Schreckschusswaffe Gesundheitliche Gefährdung

Es gibt 24 Antworten in diesem Thema, welches 3.171 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (28. August 2023 um 20:04) ist von Hydra.

  • Hallo liebe Forengemeinde,

    ein bekannter meinte zu mir, dass eine Schreckschusswaffe gefährlich sein soll, da sie wegen Materialfehler in der Hand explodieren könnte.

    Daher wollte ich mal an die SSW Liebhaber fragen, ob dies wirklich passieren kann?

    Er meinte, dass es vorkommen kann, dass bei einem Schuss (z. B. bei einem Trommelrevolver) die Trommel platzen kann (da ja alles aus Zink Druckguss besteht) und man so die Fragmente der Trommel ins Gesicht bekommt, und am Ende liegt man schwer verletzt da.

    Sind das nur Horrorgeschichten oder ist da was dran?

    Ich meine, so eine 9 mm Patrone erzeugt ja schon ganz schön viel Druck.

    Hab da jetzt ein wenig bedenken beim Schießen. :/

  • Bei einem Revolver kann man nach einem mit einer Stahltrommel Ausschau halten. Da kann absolut nichts passieren. Aber auch ansonsten kann in der Regel nichts passieren, da alle Waffen einen Beschuss durchlaufen müssen.

  • Ich bin nun schon über 30 Jahre lang erfolgreich 18 - und genau so lange sammle ich die Dinger.

    Ich habe sie auch schon oft genutzt und bisher ist es mir noch nie gelungen, auch nur eine davon

    zu ruinieren. Und wenn man Dir was von Trommelplatzern erzählt, dann ist das Unsinn. Bei scharfen

    Revolvern kann es dazu kommen, wenn Patronen zu stark laboriert wurden - oder man beispielsweise

    einen .38er mit .357Magnum bestückt. Ansonsten sind Revolver deshalb so beliebt, weil sie eben so

    'anspruchslos' sind.

    Christopher Hitchens, Sam Harris, Lawrence Krauss

    and Richard Dawkins are those, who rock the Boat!

  • alle schreckschuss revolver, die man in deutschland zu kaufen bekommt bei den händlern,

    haben alle einen beschusstest hinter sich. die patronen die da verwendet werden haben mehr Druck, als

    der normale käufer zu kaufen bekommt.

    zudem sind aktuelle 9mm R.K. Nitro Patronen eh recht schwach, die reizen die erlaubten werte bei weiten nicht aus.

  • Solange korrekte Munition verwendet wird passiert nichts.

    die reizen die erlaubten werte bei weiten nicht aus.

    Woher diese Einschätzung?

    Es gibt natürlich schwache Kartuschen am Markt.

    Ich habe hier recht aktuelle von Victory. Die haben nicht weniger "Dampf" als eine normale 9mm PA. Natürlich alles subketiv in Ermangelung von Messmöglichkeiten.

    Browning GPDA 8 x2. Colt 1911 2. Geco 225, 1910. Glock 17 SV. Walther P 22 x2 + P22R, P22Q, P 88 x2, PK 380, PPK, PP x2, P99+SV. HW 88 Super Airw. x2. Erma EGP 55. Röhm Little Joe, RG 3, 8, 9, 56, 69, 89 + RG 96. Mauser HSC 84, HSC 90 , K 50 + Magnum. Perfecta FBI 8000, IWG Government Sportclub IPSC. Reck Miami 92, Commander, G5 "light", Baby. ME Mini Para, Falcon. SM 110 x 2, SM 110a. Valtro 85, 98. Zoraki 906, 914, 917, 918. Umarex Python, Sherlock Holmes .22. Berloque + diverse weitere.

  • Das bei einem Schreckschussrevolver etwas explodieren kann ist quasi fast ausgeschlossen, besonders bei den neueren PtB Nummern.

    Anders hingegen sieht es bei Schreckschusspistolen aus. Hier "kann" es vorkommen das sich z.b das Plastikkäppchen der Kartusche im Gaslauf verkeilt und es so zu einem Staudruck kommt. Oder wenn die Waffe ewig nicht gereinigt wird und sich dadurch zu viel Druck durch Ablagerungen aufbaut.

    Dank der PtB wird aber auch hier das Verletzungsrisiko minimiert.

    Auch die Kartuschen Hersteller sind bemüht diese Fehlerquelle zu minimieren.

  • Es gibt die starken 9 mm Kartuschen (3 verschiedene Stärken) für die Viehbolzenschussgeräte, falls man die verbotenerweise in einem Revolver verschießt, kann es doch zu einer Gefährdung kommen.

  • Knallebum soweit ich informiert bin, dürfen aktuell produzierte SSW Patronen max. 450 bar haben.

    Aus verschienen Foren (z.B. auch CO2Air: Gasdruck bei 9 mm R Knall)

    und YT Videos wurde genannt, dass SSW Revoler Nitro Patronen also 9mm R.K. nur ca. 250 bar haben,

    also sehr sehr schwach sind

    und auch die für Pistolen, also 9mm P.A.K meist wesentlich schwächer geladen sind als erlaubt,

    oftmals sollen die im Bereich 300 bis 350 bar sein.

    Aus eigener getesteter Erfahrung zu 9mm R.K:

    habe mal am Schiessstand zum Spass paar Schuss mit aktueller 9mm R.K nitro Victory gemacht,

    dachte zuerst der Revolver ist kaputt, das das Schußgeräusch lächerlich gering war.

    9mm R.K Schwarzpulver ist genau das Gegenteil, recht ordentlich :thumbsup:

    Wurli: das stimmt, und wie Du schreibst, das ist illegal plus in diesem Fall kanns einem natürlich den SSW Revolver zerreissen

  • Bei korrektem Gebrauch, Pflege, und den richtigen Kartuschen "explodiert" eine SSW mit Sicherheit nicht,

    Es könnten sich nach zig Schuss Risse an zb. Kartuschenlager oder Schlitten bilden, wenn das nicht beachtet wird funktioniert die SSW irgendwann nicht mehr richtig, oder fällt auseinander.

    Schutzbrille und Gehörschutz schaden beim schießen trotzdem nicht, für ganz Ängstliche vl. noch Handschuhe...

    We the unwilling, led by the unqualified, kill the unfortunate, die for the ungrateful.

  • Knallebum soweit ich informiert bin, dürfen aktuell produzierte SSW Patronen max. 450 bar haben.


    Aus verschienen Foren (z.B. auch CO2Air: Gasdruck bei 9 mm R Knall)

    und YT Videos wurde genannt, dass SSW Revoler Nitro Patronen also 9mm R.K. nur ca. 250 bar haben,

    also sehr sehr schwach sind

    Da sitzt du einem weit verbreiteten Irrtum auf.

    Bei 9mm R wird der Gasdruck mit einem simulierten Trommelspalt gemessen. Würde man eine 9mm PA genauso messen käme es da auch zu anderen Ergebnissen bzw. geringen Werten.

    Aus eigener getesteter Erfahrung zu 9mm R.K:

    habe mal am Schiessstand zum Spass paar Schuss mit aktueller 9mm R.K nitro Victory gemacht,

    dachte zuerst der Revolver ist kaputt, das das Schußgeräusch lächerlich gering war.

    Die Erfahrung habe ich mit Geco gemacht. Da brauchte es an Silvester gefühlt keinen Gehörschutz. Alternativ ne Victory genommen und es rummste ungleich mehr.

    Und das ist auch das Problem: Man weiß nie welche Charge man bekommt bzw. was die kann. Selbst beim gleichen Hersteller können die Unterschiede riesig sein.

    Knallpatronen waren früher stärker geladen. Das hat über die Jahre nachgelassen (und wird noch weiter nach lassen!?).

    Bei 8mm gab es ja die gesetzlich vorgeschriebene Gasdruckreduzierung von 600 auf 450 Bar. Da war es alternativlos.

    Bei allen anderen Kalibern liegt es an den Herstellern die nicht gewillt sind die Gasdruckgrenzen auszureizen, da es die nie mit mehr als 450 Bar (oft weniger) gab.

    Browning GPDA 8 x2. Colt 1911 2. Geco 225, 1910. Glock 17 SV. Walther P 22 x2 + P22R, P22Q, P 88 x2, PK 380, PPK, PP x2, P99+SV. HW 88 Super Airw. x2. Erma EGP 55. Röhm Little Joe, RG 3, 8, 9, 56, 69, 89 + RG 96. Mauser HSC 84, HSC 90 , K 50 + Magnum. Perfecta FBI 8000, IWG Government Sportclub IPSC. Reck Miami 92, Commander, G5 "light", Baby. ME Mini Para, Falcon. SM 110 x 2, SM 110a. Valtro 85, 98. Zoraki 906, 914, 917, 918. Umarex Python, Sherlock Holmes .22. Berloque + diverse weitere.

  • ok, verstehe, danke.

    Dann war meine verwendete Nitro RK Charge einfach recht schwach.

    Stimmt ja, selbst beim gleichen Hersteller oft unterschiedlich...

    Ich muss auch sagen, bei SSW Revolver habe ich bei Nitro auch nur diese eine Munition getestet, weil ich nur diese eine habe.

    Zum letzten Satz von Dir:

    stimmt, bei den Pistolen 9mm P.A.K. habe ich verschiedene Sorten getestet und kann das bestätigen:

    die Umarex Kartuschen waren bei mir extrem enttäuschend, Spass haben dann die PPU und die Özkursan gemacht :thumbsup:

  • aktuelle 9mm R.K. Nitro Patronen

    Immer noch recht aktuell:

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    Auch zu empfehlen:

    http://www.muzzle.de/N4/Schreckschu…ionssorten.html

    Und dann ist hoffentlich mal Schluss mit Märchenstunde. ;)

    Drei Dinge braucht man im Forum : Respekt, Demut, Geduld, Toleranz, einen Klappspaten und die Blockierfunktion


  • ok, dann ist das wohl eher eine Horror Geschichte.

    Würde mich auch wundern, demnach müsste es ja viel mehr Unfallberichte geben, sofern dem so sei.

    Danke für die Antworten

  • Ich kann die Bedenken des Threaderstellers verstehen.

    Die SSWs wurden immer mehr kastriert und mehr Sollbruchstellen integriert.

    Andererseits haben neuere Munitionen auch mal weniger Bums.

    Es mag daher durchaus Waffen/Munitions-Kombinationen geben, die Problematisch sein könnten. Nicht müssen.

    Zumindest nach einer gewissen Alterung.

    Daher würde ich mir mittlerweile genau überlegen, welches Modell ich mir kaufe.

    Die Zeiten der früheren Zoraki 1000 Schuß Demos sind vieleicht vorbei?

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Dass eine Waffe aufgrund eines Fertigungsfehlers auseinanderfliegt, kann natürlich nicht zu 100% ausgeschlossen werden.

    Allerdings gilt das auch für scharfe Waffen und ziemlich jeden anderen Gegenstand, der mit Druck arbeitet, selbst für einen Luftballon.

    Allerdings ist es bei Schusswaffen so, dass jede Waffe beschossen wird und nicht nur Stichproben gezogen werden.

    Durch den Beschuss mit einem Überdruck von 30% über dem nach CIP zulässigen Gasdruck dürften sich grobe Mängel auch in der Prüfung zeigen.

    Eine 9mm PAK hat übrigens einen maximalen Gasdruck von 400bar nach CIP, wird also mit 520bar beschossen.

    Zum Vergleich, eine scharfe 9mmx19 hat einen zulässigen Gasdruck von 2350bar nach CIP und wird also mit 3055bar beschossen.

    Trotzdem fliegen nicht alle Nase lang Pistolen auseinander.

    Die Hersteller müssen schon wegen des Beschusses auf ein gewisses Mindestmaß an Haltbarkeit achten.

    Wenn du deine SSW also einigermaßen pfleglich behandelst und z.B. beim Reinigen nach der Benutzung ein wenig auf Risse oder Verformungen achtest, musst du dir grundlegend keine Sorgen machen.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Esti:

    Warum nur mit 30%

    In allen anderen Bereichen wie Pressluftflaschen sind es 50%.

    Eine 200 Bar Pressluftflasche wird mit 300 Bar getestet. Bei jeder TÜV Prüfung.

    Eine 300 Bar Flasche mit 450 Bar.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Vermutlich weil das platzen einer 300 Bar Flasche größere Auswirkung hat als ein gerissener Schlitten.....

    Früher war nicht alles besser, nur anders.

    Aber meistens ist anders einfach nur besser! ;)

    8) >>>VDB-Fördermitglied<<< 8)