Luftgewehr im Schuppen gefunden (verstopften Lauf freibekommen)

Es gibt 68 Antworten in diesem Thema, welches 22.117 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (18. Mai 2009 um 19:36) ist von cthulhu_alex.

  • im baumarkt ein 4mm messingrohr und eine 3,5mm durchmessende messingholzschraube kaufen und die schraube weich in das rohr einlöten (geht mit einem feuerzeug). mit dem stab dann diabolo nach diabolo von der mündung her aus aus dem lauf ziehen. druck verkeilt den diabolostopfen im lauf nur noch mehr.

    vita brevis, ars longa

  • Zitat

    Original von ulli s
    @ alle Lauferhitzer - seid mal ehrlich, wirklich ausprobiert habt ihr daß noch nie, gell ?

    Wieso? Erhitzen bis das Blei schmilzt ist eine absolute Standart-Reparatur für solche Fälle die dir so auch jeder Büchsenmacher empfehlen/anbieten wird. Zurückbleibende Reste sind leicht mit einer Messingbürste und Laufreiniger zu beseitigen.

    Gewinde einschlagen hingegen hab ich noch von keinem Büchsenmacher gehört. Wenn, dann Bohren die. Das machen aber nur ganz wenige und dann nur bei Mantelgeschossen die sich durch Erhitzen nicht lösen lassen. Die Gefahr den Lauf zu verhunzen ist halt ungleich größer, und sich die Erhitzungsmethode bei Bleigeschossen hat sich seit 500 Jahren durchgängig bewehrt.

    Stell' Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin. Dann kommt der Krieg zu Dir. Willst Du jedoch Gutmensch sein, behalt' einfach die Hälfte ein.

    Einmal editiert, zuletzt von Erklärbär (21. April 2007 um 22:27)

  • alles klar, ich versuch jetzt auf die Tour mit dem Stab wie es der Moderator beschrieben hat (sry, name fällt mir grad nicht ein) mal vorsichtig. Wenns nicht geht, hau ich des ding in Backofen, wennd es nicht geht gehts ab zum BüMa...

    Danke euch allen für eure Hilfen !

  • Also bei einem Diabolo müsste das ohne Probleme gehen, aber wer weiß wieviele sich da schon gestaut haben... :confused2:

    "Was unterscheidet letztendlich den freien Menschen vom Sklaven? Geld? Macht? Nein! Der freie Mensch hat die Wahl, der Sklave gehorcht!"
    -Wenn du im Sarg liegst, haben sie dich das letzte Mal reingelegt!-

  • mir reichts. Bevor ich was kaputt mach, geh ich lieber zum Büchsenmacher.

    So wies aussieht, hat sich mal vor langer Zeit ein Diabolo verhängt, darauf hin wurde das gewehr lange nicht mehr benutzt, hat gerostet und dann irgendwann wieder einen dort drin versenkt...

    Ka...

    Mal schaun, am Montag geb ichs ab...

  • Bitte lese doch noch einmal, was HWJunkie
    geschrieben hat. Er hat Ahnung, von dem was er
    schreibt und dies ist auch erprobt.
    Ausschmelzen geht auch. Dazu ist aber etwas mehr
    Erfahrung nötig, da im Lauf oft nicht nur Blei, sondern
    auch Dreck und Rost ist. Das Blei läuft dann nicht einfach
    so aus. HWs Methode ist in jedem Fall der erste und
    richtige Schritt. Wichtig ist, dass der Bohrer nicht zu
    weit aus dem Messingrohr rausragt. Er könnte dann vorn
    abgelenkt werden und die Laufwandung beschädigen.
    Etwas Öl beim Bohren schadet auch nicht.
    Dias mit Schrauben etc. auszuziehen geht meist nicht,
    weil gerade bei älteren abgestellten Luftgewehren die
    Dias durch "Ausschlagationen" dermaßen verdichtet
    sind, dass sich da nix mehr bewegt.

  • Zitat

    Original von Pellet
    Dias mit Schrauben etc. auszuziehen geht meist nicht,
    weil gerade bei älteren abgestellten Luftgewehren die
    Dias durch "Ausschlagationen" dermaßen verdichtet
    sind, dass sich da nix mehr bewegt.

    ich habe genau gegeteilige erfahrungen bei diversen luftgewehren gemacht. oftmals steckt in den alten läufen ein konglomerat aus diabolos, stahlkugeln, diversen stahlstiften etc., auch aus missglückten "befreiungsversuchen". hämmern oder pressen komprimiert dieses nur noch mehr, ausschmelzen ist ob der unterschiedlichsten materialien nicht möglich und beim ausbohren werden zumeist die züge beschädigt. wird jedoch die schraube meiner o.g. vorrichtung in den bleipropf gedreht, so kann dieser stück für stück herausgezogen werden (es muss eine spitze holzschraube sein). ist das blei entfernt folgt der rest zumeist freiwillig.

    vita brevis, ars longa

  • Hallo zusammen,

    Beim Bund wurde immer erzählt, im Lauf abgerissene Reinigungsketten würden mit einer Fettpresse herausgedrückt. Könnte das hier evtl. auch helfen?
    Das Problem wäre allerdings wie dei Presse auf den Lauf aufzusetzen ist? :confused2:

  • Hallo!

    Militärwaffen wie das G3 und das G36 haben ein Gewinde zum Aufschrauben des Mündungsfeuerdämpfers, auf das ein entsprechendes Adapterstück geschraubt wird. Damit funktioniert das gut. Ohne Gewinde wird es nicht gehen, da der Druck den Schlauch vom glatten Lauf herunterdrücken wird.

    Gruß
    Heiko

  • Bei eGun gibt es einen SD Universaladapter (Suchbegriff: Universal Schalldämpfer Adapter) der nach dem Prinzip einer Hochdruckverschraubung funktioniert. Könnte sowas funktionieren?

    Sollte ich mich in einer meiner Behauptungen irren,
    nehme ich alles zurück und behaupte das Gegenteil.

  • Theoretisch könnte es gehen, die frage ist nur wieviel platz vorne auf dem Lauf ist um sowas aufzusetzen. Meist sitzt das Korn sehr weit vorne und wenn der Adapter dann beim Pressen abgeht gibts nur noch mehr sauerei. Ich kenn das mit dem Auspressen vom G3 her sehr gut, mir ist zum Glück nie eine Kette abgeissen, aber in unserer Fahrbereitschaft wurden die Versorgt denen das passiert war, das Putzen hinterher war sicherlich lustig bei nem Lauf voller Fett und meist wurde ja nachdem die Kette raus war noch 2x nachgedrückt :D

    Gruß
    Thomas

  • Zitat

    Original von Thommy82
    ... Universaladapter ... Prinzip einer Hochdruckverschraubung ...

    Hallo!

    Bleibt dabei aber nicht ein schmaler Spalt zwischen Lauf und aufgeschobener Hülse (=Adapter)? Da würde dann Fett hervorquellen, was weniger Druck im Lauf bewirkt.

    Gruß
    Heiko

  • Zitat

    Original von mbsoldier
    mit einer Fettpresse herausgedrückt.

    Da währe ich bei einem LG Vorsichtig mit. Fettpressen haben ja einen immensen Druck. Feuerwaffen sind auf Laufdrücke ausgelegt die Locker mal Faktor 100 höher sind als bei einem LG. Ob da die Methode vom G3 den Lauf wirklich nicht schädigt?!?

    Stell' Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin. Dann kommt der Krieg zu Dir. Willst Du jedoch Gutmensch sein, behalt' einfach die Hälfte ein.

  • Zitat

    Original von HWJunkie
    Na, wenn ich die Mündungsw andstärke eines LG-Laufes mit der eines
    Karabiners vergleiche, dann verliert der Karabiner!

    Zugegeben, das ist mir auch schon dass ein oder andere Mal auch schon aufgefallen. Muss aber nicht unbedingt etwas sagen. Nur aus dem Wandstärkenvergleich kann man nur bei gleichen Materialien auf die Belastbarkeit schließen. Und Stahl ist nicht gleich Stahl.

    Wahrscheinlich hilft nur ausprobieren.

    Währe aber schon ärgerlich wenn man dann nach all der Mühe vor dem Problem steht 4,8mm Diabolos zu brauchen. :crazy2:

    Stell' Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin. Dann kommt der Krieg zu Dir. Willst Du jedoch Gutmensch sein, behalt' einfach die Hälfte ein.

  • Das mit der Fettpresse ist die perfekte Lösung...

    ... ich spreche aus Erfahrung :rotwerd:.


    mir ist das bei meiner Airmagnum passiert da hab ich vorne ein Gewinde geschnitten um alles stabiler zu verbinden.
    Ich habe das "Zeug" aber vorher so verdichtet das ich sogar zu der Fettpresse den Lauf noch leicht erwärmen musste(50-60Grad)

    Wenn man einen adapter benutzt sollte man noch einen O-RIng dazupacken um besser abzudichten aber ich denke das ein Adapter den Druck nicht aushalten wird

  • Zitat

    Original von 850Sniper
    ...

    Wenn man einen adapter benutzt sollte man noch einen O-RIng dazupacken um besser abzudichten aber ich denke das ein Adapter den Druck nicht aushalten wird

    So ist es. Der Adapter hat minimal Spiel und wird auf den Lauf aufgeschoben. Gesichert wird er durch ein oder zwei Madenschrauben, je nach Ausführung.

    Wenn ich da nun mit der Fettpresse drauf gehe, wird im günstigsten Fall das Fett aus dem schmalen Zwischenraum austreten (5 % Wahrscheinlichkeit).

    Im ungünstigsten Fall wird der Adapter vom Lauf "geschossen" oder geschoben werden und durch die ein oder zwei Madenschrauben den Lauf verkratzen (94 % Wahrscheinlichkeit).

    Mit viel Glück (was ich aber nicht glaube) wird das verstopfte Dia aus dem Lauf gedrückt (Wahrscheinlichkeit dafür IMHO unter 1 %).

    Deshalb kann ich dir nur raten auf die Spezialisten zu hören:

    Zitat

    Original von HWJunkie
    Ich hatte mal was zum Thema Laufverstopfung geschrieben:


    Das alles mit gebotener Vorsicht durchführen,
    dann sollte der Lauf keinen Schaden nehmen.


    Stefan

    Stefan weiss, wovon er schreibt.

    Gruß
    Roland

    Gruß
    Roland

  • Fettpresse? Was sind das eigentlich für geräte? scheinen ja enormen hydraulischen Druck zu erzeugen, auf jeden fall eine der schonendsten methoden.

    Wegen der Wandstärke würd ich mir auch keine sorgen machen. Auch der Stahl von Luftgewehrläufen ist äußerst zäh, zumal oft so eine Wandstärke vorhanden ist das muss man erstmal kaputt kriegen!