Unbekannter Vorderlader, wer kennt's

Es gibt 53 Antworten in diesem Thema, welches 11.668 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (14. April 2020 um 18:52) ist von Schwarzpulverjockel.

  • Als die Polizei bei mir zu Hause war, um mir zu erzählen, daß meine Mutter gestorben war haben die genügend Kurz- und Langwaffen an den Wänden vorgefunden, um eine Kompanie auszustatten.

    Hat keiner was gesagt.

    Nicht mal damals, als wegen eines Wasserschadens von der Freiwilligen Feuerwehr bis zur GSG-9 so ziemlich alles und jeder in meiner Bude stand und aus dem Glotzen nicht mehr rauskam.

    Ich denke, inzwischen hat sich bei Polizistens rumgesprochen, wer hier so vor sich hinwohnt.... ;)

    Es muss auch einen Vorteil haben, das Unikum des Ortes zu sein.

    Christopher Hitchens, Sam Harris, Lawrence Krauss

    and Richard Dawkins are those, who rock the Boat!

  • wenn ich mir das gewehr anschaue, ist es ein jagdgewehr, der abzug schon nicht mehr aus der flintsteinzeit.

    das sieht nach nem bau ab 1820 aus , wo man direkt vl baute ohne flintsteinschlößer auf perkussuion umzurüsten.

    und das hat man um 1822 begonnen ca. , die direkt auf perkussion zu bauen. um zu gucken, evtl doch noch der schaft älter ist und so , und doch flintsteinschloß zuerst drin war, müßte man schaft und schloß ausbauen und von innen schauen und lauf ausbauen und nach markings schauen

    gruß edwin

    INVICTUS

  • Hallo,

    es stellt sich mir die Frage, was zu tun ist.

    Mein erster Impuls war, das Ding auseinander zu nehmen,
    die Mechanik gangbar zu machen, den Schaftriss zu leimen,
    die Rundung vorne am Schaft wieder herzustellen und das
    Ganze aufzuhübschen.

    Aber bei dem Alter, trau' ich mich nicht so recht.
    Ich will ja auch nichts versauen an dem Teil und die Technik
    ist mir fremd.

    So lassen und weitergeben, an jemanden mit Bezug zu Vorderladern?
    Herrichten und verkaufen?
    Im Zustand lassen und versuchen zu verkaufen?
    Wegstellen und behalten? (wofür?)

    Was würdet ihr mit dem Ding machen?

    liebe Grüsse ... Patrick

  • Ich würde meine Fähigkeiten gegen meine Vorstellung legen.
    Wenn dieser Abstand dann zu groß wäre, würde ich es her geben.

    Gruß, Ralf
    Alt, aber bewaffnet. :thumbsup:

    Orbis non sufficit quod Omnia tempus habent.

  • ich würds wieder gangbar machen. die teile sind robust, auch im schloß.....robuster als heute

    gruß edwin

    wenn das laufende zu ausgefranst ist . zum büma gehen, laufende 1 cm kürzen lassen und korn neu anbringen.

    dann sieht das auch wieder schick aus. kannst ja dann wenigstens zündhütchen zünden. je nach hütchenart auch laut

    INVICTUS

  • so , das schloß kommt warscheinlich aus england, auf keinen fall belgien und frankreich.

    dort würdere die schlagfeder direkt aufliegen und nicht angelekt werden mit dem zwischenteil.
    kenn ich nur von engländern...

    so die laifwandungen sind immer unterschiedlich dick,,,,,, meist aber nur am andren ende des laufes, wo der piston ist. da wandert ein lauf auch mal bis 3 mm aus der mitte.

    hab mal alte dinger aufgeflext da sieht man das dann . da läufe aber früher dort dicker waren als an der mündung, machte das nichts .

    es ist kein umgeändertes feuersteinschloß, also nach 1823. da fingen so die ersten nicht aptierten perkussionsschlößer an.

    ich hab ähnlich dünne laufwandugen an der mündung schon bei pistolen um 1840 gesehen. also es scheint ja zu halten, aber selber find ich das grenzwertig

    INVICTUS

  • das wurde so prodiziert .
    ründe laufe wurden früher geschmiedet mit grobem loch dann mit bohren auf kugelmass innen ausgefeilt , riesenbohrer mit riesengriff und immer drehen , bis doie bohrung innen fertig ist. dann kam der lauf zu nem typ der an nem mind. 1 meter hohen schleifstein saß und der hat den lauf außen schön rundgeschliffen über die volle länge und die verschiedenen durchmesser wurden mit schablonen erreicht.

    ein guter schleifer machte bis 10 läufe am tag. das erklärt vielleicht manche ungleichheit.
    deswegen brauchte man früher auch mehr büchsenmacher, weil ersatzteile immer nur ähnlich waren und jede waffe beim austausch von teilen eingearbeitet werden mußten.

    elend gleiche ersatzteile findest du erst frühestens am ende der vorderlader. nichtmal zu beginn der industialisierung......

    bei meinen petroleumlampen sind dieselben gewinde etwas unterschliedlich groß noch um 1900 und die glaszylinder verdicken dick um mal nen mm
    die toleranzen wurden einfach mit eingeplant , das trotzdem allles passt. nicht so wie heute.

    gruß edwin

    INVICTUS

  • Edwin...könntest Du bitte mal den Nuhr machen?
    Schlösser mit Kette waren schon zu Steinschlosszeiten fast überall Standard für alles was halbwegs Qualität hatte...
    Der Lauf war ursprünglich mal ein Büchsenlauf, der irgendwann auf Flinte aufgerieben wurde. Aussermittig ist die Bohrung auch nur 3 Zehntel.
    Aufgrund der ganzen Aufmachung und vor allem der Schlossform denke ich, dass die Büchse aus der Schweiz oder dem süddeutschen Raum stammt. Leider gibt es keinerlei Signaturen oder Stempel. Bleibt nur die Bestimmung über ein Vergleichsstück.