugt von großer Ausdauer und Sachverstand. Was mir sehr gefallen hat waren deine Fahigkeiten zur Metallbearbeitung, sowas kann nicht jeder im stillen Kämmerlein. :thumbsup:

    Eventuell hätte ich zu deiner Idee mit der Rückschlaghemmung im Schaft einen Verbesserungsvorschlag. Du hattest ja berichtet, dass der gedachte Nutzen/Vorteil ausblieb da die Gegenraktion etwas heftig ausfiehl.

    Vielleicht kennst du ja das Prinzip eines Rückschlagfreien Konstoffhammers? Wenn nicht hier mal die Veranschaulichung:

    "Traditionelle Hammer prallen nach dem
    Schlag wieder ab. Damit übertragen sie nicht ihre volle Energie auf das
    Werkstück und müssen von dem schlagenden Hand-Arm-System abgebremst und
    für den nächsten Schlag wieder beschleunigt werden.

    Bei rückschlagfreien Hammern wird das
    Zurückprallen nahezu vermieden. Die Kräfte auf das Hand-Arm-System
    werden reduziert, die aufgewendete Energie wird besser ausgenutzt. Damit
    kann die Anzahl der Schläge vermindert werden. Die Treffsicherheit wird
    erhöht, die Verletzungsgefahr gemindert. Der Kraftaufwand ist geringer
    und die Sehnen und Gelenke werden geschont."

    Nach diesem Prinzip würde ein 20mm Cu-Rohr gefüllt mit Bleischrot ausreichen. Als Masse für den Bleischrot würde ich erstmal die Masse des Kolben annehmen da hierdurch die Bewegung der beiden trägen Massen sich gegenseitig aufheben sollten wenn sie Beschleunigt werden (der Kolben aktiv durch die Feder, das Blei passiv durch die Rückwärst gerichtete Bewegung des Schaftes).

    Wird der Kolben bei auslösen beschleunigt so wird auch der das Gewehr in entgegengesetzte Richtung beschleunigt (Rückstoß), diesen gilt es nun aufzufangen bzw. entgegenzuwirken. Mit genau dem Gewicht des Blei's.

    Hm mehr fällt mir jetzt um die Zeit nicht dazu ein. Vielleicht mach ich mir morgen mal tiefgreifende Gedanken dazu. Hoffendlich wird es dann kein Gedankenfurz was ich hier geschrieben hab.

    Gruß Nico

  • Hallo Nico,

    eine gute Idee, aber nicht neu.
    Seit einigen Jahren gibt es das Kick Stop System des renommierten Waffenherstellers Blaser. Hier befindet sich extrem schweres Wolfram Granulat (Wolfram mit 19,3g/cm³ ist noch deutlich schwerer als Blei mit 11,3g/cm³!) in einem Rohr und die Funktion ist wohl sehr ähnlich, wie bei dem von dir vorgestelltem Hammer.

    Z.B. hier als "Ersatzteil" angeboten..

    Vermutlich reagiert ein Massedämpfer auf Granulatbasis "unauffälliger", wahrscheinlich sogar effektiver als einer mit massiver Masse. Mich hat seinerzeit gestört, dass dann die Masseverteilung im Dämpfer (die ja nicht bei jedem Schuss gleich sein wird) den Schwerpunkt des Luftgewehrs insgesamt beeinflußt. Was für das Verhalten des Gewehrs bei Schussabgabe schädlicher sein kann als der (immer gleiche) Prellschlag.

    Gruß
    Musashi

  • SR2FAHRER , willkommen im Forum!

    Ich abe soetwas schon mal vor Jahren probiert, bin aber
    nicht zu eindeutigen Ergebnissen gekommen. Ich hatte im
    Schaft hinten zwei große, freilaufende Gewichte aus Blei.
    Bei einer Flinte oder sonstigem Gewehr mit Patronenmunition
    ist ein Quecksilberdämpfer eine einfache Sache. Dort ist der
    Stoßboden der Patrone direkt mit dem restlichen Gewehr
    verbunden und der Übertrag ins Gewehr findet unmittelbar
    statt. Anders beim Kolbenluftgewehr. Da bewegt sich zunächst
    nur der Kolben und die Kräfte und Schwerpunkte ändern sich
    von Millisekunde zu Millisekunde.
    Das Granulat, so wie es im rückschlagfreien Hammer, den
    jeder Metallbauer kennt, verwendet wird. müsste im direkt im
    Kolben zur Anwendung kommen. Das ist aber wegen des
    begrenzten Platzes usw nicht so einfach.
    Ob diese ganzen Bemühungen dann einen Einfluss auf die
    Präzision haben oder ob es nur dem ZF was nützt, steht auf
    einem anderen Blatt.

    Gruß Klaus

  • Hallo,

    erstmal großes Lob an das Forum für soviel gut Erklärtes Fachwissen. Spezielen dank gilt Musashi für die extrem lehrreichen Berichte...
    Da hab ich auch gleich mal eine Frage zum Spannlauf-Arretierungs Tuning :
    Wo hast du die Feder her? Bei Conrad gibt es ja aus dem Modellbau Fahrwerksfeder zu bestellen. Brauche mal einen Tipp wie stark die Feder sein muss!

    Vielen Dank im Vorraus!

    mfg AroE aka. Christian

    HW 77 - Beretta M92F :love:

    4 Mal editiert, zuletzt von AroE (30. Januar 2013 um 04:29)

  • Lieber Musashi.
    Ich bin beeindruckt! Die Arbeit am Gewehr war ja schon nicht ohne, dass ganze aber auch noch ausführlich hier ins Forum einzustellen ist ein Aufwand, den vermutlich 9 von 10 Leuten gescheut hätten. Wertvolle Tipps und für die, die sich berufen fühlen einmal schnell zu basteln, entsprechende Warnhinweise (Stichwort: Kaputtreparieren) - Genial!
    Ich kann mich nur anschließen, ein sehr wertvoller Nachschlagbeitrag fürs Forum.

    L.G. Udo

    Die friedlichsten Menschen,
    die mir bis jetzt begegneten,
    waren bewaffnet!

    Einmal editiert, zuletzt von BMP I (24. Oktober 2013 um 11:45)

  • Zitat

    In der Klasse 2 schießt kein deutscher Field Target-Schütze Wettbewerbe mit einer ungetunten 97k. Bis auf vereinzelten Ausnahmen (Diana 54, AirArms TX200, AirArms Prosport, HW77) findet man auch nur getunte 97k´s, eine ganz spezielle HW50 lass ich jetzt mal außen vor.

    Entschuldige dass ich dein Thema hier mal missbrauche.

    Gibts zu dieser "ganz speziellen HW50" ein paar Infos?

    Ich hab zwar schonmal 1-2 Bilder die vereinzelt hier oder in der Visier aufgetaucht sind gesehen, aber alle sparchen nur davon dass es ein ganz besonderes Gewehr ist.

    Wer immer nur tut was er schon kann, bleibt immer nur das was er schon ist.

  • Ich habe in meinen Hw97 zeiten gelernt das die HW sehr sehr sensiebel auf Änderungen am Schaft, Auflagepunkt, druck der Wange auf die Schaftbacke - Druck gegen die Schulter .usw.

    Ich persönlich würde generell davon abraten etwas an die HW97 zu bauen was sich bewegt. Ich denke das man nie sicherstellen kann das man immer in der gleichen Ausgangsposition ist.
    Finde ich für eine sensieble Wettkampfwaffe fragwürdig.

  • Dienstag, 11. März 2008, 20:48???

    Tja HILI,

    eigentlich wollte ich den Thread schon am Montag, 10. März 2008 19:42 einstellen, aber das letzte Kapitel musste noch überarbeitet werden :)
    Vielleicht erscheint dir ein sechs Jahre alter Thread wie aus der Steinzeit, aber glaube mir, er ist immer noch genauso aktuell wie damals.
    Die Federdruckgewehre sind bis auf wenige Ausnahmen bis heute baugleich, die Tuningmethoden haben sich praktisch auch nicht verändert. Demontage und Montage sind bei der 97K gleich (bis das Endstück in die Systemhülse eingeklebt wird) und an der Fettung wird sich nie etwas ändern.

    Das ist anders als bei Smartphones 8)

    Gruß,
    Musashi

  • Tja HILI,

    eigentlich wollte ich den Thread schon am Montag, 10. März 2008 19:42 einstellen, aber das letzte Kapitel musste noch überarbeitet werden :)
    Vielleicht erscheint dir ein sechs Jahre alter Thread wie aus der Steinzeit, aber glaube mir, er ist immer noch genauso aktuell wie damals.
    Die Federdruckgewehre sind bis auf wenige Ausnahmen bis heute baugleich, die Tuningmethoden haben sich praktisch auch nicht verändert. Demontage und Montage sind bei der 97K gleich (bis das Endstück in die Systemhülse eingeklebt wird) und an der Fettung wird sich nie etwas ändern.

    Das ist anders als bei Smartphones 8)

    Gruß,
    Musashi


    Hallo Musashi,
    ich finde was du dort für uns alle zugänglich gemacht hast einfach Super.Es war von mir dumm es so zu Schreiben.Tut mir wirklich leid. :S