Aktuelles zum geplanten Verbot von Bleimunition durch die EU

Es gibt 304 Antworten in diesem Thema, welches 74.236 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (12. April 2024 um 17:37) ist von Coyote_Karl.

  • Bei Kaltgasern sehe ich bei Blei auch weniger ein Problem, man sollte sich nur nach dem Schießen ordentlich die Hände waschen.

    Auf alten indoor Kurzwaffenschießständen wo die Lüftung noch nicht so gut war, da konnte man bei sehr aktiven Schützen im Blut tatsächlich Blei nachweisen.

    Auf aktuellen Ständen mit guter Belüftung gibt es das Problem aber auch nicht mehr.

    Ich kann mich allerdings noch an meine Kindheit erinnern, da gab es des Öfteren Mal was vom befreundeten Jäger, und wenn Muttern da was übersehen hat, hat man auch schon Mal auf ne Bleischrot Kugel gebissen.

  • ich hab auch noch bleileitungen in der wohnung, da entsteht aber kein staub, wenn sich die erste kalkschicht draufgelegt hat

    ich hab als lehrling noch bleibarren geschmolzwen am offenen ofen mit dem druckerblei für die bleisetzmaschine.

    ein setzter hat 8 std am tag blei angefasst.. die ganzen buchstaben in den setzkästen. ich als drücker dann mit den bleiformen gebastelt, in die rahmen gebracht und ordentlich gedruckt, wir hatten ständig blei in den fingern....

    das ist vielleicht ein angestelle heute

    INVICTUS

  • ich hab als lehrling noch bleibarren geschmolzwen am offenen ofen mit dem druckerblei für die bleisetzmaschine.

    ein setzter hat 8 std am tag blei angefasst.. die ganzen buchstaben in den setzkästen. ich als drücker dann mit den bleiformen gebastelt, in die rahmen gebracht und ordentlich gedruckt, wir hatten ständig blei in den fingern....


    das ist vielleicht ein angestelle heut

    Du bist allerdings auch gesundheitlich schwer angeschlagen und weit vor der regulären Rente nicht mehr arbeitsfähig gewesen. Ob das (auch) daran gelegen hat kann man heute natürlich nicht mehr sicher sagen. Aber vielleicht hätte "etwas mehr angestelle" deiner Gesundheit nicht geschadet...

  • da hatt doch früher keiner nach gefragt. als drucker hast du auch noch ausserdem lösemitteldämpfe eingeatmet.. ebenso als maler. dann die asbestverlegungen. der holzwurmtod mit nervengift .. ammonik wurde umgefüllt offen ohne absaugung

    heute intressiert das gott sein dank, früher nicht....

    aber mit dem bissel blei ist übertrieben.

    gruß edwin

    INVICTUS

  • Was ist Gift? Was schadet dem Körper, der Psyche dem Organismus von Lebewesen? Pflanzen oder Tieren ... Menschen.

    Paracelsus (1493 - 1541) schrieb: "Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift. Allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist."


    Nun ja, der "Arzt" aus der Schweiz wurde mit 48 Jahren nicht allzu alt, das war zu dieser Zeit aber eher ein normales Alter.

    Der abgekürzte Satz: "Die Dosis macht das Gift." ist wohl heute noch gültig.

    Seit Neuestem gibt es die Diskussionen um die "Ewigkeitskunststoffe" aus der PFAS Gruppe. Ich habe nie eine Teflonpfanne besessen oder genutzt. Vielleicht werden sie bald verboten obwohl seit Jahrzehnten angepriesen.

    Blendet man den Klimawandel als absolute Katastrophe für die Erde mal kurz aus, ist es seit Jahrtausenden für die Menschheit kaum möglich, potentiell giftigen Einflüssen zu entgehen, Selbst dann nicht, wenn man sich in einem hermetisch versiegelten Bunker aufhält und sich nur von selbst aufgezogenen Pflanzen ernähren würde (Der Marsianer :n13: )

    - Quecksilber

    - Asbest

    - Blei

    - Zinn

    - Xylade...

    - Schimmelpilze

    - Bakterien

    - Viren

    - Wandfarben

    - Feuerwerk

    - mit Unkrautvernichter behandelte Lebensmittel

    - Lebensmittel aus umweltproblematischen Weltregionen-

    - Lebensmittel eingepackt in beschichteten?? Tüten oder Kartons

    - Lebensmittel mit deklarierten oder nicht deklarierpflichtigen Zusatz-/Konserverierungsstoffen

    - Jedes, wirklich jedes Fastfood aus den bekannten Ketten

    - Getränke aus Kunststoffflaschen (siehe oben)

    - Atmen in Räumen oder außerhalb (Feinstaub, Benzole etc.)

    Ich könnte endlos so fortfahren. Seit mindestens 2 Jahrzehnten versuchen meine Frau und ich, die gröbsten Gefahren von uns fernzuhalten.

    Manchmal ist das teuer (echte! Biolebensmittel) und wir müssen auf das ein oder andere verzichten. Manchmal machen wir uns in der Nachbarschaft unbeliebt, weil "Unkraut" sprießen darf (übrigens das Highlight für Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und Co).

    Bleiprojektile sind ernsthaft schädlich, wenn sie z.B. in einem Kadaver von Wildtieren mit der Nahrung aufgenommen werden. Als Jagdscheininhaber weiß ich das. Blei auch Bleioxid ( wenn Blei länger Umwelteinflüssen ausgesetzt ist) ist gesundheitlich gefährlich.

    Wenn ihr alle oben aufgelisteten Gefahren aus eurem Leben beseitigt habt ... und natürlich auch die anderen paar hundert nicht aufgeführten, gibt es aus meiner Sicht zwei Möglichkeiten für eure gesunde Zukunft:

    - Lebt mit Bedacht, achtet auf eure Ernährung und schießt weiter mit Bleidiabolos, solange es sie noch gibt. Es ist halt das beste Zeug für Druckluftwaffen. (Bitte nur nicht zwischen die Lippen nehmen .... habe ich in Irland gesehen!)

    - Baut euch ein Blockhaus im Norden Kanadas, atmet nur wenn es nicht mehr anders geht und eßt nur das Allernötigste, was um die Blockhütte so wächst.

    Gruß

    Musashi

  • Gilt das Verbot eigentlich auch für Gefechtsmunition, z.B. bei der Bundeswehr?

    Nö, was die normale Gesetzeslage angeht sind Polizei und Militär von ausgenommen.

    Wäre sonst auch etwas doof mit vielen Verboten.

    "Cogito ergo sum" René Descartes

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    You gotta pay to play, if you want

  • Stimmt so nicht ganz.

    Bei der BW sind die Geschosse zwar bleihaltig, aber allseits geschlossen, um Bleifreisetzung zu vermeiden.

    Bei der Polizei sind diese Geschosse zwar auch möglich, aber da moderne Polizeigeschosse Deformationsgeschosse sind, kommen hier vor allem bleifreie Munitionssorten zum Einsatz, wie die Action 4 von RUAG oder die QD1 von MEN.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Dass Blei auch Leben retten kann, wird leider immer wieder vergessen.

    Der Kluge macht so viel wie möglich richtig, der Weise so wenig wie möglich falsch.

  • Stimmt so nicht ganz.

    Bei der BW sind die Geschosse zwar bleihaltig, aber allseits geschlossen, um Bleifreisetzung zu vermeiden.

    Bei der Polizei sind diese Geschosse zwar auch möglich, aber da moderne Polizeigeschosse Deformationsgeschosse sind, kommen hier vor allem bleifreie Munitionssorten zum Einsatz, wie die Action 4 von RUAG oder die QD1 von MEN.

    Bei der Polizei scheint dies aber auch eher eine sehr neue Munition zu sein, welche bestimmt noch nicht flächendeckend eingesetzt wird. Zeigt aber natürlich wohin die Reise geht.

    Macht für die Polizei Sinn.

    Bei der BW sehe ich diesen Nutzen nicht, es sei denn die Munition bietet ballistische Vorteile und, oder ist deutlich günstiger als herkömmliche bleihaltige Munition.

    Ziel ist es ja nicht zwingend deinen Gegenüber zu töten, sondern zu verwunden um möglichst viele Ressourcen an diese verwundete Person zu binden, und dadurch den "Feind" zu schwächen.

    Unterm Strich wird das gekauft was für die gesuchten Zwecke funktioniert und am günstigsten ist, egal ob Polizei oder BW.

    "Cogito ergo sum" René Descartes

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  • Das ist halt Tombak bzw. Vollmantelmunition, ein Bleikern mit "Kupfermantel".

    Hat halt den Vorteil dass das Blei nicht Abschmelzen kann und im Ziel etwas länger zusammenbleibt, durch den Mantel kann man auch ein definierteres "Aufpilzen" steuern.

    Komplett bleifreie Munition ist eher was für Kurzwaffen die auf relativ geringer Distanz zB. zum Selbstschutz (Polizei, Zoll usw.) eingesetzt werden.

    Mit dem Gewehr über lange Distanzen ist ein Bleikern eigentlich immer noch am besten, Hartkern wie zB. Wolfram ist im zivilen ja nicht erlaubt.

  • Stimmt so nicht ganz.

    Bei der BW sind die Geschosse zwar bleihaltig, aber allseits geschlossen, um Bleifreisetzung zu vermeiden.

    Bei der Polizei sind diese Geschosse zwar auch möglich, aber da moderne Polizeigeschosse Deformationsgeschosse sind, kommen hier vor allem bleifreie Munitionssorten zum Einsatz, wie die Action 4 von RUAG oder die QD1 von MEN.

    Bei der Polizei scheint dies aber auch eher eine sehr neue Munition zu sein, welche bestimmt noch nicht flächendeckend eingesetzt wird. Zeigt aber natürlich wohin die Reise geht.

    Sehr neu ist relativ. Brandenburg z.B. "feiert" dieses Jahr 20jähriges Jubiläum der Einführung der Action 4. Die Entscheidungen zur neuen Munition für die Polizeibehörden wurden 1999 durch die IMK gefällt.

    Das ist halt Tombak bzw. Vollmantelmunition, ein Bleikern mit "Kupfermantel".

    Hat halt den Vorteil dass das Blei nicht Abschmelzen kann und im Ziel etwas länger zusammenbleibt, durch den Mantel kann man auch ein definierteres "Aufpilzen" steuern.

    Komplett bleifreie Munition ist eher was für Kurzwaffen die auf relativ geringer Distanz zB. zum Selbstschutz (Polizei, Zoll usw.) eingesetzt werden.

    Mit dem Gewehr über lange Distanzen ist ein Bleikern eigentlich immer noch am besten, Hartkern wie zB. Wolfram ist im zivilen ja nicht erlaubt.

    Das sind keine einfachen Vollmantelgeschosse. Einfache Vollmantelgeschosse sind hinten offen, wodurch es zu einem Anschmelzen des Bleikerns durch das Treibladungspulver kommt, was Bleipartikel an die Luft freisetzt.

    Die BW-Mun ist aber auch hinten geschlossen, um das zu verhindern. Es ist prinzipiell kein Problem, den Bleikern auf z.B. Zinn umzustellen. Dann wäre das Geschoss leichter. Dadurch müsste man entweder den Drall der Waffe ändern (kürzerer Drall), damit die Geschosse sauber drallstabilisiert werden oder das Geschoss wird länger, damit es die gleiche Masse hat wie sein Bleipendant.

    Und man kann auch auf längere Distanzen sehr gut mit bleifreier Munition schießen. Es gibt sogar bleifrei Long Range Geschosse.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Bei stärkerer Munition wird normalerweise ein Gascheck mit "verbaut" genau weil man das Abschmelzen des Bleis verhindern möchte.

    Wobei ich bei Großkaliber auch meist Teilmantel schieße, da ist der Boden geschlossen.

  • Gesundheitsmäßig nicht wirklich schädlich sein, da gibt's schlimmeres,

    Rauchen, Klimaanlge, Abgase, Umwelt...

    Richtig

    Anfang der 90iger wurden im Haus die Wasser-Bleirohre so nach und nach ausgewechselt.

    Installiert wurden diese beim Wiederaufbau des Hauses 1952

    Der Einbau von Bleirohre wurden erst 1973 verboten. Bin 1972 eingezogen, habe also über 20 Jahre täglich

    Wasser aus der Leiung entnommen. Lebe immer noch.

    Ausserdem lutsche ich meine Diabolos nicht. Die meisten Diabolos werden sowieso aufgefangen.

    Ich finde Plastik schlimmer.

    Gruß

    Radi

    PCP Pistolen und div.

  • Ich finde Plastik schlimmer.

    Sehe ich ähnlich, wahrscheinlich haben die meisten Menschen auch schon mehr Mikroplastik als Blei im Körper.

    Und wenn ich Mal überlege wo bis in die 90er überall das Wundermittel Asbest verbaut wurde.....

  • Stimmt so nicht ganz.

    Bei der BW sind die Geschosse zwar bleihaltig, aber allseits geschlossen, um Bleifreisetzung zu vermeiden.

    Bei der Polizei sind diese Geschosse zwar auch möglich, aber da moderne Polizeigeschosse Deformationsgeschosse sind, kommen hier vor allem bleifreie Munitionssorten zum Einsatz, wie die Action 4 von RUAG oder die QD1 von MEN.

    Bei der Polizei scheint dies aber auch eher eine sehr neue Munition zu sein, welche bestimmt noch nicht flächendeckend eingesetzt wird. Zeigt aber natürlich wohin die Reise geht.

    Sehr neu ist relativ. Brandenburg z.B. "feiert" dieses Jahr 20jähriges Jubiläum der Einführung der Action 4. Die Entscheidungen zur neuen Munition für die Polizeibehörden wurden 1999 durch die IMK gefällt.

    Hm ok,

    hatte nur diesen Artikel als erstes gefunden welcher von 2020 ist, also nicht soooo lange her, daher meine Antwort.

    Aber wahrscheinlich dauerts bei manchen Bundesländern einfach länger mit der Einführung. 😉

    Wie gesagt, macht für Polizei Sinn.

    Für BW offensichtlich nicht, sonst hätte man es ja auch flächendeckend als neuen Standard bereits eingeführt.

    "Cogito ergo sum" René Descartes

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