Update: Brünierung mit Brüniersalz - Selber Brünieren

Es gibt 166 Antworten in diesem Thema, welches 57.802 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (7. Oktober 2020 um 20:32) ist von Ferrobell.

  • Zitat Salzhersteller:" Als Gefäße eignen sich bei kleineren Teilen Keramik- oder Glasgefäße, besser sind aber unzerbrechliche Behälter aus Stahl (unverzinkt!) bzw. Edelstahl (CrNi-Stahl)"
    Zitat Ende.

    Mein Kollege hat bestätigt, das meine obige Rechnung richtig ist.

    Mal schauen ob ich S oder S Spezial bestelle...
    Tschüss
    Ralph

    ... Haenel halt...

  • Hallo!
    Ja, sieht soweit gut aus!
    Edelstahl ist kein Problem! Auf keinen Fall Aluminium oder Zink!

    Und wie immer: Vorsichtig arbeiten, Brille, Handschuhe, lange Kleidung und dann Spaß am tollen Eegebnis!
    :thumbup:

    Wär nett wenn du einen kleinen Zwischenbericht zum Brünierbad mit den Wannen geben könntest!

    Gruß
    UCh

  • Und was soll passieren???
    Der Hersteller empfiehlt selbst Stahlwannen zu verwenden.(Auch beim "Spezial", was ja schwärzere Ergebnisse bringen soll)
    Die Brünnierung ist eine Passiv - Schicht, welche einmal aufgebracht nicht weiter arbeitet .
    Aufgelöst werden nur Zink und Aluminium Wannen.

    Ich will auch keine Semiprofessionelle Gross-Serie über mehrere Jahre auflegen.
    Für 5- 6 Systeme in 2 Jahren hält die Wandstärke von 4mm aus.
    Ich werd es beobachten...

    (Arbeite selbst in einem Betrieb mit Galvanikanlagen, da ist schon abzusehen, was mit der Wanne passieren wird....ich habe ja nicht umsonst den studierten Galvanotechniker heute befragt....)

    Tschüss
    Ralph

    ... Haenel halt...

  • Ist halt die Frage, was man nutzt. Wenn man "mutters beste" Edelstahlwanne nutzt, könnte es halt danach Ärger geben. Nicht mehr und nicht weniger. Ich denke viele hier werden improvisieren und nehmen, was da ist. ;) Und dann gibt es z.B. Ärger mit der besseren Hälfte. ;)

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • :D:D:D
    Da hast Du natürlich Recht !!
    Jeder sollte sich im Klaren sein, das diese Wanne (egal aus welchem Material) nur noch einem Zweck dient und danach kommt nix mehr !
    :sleeping::sleeping::sleeping:

    ... Haenel halt...

  • Mir gings bei meinem Hinweis mit der Wanne nicht um die Haltbarkeit selbiger.
    Mir ging es eher darum, dass die Wirkung der Salzlösung ja ''endlich'' ist.
    Verschenkt man nun einen großen Teil der Brünierwirkung an der Wanne bleibt weniger für die wichtigen Sachen über.

  • wie ist das eigentlich mit den punkten, an denen das metall aufliegt? wird das schwarz?

    oder muss das system in der Flüssigkeit frei umspült werden? ergo irgendwie in der wanne aufhängen?

  • An den Auflageflächen ist die Wirkung sicherlich geringer. Daher macht es Sinn, z.B. aus massivem Draht eine Halterung zu basteln, ... Kleinteile kann man ja bewegen. Ansonsten testen. Mit einer Mutter, Schraube, ...

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Mir gings bei meinem Hinweis mit der Wanne nicht um die Haltbarkeit selbiger.
    Mir ging es eher darum, dass die Wirkung der Salzlösung ja ''endlich'' ist.
    Verschenkt man nun einen großen Teil der Brünierwirkung an der Wanne bleibt weniger für die wichtigen Sachen über.


    Hallo,

    opfert sich die Lauge, oder Salz wie einige hier immer noch meinen, auf?

    Wie viele kg Stahl kann ich dann mit so einer Lösung brünieren?

    Gruß Viper1497

    p.s.
    Der Begriff Edelstahl wird nicht zwingend (nur) für die diversen V2A- oder V4A-Stähle verwendet.

  • Wieviele Durchgänge mit der selben Lauge möglich sind wird selbst für einen Chemiker schwer berechenbar sein!
    Da spielen vor allem mehrere Faktoren mit!
    Fläche Brünierung, wie stark wird brüniert, Dauer Brünierung...
    Das wird sich zeigen. Wer viel zu restaurieren hat wird es wohl irgendwann merken.

  • Sooo liebe Bastelfreunde...
    die Brünier-Orgie hat stattgefunden.

    Bilder vorher:

    Brünierbad aufgebaut und Salz aufgelöst, was schon mal eine Temperatur von 80 Grad Celsius erbrachte:

    Dann das System rein, als es anfing zu köcheln.
    hier kocht es schon:

    kurzes Video dazu: http://sendvid.com/lniuwbo4

    hier jetzt das Ergebnis nach ca. 20 Minuten köcheln lassen, danach abspülen im kalten Wasserfass und nach 3 Minuten nochmal 5 Minuten abspülen mit 60 Grad Celsius Leitungswasser.
    Sofort Trocken-gerieben, was bei 60 Grad sehr einfach ist.

    Dann satt mit Balsitol eingesprüht und eingerieben.
    dann sieht es so hier aus:

    ... Haenel halt...


  • Die Kleinteile hatte ich dann mit dem VA-Körbchen auf dem 2-ten Bild reingehangen und nochmal so lange geköchelt.

    Zwischenduch hatte ich mal auf ca 100 Grad abkühlen lassen und nochmal den fehlenden Liter Wasser vorsichtig ergänzt, den ich schon verkocht hatte, da merkte man schon das es statt 122 Grad dann erst bei 130 Grad kochte.

    Wie schon erwähnt, hatte ich das S Spezial-Salz bestellt, was eine niedrigere Siedetemperatur, bei besserem Ergebnis auf chromhaltigen Stählen erzielt.

    Die Wanne überlebt mich 10 mal, die ist innen jetzt brüniert und gut ist es...

    Es schaut so aus, als ob ich bald ein neuwertiges Haenel 311 mein Eigen nenn darf....
    Bye
    ertz.

    ... Haenel halt...

  • @playstation: wie oben schon mal vorgerechnet: 3kg Salz auf 3,75 l Wasser ist die Idealmenge für das Haenel 311, da es nicht zu demontieren geht. (Bei S-Spezial Salz...)

    4,5 l Wasser ergeben 666Gramm/L Wasser
    3,75 l Wasser ergeben 800Gramm/L Wasser
    Ich habe mir Markierungen gemacht, wie der Füllstand sein muss.
    Habe mit 4,5 L Wasser angefangen und als es auf 3,75l ausgekocht war, wieder aufgefüllt.

    Lafi: das Eine ist der metallene "Rührstock", das Andere ist der Temperaturfühler PT100 für die Temperaturanzeige im Schraubstock.
    Das Teil liegt nur auf und kann beliebig positioniet werden .

    Bye
    ertz.

    ... Haenel halt...