Geplant: Verschärfungen des Waffenrechts in Bezug auf Schreckschuss- und Signalwaffen

Es gibt 447 Antworten in diesem Thema, welches 63.389 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (25. November 2021 um 21:17) ist von Esti.

  • Was ich nicht verstehe:

    Man hat doch gerade erst eindrucksvoll vor Augen geführt bekommen, daß Warnungen nicht funktioniert haben, weil es z.B. keine alten Sirenen mehr gab / gibt. Ähnlich sehe ich das bei Signalgeräten z.B. im Schiffsbereich bei Notfällen.

    Frage:

    Will man nicht dazu lernen? Und erprobte, bewährte Notsignale abschaffen und oder verbieten?

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Ich bin jetzt auch dabei und gebe dem VdB eine Chance. Aber ich werde sehr genau beobachten ob man die Versprechungen auch einlöst. Einen Schmusekurs möchte ich nicht mitfinanzieren, aber bis jetzt stellt man sich ja durchaus kämpferisch auf.

  • Der VDB ist ja eigentlich ein Berufsverband. Dass dieser Berufsverband, der ursprünglich nur Büchsenmachern und Waffenfachhändlern vorbehalten war, sich jetzt auch Privatleuten öffnet, zeigt ja schon, dass im VDB erkannt wurde, dass die Zukunft die Existenz der gesamten Waffenbranche massiv gefährdet ist und es auf jede Stimme ankommt.

    Vorteilhaft sehe ich beim VDB, dass auch Industrie mit drin ist und man kann davon ausgehen, dass Kontakte in die Politik bestehen.

    Zudem halte ich den VDB auch in der Aussenwirkung für erheblich seriöser als andere Verbände (die sich z.B. namentlich an den USA orientieren und sich mit dieser Assoziation hier in Deutschland für die Öffentlichkeit ins Aus schiessen) und der VDB vereint Schießsport, Jagd, Sammeln und freie Waffen als Zielgruppe unter sich.

    Negativer Punkt ist logischerweise, dass politische Gegner ihnen natürlich geschäftliche Interessen vorwerfen und damit das Bild des profitgierigen, skrupellosen Waffenhandels zeichnen könnten. Aber vielleicht hilft auch die Öffnung für Privatpersonen gegen dieses Argument.

    Aber Kuschelkurs kann sich der VDB eigentlich überhaupt gar nicht leisten, eben weil für seine Mitglieder nicht nur ein Hobby, sondern berufliche Existenzen auf dem Spiel stehen.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Seriös wäre zunächst einmal alle bereits bestehenden gestzlichen Regelungen voll auszuschöpfen.

    Ein erheblicher Teil der jüngsten Exzesse wurde ja durch schlichtes Behördenversagen erst möglich.

    Darüber hinaus täten die Verbände (allgemein) gut daran ein energisches Vorgehen gegen die Masse an illegalen Waffen zu fordern.

    Hier sollte eine breit aufgestellte Amnestie bei freiwilliger Abgabe eingerichtet werden.

    Wenn man es wirklich gut / ernst meint, lobt man vielleicht auch eine Prämie aus.

    Auf der anderen Seite sollte der Strafrahmen für illegalen Waffenbesitz, besonders bei den "deliktrelevanten" Kurzwaffen, deutlich erhöht werden.

    Also nicht wegen einem LG >7,5 J oder einem Vorderlader gleich ausflippen.

  • Es würde reichen:

    Verhältnismässigkeit. Nicht bei jeder Wasserpistole gleich die Höchstrstrafe. Das gerade bei Kleinenergien ein derartiger Rambazamba gemacht wird, ist absurd.

    Auch mal Öffnungen z.B. wieder für Signalgeräte, ... und auch mal zeigen, daß es nicht nur eine Richtung geht. Die unendlich vieler neuer Verbote.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Die SSW-Hersteller werden sicher mit hohen Geldbeträgen beruhigt die von unseren Steuern bezahlt wurden.

    Freiheit ist sehr eingeschränkt worden.

    Das betrifft auch RC Boote,Autos,Flugzeuge,etc.

    Früher hat es keinen interessiert,wenn man ein RC-Elektroboot auf einem Teich hat fahren lassen,heute ist das Ordnungsamt da und droht mit wegnahme des Bootes.

  • Absolut richtig.

    Viele "Männer-Hobbys" werden und wurden quasi zerstört. Dafür darf "Mann" sich jetzt Feuchtigkeitscreme, Schminke, ... ins Gesicht schmieren.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Darüber hinaus täten die Verbände (allgemein) gut daran ein energisches Vorgehen gegen die Masse an illegalen Waffen zu fordern.

    Hier sollte eine breit aufgestellte Amnestie bei freiwilliger Abgabe eingerichtet werden.

    Das wäre eine wichtige, günstige und wirkungsvolle Maßnahme gegen illegale Waffen.

    Ein (inzwischen leider verstorbener) Bekannter hatte mir mal erzählt, dass er eigentlich eine von seinem Vater geerbte Waffe bei der Polizei abgeben wollte, nachdem er erfahren hatte, dass diese inzwischen nicht mehr frei besessen werden darf.

    Am Wochenende vor dem geplanten Termin hatte er dann in der Zeitung gelesen, dass jemand wegen einer ähnlichen Aktion angeklagt wurde (der hatte wohl die Waffe einfach zur Polizei bringen wollen).

    Daraufhin hat er die Waffe behalten und auf dem Dachboden verstaut.

    Seine Erben haben die dann später von der Polizei abholen lassen, was aber anscheinend auch recht kompliziert war und ein Ermittlungsverfahren nach sich zog.


    "There is only one good, knowledge, and one evil, ignorance." - Socrates

  • Die Fundmeldung einer illegalen Waffe aus einem Nachlass an die Polizei und das Abholenlassen ist aber der sicherste Weg.

    Die Polizei wird dann standardmäßig natürlich prüfen, ob die Waffe mal für eine Strafttat genutzt oder irgendwo gestohlen wurde.

    Aber ohne Erlaubnis zur Polizei zu bringen ist keine gute Idee.

    Man könnte noch Bekannte mit waffenrechtlicher Erlaubnis bitten, sich das Ganz mal anzuschauen, was sich auch anbietet, wenn man selbst nicht weiß, wie man den Ladezustand beurteilt.

    Mit entsprechender Erlaubnis dürfte man die Waffen selber zur Polize bringen, aber ich glaube, ich würde trotzdem abholen lassen, allein um hier Missverständnissen vorzubeugen.

    Wäre ja blöd, wenn ich meinen Jagdschein verlängern müsste, und es liegt ein Ermittlungsverfahren wegen Verstosses gegen das WaffG vor, selbst, wenn das später eingestellt wird, weil kein Verstoss vorliegt.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Kleines Update: In der Sache hat es eine "kleine Anfrage" seitens eines MdB gegeben, auf welche die Bundesregierung geantwortet hat.

    https://dserver.bundestag.de/btd/19/274/1927417.pdf

    Sehr interessant ist, dass die Bundesregierung angeblich keine Kenntnis von konkreten Vorschlägen hat.

    "3. Gab es nach Kenntnis der Bundesregierung seitens der Länder auf der IMK konkrete rechtliche Forderungen oder Vorschläge im Hinblick auf
    TOP 23 Nummer 2, und wenn ja, wie sahen diese aus?

    Der Bundesregierung sind keine konkreten Forderungen oder Vorschläge im Sinne der Fragestellung bekannt."
    Der Bundesinnenminister ist bei den Sitzungen der IMK zugegen. Der "Bericht des BMI zum Thema 'Schreckschusswaffen: Verschärfung

    des Waffenrechts'" stammte vom 26.02.21) und enthält ganz offenbar sehr konkrete Vorschläge ("dargestellte Handlunsgoptionen"). Der BMI hat die kleine Anfrage am 4.3.21 beantwortet, also über eine Woche NACH Fertigstellung des Berichts.

    Was läuft hier eigentlich?

  • Naja, es wird wohl Vorschläge geben. Aber warum soll man die Bürger mit Vorschlägen verschrecken, wenn diese noch nicht mal einen Gesetzentwurf eingebracht wurden. Daher kann ich die Zurückhaltung verstehen.

    Erst wenn es einen aktuellen Entwurf zum Gesetz gibt, wird das für uns interessant.

  • Ich finde es jedenfalls empörend, dass die Bundesregierung sogar den gewählten Mitgliedern des Bundestags nicht die Wahrheit sagt. Keine gute Werbung für ein angeblich demokratisches System.

  • Erst wenn es einen aktuellen Entwurf zum Gesetz gibt, wird das für uns interessant.

    ....und dann ist es meistens schon zu spät und das Gesetz wird durchgewunken, meist still und heimlich.

    „Mut ist, wenn man Todesangst hat, aber sich trotzdem in den Sattel schwingt.“ (John Wayne)

    „Keine Stunde, die man im Sattel verbringt, ist verloren.“ (Winston Churchill)

    CO2-CAS Shooter List    

  • Erst wenn es einen aktuellen Entwurf zum Gesetz gibt, wird das für uns interessant.

    Sehe ich anders. Wäret den Anfängen. Denn da kann man noch leichter eingreifen.

    Erst zu handeln, wenn der Kopf schon unter der Guillotine liegt, ist glaube ich nicht ratsam.

    Gruß Play

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  • ...genau ->

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    ....... "ü30€" sind wohl voll ok, oder ?! Gruß @ALL

    PS. ...alter (Kölscher) Spruch = "vun nix kütt nix" !

    Einmal editiert, zuletzt von bonner (20. November 2021 um 17:43)