BKA definiert Abgrenzung zwischen FREIEN Armbrüsten und WBK-pflichtigen Pfeilabschussgeräten !

Es gibt 82 Antworten in diesem Thema, welches 13.472 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (14. Dezember 2020 um 10:03) ist von Markarov.

  • Das Ding heißt Harpoon, ist aber keine.

    Und damit kommen wir zum Kern des Problems. Wenn niemand auf den Gedanken gekommen wäre, aus Pfeilgewehren Kurzwaffen zu machen, wäre so ein 600 FPS Spielzeug immer noch frei zu erwerben.

    When any nation mistrusts citizens with guns it's sending a clear message that the government has evil plans.

    - George Washington -

  • Bei YT schießt jemand mit dem Teil auf 3 hintereinander gereihte Pakete mit jeweils 500 Blatt Kopierpapier und der Pfeil bleibt im zweiten stecken.

    Wenn die Harpoon da schon nicht durchschlägt, könnte man so etwas doch auch als Target für eine 400 fps AB verwenden, oder?

    When any nation mistrusts citizens with guns it's sending a clear message that the government has evil plans.

    - George Washington -

  • Und damit kommen wir zum Kern des Problems. Wenn niemand auf den Gedanken gekommen wäre, aus Pfeilgewehren Kurzwaffen zu machen, wäre so ein 600 FPS Spielzeug immer noch frei zu erwerben.

    Das sehe ich anders. Damals in Augsburg hat so ein Spinner mit den FX-Pfeilgewehren drei LKW-Fahrer unter Beschuss genommen und schwer verletzt. Die Presse hat nur deshalb Ruhe gegeben, weil da die WBK-Pflicht bereits beschlossen war. Spätestens zu dem Zeitpunkt wäre das aber ansonsten passiert.

    Die Pfeilgewehre fielen in eine klassische Gesetzeslücke. Anders als Armbrüste und Harpunenwaffen SOLLTEN sie nicht frei erhältlich sein. Gesetzeslücken werden immer geschlossen, das ist ein Automatismus. Das war damals bei den LEP-Umbauten genauso - aus einer scharfen Waffe eine Deko-Waffe zu machen war ultrahart reguliert, eine freie Salut-Waffe zu machen sogar unmöglich. Aber eine scharfe Waffe in eine Luftdruckwaffe umzumodeln war frei verkäuflich. Wurde dann auch schnell geändert.

    Sicher, wenn KEINE Pfeilwaffen jemals angeboten worden wären, dann wäre auch kein Verbot erfolgt. Aber dann wären wir trotzdem keinen Schritt weiter.

  • @JMBFan
    Danke für den Link zur „Gun Trade World“.

    Das Blatt / Magazin kenne ich zwar, doch war mir der Bericht über und mit EK-Archery bislang völlig unbekannt ...


    Es stimmt natürlich schon, dass sich’s EK-Archery / Poe Lang dementsprechend geäußert haben - DOCH dies „erst“ in der aktuellen, von Dir zitieren Ausgabe, im Dezember 2020 !

    Oder auch schon zuvor ???


    Denn die Cobra R9 gibt es ja nicht erst seit letztem Monat, sondern bereits seit 2017/18 !

    Und seinerzeit sind, mir zumindest, solche Äußerungen nicht bekannt geworden ...


    Daher ist in deren Äußerungen doch auch nur ein „auf den momentan fahrenden Zug aufzuspringen“ zu sehen,
    NICHT aber ein dementsprechendes Statement, welches EK-Archery gleich nach Veröffentlichung oder noch während der Entwicklung der Cobra R9 getätigt hätte ...


    Heutzutage wird doch schon Kinderspielzeug mit taktisch, explosiv, einmalig und sonst noch etwas „beworben“ ... also was soll‘s ?!

    Wenn man hingegen eine ‚echte‘ militärische Schusswaffe dementsprechend HIER in Dt. „bewerben“ würde, wäre sofort der Teufel los 8)

  • Schon das allererste Werbevideo für die R9 war ganz klar auf "taktische Einsätze" ausgerichtet.

    Sicher werden auch Spielzeuge so beworben. Aber mit diesen Spielzeugen kann man niemanden umbringen. Mit der R9 schon, und mit der "Adder" erst recht.

  • @JMBFan
    Klar kann die Cobra oder die Adder schwer verletzen oder töten. Überspitzt gesagt kann das auch ein Bleistift. Was in meinen Augen die Cobra/Adder ungeeignet macht ist ihre zu geringe Stoppwirkung. Wenn jemand mit einer Schusswaffe oder einem Messer (auf kurze Entfernung) angegriffen wird hat er nur eine Chance, wenn er seinen Gegner unverzüglich handlungsunfähig macht. Das kann die Adder nicht sicher gewährleisten auch eine „Große“ braucht dazu Zielsicherheit und Broadheads. Von daher mag eine Armbrust zur SV besser als nichts sein aber unter den legalen Mitteln ist sie bestimmt nicht erste Wahl.

  • Diese ganze Diskussion über SV und HD ist sehr akademisch. Klar kann man das anhand von Beispielen hoch und runter diskutieren. Allerdings bringt es nicht viel, jede SV/HD Situation hängt von sovielen Variablen ab.

    Darüberhinaus behaupte ich, für die allermeisten reicht einfach der Besitz einer Adder schon aus um sich sicherer zu füllen. So nach dem Motto ich könnte ja wenn ich wollte...

    Ich hab das anderswo schonmal geschrieben, ich bin mir sehr sicher, von den Adder Besitzern ist nur ein kleiner Bruchteil in der Lage in einer SV Situation auch abzudrücken, aus den vielfältigsten Gründen.

    So funktioniert einfach der HD Markt. Gib den Leuten etwas wo HD draufsteht und schon können sie besser schlafen. Wie gesagt, das beste Beispiel ist Umarex mit ihren fahrlässigen HD Spielzeugprodukten. <7.5J oder auch <16J ... WTF. Je mehr ich über dieses Umarex HD Marketing und die Verbreitung von den einschlägigen YTern nachdenke, desto mehr regt mich das auf.

  • Niedrige Schussleistung und Kadenz. Wenn der erste Schuss danebengeht, kommt man nicht mehr zum zweiten und auch bei einem Treffer ist die Stoppwirkung fraglich. Die Adder ist für SV etwa so sinnvoll wie eine 6,35 Browning mit 3s Nachladezeit. Nur eben weniger führig.

    Bei einem theoretischen HD Szenario würde ich mein Katana nehmen. Das hält den Gegner auf Distanz, lässt einen diese selber schnell überwinden, ist schwer zu blocken und garantiert mannstoppend.

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    - George Washington -

  • Bei einem theoretischen HD Szenario würde ich mein Katana nehmen. Das hält den Gegner auf Distanz, lässt einen diese selber schnell überwinden, ist schwer zu blocken und garantiert mannstoppend.

    Aber selbst bei einem Katana (oder anderen ähnlichen Objekten) braucht man eine gewisse Übung wenn nicht sogar Ausbildung.

    Ja man kann damit wild in der Gegend rumfuchteln, hilft vielleicht auch in vielen Situation. Das wäre aber gleichzusetzen mit einer schussbereiten Armbrust die auf den Gegner zielt.
    Funktioniert die Einschüchterung oder nicht.

    Ich behaupte aber mal (fast) keiner von uns hat eine professionelle Ausbildung bzgl Fechten. Ich war mal vor langer Zeit für ein 1-2 Jahre in einer Fecht (Florett) Ausbildung. Fand das damals aber nicht so spannend. Ich denke aber sowas in der Art ist notwendig wenn man an SV mit einem Katana denkt. Genauso wie bei einer Armbrust eine gewisse Übung notwendig ist.

    Und zum Schluss immer wieder die gleiche Fragen, wer ist dann wirklich in der Lage abzudrücken bzw jetzt zuzustossen?

    Deswegen wie gesagt, das ist für mich alles pure Theorie.

  • Ein Katana lässt sich als Stich- und Hiebwaffe einsetzen, und ich habe früher mal Kendo praktiziert. Außerdem muss man ja nicht fechten, denn der Andere hat garantiert kein Schwert dabei.

    Aber das war auch rein akademisch. In der Praxis bräuchte ich keine Waffe, weil mein Hund Einbrecher verbellen und sich auf jeden stürzen würde, der mich angreift.

    When any nation mistrusts citizens with guns it's sending a clear message that the government has evil plans.

    - George Washington -

  • Ein Katana lässt sich als Stich- und Hiebwaffe einsetzen, und ich habe früher mal Kendo praktiziert. Außerdem muss man ja nicht fechten, denn der Andere hat garantiert kein Schwert dabei.

    Kendo, Fechten ... was auch immer ;) Ich will nur sagen, man sollte sehr viele Stunden mit der Waffe seiner Wahl verbracht und geübt haben um diese im SV/HD Fall dann auch sinnvoll/kontrolliert einsetzen zu können. Und das können meiner Meinung nach die Wenigsten. Ein Katana/Degen in der Vitrine nutzt im SV/HD Fall kaum etwas wenn man nicht weiss wie man damit umgeht.

    Aber ich behaupte ja bzgl der Adder, aber auch anderen "HD" Waffen, genau das Gegenteil. Es reicht aus etwas HD mässiges zu besitzen und schon fühlt man sich besser. Auch wenn die Adder nur im Keller liegt ;)

    Deswegen boomt der HD Markt und deswegen wurden auch soviele KWS in den letzten Jahren erteilt.

  • Was hat eine größere Abschreckungs- und Wirkfunktion, eine Klingenlänge von 20 cm oder 80 cm?

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    - George Washington -

  • Also, jeder wie er meint. Ich muss mich gar nicht verteidigen, bei mir ist noch nie eingebrochen worden und ich habe keine Angst davor. Aber WENN ich eine Waffe zur SV wählen müsste und dabei das Gesetz befolgen wollte (ist selbstverständlich), dann würde ich mir wohl einen Steambow Fenris zulegen. Nicht mal zwei Sekunden nach dem ersten Schuss kann man schon wieder bereit sein. Finde ich viel besser als ein Schwert oder eine Armbrust - beides müsste ich ja erstmal aus einem abgeschlossenen Behältnis holen.

    Aber wie SadieAdler schon meinte, den meisten Leuten geht es ja eher darum, sich nicht wehrlos zu fühlen. Das erzeugt Nachfrage, und die stimuliert das Angebot. Alles in Butter in unserem bundesdeutschen Krisen-Kapitalismus.

  • Hahaha ...
    ja (leider), na ja - ist zum Teil ja auch „gut so“ !

    Allerdings sind wir uns doch sicher ALLE einig, dass „gefühlte“ Sicherheit KEINE „wirkliche“ Sicherheit ist (wenn es diese überhaupt gibt).


    PS:
    Das ist dann ungefähr so als wenn man selbst glaubt, dass man sein Auto richtig gut beherrscht und ein super Autofahrer ist, der in allen Situation die bestmögliche Übersicht und Kontrolle hast ...
    und dann fährst Du das erste mal auf dem Nürburgring nur mal MIT ! dort selbst zu fahren, ist sowieso nochmal eine ganz andere Nummer !

  • Der Fenris wäre für mich erstmal nichts. Habe fast nur Recurve-Erfahrung, aber mein einziger (sehr billiger) Compound-Bogen hat sich schon ab und zu beim Schuss selbst zerlegt, zumindest in diesen habe ich kein großes Vertrauen. Wahrscheinlich fehlt mir nur die Erfahrung...
    Aber grundsätzlich scheint mir das Teil zu groß und unhandlich zu sein, es ist auch nur schwer einhändig zu bedienen, wenn man mal durch eine Tür muss. Das mit dem Behältnis ist für mich nur ein kleiner Pluspunkt, meinen Schrank zu öffnen dauert nur wenige Sekunden, da fällt schon der Weg zum Sportgerät stärker ins Gewicht.

    Persönlich würde ich aber denken, dass zuhause das Katana wirkungsvoller ist, um lästige Personen auf Abstand zu halten. Ich hatte auch einen Crashkurs in der Kriegskunst Katori und wurde dabei am Holzschwert ausgebildet.

  • Es gibt keine „wirkliche“ Sicherheit bzgl SV/HD. Selbst wenn wir z.B. nach der Ideologie der NRA in den USA, alle vollautomatische AR-15s (oder was weiß ich) hätten… das hat absolut nichts mit wirklicher Sicherheit zu tun. Diese gibt es nicht.

    Selbst in Deutschland, wenn wir alle Bogen / Armbrüste und von mir aus auch die < 7.5J Spielzeuge verbieten würden. Ein Irrer kann immer noch massiven Schaden mit irgendeinem Gartengerät aus dem Obi anstellen.

    Umarex, GoGun, und weitere werden vermutlich folgen, haben eine gewisse Angst erkannt und machen das zu Cash indem sie jetzt „HD“ Waffen verkaufen. Das ist ihr Geschäfts Modell und das funktioniert momentan sehr gut. Wie gesagt, ich hab ja jetzt eine Adder, also mir kann nichts passieren.

    Bzgl dem Fenris muss ich aber zustimmen, wenn überhaupt ist das die geeignetste Waffe. Da muss man JS schon gratulieren. Etwas Besseres ist momentan in D legal nicht auf dem Markt (dieser ganze Pfeilabschuss Kram ist nett, aber sorry ich muss das Ding erst ewig aufpumpen)

  • Sorry, aber ALLES dies ist NICHT geeignet !

    Jedenfalls definitiv nicht in Gebäuden ... vielleicht in Empfangshallen oder riesengroßen Villen, aber ansonsten - Nope.

    Leider auch keine (langen) Katana‘s.

    Was meint Ihr, warum die Samurai damals noch Wakizashi’s (oder Shoto) und Tanto’s (oder Aikuchi, Hamidashi) mit dazu rumgeschleppt haben ;)

    Axt, Beil und kürzere Baseball-Schläger sind da schon eher zu verwenden ... im Falle eines Falles jedenfalls !