Wie viel sind 7.5 Joule

Es gibt 73 Antworten in diesem Thema, welches 77.697 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (14. August 2003 um 13:40) ist von Gabor VASS.

  • Richtig! :new2:

    Weitere Physikerweisheiten:

    - Ein Jahr hat Pi mal 10^7 Sekunden.
    - Der Wert der Feinstrukturkonstante ist 1/137. (Quantenphysik).
    - Eine Kuh ist in erster Näherung punktförming, in zweiter Näherung kugelförmig.
    - 60 ist durch praktisch alle Zahlen teilbar (es gibt Ausnahmen).

    Man muß halt wissen, wann man sie anwenden darf und wann nicht... :ngrins:

    Marcus

  • Also dazu muss ich folgendes sagen. Erstens ist die Genauigkeit einem Physik-Schüler nicht unwürdig, da wir es lernen relativ präzise zu rechnen und erst beim letzten Ergebnis anfangen zu runden (naja, ich habe hier vielleicht etwas übertrieben mit dem 764,4526 g, was ich im Übrigen korrigiert habe, nachdem ich meinen Fehler bemerkt hatte, ich hätte auch auf 764,5 g runden können). Als Zweites möchte ich sagen warum man in meinen Augen immer präzise rechnen sollte. Man sollte beachten, dass bei größeren Einheiten (E, v, m, etc.)
    auch 1 % schon einen, für einen Menschen bedrohlichen Fehler darstellen kann. Wird ein Produkt aus Materialien/Dingen hergestellt, deren Eigenschaften und Funktionen in bestimmten Werten angegeben sind und diese Werte sind wichtig, weil sie in zu hohem Maße eine Bedrohung für den Menschen darstellen, so kann ein Prozent fatale Auswirkungen haben. Schließlich steigert sich der Gesamtfehler des Produkts, mit den Einzelfehlern der Komponenten.Haben wir 10 Komponenten, davon alle 10 mit einem Fehler zu Ungunsten der Menschen (zu ca. einem Prozent), dann hat das Gesamtsystem einen viel höheren Gesamtfehler, der dann menschliches Leben bedrohen kann.
    Du brauchst als Beispiel nur ein Spezialkommando zu nehmen (kommt mir gerade in den Sinn, da hier Präzision gefragt ist.) Sagen wir ein Scharfschütze zielt auf einen Teil eines Geiselnehmers, der mit 11 cm zu sehen ist und bei einem Treffer diesen ausschalten würde. Die Erdanziehungskraft an dem Ort beträgt aber anstatt 9.81 m/s² aber 9.90 m/s². Die Patrone hat eine Ladung, die um 1% schwächer geladen ist, das Projektil ist um 1% größer als es reel angegeben ist. Jetzt zielt der Scharfschütze auch nicht genau mittig (5,5 cm sondern 5,55 cm weiter in Richtung Geisel), das Ziel weicht samt Geisel um 1% hoch, die Geisel bedeckt auf einmal 1% mehr der Fläche des Geiselnehmers. Der Gesamtwiderstand, auf den das Projektil während des Fluges trifft, ist, abgesehen vom größeren Radius des Projektils, ist auch um 1% größer als erwartet (z.B dickere Fensterscheibe als erwartet), gleichzeitig hat das Projetil vom Lauf aus 1% Streuung in Richtung Geisel. Denkt man sich nun noch hinzu, dass der Scharfschütze die Visierung auf 200 Meter gestellt hat, anstatt auf 202 m und und eine einsetztende Windböe das Projektil nach unten lenkt, dann hat man schon sehr viele Ungunstfaktoren zusammen, die über das Leben der Geisel entscheiden könnten. Setzt man diese Liste noch etwas fort, was ich euch aber ersparen möchte, so wird man zu dem Entschluss kommen, dass in einer solchen Situation nicht geschossen werden darf. Sicher könnt ihr mir jetzt sagen, dass dieses Beispiel Quatsch sei, weil es so nie eintreten wird, dass ist mir klar, denn abgesehen von den vermeidbaren Fehlern (Munition, Fehler des Schützen, Gewehrfehler), wird man keinen Schützen bei z.B. zu starken Wind schießen lassen. Aber es ist doch auch so, dass bei solchen Kommandos gerade auf solche Genauigkeiten geachtet wird/werden muss und keine vermeidbaren Fehler gemacht werden. Abgesehen davon wird auch nicht bei so unbestimmten Verhältnissen geschossen, wie in meinem Beispiel, eben weil das schon bei kleinen Fehlern katastrophale Folgen hätte. Nun gut, mir ist klar, dass mein Beispiel extrem ist und ich hoffe es stört nach den kürzlichen Vorfällen keinen, dass ich dieses Szenario gewählt habe (was mir aber mit am naheliegensten war), aber ich wollte nur mal aufzeigen wie sich Fehler addieren lassen und wie lange/ wie viele Komponenten sich in solchen Ketten aufzählen lassen, die eine gewisse Gefahr für die beteiligten Menschen darstellen. Da könnt ihr euch andere, realere Beispiele denken, beispielweise ein Auto, das aus einer Kurve zu gleiten droht.
    Das Auto der Masse m=1205 kg darf die Zentrifugalkraft von 61728.39 N (das wären ca .100 km/h in einer Kurve mit dem Radius r= 15 m bei 1200 kg) nicht überschreiten. Der Fahrer weiß das ungefähr, schätzt die Masse des Autos aber nur auf 1195 kg ( < 1 %). Die Geschwindigkeit seines Autos will er vorher auf 100 km/h bremsen, er verschätzt sich aber und schafft es laut Tacho nur auf 101 km/h. Da das Tacho aber einen Fehler von ca.1% hat, fährt das Fahrzeug real 102 km/h falls ihr rechnen wollt: F=m * (v²/r) ). Den Rest könnt ihr euch denken... Übrigens gibt es wirklich Menschen, die recht extrem am Limit fahren und öfter mal kurz davor sind aus der Kurve zu fliegen. Außerdem könnt ihr in der Rechnung auch wieder andere Faktoren wie schlechte Reifen, schlechte Stoßdämpfer, schlechte Lenkung, einen falsch eingeschätzten Kurvenradius, etx. einfließen lassen. Ich denke dieses Beispiel könnte sogar noch etwas mehr verdeutlichen, wie groß schon kleine Denkfehler sein können, auch wenn mir klar ist, dass kein Autofahrer genau die Fliehkraft kennen wird, die er nicht überschreiten darf, trotzdem schätzen Autofahrer diese Kräfte ja ungefähr. Ich wollte hier keine mathematischen/physikalischen Künste unter Beweis stellen, weder angeben, noch klugscheißen, ich wollte hier lediglich zeigen, dass kleine Fehler sich zu einem so großen Fehler aufaddieren können, dass sie eine Gefahr für beteiligte Menschen sind. Ich kann euch nicht dazu zwingen genau zu rechnen, ist ja eure individuelle Freiheit, ich wollte nur mal zeigen, warum ich die Genauigkeit beim Rechnen vorziehe. Vielleicht habe ich ja dem Einen oder Anderen gezeigt, dass es manchmal besser ist auf kleine Dinge zu achten. Man sollte auch kleine Dinge nie unterschätzen!

    @ Old_Surehand: Ich weiß nicht genau die Formel für den Luftwiderstandswert, kannst sie mir ja mal posten, wenn du sie weißt. Aber wenn er kein geignetes Gewicht finden würde (würde er das Experiment machen, wovon ich ihm abraten würde)und einen Karton nehmt, der eine relativ große Fläche unten hat, so kann der Luftwiderstand schon beachtet werden.

    Einmal editiert, zuletzt von BlackDust (31. Oktober 2002 um 19:05)

  • Hi Blackdust,

    natürlich kommt es manchmal auf Genauigkeit an, aber die Kunst in der Physik besteht doch eben darin, zu wissen wann man wie genau rechnen muß (und darf). Das heißt, man muß ein Gefühl für die Größe der Meß- und systematischen Fehler, die in der Aufgabe liegen, bekommen. Wenn man das nicht hat, erschwert man sich die Aufgabe sinnlos, wie zum Beispiel durch Beachtung des Luftwiderstandes bei langsamen Bewegungen dichter, kleiner Körper. Wobei "langsam", "dicht" und "klein" eben Begriffe sind, die relativ sind und von der benötigten Genauigkeit des Ergebnisses abhängen.

    Zitat

    Original von BlackDust
    Das Auto der Masse m=1205 kg darf die Zentrifugalkraft von 61728.39 N ... nicht überschreiten.

    Entschuldige, aber wenn ich sowas lese, kriege ich Augenschmerzen. Wenn Euer Physiklehrer Euch solche Aufgaben stellt, mit einer siebenstelligen Genauigkeit für die Zentrifugalkraft auf ein Auto, sollte er nochmal zur Uni gehen. Und wenn ich im Abi sowas als Ergebnis einer Aufgabe gebracht hätte, hätte das auch schon Minuspunkte gegeben. Dieses ganze Autobeispiel von Dir ist ziemlicher Bockmist, um ehrlich zu sein. Im letzten Satz dazu sagst Du es ja eigentlich schon selbst.

    Marcus

  • BlackDust

    Du hast vielleicht Recht.
    Aber als Prof würde ich sagen: durchgefallen.
    Du hast nicht das Wesendliche erfasst und vor allem:
    Nicht Verständlich durch Masse an Text.
    Oder so.
    Wir sind doch hier ein ALLGEMEIN-verständliches Forum.

    Genial sind die, die Kompliziertes einfach verständlich machen.
    (ich liebe Peter Lustig)

    Eddi

    Ich brauch es nicht, so sprach der Rabe.
    Es ist nur schön wenn ich es habe.
    H. Peters (Peters Stahl)

  • Zitat

    Genial sind die, die Kompliziertes einfach verständlich machen. (ich liebe Peter Lustig)

    yo, find ich auch geil, hab ich grad am samstag gesehen, es ging ums moor.

    gr dmz

    "Also das perlt heute ja wieder"
    "Des ist en roiner Titan"
    Dittsche

  • @ Old_Surehand: Wieso sage ich selbst, dass das Autobeispiel Bockmist sei ?? Ich persönlich finde es sogar besser als das andere Beispiel, da ich denke, dass es nicht so sehr realitätsfern ist. Gut, kein Autofahrer wird so genau die Zentrifugalkraft wissen, die er nicht überschreiten darf, aber jeder Autofahrer geht von Schätzungen aus. Da es einige gibt, die mit ihren Autos sehr gerne am alleräußersten Limit fahren, finde ich mein Beispiel sehr gut, denn gerade bei solchen Menschen würden viele kleine Fehleinschätzungen der Lage fatale Folgen haben können. Die Aufgabe wurde mir nicht gestellt, ich habe sie vorher selber erfunden und wie gesagt, es ist nunmal meine Art so präzise zu rechnen. Naja, unser jetztiger Lehrer besteht nicht allzusehr auf eine solche Präzision, aber davor hatten wir andere. Um mich nicht anpassen zu müssen, habe ich mir angewöhnt, das alte System beizubehalten, so hat man nie was falsch (in den Klausuren aber etwas Zeitverlust). Naja, wie gesagt, ich rechne das präzise und es ist mir egal, ob hier davon einer Kopfschmerzen bekommt, denn ich meine, dass diese Rechenart besser ist (s.o.). Jedem bleibt überlassen, wie er es macht, ich hoffe aber, dass ich durch meinen Text Einige für die Seite der Präzision hab gewinnen können.
    Andererseits muss ich auch eingestehen, dass du Recht hast, dass man durch die Physik erkennen kann, wann gerundet werden muss und wann nicht.
    Ich weiß nicht, ob man das in unserem Beispiel muss, ich würde es aber dem Nächsten, der fragt, ob 7.5 Joule viel ist sagen:

    "7.5 Joule erreicht man, wenn man an einem Ort, an dem ca. die durchschnittliche Erdanziehungkraft herrscht (ca.9.81 m/s²), ein hartes Gewichtsstück (mit vernachlässigbaren Luftwiderstand) der Masse 764,5 g aus einem Meter Höhe fallen lässt. Am Boden angelangt hat das Gewichtsstück (fast exakt) die kinetische Energie von 7.5 Joule. Lässt man dieses Gewicht aus einem Meter Höhe auf einen Stab mit dem Durchmesser eines Luftgewehrprojektils fallen, so hat der Stab nach vollständiger Energieübertragung (Stab-Energie = 7.5 Joule) auf eine harte Fläche (fast) dieselbe Wirkung wie ein Geschoss des Luftgewehres".

    @ edbru: Ich finde ja gut, dass du einsiehst, dass ich Recht habe, aber ich habe trotzdem etwas zu vermerken. Ich wollte hier keinen großartigen Beweis führen, der reihenweise offene Münder produzieren sollte (kann ich auch nicht), ich wollte hier nur prägnant dokumentieren, was man bei Messungenauigkeiten beachten muss/sollte. Und ob ich für dich, oder andere durchgefallen wäre ist mir auch egal, schließlich kommt meine Prüfung noch woanders. Für dich mag ich durchgefallen sein, weil deine Wertung nach einem falschen Maßstab geht. Ich wollte nicht DIR in aller Kürze berichten, was bei kleinen Fehlern geschieht, sondern auch einem, der vielleicht gerade auf diese Site kam und sich auch fragte was 7.5 Joule sind und dann vielleicht (hoffentlich) auf meinen Beitrag stieß. Ich wollte der Allgemeinheit darstellen was bei kleinen Fehlern so geschieht, nicht dir als Einzelperson. Abgesehen davon kann es sein, dass du ein einsichtiger Mensch bist (eine Tugend heutzutage), und nach dem ersten Beispiel alles verstanden hat. Andere verstehen es vielleicht aber erst, nachdem man den Sachverhalt einmal erörtert hat und dann 2 unterschiedliche Extreme als Beispiele bringt. Als Notengeber würde ich dir also sagen: "Durchgefallen, zu subjektiv".
    Andererseits hast vielleicht du Recht, wir sollten uns nicht solange um solche Details kümmern, wie ich es tue. Ich denke aber, dass mein langer Beitrag zur Fehlerrechnung den einen/die andere auf kleine Dinge im Alltag hingewiesen haben könnte, die man mehr beachten möge/könnte.

    2 Mal editiert, zuletzt von BlackDust (31. Oktober 2002 um 22:04)

  • Hi Blackdust,

    ich will Dir sicherlich nicht Deinen persönlichen Stil madig machen, wenn Du das so empfindest, aber es ist in der Physik (und auch bei Ingenieren u.ä.) eben üblich, nicht mehr signifikante Stellen einer Größe anzugeben, als man auch verantworten kann. Wenn dir ein Physiker oder Ingenieur sagt, dieser Stab ist 1,000 m lang, bedeutet das etwas anderes, als wenn er sagt, der Stab ist 1 Meter lang. Das hättet Ihr, wenn Ihr einen guten Lehrer habt, eigentlich lernen müssen.

    Deshalb ist es eines Physik-LKlers unwürdig zu sagen: dieses Auto fliegt bei einer Seitenkraft von 61728.39 N aus der Kurve. Ein Laie darf das vielleicht sagen, aber kein Physik-LK'ler kurz vorm Abi. Und wenn ich Euer Physiklehrer wäre, gäbe es dafür Punktabzug. Übrigens erst recht, wenn Zahlen ohne Einheiten auftauchen, oder wenn mit Zahlen statt Variablen gerechnet wird, bevor es nötig ist. Aber wir sind ja hier nicht in der Schule.

    Das Beispiel mit dem Auto fand ich deshalb besonders blödsinnig, weil es gerade da riesige Ungenauigkeiten durch Zustand der Reifen, Beschaffenheit der Straße, Feuchtigkeit u.ä. geben kann. Wer da irgendetwas auf die x-te Dezimalstelle ausrechnen will, kann sich gleich im Elfenbeinturm erschießen.

    Nix für ungut, ich habe das halt studiert, und klugscheiße deswegen gern mal rum. Nimm das bitte nicht persönlich, ich habe in der 13 auch noch so manchen Bock geschossen.

    Marcus

  • also: es geht ja darum jemanden klar zu machen, wie stark ein WBK freies LG ist. da ist es besser "griffige" zahlen zu verwenden. außerdem hast du in deiner rechnung nicht beacht, dass alle luftgehre schwankungen in der mündungerngie aufweisen. außerdem wäre es ein echtes wunder, wenn die karftübertragung vom gewicht auf den nagel ohne verlust von energie vonstatten gehen würde......
    hat sicher mehr einfluß auf die eindringtiefe als dein läppischer prozent. außerdem wird der kerl, der sich ein loch in hand getackert hat beigeistert sein zu erfahren, das auf seine hand ein ganzes prozent weinger energie eingewirkt hat, als angenommen
    um es kurz zu machen: kannst du mir mal verraten, wen du mit deinen zahlenkunststückchen beeindrucken willst?
    wenn man den kram grade lernt ist ein kinderspiel jemanden den bullshit vorzubeten (soll ich dir sagen, was wir grade in englisch machen???) wie das in 20 jahren, nach längerer physik abstinenz aussieht, wird sich dann zeigen.

    nimms nicht zu persönlich: klaus

    Ich finde, dass Waffenbesitz nur etwas für staatliche Institutionen ist.
    So wie die Gestapo, die Stasi oder der KGB, denn denen können wir
    vertrauen........

    Einmal editiert, zuletzt von Macbeth (15. April 2003 um 17:44)

  • Zitat

    Original von Macbeth
    ... da ist es besser "griffige" zahlen zu verwenden. ...

    Hmmm, welche Zahl, oder welche Zahlen sind denn "griffig"?
    Gruß Willy

    FWR-Mitglied 26256 ...und Du? :deal: -+- Field Target -Mitglied im DFTC2000 -+- Co2-Mehrdistanz.de

    Alles, was ist, dauert 3 Sekunden: Eine für vorher, eine für nachher und eine für mittendrin ...

  • Na, ne 10 ist griffiger als ne 9,81, und 750 Gramm sind griffiger als 764,5 Gramm. Zumindest für mich, für einen Einwohner von Gamma-Betegeuze mag das natürlich anders sein (vielleicht haben die ja 9,81 Finger).

  • BlackDust

    sorry. ich hätte mehr Smileys setzen sollen :cry:
    Ich wollte eigendlich nur ausdrücken, daß hier wohl ausser Old_Surehand ( :ngrins: ) kaum einer solch lange theoretische Abhandlungen liest.
    Aber ich gebe zu, daß es manchmal auch Spass macht, sowas bis ins kleinste Detail durchzuspielen.
    Ist zwar Selbstbefriedigung aber die macht ja bekanntlich auch Spass. :fluch:
    Woher sonst würden wir wissen, wie die 54321te Ziffer hinter dem Komma bei Pi heisst.

    Eddi

    Ich brauch es nicht, so sprach der Rabe.
    Es ist nur schön wenn ich es habe.
    H. Peters (Peters Stahl)

  • @ Old_Surehand: Ich sehe es nicht so, dass ein guter Physik-Lehrer übermitteln muss, dass für einen Ingenieur 1,000 m etwas anderes als 1 m ist. Ich denke, dass das logisch ist. Ein guter Lehrer kann einem komplizierte Sachverhalte vermitteln und auch schwerste Anfragen aus dem Stehgreif beantworten.
    Naja und deine Kritik an der Autorechnung zeigt mir, dass du immer noch nicht verstanden hast, dass der Autofahrer eine Schätzung der Umstände macht (und wenn er es ausrechnen könnte) ca. auf diese Zahl kommen würde. Es ist mir klar, dass er nicht so eine präzise Zahl im Kopf hat (könnte er es so schnell rechnen). Ich habe nur eine so präzise Zahl geschrieben, damit jeder, der das nachrechnet nichts gegenan sagen kann. Ob du entscheiden kannst, inwiefern diese Art einem Laien entspricht, kann ich dir nicht beantworten, ich habe jedenfalls mit meiner Art in Physik recht viel Erfolg. Es scheint mir fast so, dass du meinst deine Art der Beispielführung wäre das Überlegenste (kommt mir doch schon so vor).
    Übrigens: Weißt du die Formel, wie man den Luftwiderstand eines Projektiles mit variablem Kaliber berechnet? Weißt du eine Formel, mit der man den Fall eines Projektiles berechnen kann (irgendwie fließt doch da die Drehung des Projektils noch mit ein, wäre nett, wenn du es posten könntest, will mal was probieren (formelmäßig))

    @ MacBeth: Ich brauche nicht die Schwankungen an der Mündung eines Luftgewehres beachten, da die Frage lautete, was 7,5 Joule seien. Hätte er gefragt, wie stark die Feuerkraft eines Luftgewehres ist, dann hättest du Recht.
    In meiner Definition habe ich gesagt, dass die Energieübertragung auf den Nagel vollständig abgeschlossen sein soll. Es ist mir klar, dass bei der Energieübertragung normalerweise Energie verloren geht.
    Außerdem habe ich gesagt, dass ich keinen beeindrucken will/wollte (weil ich das auch nicht kann), sondern ich wollte zeigen, wie sich schon kleine Ungenauigkeiten auswirken können, nachdem verwirrte Anfragen kamen, was denn die penible Rechnerei solle.

    @ edbru: Ist klar, dann habe ich das falsch verstanden.
    Ist aber schön, dass du das Beispiel verstanden hast.

    2 Mal editiert, zuletzt von BlackDust (1. November 2002 um 18:08)

  • Hi BlackDust:

    zu dem Thema Sinn und Unsinn vom Rechnen mit vielstelligen Zahlen und von Präzisionsrechnungen eines Autofahrers am Steuer sage ich jetzt erstmal nichts mehr. Ich glaube frecherweise tatsächlich, daß ich mehr von Physik verstehe als Du, was nach vielen Jahren Physikstudium allerdings keine große Kunst ist. :ngrins:

    Zum Thema Ballistik und Luftwiderstand:

    Die bremsende Kraft, die der Luftwiderstand auf ein Geschoß mit der Stirnfläche A ( = pi/4 * Kaliber^2) ausübt, kann man ausrechnen mit:

    F_w = c_w * 1/2 * rho_luft * v^2 * A

    c_w ist der Widerstandsbeiwert, der sich aus der Geschoßform ergibt. Er ist ärgerlicherweise nicht nur von der Geschoßform, sondern auch von der Geschwindigkeit abhängig, und steigt stark an, wenn man über die Schallgeschwindigkeit kommt. und wird dann mit größerer Geschwindigkeit langsam wieder kleiner. Ein typischer Wert für ein Pistolengeschoß bei anderthalbfacher Schallgeschwindigkeit ist etwa 0,6, für ein Gewehrschoß mit mehrfacher Schallgeschwindigkeit unter 0,4. Leider weiß ich es nicht für ein Diabolo bei 175 m/s, da müßte ich nochmal graben.

    rho_luft ist die Dichte der Luft (je nach Luftdruck zwischen 1 und 1,2 kg/m^3 )

    Der Rest dürfte klar sein. Diese Kraft wirkt natürlich parallel-entgegengesetzt zur Bewegungsrichtung, also, solange die Bahn noch so einigermaßen gerade ist, näherungsweise ( :nuts: ) horizontal.

    Die Kreiselgleichungen, die man braucht, um die Auswirkung des Dralls zu berechnen, sind bei weitem zu kompliziert, um hier irgendetwas dazu zu sagen. Auf diesen Effekt würde ich erstmal verzichten, es wird auch so hart genug.

    So, und die Gleichungen für den schrägen Wurf im Vakuum kennst Du ja.

    Eine analytische Lösung des Differenzialgleichungssystems, das sich ergibt, gibt es glaube ich nicht, aber man kann es numerisch stückweise lösen und so zu einer Näherung für die Flugbahnkurve kommen (z.B. Runge-Kutta-Verfahren). So machen es auch die Ballistikprogramme.

    Näherungsweise ergibt sich für den geraden Teil der Geschoßbahn eine einfache exponentielle Abnahme der Geschwindigkeit mit der geflogenen Bahn:

    V(x) = v0 * exp(-K x)

    und die Konstante K ist K = c_w * rho / (2 q)

    q = m/A ist die "Querschnittsbelastung", der Quotient aus Geschoßmasse m und Querschnittsfläche A

    Viel Spaß beim Rechnen!

    (Literatur: Kneubuehl: Geschosse, Motorbuch Verlag - sehr empfehlenswert, aber leider teuer)

    Gruß,
    Marcus

  • Hi,Old_Surehand
    Danke, die Formeln brauchte ich dringend. Auch wenn noch Einige fehlen, so hilft mir das schon etwas weiter bei meiner komplexen Formel, die ich erstellen will. Mal schauen, eventuell finde ich eine Formel, die den C_w= Wert zu berechnen hilft.
    Danke nochmal für die Formel !!

  • hi ich hab mir erst kürzlich die walther cp99 co2 pistole gekauft!

    weis wer von euch wieviel joule sie genau hat?

    hab im handbuch nix gefunden außer das sie mit 110 m/s geschwindigkeit schießt

    aber wieviel joule hat sie??

  • Ich weiss jetzt nicht genau obs stimmt, aber ich hab irgendwie diese Formel im Kopf e=m*v²

    0.00025 * 175²=7.65625 das sind ja ca. 7.5 joule, also rechnen die wohl immer mit ca. 1/4 gramm diabolos, dann sind
    0.00025 * 110²=3.025 joule (CP99)

    Wenn du dann mit Normalen Diabolos(1/2 gramm) schiesst, währen die nur v=Wurzel(e/m)=78 m/s schnell.

  • hi,

    mit wiviel joule auch immer, du hast dich im anschluss daran definitiv am tisch festgetackert.

    und am subjektiven schmerzempfinden gemessen, wird man den unterschied kaum spüren. oder?

    freiwillige vor :o)


    cuchullain

    :bash:...COMPUTERSPIELE machen gewälttätig.....
    ...und die ERDE ist eine SCHEIBE....:bash:

  • Zitat

    Original von aloa
    hi ich hab mir erst kürzlich die walther cp99 co2 pistole gekauft!

    weis wer von euch wieviel joule sie genau hat?

    hab im handbuch nix gefunden außer das sie mit 110 m/s geschwindigkeit schießt

    aber wieviel joule hat sie??

    Hallo aloa,

    in unserem Downloadbereich ist ein Programm, genannt "Der Kalkulator" mit dem sich Werte umrechnen lassen und die Energie bestimmen läßt.

    Dazu sollte man wissen, daß die Herstellerangabe der Geschwindigkeit sich auf Geschosse von 0,5g bezieht.

    Gruß
    WJN