Jagdschein? Nun aber schnell!

Es gibt 210 Antworten in diesem Thema, welches 22.466 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (21. April 2021 um 20:27) ist von Vanguard.

  • Ist immer noch mein Traum den Jagdschein zu machen aber die Zeit.....

    Also ich stand auch vor der Frage, Jagdschule Intensivkurs oder Kreisjägerschaft 8 Monate.
    Hab' mich für die KJS hier entschieden, kurze Anfahrt, Abendschulungen, Schießtrainig Freitags-Nachmittags.
    Flinten Browning, Büchsen Steyer...alles gut. (Hat aber durch "Corona" dann deutlich länger gebraucht)
    Da ich mich in meinem etwas vorgerückten Alter nicht mehr für so lernfähig halte, habe ich vom Intensivkurs Jagdschule Abstand genommen.
    Jedoch muss das jeder für sich selbst entscheiden.

    Also wie der TS schon im Eingangspost sagt: "Besser jetzt als nie" ;)

  • Ist immer noch mein Traum den Jagdschein zu machen aber die Zeit.

    Es gibt gerade für die Berufstätigen mehrere "Zeitmodelle". Aber zugegebenermaßen sind die Schichtarbeiter im Nachteil, insbesondere wenn der Plan (oder der Chef) noch zusätzlich unflexibel ist.
    Notfalls opfert man den Jahresurlaub und bucht einen Kompaktkurs. Aber Möglichkeiten gibt es eigentlich immer.

  • Ich dachte erst, da hat einer aber nicht den aktuellen Kenntnisstand beim Schreiben gehabt.
    Aber der Artikel ist ja ziemlich genau ein Jahr alt.
    Trotzdem gibt es noch Ungenauigkeiten im Artikel.
    Zur Zeit ist der Stand, dass zwar Nachtsichtvorsatzgeräte genutzt werden dürfen, aber es dürfen keine IR-Lampen montiert sein.
    Allerdings befindet sich zur Zeit ein Entwurf zu einer kleinen Waffenrechtsänderung in der Genehmigungsphase, wo dieser Missstand behoben wird.
    Dann soll auch die Montage von Lampen zur Jagd auf Schwarzwild erlaubt sein.
    Zeitgleich soll im Bundesjagdgesetz die Nutzung legalisiert werden.
    Und was ich bisher hörte, sollen dann die Verbote in den Landesjagdgesetzen hinfällig sein, weil das neuere Gesetz das Alte aushebelt.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Und was ich bisher hörte, sollen dann die Verbote in den Landesjagdgesetzen hinfällig sein, weil das neuere Gesetz das Alte aushebelt.

    Nicht ganz, denn seit der Föderalismus-Reform 2006 ist das Bundesjagdgesetz "nur noch" Rahmengesetz.
    Es kann nach wie vor durch die jeweiligen Landesjagdgesetze regional angepasst werden.

    Ich persönlich denke das die ganze Nachtziel-Technik in absehbarer Zeit wieder eingeschränkt bzw. untersagt wird.
    Spätestens wenn die ASP durch ist, wird das mit der Begründung Tierschutz wieder verboten.
    Nachvollziehbar, denn Schwarzwild ist ja nicht von selbst Nachtaktiv geworden und 24 Std./Tag Jagddruck ist weder Tierschutz- noch Waidgerecht ("Dem Wild eine Chance lassen")

  • Nicht ganz, denn seit der Föderalismus-Reform 2006 ist das Bundesjagdgesetz "nur noch" Rahmengesetz.Es kann nach wie vor durch die jeweiligen Landesjagdgesetze regional angepasst werden.

    Ja, es kann durch Landesjagdgesetze wieder eingeschränkt werden.
    Dafür muss aber erst das Landesjagdgesetz wieder neu beschlossen werden.
    Die Aussage stammt aus einem Podcast (Jagdcast). Gesprächspartner war ein Rechtsanwalt und Referent einer Verwaltungs- oder Polizeihochschule.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Ich persönlich denke das die ganze Nachtziel-Technik in absehbarer Zeit wieder eingeschränkt bzw. untersagt wird.

    Spätestens wenn die ASP durch ist, wird das mit der Begründung Tierschutz wieder verboten.
    Nachvollziehbar, denn Schwarzwild ist ja nicht von selbst Nachtaktiv geworden und 24 Std./Tag Jagddruck ist weder Tierschutz- noch Waidgerecht ("Dem Wild eine Chance lassen")


    Ob die Technik eingeschränkt wird, kann keiner sagen.
    Tierschutz als Argument ist höchstens für die Erhaltung der Technik korrekt.
    Schwarzwild ist deshalb nachts sehr aktiv, weil es auf den Sehsinn nicht so sehr angewiesen ist und dadurch keine echte Einschränkung hat, wenn es nachts umherläuft.
    Und da der Jagddruck für die Sauen tagsüber extrem gering ist, müsste ja jetzt schon eine Verschiebung zur Tagaktivität passieren.
    Tagsüber ist aber der Druck durch viele menschliche Aktivitäten recht hoch.
    Sport und Freizeit, Landwirtschaft, Strassenverkehr...
    Schwarzwildjagd aber ist hauptsächlich eine Nachtaktivität. Trotzdem sind die Sauen nachts mehr auf den Läufen.
    Und ich habe auch schon oft morgens bei bestem Licht Sauen gesehen.
    Dafür kann ich mit Nachtsicht-/zieltechnik besser ansprechen, und sicherer schiessen.
    Ein klares Argument pro Tierschutz!

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

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  • Ja, es kann durch Landesjagdgesetze wieder eingeschränkt werden.
    Dafür muss aber erst das Landesjagdgesetz wieder neu beschlossen werden.

    Nicht unbedingt, manches kann auch durch einfache Verordnung bestimmt werden.

  • Ja, Nachtziel-Technik kann man von vielen Seiten sehen.

    Jau, bei Zielfernrohren war's mal ähnlich....
    Das war zu Beginn auch mal was für die ganz Wilden. ;)

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

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  • Es geht jetzt sicher ein wenig Off Topic,
    aber bei Nachtziel-Technik geht es, anders als beim Zielfernrohr, doch einizg und allein um eine Ausdehnung der Jagdzeit in die Dunkelheit / Nachtstunden.
    Das wird sicher auch vorübergehend Erfolgreich sein, langfristig jedoch eine Dauerbeunruhigung für alle Wildtiere werden. :thumbdown:
    Daher sollte das wirklich nur an schadensträchtigen Stellen eingesetzt werden.
    Wir wollen uns da auch nichts vormachen, denn so wie Schalenwild aktuell in die Ungeziefer-Ecke gestellt wird, bleibt es nicht nur beim Schwarzwild eindämmen.

    backtotopic.gif~c200.gif

  • Macht Euch lieber um was anderes Gedanken, die ASP geht so schnell nicht wieder weg, sie spring auch mal über Gebiete und flammt plötzlich an Stellen auf die vorher frei waren!
    Solange Deutschland Schweineland ist und wir Mastbetriebe in wirtschaftlich relevanter Größe haben wird Nachtsichttechnik nicht so schnell wieder eingefangen! Zumal, die meisten Vorsatzgeräte verwenden und außerhalb von Deutschland sogar Nachtsichtzielgeräte erlaubt sind wie die von ATN & Co!

    Was mir mehr Sorgen macht, angeblich soll die Kriminalstatistik vereinfacht werden, da sollen SSW und 7,5J Druckluftwaffen mit in die Statistik ohne Differenzierung zu scharfen den Waffen von Sportschützen und uns Jägern!
    Sollte das stimmen, dann haben wir den Salat! Den zur Zeit sind legale Waffen kein Faktor in der Statistik! Die konfiszierte SSW von Kevin, Viktor oder Mehmet, der sie im Auto oder der Jackentasche dabei hat liefert aber wieder Argumente zur Verschärfung des Waffenrecht!

    Außerdem ist das Thema Bleifrei in Feuchtgebieten noch so schwammig, da steht man dann mit der Flinte illegal auf der Treibjagd weil 5 nasse Stellen vom Regen dort sind!

    Ich habe meinen Jägerbrief erst am 17.10.2020 bestanden....
    Ersten 3 Jahresjagdschein gelöst...

    Ich habe Legasthenie, nicht Dyskalkulie..

  • Ich habe meinen Jägerbrief erst am 17.10.2020 bestanden....
    Ersten 3 Jahresjagdschein gelöst...

    Dann: ersteinmal "Glückwunsch" und Waidmannsheil.

    Was mir mehr Sorgen macht, angeblich soll die Kriminalstatistik vereinfacht werden, da sollen SSW und 7,5J Druckluftwaffen mit in die Statistik ohne Differenzierung zu scharfen den Waffen

    Soweit ich weiß...wird immer schon lediglich die Kennziffer für "Schußwaffe" in der Kriminal-Statistik geführt. Also bei strafrechtlichen Vorgängen.
    Ordnungswidrigkeiten wie z.B. führen einer SSW ohne Erlaubnis / KWS kommen erst dann zum tragen, wenn der "Probant" Widerspruch gegen das Ordnungsgeld einlegt.

    Außerdem ist das Thema Bleifrei in Feuchtgebieten noch so schwammig, da steht man dann mit der Flinte illegal auf der Treibjagd weil 5 nasse Stellen vom Regen dort sind!

    Ja, da hat man mal wieder den sprichwörtlichen "Bock" geschossen. Völliger Schwachsinn!!
    Europaweit sind ein paar hundert Vögel an verschlucktem Blei eingegangen.
    Allein in Deutschland sterben aber jährlich tausende schon an Glasfassaden, von Windrädern noch gar nicht zu reden.
    Statistisch tötet jedes Windrad in Deutschland pro Jahr ca. 10 Fledermäuse (streng geschützte Art)
    Die getöteten Vögel kann man gar nicht mehr zählen...

    Ich will auch gar nicht wissen wie viel Bleierz etc. von Jahrhunderten Bergbau so Deutschlandweit in der Landschaft rumliegen...

  • Statistisch tötet jedes Windrad in Deutschland pro Jahr ca. 10 Fledermäuse (streng geschützte Art)
    Die getöteten Vögel kann man gar nicht mehr zählen...

    Überlegt man jetzt zusätzlich, dass sich die Hälfte der Dinger meist sowieso nicht drehen - aus welchem Grund auch immer...

    Liebe Grüße Udo

    Die friedlichsten Menschen,
    die mir bis jetzt begegneten,
    waren bewaffnet!

  • Hallo,

    @Oldcrow

    wenn du in einem Wald jagst, dann darfst du nur bleifreies Schrot schießen.
    Der Staatswald ist zertifiziert und damit muss alles verfolgbar sein, dass ausschließlich ohne umweltbelastenden Stoffe gefahren wird.

    Es gibt viele Jäger, die Stahlschrot bemängeln, weil es bei Vögeln nicht akkurat wirkt, selbst bei einem guten Treffer.

    Gruß
    Viper

  • Es gibt viele Jäger, die Stahlschrot bemängeln, weil es bei Vögeln nicht akkurat wirkt, selbst bei einem guten Treffer.

    Gibt nix zu "bemängeln", ist Tierquälerei, Punkt um.
    Wer von der bestmöglichen, schnellsten und wirksamsten Methode abweicht, der vergeht sich an § 20a GG

  • Wer von der bestmöglichen, schnellsten und wirksamsten Methode abweicht, der vergeht sich an § 20a GG

    Dann musst du Goldschrot nehmen, deutlich besser als Blei. Falls du jetzt mit dem Preis kommen solltest, war dein letzter Satz wertlos.
    Der Rest kann auch mit Stahlschrot weidgerecht jagen, wenn er sein Verhalten anpasst.

  • Der Rest kann auch mit Stahlschrot weidgerecht jagen, wenn er sein Verhalten anpasst.

    Keine Frage, einfach mal den Finger gerade lassen. ;)

    Dennoch ist das Bleiverbot "Hirni"
    Da kommt ja auch noch was auf die Stände zu, Trapp, Skeet, Parcours werden ja meist - draussen - geschossen.
    Eine Pfütze und die Wurfmaschine steht.
    Ich kenne sehr viele Schiessstände die in alten Steinbrüchen angelegt wurden.
    Da kann Stahlschrot vom Abprallverhalten her echt problematisch werden. :confused2:

    "Ein Schelm, wer....dabei denkt"

  • Die meisten Stände die ich kenne wurden schon vor Jahren bis Jahrzehnten auf bleifrei umgestellt. Ist zwar Aufwand, aber machbar. Das einzige was bei uns noch mit Blei geschossen wird sind Kipphasen.

  • Natürlich ist das machbar, alles eine Frage des Geldes, was kleinere Betreiber (Hegeringe) nicht unbedingt soo haben.
    Wenn dann noch neue Lärmschutzauflagen usw. dazu kommen...wird's flott kaufmännisch Unhaltbar.
    Aber vielleicht ist's im Musterländle ja alles besser? Kann ich nicht beurteilen.

    Was mich aber gerade mal wieder wirklich ärgert, ist so was hier:
    Neozoen-Zukunftsdiskurse
    Warum fragt man immer jene die es gar nicht beurteilen können... :cursing:
    Als sei die Fauna ein Wunschkonzert... :fluch:

    Einmal editiert, zuletzt von Oldcrow (25. Januar 2021 um 18:45)