Fluchtrucksack packen: Rucksack gesucht

Es gibt 94 Antworten in diesem Thema, welches 12.379 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (5. Mai 2022 um 00:06) ist von Gravitus.

  • Hi!

    In Anbetracht der aktuellen Situation scheint es mir angebracht, dass man für sich ein wenig vorsorgt. Dazu möchte ich mir einen Fluchtrucksack packen, der mir ein Überleben zwischen 10-14 Tagen sichern kann. Durch Recherche bin ich darauf gekommen, dass er zwischen 30-65l haben soll.

    Da ich nicht der kräftigste Mensch auf der Erde bin, würde ich 40-50l bevorzugen. Ich bin fit, aber kein Kraftsportler.

    Wichtig wäre mir eine gute Organisation der untergepackten Gegenstände, also mehrere Taschen.

    Molle System wäre fein.

    Isomatte und Hängematte/Zelt müssen daran befestigt werden können (Schlaufen?)

    Jetzt gibt es ja tausende Rucksäcke. So viele, dass man die gar nicht alle ausprobieren kann.

    Daher würde ich mich sehr freuen, wenn ihr einen Tip für mich habt :)

    Wenn eine PaintballWaffe auch Marker genannt wird...
    Ist dann eine scharfe Waffe ein permanent Marker?

    Silvester. Mit I

  • Meine persönlich Erfahrung: Der Sack wird am Ende immer zu schwer. ;) Man muss damit im Extremfall lange laufen und das vielleicht durch unwirtliches Gelände und da ist jedes Gramm zu viel.

    Viel mehr als 10% des eigenen Körpergewichtes sollte man nicht anpeilen. 14 Tage Überleben bedeutet, dass man wirklich viel mitnehmen muss, vor allem wenn man nicht selber das Essen und Wasser beschaffen kann oder möchte. Aber OK, jeder hat da seine eigene Vorstellung vom Fluchtrucksack und das ist auch gut so.

    Ich habe mein Konzept für den BOB so im Kopf: Es ist eine Möglichkeit, wichtige Dinge wie pers. Papiere, Datensicherung usw. im Extremfall (Brand, Umweltkatastrophe, Evakuierung) schnell in die Hand zu nehmen und das Haus zu verlassen (und wieder zu kommen, sobald es geht). Überleben könnte ich damit wahrscheinlich nur drei Tage.

    Ich habe den Maxpedition Falcon einer frühen Gen. als BOB, der hat "nur" ca. 25 Liter, ist vollgepackt aber auch schon heavy. Das Ding wird immer wieder neu- und umgepackt. Diese Marke macht sehr robuste, aber auch leider teure Backpacks, die aber wirklich was taugen. Da gibt es auch größere Versionen. Besonders das verwendete Material ist super haltbar und kaum kaputt zu kriegen, aus meiner Sicht die besten Rucksäcke.

    Ganz grundsätzlich kann ich aus eigenen Erfahrung noch die Marke Tasmanian Tiger empfehlen. Von TT habe ich noch als (halbgar) geplantes INCH-Bag den Ranger mit 60 Liter (meine, der heißt so). Da bekommt man sicher alles rein, was man BOB-mäßig braucht. Qualitativ sind die TT auch gut, von der Anmutung insgesamt etwas leichter und dünner als Maxpedition. Wenn es keine militärische Farbe sein soll, haben beide auch zivile Töne im Sortiment. MOLLLE haben beide.

    Beide Modelle haben aus meiner Sicht gute und sinnvolle Aufteilungsmöglichkeiten und sind robust genug für Deine Zwecke. Meine Klamotten im BOB habe ich thematisch etwas sortiert und in kleine Taschen gepackt (auch wieder Gewicht ...): Erste Hilfe, Hygiene, Feuer usw.

    Eventuell muss man aber auch erst mal genau festlegen, was man alles wirklich mitnehmen will und danach den Rucksack (=Größe) aussuchen.

    Und schau Dir bei Interesse auch die Tragesysteme bei TT an, da gibt es deutliche Unterschiede und nicht jeder mag alles.

    Viel Erfolg und berichte gerne mal!

    Jens

  • Beim Rucksack kommt es vor allem auf das Tragegestell an. Hier gibt es genügend Referenzen, die man auch gebraucht bekommt.

    Für den Überblick gibt es Rucksäcke, die sich auch von vorne = liegend oben befüllen lassen.

    Molle und co. wäre mir zu schwer und auch zu viel. Links ne große Außentasche, rechts das Zelt und vorne, oben die Isomatte. Der Rest in den Rucksack oder in eine weitere Umhängetasche für Papiere, Datenträger, Handy...

    Bleibt frei, gesund, behütet und zuversichtlich

    Peter

  • Dazu möchte ich mir einen Fluchtrucksack packen, der mir ein Überleben zwischen 10-14 Tagen sichern kann.

    .....und wo willst du damit hin?

    ....und denk an Klopapier!

    ....und ich würde wohin flüchten, wo alles ist. Dann braucht man nichts mitnehmen und ist schneller.

    ....und ich würde erst flüchten kurz bevor nichts mehr geht. Wenn ich gehen muss, gehen welche mit. Auf jeden Fall.

    Davon mal ab, wenn der KGB Offizier im Kreml richtig austickt, dann brauchst du keinen Rucksack mehr.

  • Bundeswehr Gebirgsjäger Rucksack... 60 Liter, Bequem zu tragen, und unten komplett Wasserdicht weil er dazu gedacht ist in Schnee und Matsch abgestellt zu werden.

    Ein Hauptfach, 2 Seitenfächer passend für 1 Liter Flaschen, und die Verschlüsse sind lang genug das man da noch Decken oder so runterklemmen kann.

  • Bundeswehr Rucksack ist mir zuviel Gewühle mit dem einem Sack.

    US Assault Pack ist ganz geil für den Outdoorbereich mit Bauchgurt, einer menge Stauraum in verschiedenen Abschnitten und der Möglichkeit ihn Aufzuklappem so das man direkt an die Sachen kommt die man möchte.

    Gibt es von verschiedensten Herstellern von Günstig bis Teuer. Auch von Tasmanien Tiger.

    Ich wäre aber nicht allzubesorgt.

    Wenn wer die Grenze überschreitet sieht er sich ganz anderen Kräften gegenüber und wenn was vom Himmel fällt hilft dir auch keine Flucht mehr.

  • Ich hab meinen BW Rucksack immer nur so Bushcraft Mäßig gebraucht, aber da hab ich schon wirklich äxte und nägel und grobe frischholz sägen einfach so reingeschmissen... Jeder Plastikrucksack hätte das nicht überlebt aber in der dicken Baumwolle oder was das ist sind nichtmal kratzer oder ein looser Faden.

    Aber wirklich sortiert ist so ein BW-Jäger rucksack natürlich nicht, aber das hat ja auch seine Vorteile, wenn du ein großen Rucksack hast wo alles nur kleine Fächer sind, lassen sich große Dinge ja schlecht verstauen.

    In den BW Rucksack kannst du halt jede Menge reinstopfen ohne das irgendwas kaputt geht.

    Und die Sachen die du schnell ohne suchen haben möchtest, die müssen dann halt in die Aussentaschen.

    Für mich ist das besser wenn ich da alles einfach so stopfen kann viele kleine Taschen währen bei mir zu schnell kaputt.

  • Jep im BW passt gut was rein.

    Momentan sind gerade Schlafsack und einmal komplett Kleidung. Dazu Lampe, erste Hilfe Set, Batterien und sowas drinnen.

    Aussen Paracord, Beil, Säge, Messer.

    Kommt halt immer drauf an was man vorhat, das US Assault Pack find ich aber so für kleine Wanderungen praktischer.

    Trinken könnte man ja mit einem Wasserfilter lösen aber um für 14 Tage Nahrung und so unterzubringen sehe ich generell Schwarz.

  • Der Wisport Reindeer 75 ist top und hat von allem gesuchtem / gewünschtem etwas,

    inkl. einem Tragesystem das dynamisch auf Alu Schienen mitgleitet bei der Körperbewegung.

    Der Rucksack besteht überwiegend aus Cordura = saumäßig robust.

    Wisport ist Ausrüster der polnischen Armee, früher gab es die Rucksäcke zum Schnäppchenpreis.

    Aber auch jetzt ist er noch jeden Cent wert. Die Regenhülle am besten direkt mitkaufen.

    Gerne auch die Bewertungen zu dem Rucksack lesen und wie man Cordura herstellt.

    Zur Größe -ich- bin der Meinung, besser etwas zu groß, als zu klein.

    Das lässt mehr Freiraum für Dinge, die man ggf. unverhofft transportieren

    und dennoch die Hände frei haben möchte.

    Zudem schont das die Verschlüsse im Gegensatz zu knallvoll gepackt und man

    kann den Schlafsack in und nicht an den Rucksack packen.

    Außen befindet sich vermutlich ohne bereits die Eva oder Isomatte + evtl. Tarp.

    Der Wisport Racoon oder Wildcat wären auch noch Alternativen.

  • Auch wenn ich das Anschaffen eines Fluchtrucksackes wegen der jetzigen Situation nicht nachvollziehen kann, folgende Bemerkungen.

    Eine Flucht ist keine Outdoor-Camping Tour mit Freunden. Deswegen sollte man sich auf das Allernötigste beschränken um leicht und schnell unterwegs zu sein. Also solche Geschichten wie eine sperrige Isomatte oder auch Hängematte würde ich sofort mal komplett weglassen. Würde sogar auch drüber nachdenken ob man wirklich ein Zelt braucht (oder wenn nur ein super kleines leichtes Zelt).

    Und ich wiederhole mich, für mich steht die körperliche Verfassung mehrere Tage draussen zu sein und täglich grosse Strecken zurückzulegen an allererster Stelle. Wenn man das nicht vernünftig auf die Reihe kriegt, bringt die ganze Ausrüstung auch nichts.

  • Messer, Wasserfilter, Sturmstreichhölzer / Magnesium Firestick, Verbandszeug, Rettungsdecke, Bargeld - Je nach Situation und Fluchtursache eventuell noch Eisen, Blei und Messing.

    Der große Fluchtkoffer ist mit Reserven vollgetankt, hat Allradantrieb und hat noch mehr "Luxuszubehör" zum Campen an Bord ,,

  • bei 16 kg gesamtgewicht ist aber echt schluß nach oben,, und das krieg mal testweise hin und wieg mal alles ab

    das ist nicht einfach, . und 16 ist das maximum. immerhin ist keiner hier mehr 20 und hat selber oft zu viel auf den rippen.....

    vor allem würd ich vorher überlegen, wohin. die meisten wälder sind zu begangen und zu licht

    gruß edwin

    INVICTUS

  • Ja...immer feste Panik schieben und verbreiten! :thumbdown:

    Unfassbar :pinch:

    Wer verbreitet denn Panik?

    Die meisten sehen dem Thema Flucht hier ganz gelassen entgegen und dem besorgten Fragesteller wurden lediglich Erfahrungen aus der Praxis mitgeteilt welcher Rucksack sich dort bewährt hat.

  • Und ein leichtes Fahrrad für drunter ?

    Damit kann man auch einmal schneller sein.

    Am besten ein klapprad, das kommt nicht so schnell abhanden.

    Isno halt so.... :pinch:

    Lieber Menschenrechte als rechte Menschen...

    Die Presse muss die Freiheit haben, alles zu sagen, damit gewisse Leute nicht die Freiheit haben, alles zu tun. (Alain Peyrefitte )

  • So Leute, erstmal danke für die nützlichen Antworten!

    Zuallererst: Hier geht es überhaupt nicht um Panikmache. Ein Fluchtrucksack kann in jeder Situation hilfreich sein, fernab vom aktuellen Geschehen. Wenn das aktuelle Geschehen aber als Impuls gesehen wird Vorbereitungen in diese Richtung zu erledigen, dann soll es so sein. Was ist daran schlimm? Ich bin mir ganz sicher, dass ein großer Teil der Flüchtlinge froh gewesen wäre, wenn sie so etwas gehabt hätten und nicht panikartig innerhalb weniger Stunden ihr Hab und Gut hätten packen müssen.

    Was wird also gesucht? Ein Rucksack, der gepackt werden soll und nach Möglichkeit bis an mein Lebensende in einer Ecke verschimmelt. So jedenfalls der Wunsch.

    Was soll er mir nützen? Wenn ich relativ fluchtartig die Wohnung verlassen müsste um eine lange Reise anzutreten, soll er mir auf dieser das Überleben sichern und die Reise erträglich machen.

    Folgendes stelle ich mir als Packliste vor:

    • Isomatte (um auf dem Boden schlafen zu können)
    • Schlafsack (s.o.)
    • Hängematte (klein und leicht)
    • Tarp (ebenfalls klein und leicht, Regenschutz)
    • Paracord (selbsterklärend)
    • Feuerstarter + Esbitkocher inkl. Becher
    • NRG-5 Notnahrung für 10-14 Tage
    • Wasserfilter für 150l Wasser (mit anderen Menschen Teilen können bringt Vorteile)
    • Verbandzeug
    • Wasserfeste Dokumententasche + USB Stick mit Datensicherung
    • Kurbelradio mit USB Ladebuchse (Master)
    • Kurbeltaschenlampe
    • Tabak als Tauschware (wiegt fast nichts und ist begehrt)
    • Ersatzsocken und Unterwäsche
    • Handtücher in Tablettenform
    • Trillerpfeife und Warnweste (im Kriegsfall wäre ich gerne als Zivilist erkenntlich um nicht aufgrund von Tarnmuster beschossen zu werden. Siehe aktuelle Ereignisse...)
    • Hygieneartikel (Zahnbürste, Kernseife, Pflegecreme)
    • Regenponcho
    • 2000€ Bargeld, aufgeteilt in mehreren Fächer
    • Rettungsdecke

    Dazu noch Funktionskleidung, die ich gerne anziehen würde. Ich würde lieber mit Funktionskleidung stiften gehen, als in Chinos und Sakko.

    Tasmanian Tiger sieht sehr gut aus, manche davon aber schwer lieferbar. Scheinen viele die Idee aktuell zu haben. Bin ja schon erstaunt, dass ich überhaupt NRG-5 ergattern konnte!

    Was ist von den Sachen von 5.11 zu halten?

    Wenn eine PaintballWaffe auch Marker genannt wird...
    Ist dann eine scharfe Waffe ein permanent Marker?

    Silvester. Mit I

  • Generell sind gute Zelte, Schlafsäcke und Outdoor Kram seit 2020 schwer zu bekommen und auf Monate vorbestellt, da vielen die Idee kam in die Natur zu gehen als nichts anderes möglich war.

    Das würde ich garnicht mit der aktuellen Situation in Verbindung bringen.

    Auch das Klopapier wurde schon nach Medienberichten vor 4 Wochen knapp.

    Ich kann deinen Kram nicht einschätzen, schau doch erstmal mit Müllsäcken wieviel Liter du dafür brauchst.

  • Sorry Mr.CO2 ,

    Deine Liste klingt für mich eher nach einer gut geplanten Outdoor Fun Aktion (wo man mal 2-3 Tage abseits der "Zivilisation" übernachtet) als nach "Flucht", wo es ums überleben geht (und man besser unauffällig unterwegs ist).

    Wenn es hart auf hart kommt, brauchst du keine Hygieneartikel und auch keine Unterwäsche zum Wechseln ;)

    Mit so einer Ausstattung die dir vorschwebt bist du das perfekte Ziel sofort auseinandergenommen zu werden, da nützt auch kein Tabak zum tauschen.

  • Entschuldigen brauchst du dich nicht. Aber erleuchten darfst du mich und die Mitleser mit Tipps, was deiner Meinung nach wirklich wichtig wäre :)

    Wenn eine PaintballWaffe auch Marker genannt wird...
    Ist dann eine scharfe Waffe ein permanent Marker?

    Silvester. Mit I

  • Ganz ehrlich, die alles entscheidende Frage ist WOHIN geht die Flucht und WIEVIELE sind auf der Flucht.

    Im aktuellen Fall (U) sind hunderttausende auf der Flucht, aber eben mit dem klaren Ziel in ein westliches Nachbarland zu kommen. Solchen Gruppen würde ich mich anschließen.

    Bargeld und Dokumente immer am Körper tragen, bloß nicht im Rucksack. Generell auf keinen Fall auffallen. Den Wetterverhältnisse angepasste Kleidung (nicht die brandneuen ungetragenen Super Survival Boots sondern getragene Trekking Schuhe mit denen man locker 40-50 KM pro Tag laufen kann). Notnahrung (ich schwöre auf Beef Jerky und Zucker) und wenn man denn hat Wasserfilter und Verbandszeug machen Sinn. Ein paar aufgeladene Powerbanks mitnehmen. Dafür braucht man aber nicht mal einen Rucksack.

    Ansonsten SO SCHNELL wie möglich vom Fluchtpunkt ans Ziel (aktuelle bei U wäre das Polen) kommen. Das ist das einzige was zählt. Die Idee sich „wochenlang alleine“ im Wald durchzuschlagen macht meiner Meinung nach keinen Sinn.

    Man muss sich so schnell wie möglich vom Fluchtpunkt in Richtung humanitäre Hilfe bewegen. Dazu braucht man keine Isomatte oder sonstiges Zeug ... ;)