Alles anzeigenIch bin so eine Art Büromensch mit pädagogischem Hintergrund. Das wurde schon von den Eltern so vorgelebt. Ein Handwerk stand weder bei mir zur Debatte, noch war es das bei meiner Frau.
Ja, eine Kreissäge ist nicht ohne. Da stimme ich dir mit all meinem Erdenken zu.
Werklehrer sind tatsächlich nicht sehr häufig an einem Gymnasium anzutreffen. Geld ist hier aber nur der geringere Grundfaktor. Es sind viel mehr die Wege, in die sich Schüler an einem Gymnasium wenden. Gestalterisches Werken wird eher solchen Schülern gelehrt, die eine berufliche Ausbildung mit einem Abschluss der Hauptschule beginnen und mit der bestandenen Ausbildung ihre mittlere Reife erlangen. Man versucht dem Schüler einen bestmöglichen Start in seinen weiteren Weg zu geben. Mit der wenigen Zeit, die ein Schüler für diese Vorbereitung hat, muß man dann auch effektiv planen.
Natürlich hätte mir ein Unterricht im Werken helfen können, aber mir hätten dann Stunden in anderen Fächern gefehlt. Zeit ist ein Luxusgut.
Ich habe trotzdem ein Interesse am Handwerk. Wenn ich sehe wie jemand aus einem Klotz Metall ein Feuerzeug baut oder aus Feuerholz ein Tisch für 4000 Euro entsteht, dann zieht mich das in eine unnachgiebigen Bann. Mir selbst dann aber eine Kreissäge in die Hände zu geben, grenzt schon fast an Beihilfe zum Suizid.
Ich kenne das System leider und tatsächlich benutzt kein Mensch ein Werkzeug auf einem Gymnasium, mit Glück einen Taschenrechner. Nicht mal 10 Finger Tippen lernte man da. Weil man n als gestandener Chefarzt-Anwalt ein Fräulein haben wird, welches dies im Steno erledigt. Unser Bildungssystem erzeugt quasi Leute mit 4 Fingern pro Hand und bald gibt es nicht mals mehr genug Ärzte um das wieder zu reparieren. Tatsächlich sind wir da derb rückständig und halten die Menschen ja fast schon davon ab, ein Handwerk zu lernen.
Dazu müsste das Bildungssystem verändert werden eine abgeschlossene Berufsausbildung müsste Pflicht sein um dann Studieren zu können .
Ich glaub mit Abi kann man die Lehrzeit ja auf 2 Jahre verkürzen .
Dann muss der zukünftige Dr. erstmal 2 Jahre eine Ausbildung zum Holzwurm,Elektriker ,KFZ Mechaniker,Krankenpfleger .....machen und danach kann er auf die Uni und Medizin studieren .
Obwohl wenn er im OP arbeiten will wär vielleicht Fleischer etwas .
Wobei Zahnärzte und Chirurgen ja noch Handwerker sind die in ihrem Beruf ja auch mit Werkzeugen umgehen müssen .
In der Berufsschule hatten wie einen Lehrer Herr Engel ,Lehramt studiert der war für die Theorie zuständig ,der wusste wirklich viel aber eben nur aus Büchern ,hat uns dann erklärt wie was zu machen ist.
Für das Praktische war Herr Fröhlich zuständig ,seineszeichens Meister im Maler und Lackierer Handwerk der dann oft abgewunken hat ,ja so steht es im Buch ,Praktisch ist das so aber nicht Umzusetzen ,der und seine Bücher .