Field Target Pellets

Es gibt 341 Antworten in diesem Thema, welches 37.185 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (8. März 2019 um 12:54) ist von Duke Nukem.

  • Schönes Thema, wie immer!

    "Waschen, wiegen, ölen" gab´s auch schon mal sehr ausführlich.
    "Kopfmaße" gab´s auch schon.
    Das Vermessungsthema war auch schon dran.

    Interessant scheint mir, ist der Bericht von anderen Kelchtiefen bei JSB.
    Ich bin leider nicht aktuell in diesem Thema, weil mein Bestand von einst 50.000 JSB Exact Heavy Diabolos noch nicht ganz aufgebraucht ist ( ca. 12,5 K sind noch vorhanden ), stehe allerdings in Zukunft vor dem gleichen Dilemma, mich um neue Geschosssorten kümmern zu müssen.

    Aufgefallen ist mir in allen Berichten, dass man vom jeweiligen Trefferbild ausgegangen ist, Rückschlüsse auf die Tauglichkeit der Geschosstypen zu ziehen - natürlich, wie denn sonst - wird man sagen.
    Aber was ist denn die eigentliche Ursache, wenn das selbe Geschoss aus gleicher Fabrikation bei dem Einen super funzt, bei dem Anderen grottenschlecht daher kommt.
    NC9210 hat den Hinweis der Geschossführung als Problem bei der HW100 gegeben. Richtig! Kenne ich auch. Deshalb System überarbeiten. Ursachen können vielfältig sein und ich will mich auch nicht in Details verzetteln.

    Nur: Um genau zu erfahren, was denn von beidem ( Gewehr oder Geschoss ) die Ursache ist, gebe ich den Rat, möglichst am Anfang der Tests die Geschossflugbahn auf möglichst große Distanz durch das Objektiv zu filmen - möglichst in Slow-Motion. Die meisten Smart-Phones stellen ausreichende Apps bereit.
    Ich weiß, das klingt exotisch, aber es ist extrem aufschlussreich zu sehen, wie sich die Geschossflugbahn entwickelt, welche Veränderungen am Gewehr, Geschoss usw. das Flugverhalten beeinflussen und sich (ganz wichtig) der Schützenfehler dabei auswirkt.
    Es glaube mal keiner, dass bei einer PCP und aufgelegt auf´m Sandsack schießen, sich kein Schützenfehler entwickelt. Filmt es mal durch das Objektiv! Euch werden die Augen aufgehen, was Puls, Atmung und Anschlag bewirken.

    Auf diese Art habe ich einst bei Holme meine Sorte gefunden, ausgetestet und en gros eigenhändig 600 km nach Hause transportiert. Das war es mir wert!!!
    Seit dem wird nur damit geschossen. Warum? Weil ich festgestellt habe, dass es völlig kontraproduktiv ist, am laufenden Band die verschiedensten Geschosssorten auszutesten, nach ein paar Streukreisen unzufrieden die Sorte zu wechseln, ohne ernsthaft in die Ursachenforschung eingestiegen zu sein und diese Fehler ( in meinen Augen) laufend zu wiederholen.
    Streukreise von 12mm oder weniger auf 50m bleiben auf diese Weise eine Utopie.
    Das wird nie etwas werden. Ohne konsequente Systematik geht das nicht.
    Wenn man Höchstleistungen von seiner Waffe abverlangt, dann muss sich die Innenballistik auf einen Geschosstyp anpassen können. Das braucht Zeit, viel Pflege an der richtigen Stelle und Durchhaltevermögen. Hört sich blöd an - ist aber so.

    Ich hoffe, niemandem zu sehr auf die Füße getreten zu haben. Es sind meine persönlichen Überzeugungen. Ob sie richtig oder falsch sind, sei dahin gestellt. Gelobt sei, was funktioniert!

    Gruß, Volker

    Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht.

  • @Technixx
    Schöner Beitrag!

    :D Aber wie ist das mit uns Prellerschützen?
    Eine wirklich objektive Möglichkeit dort Diabolos und Streukreise zu testen wird schwer...
    Aufnahmen von meiner Dia-Flugbahn durch die Optik fänd ich mal ganz interessant!
    Denke aber, dass das mit Prellschlag nicht ganz so einfach ist!?

    Mir bleibt nur aufgelegt auf weite Distanz Streukreise zu testen, und dabei versuchen den Faktor Schützenfehler so gut wie möglich zu minimieren!

  • Auf lange Distanz geht das auch mit dem Preller. Muss man gut nachhalten. Entscheidend sind die letzten Meter, die man ziemlich gut auch mit dem Preller bei Slow-Motion erwischen kann.
    Wichtig ist zu erkennen, ob und wann ein Diabolo instabil wird.
    Ein Gedanke: vllt. wäre mal ein Video auf Youtube etwas. Ist zwar tierisch viel Arbeit, so etwas einigermaßen aussagekräftig zu drehen, aber lohnenswert.

    Zeit müsste man haben....

    Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht.

  • Wenn ich auf 50 m einen Streukreis inklusive Schützenfehler von 10 cm produziere und mit einem anderen Diabolo 11 cm weiß ich genau, dass der erste Diabolo besser ist. Dabei spielt die Größe des Schützenfehlers keine Rolle, egal wie groß er auch sein mag.

    "Je mehr Regeln und Gesetze, desto mehr Diebe und Räuber." Lao Tse (6. Jh. v. Chr.)

  • Wenn ich auf 50 m einen Streukreis inklusive Schützenfehler von 10 cm produziere und mit einem anderen Diabolo 11 cm weiß ich genau, dass der erste Diabolo besser ist. Dabei spielt die Größe des Schützenfehlers keine Rolle, egal wie groß er auch sein mag.

    Versteh ich nicht ganz... Woher weißt du denn, dass die 11cm nicht auf einen Schützenfehler zurückzuführen sind?
    In der Regel besteht die Differenz ja auch nicht aus 1cm sondern ist noch etwas geringer!

  • In der Regel ist der Schützenfehler auch geringer.

    Die 11 cm können kein Schützenfehler sein, da ich mit dem selben Gewehr, unter gleichen Bedingungen schon 10 cm Streukreise geschossen habe. Eventuell ist der reine Schützenfehler nur 1 cm und mit der einen Sorte bekomme ich 9 cm Streukreisvergrößerung und mit der anderen 10 cm Streukreisvergrößerung. Das Ergebnis ist in allen Fällen jedoch gleich: Die Sorte mit dem kleineren Streukreis ist die bessere, ganz egal wie groß der Schützenfehler ist.

    "Je mehr Regeln und Gesetze, desto mehr Diebe und Räuber." Lao Tse (6. Jh. v. Chr.)

  • In der Regel ist der Schützenfehler auch geringer.

    Aber genau das meine ich... Wirklich differenzieren zwischen Schützenfehler und evtl. nicht optimalem Dia wird dann schwer!
    Letztendlich ist es mir egal, solang ich z.B. mit den Streukreisen gut innerhalb der Hitzonengröße bleibe!
    :D Der Rest wäre aber ganz gut für die mentale Komponente!

  • Die 11 cm können kein Schützenfehler sein, da ich mit dem selben Gewehr...

    Diese Annahme setzt voraus dass der
    Schützenfehler immer gleich ist.
    Das ist aber nur selten der Fall.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Naja ich versteh schon was Markus meint. Wenn ich wiederholt ähnliche Streukreise schieße reicht das im Normalfall sicher aus Diabolos zu differenzieren.

    Ich seh auch meist schon was gut geht und was nicht nach ein paar Schußgruppen. Man kann natürlich alles auch auf die Spitze treiben, man muss selber wissen wann es einem reicht.

    Life is good

  • Wenn ich wiederholt ähnliche Streukreise schieße reicht das im Normalfall sicher aus Diabolos zu differenzieren.

    Ja, sicher. Wenn es um das letzte % geht
    (über das diskutieren wir hier doch!) reicht
    es halt nicht mehr.
    Sicher hängt das auch vom Schützen ab.
    Ich würde mit meinen Schießkünsten von so
    einer Bewertung absehen, ein Weltmeister
    hat damit sicher kein Problem ;)

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Mit den eigenen Fertigkeiten steigt auch die Relevanz wie weit man gehen kann in Bezug auf Streukreis ermitteln.
    Und die Diskussion ist sicher für jeden eine andere. Auch wenn alle ein ähnliches Ziel haben, es gibt eben nicht den einen Weg. Was Technixx schreibt macht alles Sinn und ist für manch einen sicher erstrebenswert. Mir wäre es den Aufwand nicht wert um vielleicht ein paar Zehntel weniger Streukreis zu haben. Trotzdem kann ich für mich die besten Pellets raus suchen ohne zuviel Aufwand zu treiben.

    Life is good

  • Aber genau das meine ich... Wirklich differenzieren zwischen Schützenfehler und evtl. nicht optimalem Dia wird dann schwer!

    Diese Annahme setzt voraus dass der
    Schützenfehler immer gleich ist.
    Das ist aber nur selten der Fall.


    Das klappt natürlich nur wenn man "echte" Schussgruppen schiesst und nicht die üblichen 3-5 Schuss. Das sollte doch wohl klar sein.
    Oder scheinbar doch nicht?
    Ausserdem kann ich den Schützenfehler auch noch über den mittleren Treffpunkt etwas feiner filtern.

    Gruß Udo

  • Ausserdem kann ich den Schützenfehler auch noch über den mittleren Treffpunkt etwas feiner filtern.

    Kommt halt drauf an was man erreichen will.
    Das letzte Prozent wird nicht klappen weil die
    Konstanz des Schützen das nicht hergibt.
    Eine Diabolo-Auswahl für den eigenen Zweck
    sollte mit etwas Erfahrung möglich sein.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Klar ist das möglich. Udo's Post gibt ja den Hinweis.
    Die richtige Munition ist nur ( Gott sei Dank ) ein kleiner Teil vom Ganzen. Der Schütze ist und bleibt das Maß der Dinge.
    Es erfüllt mich immer wieder mit Demut, wenn eine coole Socke ganz in sich ruhend mir zeigt, was das eigentliche Maß der Dinge ist;
    nämlich der Schütze in dem Moment wo es darauf ankommt.
    Sei es im Wettkampf oder auf der (Ränge) Range.
    Sch... Autovervollständigung

    Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht.

  • Wir haben gestern sogar für den guten Zweck getestet. ;):schiess1:

    Wie gewohnt finden Sie auf dem RWS Messestand zudem auch wieder unseren mobilen Schießstand. Hier können Sie mit dem Luftgewehr Ihre Treffsicherheit unter Beweis stellen und tun dabei mit Ihrem Einsatz von 2,50 Euro pro 5 Schuss noch Gutes! Denn die Einnahmen vom Schießstand gehen wieder an die Wildtier- und Biotopschutzstiftung Nordrhein-Westfalen.

  • Eben. Deshalb ist es müssig, sich zu sehr um Diabolos zu sorgen.

    Gruß Play

    ... der gute Technixx hat es, finde ich, sehr gut dargestellt. Man muss sich damit auseinandersetzen aber strukturiert. In wie weit das jeder tut, hängt von seinem persönlichen Anspruch, der Hingabe und Lust ab.

    Ich habe früher mit normalen Hobby-Dias auf bis zu 50m geschossen und war von der Trefferquote, bzw von meiner Leistung, enttäuscht. Dann wechselte ich auf Baracudas und die Welt sah schon gaaanz anders aus. Und ich bin mir sicher, mit dem Wissen und den Dias von heute, wäre noch einiges mehr drin gewesen.

    Deswegen zerrede das Thema bitte nicht.

  • Es gibt Dias wie die JSB, die eigentlich sehr häufig gut laufen. Ich war ein paar mal FT plinken mit Chaser, LGR, FWB600, Steyr, ... und war überrascht, wie gut die mit den selben Dias schossen. Mit den besseren sind Schrotthülsen auf 35m aus dem FT Sitz kein Problem. Nur wenn Sie etwas von der Joulezahl schwächelten, war es schwerer.

    Bei den Federdruck LGs ist es etwas anders als bei PCPs oder CO2s weil die Dias anders beschleunigt werden und natürlich wegen den Prellschlag.

    Da muß man bei den idealen Dias etwas gucken.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play