Allgemeine Diskussion zu Klingen

Es gibt 3.897 Antworten in diesem Thema, welches 270.887 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (2. Mai 2024 um 19:52) ist von Henrystutzen.

  • Das Video habe ich gesehen, bevor ich den Horl zum Verschenken gekauft habe.

    Der stellt sich mit Fleiß ungeschickt an, wie sich beim eigenen Test dann herausgestellt hat. Beim Ansehen des Videos hatte ich das bereits vermutet und es war für mich somit fast besser als ein Lobhudelei-Video :D

  • Ich finde ebenfalls, dass er sich bewusst ungeschickt bei dem Video anstellt. Er möchte ja für seine Produkte werben und diese verkaufen, und andere "schlecht reden"

    Allein das Abzieh Diamantleder kostet im Shop mal eben 115€. Stück Holz mit Riemen und Platten und bisschen Paste.

    Außer man schleift auf einem richtigen Schleifstein und Wasser, sollte man die Klinge an einem Leder abziehen - dachte selbst nicht, dass es so viel ausmacht

  • Bei meinem China-Lansky-System hab ich auch gemerkt dass die eigentliche Schärfe erst auf dem Leder kommt. Alles unter 800er Körnung ist noch Formgebung, ab 1000er eigentlich nur noch polieren. Nach dem 3000er ist die Schneide schon super glatt, aber das Leder mit Schleifpaste holt doch noch mal ordentlich was raus. Und dann reicht das Leder später auch zum nachschärfen, wenn man die Schneide nicht völlig vernachlässigt.

  • So einen Lederabzieher muss ich mir trotzdem irgendwann einmal bauen. Bin da immer zwiegespalten. Für einen Schleifstein "Belgischer Brocken" bin ich echt bereit, Geld auszugeben. Das ist ein rares Naturprodukt.

    Für den Horl habe ich auch Geld ausgegeben, weil ich mir so etwas in Gesamtheit nicht selber bauen kann.

    Für ein Stück Leder mit Holz und Diamantpulver nicht. Das ist alles massenhaft und günstig verfügbar. Und ich kann es mir einfach bauen.

  • illuminatus!

    Ja. Schon richtig. Aber bei sowas fange ich nicht an zu basteln. Selbst wenns super wird wäre das für mich verlorene Lebenszeit. Wobei, TUNING kann man hier auch machen ;) Es muss ja nicht aufrollbar (?) bleiben.

    ZWEI davon kaufen, mit anderen Ösen ausstatten + selbst einen passend angedachten Hacken dranmachen und dann jeweils auf die eine Seite ein dünnes Holz mit 2k drankleben.

    Ergo einen perfekten Streich/Stoß-Riemen bauen :P Die sie einem sonst für 89€ verkaufen wollen würden :thumbup:

    Bei meinem China-Lansky-System hab ich auch gemerkt dass die eigentliche Schärfe erst auf dem Leder kommt. Alles unter 800er Körnung ist noch Formgebung, ab 1000er eigentlich nur noch polieren. Nach dem 3000er ist die Schneide schon super glatt, aber das Leder mit Schleifpaste holt doch noch mal ordentlich was raus. Und dann reicht das Leder später auch zum nachschärfen, wenn man die Schneide nicht völlig vernachlässigt.

    Könnte ich so bestätigen.

    Wobei, jeder andere, also die ganzen nicht-Freaks ^^ schärfen ihr Zeug, wenn sie das Gefühl haben es lässt langsam nach. Das sind hier ganz kurz 600 und dann eben 1000 und 1x auf der Rückseite der 1000er, den Stahl zum "Abziehen".

    Es ist aber halt ein anderes System. Was man immer bedenken sollte, wenn man was allgemein über Körnungen sagen will...

    Was ich aber klar bestätigen kann trotz des Abziehens auf der extra Stahlseite der Schärfstäbe, ist das mit dem Leder.

    Selbst ohne Schmiere drauf bleibt es feststellbar länger scharf, wenn man wenigstens das Abziehen regelmäßiger tut.

    Was ja im Gegensatz zu dem restlichen Chichi einfach und schnell gemacht ist :thumbup:Eigentlich eine Binsenweisheit die man auch nicht erst seit gestern keinem Männerfrisuer erzählen muss ;)

    Nur bisschen schade, daß auch ich das so spät eingesehen habe.

    PS:

    Streichriemen vs. Stoßriemen kurz anlesen damit man checkt worauf man beim Streichriemen achten sollte.

    4 Mal editiert, zuletzt von Bierbengel (26. Dezember 2023 um 10:39)

  • Es ist viel Wissen im gemeinen Volk verloren gegangen, wer braucht noch richtig scharfe Messer?

    Im Supermarkt gibt es alles Zubereitungsfertig abgepackt, keine Hausschlachtung, kaum noch jemand sticht Gemüse und kennt die abstumpfende Wirkung von Erde auf eine Klinge.

    Die Messerrasur ist so gut wie ausgestorben.

    Und selbst früher hat es nicht jeder beherrscht sein Zeug richtig scharf zu halten, regelmäßig fuhren die Messer und Scherenschleifer über die Dörfer.

  • Da braucht man sich garnicht bauen. Alten Ledergürtel mit der Schlaufe an eine Türklinke einhaken.

    Autosol auf die Ruhe Innenseite und fertig.

    Nen Stk Leder auf ein Brett kleben, empfinde ich allerdings nun auch nicht als grossen Aufwand.

    Oder man nimmt die extra rauhe Seite von der Fällkniven CC/DC Hülle und schmiert da ein wenig Polierpaste rauf. Da hat man dann alles in einem, allzeit bereit.

    :modo:

  • Vielleicht bin ich bisher am Leder vorbei gekommen, weil ich schon seit Ewigkeiten den letzten Durchgang auf einem harten, feinen Industriestein mit etwas Aluminiumoxidpulver schleife.

    Ob harter Industriestein oder sowas wie Arkansas ist dabei egal. Beides nutzt sich fast nicht ab.

    Ist aber auch Sache von Vorlieben derer, von denen man es lernt. Wetzstahl und Riemen gab es bei Vaddi einfach nicht. Ein paar Steine und Wasser, mehr nicht.

    Mein Opa (mütterlicherseits) hat Messer mit dem Trennschleifer "geschärft", obwohl der handwerklich ansonsten ziemlich talentiert war. Damit hat er so ziemlich jede Klinge ruiniert...

  • Wobei, jeder andere, also die ganzen nicht-Freaks ^^ schärfen ihr Zeug, wenn sie das Gefühl haben es lässt langsam nach. Das sind hier ganz kurz 600 und dann eben 1000 und 1x auf der Rückseite der 1000er, den Stahl zum "Abziehen".

    Da ist ja auch wieder die Frage was man beim Schärfen erreichen will und was man von der Klinge erwartet.

    Wenn du die Schneide mit 600er bearbeitet und abgezogen hast, ist sie im Grunde scharf genug für die meisten Aufgaben und wahrscheinlich schärfer als alles was bei einem "Nicht-Freak" so in der Küchen-Schublade rumklappert. (Ich hab selbst bei mir etliche Messer in der Küche gefunden die jahrelang einfach nur benutzt wurden und faktisch keine Fase mehr hatten.)

    Ein Taschenmesser oder sonstige EDC rasierend scharf zu machen mit spiegelnd polierter Schneide, ist eigentlich nicht wirklich nötig. Aber der Spaß an der Freude treibt mich trotzdem dazu. :D

  • illuminatus!

    Sehe ich persönlich nicht als verkehrt, aber das mit dem Riemen überzeugt ja auch nur sekundär durch das Ergebnis.

    Primär ist es die Einfachheit und Bequemlichkeit der Lösung. Kurz raus am Heizkörperrohr/Türklinke/Kühlschrankgriff w.a.i., ranhängen und kurz auf beiden Seiten abziehen hilft schon extrem dabei es eben auch zu tun ohne sich dafür zu sammeln oder halt die Zeit dafür zu schaffen.

    Gefühlt, hat das verlinkte Zeug die Intervale wo die Sachen wieder am 600er und dann 1000er gezogen werden müssten, um mind. 1/4 verlängert. Das ist schon feststellbar weniger Arbeit gegenüber dem was man dafür am Riemen tun muss.

    PR90

    Klar ist es das. Daher erwähne ich neben dem 600er auch immer den 1000er ;) Der Rest bzw. das Mehr ist persönlich und subjektiv und steht damit auch nicht zu Diskussion:

    Jeder der was besser als gut macht, und Spaß dran hat, liegt mit seinem Tun richtig da das Richtung "Hobby" driftet.

    Bei mir ist das u.a., wie es sich nun auch praktisch zeigte, Tribologie :P Bei Messern dagegen reicht es mir irgendwo zwischen "gut" und "wirklich gut" zu landen. "Sehr gut" und aufwärts beim Werkzeug des täglichen Gebrauchs ist mir das jedenfalls nicht lohnenswert genug.

    Ich hab hier aber paar wenige kleine Exemplare die nicht zu solchen gehören und da muss ich auch sagen, die sind so geschärft, daß wenn man sie schneller hin und her bewegt, man hört wie sie mit ihren spiegelnden Schneiden die Luftmoleküle auftrennen :S

  • Allein das Abzieh Diamantleder kostet im Shop mal eben 115€. Stück Holz mit Riemen und Platten und bisschen Paste.

    Ich finde das Diamantleder sehr gut, es hat eine sehr lange Diamantschleifplatte und drei Lederseiten für folglich drei verschiedene Diamantpasten .

    Den Preis dafür habe ich gerne bezahlt.

    Den Horl finde ich eher sehr bescheiden, sehr kleine Schleifflächen für viel Geld. Auch die Schleifrichtung sind für mich supobtimal. Für so ein Spielzeug würde ich kein Geld ausgeben.

    Aber jedem das seine!

    Ich schleife mit Wassersteinen, Diamantplatten oder den Diamantleder . Meistens jedoch mit der Tormek , die ist am schnellsten .

    VG

    Dampf

  • Na klasse, jetzt hat mich auch der PlayVirus erwischt. Bestellt und bin bald im Besitz von zwei Schleifern :D

    Das Zubehör ist ja echt geil. Beim Horl kostet eine Scheibe um die 55€ und gibts nur in 3 Körnungen

    was ist so die gängigste Größe die man zum schleifen benötigt?

    240 , 400 , 1000 und 2000?

  • ich kann mir beim besten nicht vorstellen, wie der horleinen grundschliff reinbekommt in ein stumpfes messer ....

    einen schneidwinkel ja, aber komplett nen grundwinkel....... da rollt man sich ja zu tode

    da bleib ich lieber beim tellerschleifer zuerdt mit 400 er

    für küchenmesser mag das gehen

    INVICTUS

  • Der Horl ist zum Nachschärfen da, nicht zum kompletten Neuschärfen/Grundschärfen von völlig verhunzten Messern.

    Da muss man erstmal mit etwas anderem ran - z.B. mit Lansky und diversen Steinen.

    Grüße - Bernhard

  • in der firma hatten wir nen wasserschleifstein, der im wasserbad lief , für den vorschliff , und auf der andren seite so 25 cm ne scheibe, so 30 mm breit , mit leder bezogen, da kam polierpaste drauf , hast sich auch langsam gedreht. damit haben wir die schnitz und stecheisen und andres nachgeschliffen

    der schleifstein hat wasser gesoffen wie hulle. mußtest du den wasserbehälter mehrmals nachfüllen

    gruß edwin

    INVICTUS