Biete das Teil nem Museum an, wenn du Glück hast, zahlen dir die noch was für das Ding.
Von irgendwelchen Erprobungen würd ich auch abraten, selbst wenn der Inhalt der Ampullen nicht giftig ist, wer weiß was diese Pistole noch aushält.
Es gibt 154 Antworten in diesem Thema, welches 68.960 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (
Biete das Teil nem Museum an, wenn du Glück hast, zahlen dir die noch was für das Ding.
Von irgendwelchen Erprobungen würd ich auch abraten, selbst wenn der Inhalt der Ampullen nicht giftig ist, wer weiß was diese Pistole noch aushält.
Museen sind normalerweise nicht gerade mit einem reichen Etat gesegnet und ich kann mir nicht vorstellen, dass sie eine Waffe kaufen, ohne zu wissen was es damit auf sich hat. Sie werden sich wohl auch keine Ampullen in die Vitrine legen, von denen keiner weiß, was sich darin befindet.
Zum Thema: Da ich mich dunkel daran erinnere, mal etwas von vergleichbaren Waffen gelesen zu haben, hab ich mich mal durch mein "Archiv" gewühlt und wurde fündig.
Wahl, Günther: Waffentechnische Kuriositäten, 3. Aufl., Schwäbisch Hall 1997
Hier wird auf Seite 42 eine KGB Giftsprühwaffe beschrieben, aus der Mithilfe einer Platzpatrone eine Glasampulle abgefeuert wird, die durch einen Kolben (der vermutlich in der Waffe sitzt, vgl. "Laufsperre") zerstört wird und eine Blausäuredampfwolke freigibt. Der Schütze muss hierzu Medikamente zur Erweiterung der Blutgefäße einnehmen. Ein hinzugezogener Arzt würde vermutlich Herzversagen feststellen und so einen "sauberen" Totenschein ausstellen.
ZitatOriginal von Cuddles
Im übrigen dunkelt Cyanwasserstoff also Blausäure in genau SOLCHEN Farbtönen nach. Bei der herstellung von Acrylnitril wird die benötigt und abgestandene alte Blausäure wird erst von wasserklar zu gelb bis Pikringelb, dann orange, rot, tiefrot bis schwärzlich. Sie polymerisiert, was auch mal ganz plötzlich passieren kann. Kommt sowas in ner Rohrleitung vor wo Acrylnitril hergestellt wird und die Leitung platzt prost mahlzeit.....(den rest verkneif ich mir).
Dieses Zitat hört sich nicht gerade ermutigend an, wenn man dazu noch die Fotos betrachtet.
Das ist jedoch noch lange kein Beweis für Funktionsweise und Verwendungszweck der besagten Waffe. Nur eine Analyse des Inhalts der Ampullen kann endgültige Klarheit bringen.
Sollte so eine Ampulle kaputt gehen, und ein Geruch von Mandeln bzw. Marzipan liegt in der Luft würde ich wenns noch geht ganz schnell das Weite suchen...das ist nämlich der charakteristische Geruch von Blausäure und deren Verbindungen. Kaliumcyanid oder auch Cyankali genannt riecht auch so. Normal müsste die Assoziation umgekehrt sein, also nicht Blausäure riecht nach Mandeln, sondern Mandeln riechen nach Blausäure, denn die enthalten Spuren davon.
Den Bericht im Fernsehen hab ich auch gesehen, wo diese Waffe beschrieben wurde, der hiess: "KGB in Deutschland"
Das Gerät war aber glaub eher Stabförmig, also keine klassische Pistolenform.
Man muss ja nicht gleich versuchen, das Ding einen Museum zu verkaufen, aber dort mal nachfragen was das sein könnte.
Vielleicht gibts da ja Leute die sich damit auskennen!
Edit:
Im letzten Absatz wird auch soetwas beschrieben:
http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Waffen/pistolen-R.htm
9mm würde ja auch passen!
ZitatOriginal von germi
Sollte so eine Ampulle kaputt gehen, und ein Geruch von Mandeln bzw. Marzipan liegt in der Luft würde ich wenns noch geht ganz schnell das Weite suchen...das ist nämlich der charakteristische Geruch von Blausäure und deren Verbindungen. Kaliumcyanid oder auch Cyankali genannt riecht auch so. Normal müsste die Assoziation umgekehrt sein, also nicht Blausäure riecht nach Mandeln, sondern Mandeln riechen nach Blausäure, denn die enthalten Spuren davon.
Den Geruch nehmen aber nur 50% ?!? der menschen wahr
PS: hab mal wiki befragt und dort steht folgendes: Nur etwa 20–50 % der Menschen sind – aufgrund ihrer genetischen Veranlagung – in der Lage, den Geruch wahrzunehmen
Warum zerreden alle diesen schönen Thread eigentlich? Da haben wir schon mal eine hochinteressante Sache und schaffen das dann durch Endlosschleifen Seite um Seite dem Thread beizufügen.......
@ eckzel
nimm bei Waffen-Online mit dem User "muni" Kontakt
auf. Wenn einer wirklich Bescheid weis, dann er!
Gruß Klaus
Da kann ich mich nur Pellet anschliessen. Habe gestern Abend noch im Verein mit den alten Hasen darüber gesprochen. Da kannte keiner diese Art Munition. Die Meinungen gingen natürlich auseinander.... "nicht legaler Eigenbau, lustiger Eigenbau, tödlicher Eigenbau und dergleichen mehr". Schlussendlich kann man halt nicht wissen was da nun wirklich drin ist und so lange würde ich die dinger nicht in der Wohnung lagern bzw. damit hantieren!!!
Das ist mein erster Beitrag in diesem super Forum und eigentlich hätte ich mich lieber zu einem nicht so brisantem Thema geäussert aber das scheint mir doch gefährlicher zu sein als es aussieht. wenn ich was neues erfahre meld ich mich natürlich wieder.
Thomas
ZitatOriginal von kienstn
...Zum Thema: Da ich mich dunkel daran erinnere, mal etwas von vergleichbaren Waffen gelesen zu haben, hab ich mich mal durch mein "Archiv" gewühlt und wurde fündig.
Wahl, Günther: Waffentechnische Kuriositäten, 3. Aufl., Schwäbisch Hall 1997Hier wird auf Seite 42 eine KGB Giftsprühwaffe beschrieben, aus der Mithilfe einer Platzpatrone eine Glasampulle abgefeuert wird, die durch einen Kolben (der vermutlich in der Waffe sitzt, vgl. "Laufsperre") zerstört wird und eine Blausäuredampfwolke freigibt. Der Schütze muss hierzu Medikamente zur Erweiterung der Blutgefäße einnehmen. Ein hinzugezogener Arzt würde vermutlich Herzversagen feststellen und so einen "sauberen" Totenschein ausstellen. ...
Nun ja, das Teil ist allerdings formal keine Pistole, sondern ein gemeiner Schießapparat, bestehend aus zwei nebeneinander liegenden Metallrohren und einem einfachen Auslösemechanismus.
ZitatOriginal von hollowman4
PS: hab mal wiki befragt und dort steht folgendes: Nur etwa 20–50 % der Menschen sind – aufgrund ihrer genetischen Veranlagung – in der Lage, den Geruch wahrzunehmen
Da gehöre ich wohl dazu...wir haben während der Ausbildung eine Synthese durchgeführt. Weiß nicht mehr was wir hergestellt haben, aber ein Einsatzstoff war Kaliumcyanid. Stieg mir voll in die Nase, und ich bekam auf einmal irre Lust auf Marzipan. Ich liebe das Zeug, und der Geruch von dem Zeug hat mir voll Apetit auf Marzipan gemacht....
ZitatOriginal von gunimo
Nun ja, das Teil ist allerdings formal keine Pistole, sondern ein gemeiner Schießapparat, bestehend aus zwei nebeneinander liegenden Metallrohren und einem einfachen Auslösemechanismus.
Richtig. Ich habe auch nicht behauptet, dass es sich dabei um genau diese Waffe handelt. Das Funktionsprinzip scheint jedoch sehr ähnlich zu sein. Ich wollte hier einen möglichen Verwendungszweck aufzeigen, der bis jetzt noch nicht zur Sprache kam. Seite 43 im angesprochenen Buch zeigt im übrigen noch eine kleine dreiläufige Pistole mit eben diesem Funktionsprinzip.
Die einzige vernünftige Methode ist es anlysieren zu lassen. Alles andere ist gefährlich, wenn es aber einen Indikatorstoff für Blausäure gibts, ich glaube so nannte sich eine Flüssigkeit, die sich bei kontakt mit bestimmten Flüssigkeiten verfärbt, dann könnte man etwas von dem Zeugs im und aussen am Lauf abkratzen und einen Versuch machen. Das wäre aber auch keine 100% sicherheit, wer weiss ob die Waffe überhaupt schon geschossen wurde? Also vielleicht gibt es ja einen chemischen Nachweis für Blausäure.
Ich weiß nicht wie es sich in Österreich verhält aber hier in Deutschland gibt es ja einen Giftnotruf der in größeren Städten auch einen Sitz hat.Vielleicht sollte man mal mit denen Kontakt aufnehmen,sofern es sowas auch in Österreich gibt und nachfragen ob die eine Ahnung haben was es ist.Weil die rufen sicher mehrere hundert Leute am Tag an und vielleicht kennen sie bereits Fälle wo einem so eine Ampulle ausgelaufen ist und können die weitere Angaben machen.
P.S Was vom KGB wird es nicht sein da ja auf den Patronen was von Karlsruhe drauf steht!
Das ist eine vorsintflutliche Gaspistole. Allerdings würde ich es bei dem Inhalt ohne Schutz nicht unbedingt auf eine Prüfung ankommen lassen. Die Farbe sieht aus wie CS. Allerdings sind erst die Aerosole das Gefährliche. Trotzdem ist Vorsicht geboten.
P.S. Habe mal die Bilder im http://www.bodenfundforum.net hochgeladen, und da kamm mir doch gleich der Moderator mit der Antwort was oben steht!
MFG Fohrmann
Moin,
Mensch, Leute, ich habe lediglich ein Funktionsprinzip erläutert. Wär ja schon schön, wenn man erstmal weiß, wofür der Schießprügel überhaupt gebaut wurde. Das Ding auf den Fotos sieht anders aus, als das aus dem Buch. Das Ding auf den Fotos ist wahrscheinlich auch nicht vom KGB. Aber die Funktionsweise scheint nahezu gleich.
Nur das habe ich hier beschrieben.
Also, mal abgesehen von unwahrscheinlichen Allgemeinwaffenexperten in Museen (wenn schon unsere erfahrene Community nich allzuviel beitragen kann), lass eine der "Patronen" analysieren und sag dort vielleicht nicht unbedingt, dass du die passende Pistole nebst umfangreichem Munitionsvorrat zu Hause rumliegen hast (Blau-Weiß macht auch Hausbesuche). Auf das Ergebnis sind wir alle äußerst gespannt...
ZITAT von einen anderen Board!!!!!
Hallo zusammen,
hierbei handelt es sich um eine sehr alte Pistole, man hat diese verwendet bei Schafen, Ziegen und anderen wiederkäuern um Parasieteninfektionen wie z.B. Wurmbefall Leberekel, Lungenwürmer und Bandwürmer zu behandeln.
die Munition ist sehr schwach und war nur dazu da, das Medikament besser dem zu behandeltem Tier zu verabreichen.(scheinbar nicht laut??)Heute wird das ganze mit Druckluft oder mit einem Medikamentengeber und als Tabletten Oral verabreicht.
normalerweise müßte sich ein ganz feines (Art Sieb) ganz vorne im Lauf befinden um das Glas zurückzuhalten.
Gruß
Schwinz
PS: Und für alle die meinen ich Spinne, ich bin in der Landwirtschaft aufgewachsen....und bis heute haben halten wir noch Schafe, Ziegen usw. ein wunderschönes Hobby
*************************
MFG
Fohrmann
ZitatOriginal von Fohrmann
Das ist eine vorsintflutliche Gaspistole..........
Du meinst eine Scheintod Pistole:
wohl die erste SSW die es je gab / Scheintodpistole
das hatten wir schon, die ist aber etwas anders
Ich hatte heute einmal die Gelegenheit hier in den Staaten einem pensionierten Kriminaltechniker die Bilder dieser Waffe zu zeigen. Er hat selbst einige Objekte gesammelt, die während des kalten Krieges und in den beiden Weltkriegen verwendet wurden und ist sich sicher, daß es sich hierbei nicht um eine militärisch verwendete Waffe handelt. Als Nahkampfwaffe zur Verwendung lethaler Gase ist die Konstruktion bei einem niedrigen Personalstand absolut ungeeignet!
Seiner Meinung nach ist es auch unwahrscheinlich, daß es ein Apparat zum Viehvergasen ist, da ansonsten eine Abdichtung um den Lauf herum hätte erfolgen müssen oder man den Schützen regelmäßig wechseln müßte. Als Frage: Sind Spuren eines Klemmringes oder Ähnliches auf dem Lauf erkenntlich?
Ansonsten ist der nächste Tipp auf ein Werkzeug zur Selbstverteidigung gefallen. Zur Jahrhundertwende hat man sich wohl nicht so große Gedanken über die Gesundheit eines Angreifers gemacht wie um seine eigne und deshalb auch Wachs und Glas in dessen Gesicht in Kauf genommen. Er würde gerne eine Analyse des Patroneninhaltes durchführen, wir sehen aber im Moment keine Möglichkeit diese Objekte a) durch die Homeland Security zu bringen und b) seinen ehemaligen Arbeitgeber zur Bezahlung der Analyse zu überreden
Zum warhscheinlichsten Inhalt hat er zwei Theorien: 1. Reizgas wie hier vermutet (CN, CS oder etwas entsprechendes) oder 2. eine ätzende Flüssigkeit. Dafür würden starke Abnutzungen der Brünierung im Laufinneren und im Mündungsbereich sprechen. Könnten wir hierfür bitte ein entsprechendes Bild bekommen?
Hintergrund der Säure: Immer wieder wurde die mangelnde Wirkung von Reizstoffen auf die beschossenen Ziele bemängelt (betrunkene aggressive Zeitgenossen gab es seit jeher). Aus diesem Grund hatten einige Konstrukteure überlegt, Essigsäure oder Ameisensäure zu verwenden, die einen direkten Reiz hervorruft. Weiterhin würde auch die Verwendung der Glasampulle richtungsweisend sein, da diese auf Duer säurebeständig ist.
Ich wurde noch darauf hingewiesen, daß dieses reine Vermutungen sind und die Patronen bitte nur in einer Handschuhbox mit Schutzatmosphäre (Stickstoff) zu öffnen sind um anderen interessanten Inhalten die brennbar und / oder giftig sind vorzubeugen!
ZITAT vom andernen Forum!!!!
Hallo, es macht Sinn das Sie für Tiere gedacht ist, als die Fa.Schermer,Karlsruhe (Hülsenfertigung immer durch IWK, bzw. später RWS) Schlachtpatronen für Tiere und auch Viehtötungsapparate baut(e).
Allerdings ist die Pistole heute IN DEUTSCHLAND WBK-Pflichtig (ist zwar Blödsinn, aber wir sind in Deutschland)- , da daraus Patronenmunition verschossen wird.--wie es in Österreich damit aussieht, weiss ich nicht--
Für die Munition gilt dies ebenfalls. Besitz nur mit einer (früheren) oder noch vorhandenen Erwerbsgenehmigung. Es handelt sich NICHT um erwerbsscheinfreie Kartuschen für "freie" Waffen, da es eben für diesen Typ Patrone keine freien (PTB-geprüften) Waffen gibt.
Gruessle
Munition
Haben wir hier vielleicht die Antwort, was das für ein Teil ist?!