Diabolo Ölen ?

Es gibt 45 Antworten in diesem Thema, welches 5.336 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (3. August 2005 um 15:49) ist von LostinPast.

  • Habe schon gesucht, aber nur einen Hinweis gefunden. Da wird gesagt das der eine dafür, der andere dagegen ist. ???
    Macht mich doch bitte schlauer. Hier meine Fragen.

    Bei welchem Waffentyp Diabolo ölen ?
    Womit Diabolo ölen ?
    Wie ölen, also einlegen, abreiben oder ansprühen ?
    Dialolo vorher reinigen ? geht Ultraschall ?

    Danke schon mal für die Antworten.
    Gruß Dirk

  • Wenn der Lauf gut gereinigt ist reicht es wenn vor dem Schiessen
    ein Schnellreinigungspfropfen der mit Ballistol getränkt ist verschossen wird.

    Dann flutschen die diabolos besser und es entstehen nicht so schnell giftige gase (bei starken Gewehrern) durch die reibung im Lauf

  • Bis heute habe ich davon Abstand genommen, Diabolos zu ölen. Die Dinger flutschen auch so recht ordentlich, wenn man vernünftige Diabolos verwendet.
    Die angesprochenen giftigen Gase, die entstehen, dürften marginal sein. Für bdenklicher halte ich es da, wenn man sich nach ausgiebiger Beschäftigung mit den Teilen nicht das Blei von den Händen wäscht.

    Gruß
    Klaus

    Man kann ja mal beide Augen zudrücken. Es müssen ja nicht die eigenen sein. ;)
    Exkommunizierte Member und Veteranen sind was besonderes :D

  • Also,

    ölen bringt's denke ich. Der einzige Nachteil ist das man die Dias nach dem Ölen sorgfätig vor Staub schützen muß und den Lauf häufiger putzen sollte. ( meine Meinung und keine bewiesene Tatsache )

    Zitat

    Bei welchem Waffentyp Diabolo ölen ?

    Bei Pressluftwaffen und Vorkompemierern problemlos und bei Federdruckwaffen ein Öl verwenden das kein "Dieseln" verursacht .

    Zitat

    Womit Diabolo ölen ?

    Z.B. LT1 kann mann auch bei Federdruckwaffen benutzen.

    Zitat

    Dialolo vorher reinigen ? geht Ultraschall ?

    Ist besser aber kein unbedingtes Muß. Ultraschall wäre eine der umweltfreundlicheren Methoden. ( wie allerdings weiter unten bewiesen wurde keine sonderlich Materialschonende :wow: )

    Zitat

    Wie ölen, also einlegen, abreiben oder ansprühen ?

    Das macht jeder etwas anders, die gängiste Methode ist : Einige Tropfen auf den Deckel der Diabolodose > verschließen > und eine Zeitlang drehen, etwas Wärme vom Heizkörper oder dem Compi - Bildschirm verkürzt die Prozedur.

    Ich hoffe du wurdest damit geholfen :))

    Gruß Jochen

    PS

    Zitat

    ein Schnellreinigungspfropfen der mit Ballistol getränkt ist verschossen wird.

    Eine Methode von der ich aus Erfahrung nur abraten kann, derweil die Streukreise nicht nur etwas größer werden und ein Preller so zur Feuerwaffe werden kann ( die Zündtemperatur von Ballistol ist sehr niederig)

    4 Mal editiert, zuletzt von Acerbus (29. Juli 2005 um 20:23)

  • Ölen ist bei FT Schützen, die ja bekanntlich das letzte aus
    ihrem Gewehr und der dazugehörigen Munition herauskitzeln
    möchten, Standart. Eine Ausnahme besteht bei bestimmten
    Läufen, welche innen eine Nickelschicht besitzen. Bei denen
    bringt es nichts. Zur Verwendung gelangen entweder LT1,
    welches zu diesem Zweck angeboten wird oder diverse
    andere Öle, wie Interflon(Teflonöl), Break Free, FP10 usw.
    Geölt wird entweder dadurch, dass in eine Diabolodose auf
    dem Boden 2 Tropfen Öl verteilt werden, und dann ca 40 Dias
    darin geschwenkt werden, oder die Dias in einem öligen
    Tuch bewegt werden. Es gibt noch diverse andere Methoden.
    Wichtig dabei ist, dass nach Möglichkeit nur die Lauf
    berührenden Stellen des Dias geölt werden und auf keinen Fall
    Öl in den Kelch gelangt.

    Pellet

  • Gute Idee mit dem Ultraschall... weiss jemand, wie sehr Blei von der Kavitation angegriffen wird? Alu wird ja förmlich zerfressen, vorallem wenn es sich um geringe Materialstärken handelt.


    ich teste das mal eben :D

  • Zitat

    Original von Surefire
    Wenn der Lauf gut gereinigt ist reicht es wenn vor dem Schiessen
    ein Schnellreinigungspfropfen der mit Ballistol getränkt ist verschossen wird.

    Dann flutschen die diabolos besser und es entstehen nicht so schnell giftige gase (bei starken Gewehrern) durch die reibung im Lauf

    @surefire
    Käse hoch 5 was du da schreibst, das hat nichts mit dem eigentlichen grund des ölens zu tun.

    Ich öle seit kurzen selbst meine Diabolos für Field Target mit LT1. Allerdings werden die Diabolos vorher mit heißen Wasser und Spülmittel gewaschen und anschließend trocken gelegt. Nach dem trocknen besprühe ich diese auf einem Baumwolltuch mit LT1.

    Für den Freizeitbereich bringt Ölen eigentlich nichts, hier würde ich diese Prozedur nicht machen vorallem da Öl und Federkolbenwaffen zu dem bekannten Dieseleffekt führen können. Mit geölten Diabolos habe ich meines erachtens eine gleichmäßigere Vo als mit ungeölten Diabolos

    Gruß
    Para

    PS: da war mal wieder einer schneller *g*

  • Also, ich habe es probiert nachdem ich hier im Forum viel davon gehört habe. Wie mein Trainer mir schon Prophezeite, die Diabolos schienen nicht mehr sauber den Zügen zu folgen. Also verfahre ich wieder nach der Alten Sportschützenweißheit: Geschoßen wird nur mit öl- und fettfreiem Lauf.

    Nur bei den CO2s verwende ich Öl für das Ventil, und die ersten 3 CO2-Kartuschen nach der Ventilpflege scheint (subjektiv empfunden) auch da die Waffe deutliche Präzisionseinbußen zu zeigen.

    Zitat

    Original von Surefire
    Dann flutschen die diabolos besser und es entstehen nicht so schnell giftige gase (bei starken Gewehrern) durch die reibung im Lauf

    Na ich weiß nicht. Aerosole sind fast immer nicht sonderlich gesundheitsfördernd. Ich denke selbst bei Ballistol ist die "Ölwolke" tausend mal schädlicher als die paar Nannogramm Blei-, bzw. bei den meisten hochwertigeren Diabolos, Graphitabrieb.

    Stell' Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin. Dann kommt der Krieg zu Dir. Willst Du jedoch Gutmensch sein, behalt' einfach die Hälfte ein.

    Einmal editiert, zuletzt von Erklärbär (29. Juli 2005 um 20:01)

  • Kommt drauf an was man für Öl nimmt! Manche Öle hinterlassen beim Dieseln Nitrosamine R-N*NO-R welche schon ganz schön stark Krebserregend sind. Da ich als Chemielaborant abgehärtet bin heisst das für einen Otto-normal SEHR Krebserregend. (Nitrosamine sind wesentlich Cancerogener als Benzol oder Benzo-(a)-pyren)

    Ob Ballistol solche dinger freisetzt würd ich aber bezweifeln da Nitrosamine besonderst angekokelte heftig stinken :(

    Wenn ich gute Diabolos brauche gebe ich etwa 1ml Öl in ne ganze Dose Dias und schwenke sachte um. Vor dem schuss wird der Dia mit einem Kosmetiktuch abgewischt um das Dieseln zu vermeiden.

    Das hat zwei gründe: Die Präzision leidet drunter und das Gewehr wird dadurch lauter.

    Mein Gamo Hurricane knallt so schon erbärmlich laut..ohne Dieeln! Mit Dieseleffekt ist es ne zumutung für die Nachbarn! :))

    Ich würd also mal sagen das man Dias mit Öl polieren sollte um sie so besser durch dne lauf gleiten zu lassen. Besser ist da ein gut glattgeschossener Lauf welcher sehr gründlich gereinigt wurde!

    Vor dem schießen mach ich das imer so:

    Wattestäbchen so durchschieben die erste fuhre dreck ist immer erbärmlich.

    Danach so lange ein vorderseitig geöltes Wattestäbchen durchschieben (ich nehm immer fein geschliffene Holzstäbchen) bis es praktisch sauber aus dem lauf kommt. Dann ein trockenes Stäbchen durch und danach ein Stäbchen welches vorderseitig in Petroleum, Petrolether, Propanol, Toluol, Xylol, Nitromethan, Cyclohexanon was auch immer getaucht wurde damit man überschüssiges Öl ablöst. Dann noch ein letztes mal mit einem Wattestäbchen durchpolieren und violà der Lauf blitzt vor reinheit!!

    Also wenn ich das bei meinem Hurricane mache blendet es regelrecht wenn ich gegens Licht durchgucke. :laugh:

    Bei CO2 Waffen ist so eine intensive reinigung nicht nötig da sie nicht Dieseln und nicht so viel Dreck machen wie ein Federkompressor.

    Cheerz Cuddles :ngrins:

  • Zitat

    Original von Erklärbär
    Also, ich habe es probiert nachdem ich hier im Forum viel davon gehört habe. Wie mein Trainer mir schon Prophezeite, die Diabolos schienen nicht mehr sauber den Zügen zu folgen. Also verfahre ich wieder nach der Alten Sportschützenweißheit: Geschoßen wird nur mit öl- und fettfreiem Lauf.
    .

    Du schiesst 10m?

    Fürs Ft bringt es wirklich was. Ich habe da einen Test mit LT1 in Verbindung mit dem JSB gemacht.
    Bei Pressluft und Vorkompriemirern bringt es nachweislich Konstantere v/null und somit auch kleiner Streukreise. Wir sprechen hier aber von Millimeter-Bereich und nicht von Zentimetern.

    Vom Vorgang kann des Ölens her schliesse Ich mich Pellet an. So mache Ich es auch. Wichtig ist nur das kein Öl im Kelch nacher bleibt.

  • Zitat

    Original von Surfjunk
    Du schiesst 10m?

    Jepp, ich bin hier der DSB-Vertreter. *lol*

    Und ich kann natürlich nur für meine Waffe mit meiner Munition sprechen...

    €: Wobei, besteht nicht die Gefahr der Laufaufbauchung wenn ihr das sogar mit starken Luftgewähren macht? Bei GK hab ich so etwas schon mal als Anschauungsobjekt gezeigt bekommen was passiert wenn sich ein Ol oder Fettkeil vor dem Geschoß bildet, und dann urplötzlich doch vom Geschoß "überholt" wird.


    Zitat

    Original von Cuddles
    Kommt drauf an was man für Öl nimmt!

    Es ging mir persönlich nicht nur um das Dieseln. Einige geben hier ja sogar (für CO2) immer wieder den Tipp bei jedem Kartuschenwechsel Öl auf den Anstechdorn zu geben. Bei dunklem Stand (die Schützenbeleuchtung blendet einige empfindliche als Reflexion auf der Diopterblende) und eingeschalteter Scheibenbeleuchtung war gut zu sehen dass meine Waffe eine riesige Wolke Sprühnebel erzeugte. Solche Aerosole haben, wie Du als Chemielaborant sicher bestätigen kannst, meist die Fähigkeit extrem tief in die Lunge vorzudringen. Und da ist wahrscheinlich jedes Öl eher kontraproduktiv.

    Stell' Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin. Dann kommt der Krieg zu Dir. Willst Du jedoch Gutmensch sein, behalt' einfach die Hälfte ein.

    2 Mal editiert, zuletzt von Erklärbär (29. Juli 2005 um 22:26)

  • Dank euch erstmal.
    Werde mich Pellet und Surfjuk anschließen und das mal so probieren.

  • Zitat

    Original von Surefire
    Wenn der Lauf gut gereinigt ist reicht es wenn vor dem Schiessen
    ein Schnellreinigungspfropfen der mit Ballistol getränkt ist verschossen wird.

    Dann flutschen die diabolos besser und es entstehen nicht so schnell giftige gase (bei starken Gewehrern) durch die reibung im Lauf

    Also dazu kann ich nur sagen: Über zwanzig Beiträge pro Tag, und davon sind 19,5 Schwachsinn reinsten Wassers.

    Gruß,

    Reinhard

    Zwei Dinge sind unendlich: das Universum und die menschliche Dummheit. Aber beim Universum ist das noch nicht ganz sicher.
    (Albert Einstein)

  • Zitat

    Original von Pellet
    @ HaPfco2

    Mit was für einer Waffe möchtest du schießen?
    Das ist nicht ganz uninteressant für dein weiteres
    Vorgehen.

    Hi Pellet,
    Geschossen wird mit FWB 300S und CZ 200.
    Gruß Dirk

  • Die Ölerei bringt meines Erachtens eh nur was , wenn man sich im Grenzbereich der Waffe bewegt.
    bei den 10 Meter schützen hat der ganze Aufwand wohl eher weniger sinn.
    erst in den bereichen wo das Geschoss stark abfällt und eine sehr konstante Vo von Nöten ist, um eine gleichmäßigere und reproduzierbare Ballistische Flugbahn zu erzielen, da bringt das ölen eventuell was.
    das kommt sicher auch immer darauf an welche Qualität von dias man verschießt.
    bei einer sehr konstanten Sorte, die bei den Kopfmaßen und Trichtermaßen nur sehr geringe Toleranzen aufweisen, bringt das ölen nicht mehr sehr viel.
    hat man hingegen ein herstellungslos von dias erwischt, wo die Kopf- und Trichtermaße stärker schwanken, ist das ölen auf jeden fall von Vorteil.

  • Zitat

    Original von HaPfco2

    Hi Pellet,
    Geschossen wird mit FWB 300S und CZ 200.
    Gruß Dirk

    In diesem Fall würd ich nicht ölen.
    Es ist nicht nötig und bringt nichts.

    Für bestmögliche Präzision reicht
    es, wenn du den Lauf sorgfältig und
    RICHTIG putzt und eine gute Diasorte,
    wie Schulz Exact 4,51 oder 4,52
    benutzt.
    Gut Laufputzen aus dem Grund, weil
    viele Matchgewehre in jahrzehntelangem
    Gebrauch nie innen geputzt wurden.

    Zum CZ 200 kann ich nicht viel sagen.
    da würd ich testen.

  • Zitat

    Original von ErklärbärSolche Aerosole haben, wie Du als Chemielaborant sicher bestätigen kannst, meist die Fähigkeit extrem tief in die Lunge vorzudringen. Und da ist wahrscheinlich jedes Öl eher kontraproduktiv.

    Naja, um den Ölnebel (der ja eh ca. 1m entfernt entsteht) würd ich mir weniger Sorgen machen. Der Nebel sinkt ja auch recht schell zu Boden.
    Ich würd dann eher das Blei und sein chronisches Toxizitätsvermögen betrachten. Schwermetallvergiftungen sind immer häßlich. Blei lagert sich im Knochen- und Fettgewebe ein und zerstört dann langsam Nieren, Leber und diverse andere Organe.
    Also immer schön Pfoten waschen nach dem Schießen.

    Ich bin übrigens Chemiefacharbeiter und in 3 Jahren auch Chemielaborant.. ;) Also auch an viele Stoffe gewöhnt und sicher auch resistenter als der Bevölkerungsdurchschnitt..

    @ Cuddles:
    Ich sach dann ma Hallo Kollege... *G*

    Anschütz SuperAir 2001