Es rollt wieder mal was auf uns zu - gewünschte Waffenrechtsverschärfung

Es gibt 1.185 Antworten in diesem Thema, welches 238.225 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (5. Juli 2023 um 11:46) ist von PR90.

  • Rein als Info;

    Von 1994 bis 2004 gab es in den USA ein bundesweites Verbot von kriegswaffenähnlichen halbautomatischen Feuerwaffen den sog. Federal Assault Weapons Ban (AWB)

    Hier ein Auszug aus dem englischen Wikipedia-Artikel;

    "Criminologists and other researchers found that the ban had little to no effect on firearm deaths or the lethality of gun crimes. Studies have found that the overwhelming majority of gun crimes are committed with weapons which are not covered by the AWB, and that assault weapons are less likely to be used in homicides than other weapons. There is tentative evidence that the frequency of mass shootings may have slightly decreased while the ban was in effect, but research is inconclusive, with independent researchers finding conflicting results."


    Übersetzung;

    Kriminologen und andere Forscher stellten fest, dass das Verbot wenig bis gar keine Auswirkungen auf die Todesfälle durch Schusswaffen oder die Tödlichkeit von Waffenverbrechen hatte. Studien haben ergeben, dass die überwältigende Mehrheit der Waffenverbrechen mit Waffen begangen werden, die nicht unter die AWB fallen, und dass Angriffswaffen weniger wahrscheinlich bei Tötungsdelikten eingesetzt werden als andere Waffen. Es gibt vorläufige Beweise dafür, dass die Häufigkeit von Massenerschießungen während des Verbots leicht zurückgegangen sein könnte, aber die Forschung ist nicht schlüssig, da unabhängige Forscher zu widersprüchlichen Ergebnissen kommen.

    Einen Nutzen für die innere Sicherheit hat es wohl nicht wirklich gegeben..

    Das Leben ist sehr ungewiss, deshalb esse ich immer erst den Nachtisch..

  • Die ersten Antworten treffen ein. Bisher vornehmlich von der Opposition. Die ist gegen eine vorzeitige Anpassung des Waffengesetzes und verweist teilweise (als Opposition!) auf den Koaltionsvertrag. Dort ist eine Überprüfung der Auswirkung der letzten Änderung von 2020 festgeschrieben. Die gibt es noch nicht. Außerdem ist den Abgeordneten noch keine offizieller Entwurf zugestellt worden. Der kursierende Referentenentwurf erlaubt wegen seines inoffiziellen Charakters keine Stellungnahme.

    Ich warte noch ab, wer in welchen Zeiträumen antwortet. Und werde dann ausführlicher berichten.

    Etwas nicht zu wissen, ist ein akzeptabler Grund, es auch nicht zu schreiben.

  • aktueller Stand:

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  • Treffen mit dem Grünen-Waffenrechtsexperten MdB Marcel Emmerich

    https://www.vdb-waffen.de/de/service/nac…_emmerich_.html

    Neues Treffen mit der SPD-Waffenrechtsexpertin Carmen Wegge im Bundestag

    https://www.vdb-waffen.de/de/service/nac…_bundestag.html

    Nicht alle politischen Treffen sind geplant

    https://www.vdb-waffen.de/de/service/nac…nd_geplant.html

    "Durch den Knall fliegt das Geschoss in einem hohen Bogen aus dem Lauf heraus.

    Jedes Geschoss weiß das."

    Peter Frankenfeld

  • Mein Sohn brachte mich auf den Gedanken: Was passiert wenn die Gesetzesverschärfung (bei SRS - Waffen) so kommt wie es geschrieben steht, also KWS nur mit MPU?

    Wenn ich durchfalle, ist mein Führerschein dann auch weg?

    :dafuer: ... und immer Spaß dabei!

  • also KWS nur mit MPU?

    Vielleicht den Entwurf nochmal *genau* lesen, und googlen, was eine MPU ist. In dem Entwurf kommt die "Medizinisch-Psychologische Untersuchung" überhaupt nicht vor. Es käme hinzu, dass Gesundheitsbehörden über die persönlichen Eignung angefragt werden. Das ist keine MPU, sondern nur eine zusätzliche Prüfung, die von den Behörden durchgeführt wird.

    Davon abgesehen ist der Entwurf doch mittlerweile vom Tisch und wird so nicht kommen. Oder ist das hierher noch nicht vorgedrungen?

  • Also erstmal ganz entspannt, hoffen wir mal das die Einstellung bzw. Unterstützung zur Verschärfung des Waffg. nach Hessen abwandert.

    Von MPU für SRS habe ich nichts gelesen nur für Erstanträge für die WBK bzw. Waffenrechtliche erlaubnis aber vllt bezieht das aufgrund von Pflicht zum kws dann auch SSW's mit ein.

    Jedenfalls ist erstmal Pause! Mit dem neuen BMdI, wird dann eh neu gewürfelt sofern wieder über die Evaluierung hinweggesehen wird.

    Ich finde es schade, ich melde mich jedesmal bei unserer Kreis Behörde wenn ich Rechtsunsicherheit habe, und mit jedem Kontakt besteht immer die Sorge was falsch gemacht zu haben.

    Eigentlich Schade. Die Sorge das jmd. Eine verfehlung und daraus auf eine Beförderung oder anderes absieht ist hoch zumindest unterschwellig.

    Grade wenn der Beamte einen nicht persönlich kennt.

    Wir hatten damals noch einen Dorf Sherriff der kannte alle Jäuster. Der wohnte auch in unserer Umgebung. Wenn wir Mist gebaut haben gab es den Ärger sobald du nach Hause kamst.

    Aber man konnte frei mit ihm sprechen , weil er kannte einen und wusste das man kein Verbrecher ist .

    Das finde ich fehlt heute , die Erzieherische Maßnahme. Liegt wohl leider daran das der Kontakt zur Polizei durch die grossen Zuständigkeitsbereiche viel zu unpersönlich wird.

    Unser Sheriff war für alle immer ein Vertrauensmann

  • Hier ist der wirklich sehens- und hörenswerte Mitschnitt der Veranstaltung "Waffenrecht mit Augenmaß - Digitale Veranstaltung - 01.02.2023" von Konstantin Kuhle (FDP) vom vergangenen Mittwoch. Unbedingt anschauen!

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  • also KWS nur mit MPU?

    Vielleicht den Entwurf nochmal *genau* lesen, und googlen, was eine MPU ist. In dem Entwurf kommt die "Medizinisch-Psychologische Untersuchung" überhaupt nicht vor. Es käme hinzu, dass Gesundheitsbehörden über die persönlichen Eignung angefragt werden. Das ist keine MPU, sondern nur eine zusätzliche Prüfung, die von den Behörden durchgeführt wird.

    Davon abgesehen ist der Entwurf doch mittlerweile vom Tisch und wird so nicht kommen. Oder ist das hierher noch nicht vorgedrungen?

    In dem Entwurf wird §6 dahingehend geändert, dass alle Antragsteller, statt bisher unter 25jährige bei Erstantrag ein psychologisches Zeugnis benötigen, umgangssprachlich MPU.

    Da nur Anträge für .22lfB und Flinten bis Kaliber 12 ausgenommen sind, lässt sich das durchaus auch so lesen, dass SSW betroffen sind.

    Und komplett vom Tisch ist der Vorschlag sicher nicht. "Aufgeschoben ist nicht aufgehoben..."

    Die Zeit wird zeigen, wie das BMI nun weiter verfährt.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Also, "vom Tisch" ist der Entwurf im Moment leider noch nicht. Er ist sozusagen pausiert, die FDP hat ein Veto eingelegt. Jetzt wird das BMI auf die FDP zugehen und einen Kompromiss suchen.

    Angesichts der voliegenden Stellungnahmen seitens des BMI und der FDP ist es jetzt erstmals möglich, so etwas wie eine "wie geht es weiter" Prognose zu wagen, ohne Gewähr natürlich.

    Ich halte es für wahrscheinlich, dass die FDP sich mit dem BMI auf einen "Fahrplan" für die Evaluierung der letzten Verschärfungen einigt. Dazu wird man eine "Deadline" festlegen, die in nicht allzu ferner Zukunft liegt (12 bis 18 Monate). Man wird die "Themen" festlegen, und zwar wahrscheinlich die Punkte, die der FDP 2019 nicht gefallen haben - damals plädierte die FDP aus der Opposition heraus für eine mildere Version der EU-Feuerwaffenrichtlinien-Umsetzung.

    https://dserver.bundestag.de/btd/19/140/1914035.pdf

    Man wollte vor allem eine "weichere" Lösung der Hi-Cap-Magazinverbotsfrage (Erleichterungen für Sportschützen) und auch einfachere Bedürfnisnachweise für langjährige WBK-Besitzer. Da kaum Daten vorliegen dürften, die einen Sicherheitsgewinn belegen, werden diese Punkte dann eventuell wieder erleichtert. Andere Erleichterungen wird man wohl kaum verlangen - die EU-Richtlinie ist bindend und warum sollte die FDP JETZT Punkte fordern, die 2019 nicht auf der Agenda standen?

    Ist diese Phase abgeschlossen, dann wird man in die Verhandlungen eintreten. Sicher ist: Der KWS für SRS-Waffen kommt, so steht es im Koalitionsvertrag. Ob man die Armbrüste mit hineinnimmt - das kann man jetzt noch nicht vorhersagen. Wenn in der Zwischenzeit etwas passieren sollte mit Armbrüsten, dann wahrscheinlich ja. Die Presse wird jedenfalls aufmarschieren und die Gefährlichkeit der Armbrüste anprangern.

    Halbautomaten-Verbote sehe ich nicht kommen, da wird die FDP ziemlich sicher einen Riegel vorschieben. Die allgemeine MPU-Pflicht erwarte ich nicht, die Einbeziehung von Daten des Gesundheitsamts aber schon. Die einzigen Daten, die hier gemeldet werden könnten, sind Zwangseinweisungen in geschlossene Anstalten - also GEGEN den Willen des Betroffenen. Wer will schon SOLCHEN Leuten Waffen in die Hand geben? Zumal die Hürden für eine solche Einweisung sehr hoch liegen.

    Viel Aufwand wird man in die Behördenabstimmung legen, völlig zu Recht. Denn HIER hakt es eben sehr oft. Da müsste halt investiert werden in eine saubere, sichere Infrastruktur. Hackersichere Datenbanken mit automatischem, verschlüsselten Abgleich. Die Realität sieht anders aus - Karteikarten und Fax-Geräte. Ein weiter Weg. Das wird teuer und es wird lange dauern. Aber es wird kommen.

  • Nettes Video das zeigt das andere Personen auch nur Menschen mit Wünschen sind.

    Genau das angesprochene ist meine Intention, nicht immer nur im Impuls der Geschehnisse rummrennen, die Klappe aufreissen "Schärfer härter schneller" sonst aber keine (neuen) Lösungen Denken/Erarbeiten, die wirklich dabei unterstützen Probleme lösen zu können.

    Ich habe in der Schule einmal gelernt, das Politiker gewählte und Beauftragte des Volkes sind. Davon ist leider immer weniger zu merken.

    (Stichworte Schäfchen + Trocken + Sintflut)

    Es ist verdammt schwierig bis unmöglich die Dinge wieder richtig hinzubiegen, denn was in 30/40/50/?? Jahren "Optimiert" wurde ist in 4 Jahren nicht zu schaffen.

    Aber das ist wieder viel Politik die hier nichts zu Suchen hat.

    Nur soviel: Die letzten Jahrzehnte ging es wirtschaftlich steil bergauf und trotzdem steigt der Anteil an Armut an.

    Wo ist das ganze Geld hin ?

    Auf den Strassen oder in den Brücken ist es nicht

    Rentenkasse?

    Versicherungserträge? (Zinsen)

    Bundeswehr?

    Polizei?

    Wohnraum?

    Fachkräfte?

    Handwerker?

    Öpnv?

    Krankenhäuser?

    Energieversorgung?

    Schulen?

    Kindergärten?

    Soziale Absicherung?

    Bevölkerungs-Integration?

    etc. pp.

    Wo ist das Geld?

    _____________________

    Sorry, wenns nicht passt bitte Löschen.

    Isno halt so.... :pinch:

    Lieber Menschenrechte als rechte Menschen...

    Die Presse muss die Freiheit haben, alles zu sagen, damit gewisse Leute nicht die Freiheit haben, alles zu tun. (Alain Peyrefitte )

  • Die Presse wird jedenfalls aufmarschieren und die Gefährlichkeit der Armbrüste anprangern.

    Da hast du wohl recht:

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    "Durch den Knall fliegt das Geschoss in einem hohen Bogen aus dem Lauf heraus.

    Jedes Geschoss weiß das."

    Peter Frankenfeld

  • Ob man die Armbrüste mit hineinnimmt - das kann man jetzt noch nicht vorhersagen. Wenn in der Zwischenzeit etwas passieren sollte mit Armbrüsten, dann wahrscheinlich ja. Die Presse wird jedenfalls aufmarschieren und die Gefährlichkeit der Armbrüste anprangern.

    Ähm, naja, das passiert schon immer wieder mal (leider)...

    Das ist unvermeidbar, da ja nun mal seit wenigen Jahren "gewisse moderne" Armbrüste auf'm Markt sind & in großer Zahl gekauft werden -- und dass es dann auch irgendwann mal zu (einzelnen, wenigen!) Delikten damit kommt, ist logisch.

    Ich weiß, es ist verboten, hier auf Straftats-relevante Inhalte/Berichte zu verlinken; aber ein einziges mal muss ich das machen (werd auch brav die Verwarnung dafür hinnehmen) -- es ist ja auch kein 'Geheimwissen', das dann von der Presse als 'gefundenes Fressen' hergenommen würde, sondern all diese Vorfälle sind ja längst bekannt (UND werden selbstverständlich auch --seitens des Gesetzgebers-- ständig evaluiert & in die Überlegungen zu Waff.Ges.-Verschärfungen mit einbezogen).

    Ein solcher Vorfall war zB. klar mit einer Adder begangen (den Gerichten sticht das dann natürlich sehr ins Auge, solche 'Neuerungen' --siehe Minute 1.08 & 3.11--:

    https://www.ardmediathek.de/video/buten-un…zY0ODM4ODFjYmI4

    Also, ich entschuldie mich für's Einstellen (weiß zwar noch von weiteren Armbrust-Vergehen, werd' mich jetzt aber hüten!) -- finde aber halt, dass sowas in einem Thread mit Titel "(von der Politik) gewünschte Waffenrechtsverschärfung" auch mal erwähnt werden darf (denn das ist's nämlich, was die 'Gegenseite' --die Befürworter von weitren Verschärfungen-- nun mal eben so zu sehen bekommt (dank ÖRR leider als 'einzige Seite der Medaille'). Und auch wir als (freie-)Waffenbesitzer müssen das wissen, dass es solche Vorfälle immer wieder mal gibt -- und auch damit umgehen können, wenn sowas dann --wieder mal-- in einer "pro-Waffen, contra-Waffen"-Diskussion auf's Tapet gebracht wird... (nämlich, dass so etwas stets extrem seltene Einzelfälle von Ausgetickten sind, welche nunmal bei einer Einwohnerzahl von 85 Millionen unweigerlich ab & zu vorkommen (UND das bei so etwas eine reflexhafte Verschärfung irendwelcher Gesetze einfach nix bringt! -- der nächste Austicker nutzt ein Messer, der übernächste ein Auto, der überübernächste wirft 'nen Gullideckel von der Autobahnbrücke)...