Werkzeugkoffer - Diskussionsthread

Es gibt 170 Antworten in diesem Thema, welches 8.895 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (26. April 2024 um 14:24) ist von Christian 1984.

  • Ja die Nächte sind echt klasse, das kann ich als Schweißer bestätigen. Das geht aber nur unter idealen Bedingungen :

    Das alu muss super sauber sein, also auch keine Oxydschicht [Alu hat immer eine Oxydschicht, aber es macht definitiv einen Unterschied wie lange und unter welchen Bedingungen es gelagert wurde] und natürlich alles fettfrei.

    Wig schweißen verzeiht da keine Fehler, zumindest wenn es wie auf dem Foto aussehen soll.


    MfG

  • Ich habe in der Ausbildung mal die schönste Schweißnaht mit Autogen gezaubert. Bis ich das Werkstück umgedeht habe - war nicht tief genug. Aber von vorne betrachtet wirklich bildschön :love:

  • Schade dass ich davon keine Bilder zeigen kann. Neulich hatten wir ein Maschinenteil, das wir normalerweise als Gussteil beziehen. Wegen einer Anforderung musste man das allerdings in Edelstahl fertigen. Also eine eher komplexe Form Stück für Stück aus Edelstahl aufbauen und schweißen. Ich wette, die haben nach jedem Teilabschnitt die Nähte geprüft.

    Darf ich fragen, in welchem "Umfeld" Du schweißt? Eher Maschinenbau, Automobil, Leitungen...?
    Ist für mich ein interessantes Thema.
    Es gibt auch Teile, die bei uns der Kunde schweißen lassen muss (Rohrleitungen für Hydrauliksysteme). Da dort ein paar Hundert bar aus zig Litern an Druckspeicherblasen anstehen, muss das natürlich alles nach dem Schweißen gespült und geprüft werden. Sonst geht man da nicht in die Nähe. Ich habe mal das Chaos gesehen, das eintritt wenn es Leckagen oder Brüche gibt. In dem Fall hat die Rohrleitung gehalten, aber den armdicken Hydraulikschlauch hat es zerfetzt. Glücklicherweise stand da niemand. In einem gewissen Radius hätte man das nicht überleben können. Bei einem anderen Fall haben nach einem Stillstand wegen Wartung drei Ventile gleichzeitig aufgrund von Verschmutzung versagt. Das war auch unlustig, weil wir die Druckspeicher zunächst nicht entladen konnten.

  • Irgendwie schade, dass man manches ein mal und nie wieder macht. Metallproben schleifen und ätzen war auch so etwas, was mir richtig Spaß gemacht hat. Ich denke natürlich trotzdem, dass es wichtig ist, möglichst viel wenigstens ein mal gesehen und versucht zu haben. Damit man in Zukunft wenigstens abschätzen kann, wen man bei Fragen oder Problemen besser gleich mit ins Boot holen sollte. Und natürlich erhöht das auch den Respekt vor anderen Berufen. Ein "Schweißer" ist ja nicht der, der auf gut Glück irgendwo irgendwas hinbrutzelt, da hängen am Ende mehr Menschenleben an der guten Arbeit als viele wahrscheinlich vermuten. Und da meine ich noch nicht mal Druckbehälter oder Reaktoren. Nein, das fängt bei Leitern und Geländern an.

  • Deswegen würde ich auch nie von mir behaupten ich könne Schweissen. Ich brate und NIE an tragenden Teilen. Hält eigentlich immer, aber viel mehr auch nicht.

    Schönen Gruß
    Michael

    Sommer ist solange die Pfütze nicht zufriert!

  • Aluschweissen mit Pulverlektroden .... was habe ich das gehasst :laugh:

    Isno halt so.... :pinch:

    Lieber Menschenrechte als rechte Menschen...

    Die Presse muss die Freiheit haben, alles zu sagen, damit gewisse Leute nicht die Freiheit haben, alles zu tun. (Alain Peyrefitte )

  • Ich habe schon Probleme mit Hartlöten. Nie wirklich gelernt. Manchmal klappts wunderbar und das Lot fließt wohin es soll.
    Manchmal ruinier ich mir das Werkstück.

    Hartlöten ist bei mir ein Angstgegner! Alle sagen mir das Gleiche: Flächen reingen - Umgebung erhitzen - Lötstab ansetzen - Lot fließt.

    Ich kann Passungen drehen, auch so, dass man Aufschrumpfen kann .... tausend feinmechanische Sachen ... Hartlöten kann ich nicht.

    Gruß
    Musashi

  • Dann löte doch weich, für das meiste Zuhause ist das völlig ausreichend.

    Solltest du Alu (hart)löten wollen, was geht, lass es. Das ist wirklich ein shicedreck.

    Das "Geheimnis" beim Hartlöten ist, das genug Wärme in Zeit kommen und bleiben muss. Vielfach gibt das die Werkzeugauslegung einfach nicht her. Zuhause kann es helfen wenn das Werkstück zusätzlich auf einer heissen Herdplatte liegt.

    In meiner Lehre damals konnte ich alles löten, weich oder hart, auch Aluschweissen ging. Aber Zuhause hab ich das aufgegeben. Nur noch Messing oder Eisen.

    So Alumodellbauteile sind Shice zu löten.

    Isno halt so.... :pinch:

    Lieber Menschenrechte als rechte Menschen...

    Die Presse muss die Freiheit haben, alles zu sagen, damit gewisse Leute nicht die Freiheit haben, alles zu tun. (Alain Peyrefitte )

  • Ich habe schon Probleme mit Hartlöten. Nie wirklich gelernt. Manchmal klappts wunderbar und das Lot fließt wohin es soll.
    Manchmal ruinier ich mir das Werkstück.

    Hartlöten ist bei mir ein Angstgegner! Alle sagen mir das Gleiche: Flächen reingen - Umgebung erhitzen - Lötstab ansetzen - Lot fließt.

    Ich kann Passungen drehen, auch so, dass man Aufschrumpfen kann .... tausend feinmechanische Sachen ... Hartlöten kann ich nicht.

    Gruß
    Musashi

    Vieles sieht immer ganz leicht aus ^^ ich bekomme das Weichlöten mit einem Zinn Kupfer gemisch noch nicht mal anständig hin ,das wird immer nur so ein Brei und sieht mehr wie geklebt aus .

    Mit Blei funktioniert das ganz gut .

  • Genau Isno. Genug Wärme und Ruhe bzw Gleichmässigkeit. Da kommt mir meine lange Erfahrung beim Weichlöten zu Gute.

    Wie hieß es bei "Shooter". Langsam ist präziese und präziese ist schnell.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play