Hallo,
ich tauch ab und zu auch wieder aus der Versenkung auf und stelle dumme Frage. Vielleicht hat jemand von Euch schon mal einen Böller (damit meine ich nicht die Tonerde verteilenden Dinge zu Silvester) selbst gebaut und kann mir ein paar sachdienliche Hinweise geben. Plan wäre, einen Standböller oder kurzes Kanonenrohr im Kaliber 40-60mm selbst herzustellen um gelegentliche "Weckrufe" für Vereinsmitglieder durchzuführen.
Ich habe keinen Zugang zu einer passenden Drehbank, so dass die Variante "aus dem Vollen fräsen" als Auftragsarbeit recht teuer wird von Material und Werkzeugzeit her. Andererseits haben unsere südeuropäischen Pyrotechniker seit Jahrhunderten sogenannte "thunder mugs" in Gebrauch die aus Gusseisen mit einer passenden Bohrung zur Lärmerzeugung wie unsere Standböller verwendet werden. Zugriff auf eine Gießerei habe ich über Freunde.... .
Das Beschussamt war im ersten Gespräch der Idee nicht so wirklich abgeneigt und hätte gerne eine Konstruktionszeichnung mit Materialangaben, dann sagen sie mir ob sie es beschießen würden.
Vor dem Konstruieren aber die interessanten Fragen: Hat jemand von Eurch Erfahrungen mit Böllern aus Stahlguss, insbesondere Sphäroguss wie EN GJS 600-10?
Was würdet Ihr als das ideale Kaliber zur Schallproduktion sehen, wenn man den Pulververbrauch noch in Maßen halten will? Wie wirkt sich die Länge des Rohres über der Ladung auf die Tonqualität aus? Und ja, es wird einfach der satte SP-Bass gesucht, das leicht in Zwerchfell drückende Wuuump.