Elektriker hier?

Es gibt 219 Antworten in diesem Thema, welches 23.903 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (10. Dezember 2016 um 17:43) ist von Old_Surehand.

  • Ich arbeite dran. Auch wenn es mir nicht so leicht fällt, wie eine alte Yaesu FT 767 GX zu reparieren oder eine Atomuhr zu bauen.

    P.S. Hab mir auch mal so einen Spannungsprüfer gekauft. Aber nur, um Ihn auseinanderzunehmen und zu schauen, was man da so drinnen verbaut hat. Positiv hat mir schon mal die Isolation bis zu den feinen Spitzen gefallen. Könnte etwas schlanker sein. So schlecht sind Sie nicht, auch wenn Sie recht ungenau sind. Werde es mal mit meinem Isolationstestgerät etwas quälen. :D

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Warum war mir klar, dass jemand das jetzt wieder negativ auffasst?

    Hauptsächlich durch die Sprache können die Fähigkeiten den anderen erst vermittelt werden.
    Außer natürlich, diese haben ein angeborenes Gefühl für das jeweilige Thema.


    Stefan
    der in Deutsch früher auch mehr als einmal auf Fünf stand

    ps:

    Zitat

    PS: Am meisten kotzt mich an das Verben und Adjektive nicht immer konsequent klein geschrieben werden.


    Doch, werden sie (außer natürlich sie stehen direkt am Satzanfang).

  • ps:
    Zitat
    PS: Am meisten kotzt mich an das Verben und Adjektive nicht immer konsequent klein geschrieben werden.

    Doch, werden sie (außer natürlich sie stehen direkt am Satzanfang).

    Echt jetzt? Dann sollten wir zwei uns mal zum Lernen verabreden, dann lerne ich mal endlich richtig Deutsch.

    Äh, wie war das mit den Verben?

  • Zitat


    ...

    Ihr müßt schon wissen, was Ihr wollt. Der Innenwiderstand ist ja "zuschaltbar!". Dieses Problem hat jedes derartige Meßgerät bzw Prüfgerät. Meiner Meinung wird da ein zu großes Brumborium drum gemacht. Man zahlt halt weniger für die eigentliche Funktion sondern die Zertifizierungen.

    ...

    Bei einem Spannungsprüfer braucht man keine Zertifizierungen, das muss nur der entsprechenden EN für diese Prüfgeräte genügen. Das Ding muss die entsprechende Messkategorie aufweisen, und das ist mindestens Cat. III, und im Bereich vor dem Zähler Cat. IV. Da ist dann sichergestellt das die Geräte so aufgebaut sind, das im Fall der Fälle wenn man einen Kurzschluss reinsetzt keine Verletzungsgefahr besteht. Die Kurzschlußströme sollte man nicht unterschätzen, je näher man dem HAK kommt umso schlimmer wird das. Wenn an dem Gerät gebastelt wird, dann wird der Schutz im schlimmsten Fall aufgehoben.

    Und wie schon gesagt, das ist absolut praxisfern. Wer steigt auf die Leiter um z.B. eine neue Deckenleuchte zu installieren und nimmt so einen Kloben mit? Da hänge ich lieber den Duspol um den Hals.

    "Was unterscheidet letztendlich den freien Menschen vom Sklaven? Geld? Macht? Nein! Der freie Mensch hat die Wahl, der Sklave gehorcht!"
    -Wenn du im Sarg liegst, haben sie dich das letzte Mal reingelegt!-

  • Ich kann's gerade nicht glauben...

    Ich frage mich, ob wir den Thread langsam zumachen sollten? Ich meine, es ist ja eine Sache, mit seinem eigenen Leben zu spielen, aber ich will nicht, dass hier irgendwelche Leute, die das lesen, ihre Grenzen falsch einschätzen, weil sie Erfahrungen mit dem Conrad-Elektronik-Adventskalender haben.

    Liebe User,

    ich habe mir diesen Thread gestern bis zur Seite 7 angeschaut und heute bis zum Ende.
    Das Zitat von OS habe ich deshalb ausgewählt, weil ich gestern Abend genauso gedacht habe und diesen Thread eigentlich schon schließen und darüberhinaus verschwinden lassen wollte, weil er echt gefährlich ist. Hier geht es auch um die Haftung des Betreibers (Visier) als auch um die Haftung der Mods und Admins, die zur Rechenschaft gezogen werden, wenn jemand zu Schaden kommt, weil er hier einen geposteten Tipp nachvollzieht und mit Herzklabaster von der Leiter fällt und sich dabei den Arm bricht.

    In diesem Thread gibt es etliche gute Tipps von Fachleuten, die meistens raten dazu, die Finger von der Elektrik zu lassen, wenn man keine Ahnung hat. Richtig!
    Dann findet man hier aber auch haarsträubend falsche "Ratschläge" und "Informationen", die nicht so wirklich durch die folgenden Postings als lebensgefährlich klassifiziert wurden.

    Vielleicht liest ein User nur drei Seiten und glaubt, wenn er drei Farben unterscheiden und richtig zuordnen kann, kann er als Elektriker zuhause oder bei Freunden tätig werden?
    Vielleicht hat er auch schon 20-Mal irgendwo an einer Elektrik rumgefummelt - niemand ist seither daran gestorben - also war wohl alles perfekt installiert?

    Ich bin kein Elektriker, nur Ingenieur. Das Komplizierteste, was ich bisher gemacht habe, war die Installation einer drahtgebundenen VDS-Alarmanlage mit Blockschloss, ca. 200m Signalkabel (unter Putz), einer unabhängigen Stromversorgung direkt von der Hauptverteilung aus, einer unabhängigen Festnetztelefonleitung für ein Wählgerat etc.

    Viele gefährliche Fehler, die dem Laien schnell passieren, werden von einem ausgebildeten Elektroinstallateur aus Erfahrung nahezu automatisch vermieden.
    - zu geringe Kabelquerschnitte
    - fest verlegte falsche Kabel (z.B. mit Litzen) oder ungeeigneter Ummantelung
    - unzulässige Absicherung
    - unzulässige Anschlussarten (verlötete Litzen an Verteilerstellen)
    - usw.

    Alles scheint erst einmal zu funktionieren .....
    Tut es aber nicht! Hier und da wird es bedenklich heiß in der Wand oder an der "Steckdose" - völlig unbemerkt! Hier und da gibt es nach zwei Jahren eine kleine Funkenbildung an Kontaktstellen ... bis die Hütte abfackelt.

    Okay, ich mache in meinem Haus fast alle Elektroinstallationen selbst - deshalb sollte ich mich auch eher bedeckt halten.
    Aber ich richte mich auch nach allen aktuellen Normen. Auch wenn das Kabel (innen) nur 50cm lang ist, was zur neuen Außenleuchte führt - es kommt ordentlich verlegt in ein Leerrohr = 10-facher Aufwand. So könnte ich weiter erzählen.

    Eigentlich kenne ich die Problematik besser von der mechanischen Seite. Vor meinem Studium habe ich in den Lehrwerkstätten von Krupp eine komplette Schlosserausbildung durchlaufen dürfen. Den vollständigen, üblichen praktischen Teil einer Schlosserlehre (ohne Berufsschule, also auch keine Gesellenprüfung). Davon zehre ich auch heute noch, im Beruf und privat in meiner kleinen Werkstatt.

    Manche Sachen läßt man dann einfach, weil man weiß, dass es nicht funktionieren kann.
    Andere geht man mit äußerster Vorsicht an, weil man weiß, dass es ziemlich kritisch ist.
    Wieder andere schüttelt man in Minuten aus dem Ärmel, weil man es einfach kann!

    Nur, wirklich nur, wenn man etwas wirklich kennt, mit allen Eventualitäten links, rechts, vorne, hinten, darf man unbeschwert an die Arbeit gehen.

    Ein einziger User hier, der seine "Dreiersteckdose neu verkabelt" ... TV, Sat-Empfänger und einen Subwoofer dort anschließt ... dann unters Sofa mit dem häßlichen Dreierstecker.
    Und dann fackelt ihm im Urlaub (Geräte auf Standby) die Hütte ab ... ist einer zuviel.

    Ich muss also (so wie wir das auch bei juristischen Ratschlägen immer sagen) darum bitten, dass Niemand auch nur einen einzigen Ratschlag in diesem Thread als verbindlich ansieht.

    Dieser Thread ist manchmal wirklich witzig, aber er ist keinesfalls ein verläßlicher Ratgeber!

    Gruß
    Musashi

  • Hatte gerade einen lustigen Test mit dem Duspol. Ich hatte eine Heizmatte aufs Bett gelegt und es mir gmütlich auf Ihr gemacht. Nun wollte ich die einpolige Spannungsprüfung (Phasenprüfung) testen. Nahezu Alles wurde als Phase detektiert. Die Phase, der Neutralleiter, die Erde, die Heizung und mein PC. Ich nehme an, daß durch die Heizmatte ein recht starkes Feld erzeugt wurde, daß die Funktion komplett verhinderte.

    Hallo Germi.

    Zu Multimetern und Cat:
    Genau. Daher gibt es Multimeter natürlich auch in diesen Cat Kategorien 3 und 4. Zwangsläufig, wenn Sie im entsprechenden Bereich eingesetzt werden. Manche Duspole sind auch recht klobig. Dagegen recht nett sind Multimeter, die einem das Ergebnis sagen und die man nicht ablesen bzw drauf schauen muß. Wie schon gesagt gibt es eine sehr große Auswahl an Multimetern.

    Gruß Play,

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play


  • Und wie schon gesagt, das ist absolut praxisfern. Wer steigt auf die Leiter um z.B. eine neue Deckenleuchte zu installieren und nimmt so einen Kloben mit? Da hänge ich lieber den Duspol um den Hals.


    Auf'm Pütt gab's leider nur die ICE-Multimeter. :rolleyes:

    Mit dem Ding habe ich in den 80ern und 90ern gearbeitet:
    Supertester 680R

    Und mit diesem musealen Vorgänger mein Vater und seine Generation:
    Supertester (Universal-Multimeter) 680E

    Wenn du da die Stecker der Meßleitungen 2-3 Millimeter rausgezogen hast, konntest du schon an Spannung kommen. Deshalb wurden sie nacher auch verboten und durch das Gossen-Metrawatt M2012 ersetzt.

    Weil das Digi-Multimeter aber (wie ich schon beschrieb) manchmal aufgrund der zu hohen Empfindlichkeit Spannung anzeigte, wo (fast) keine war, habe ich verbotenerweise immer noch in der Werkzeugtasche mein ICE mitgenommen, was mir gute Dienste erwiesen hat.

    Manchmal hilft nur Hartholz!
    Meucci-Winner Queue

  • "Substantiviertes" Verb. geht auch mit Adjektiven.

    Ach was?
    Deshalb kotze ich über die Deutschen "Rechtschreibregeln"

    lernen tut man und deswegen sollte der ganze Kram immer klein oder immer groß geschrieben werden. Ganz einfache Regel. Aber nein es muß ja kompliziert sein damit das nur "kluge" Menschen verstehen.


    Weiß jemand was am Strom (Elektrizität) so gefährlich ist? oder traut sich keiner eine Antwort zu? Zumindest die Experten hier? 8)


    Gruß Udo

    PS: Bei der BW hatten wir ein Philips MM. Die kamen immer kaputt zur Kalibrierung. Die Buchsen waren seitlich am Gerät und zwar in der sinnvollen Anordnung: 0 A V.

    Immer war es derselbe Fehler. Der Widerstand vom Strommeßbereich der die gleiche Schalterstellung wie der 300V Bereich hatte, war durchgebrannt.

    Einmal editiert, zuletzt von Udo1865 (8. Dezember 2016 um 10:25)

  • Weiß jemand was am Strom (Elektrizität) so gefährlich ist? oder traut sich keiner eine Antwort zu? Zumindest die Experten hier?

    Worauf willst du denn hinaus? Die Beeinflussung und Überlagerung auf das menschliche Nervensystem das mit elektrischen Mikroimpulsen arbeitet und zur Muskelverkrampfung über Nervenschädigung, Hirnschädigungen (hat leider vor Jahren einen befreundeten Klempner erwischt) bis hin zum Herzstillstand führen kann?
    Oder willst du auf die Verbrennungen hinaus die bei höheren Spannungen und den resultierenden Strömen auftreten? Können bekanntlich auch tödlich sein. Super Beispiel ist der elektrische Stuhl, da hast du übers Kochen der inneren Organe über Nervenschädigung bishin zum Herzstillstand durch Muskelverkrampfung gleich alles dabei.
    Eine zunächst in England beliebte neue Therapie zur "Heilung" von Geistesschwäche zu viktorianischen Zeiten waren massive Elektroschocks. Die armen "Patienten" konnten wenn sie es denn überlebten nur noch debil rumsitzen und sabbern.

    Ach im übrigen hat es diese Woche im Großraum Osnabrück wieder zweimal wegen "technischer Defekte" gebrannt. Meist zurückzuführen auf Hobbybastelei, aber wie ich hier schon mehrfach lesen durfte passiert sowas ja quasi nie.... :eeeevil:

    Schönen Gruß
    Michael

    Sommer ist solange die Pfütze nicht zufriert!

  • Was am Strom gefährlich ist?

    Die größte Gefahr geht für das Herz aus. Das Herz wird durch besondere, spezialisierte Muskelzellen, die sich synchronisieren, grundgesteuert. Über Hormone, das Nervensystem, ... wird diese Grundsteuerung des Herzens beeinflußt. Das Problem ist die notwendige Synchronisation der Muskeln und der Grundmuskelsteuerung. Diese spezialisierten Zellen "wollen" sich unbedingt synchronisieren. Das ist ihr Sinn und Zweck. Welche Zelle hier den Anfang macht? Keine Ahnung. Das weis glaube ich nicht einmal die Medizin. Aber eine fühlt sich berufen und alle anderen folgen Ihr? Man weis nur, daß Sie sich selbstständig synchronisieren.

    Bekommt man einen Stromschlag (mit 50 Hz), so versuchen sich diese speziaisierten Muskelzellen auf diese Frequenz zu synchronisieren! Es kommt zum Kammerflimmern da das Herz sich mit den 50 Hz synchronisieren will. Bei dieser Frequenz wird natürlich kein Blut mehr gepumpt. Es kommt zum Herzversagen und oder zum Hirnversagen aufgrund vom Sauerstoffmangel. Oft gehen diese spezialisierten Herzmuskelzellen nach dem Schlag wieder in ihre Grundeigensynchronisation über. Aber mit Pech bleibt das Kammerflimmern erhalten und die Zellen bleiben auf den 50 Hz synchronisiert, auch wenn kein Strom mehr anliegt.

    Bei starken Strömen können ganze Nervenbahnen zerstört werden. Interessant ist, daß bei starken Strömen der Getroffene öfter überleben kann, da das Herz weniger in Mitleidenschaft gerät. Aber dafür können dann z.B. alle Nerven zum Arm oder Bein irreperabel geschädigt werden.

    Eine weitere Gefahr sind die durch den Strom ausgelösten Muskelzuckungen. Steht man z.B. auf einer Leiter und bekommt einen Schlag, so muss das nicht direkt tödlich sein. Aber durch die Muskelzuckung(en) fällt man von der Leiter und z.B. mit dem Kopf auf eine Betonkante, ... und ist danach tod oder bewußtlos.

    Dann gibt es noch Verbrennungen, ...

    Wie gefährlich der Strom ist hängt von der Spannung, ob es Wechselstrom oder Gleichstrom ist, der Leistungsfähigkeit der Strom/Spannungsquelle), vom Alter und Fitnes der Person, von dessen Hautwiderstand (trockene Hände, verschwitzte Hände), dessen Isolation (z.B. dessen Stand auf dem Boden, dem Bodenbelag, den Schuhen, ...) und sogar der mentalen Konditionierung der Person ab. Von wo nach wo der Strom durch den Körper fließt (z.B. von der rechten Hand über den Körper zur linken Hand), ... Ob der Strom auch woanders fließt und man nur einen Teil abbekommt.

    Das ist recht komplex wie Benjamin schon ausgeführt hat.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

    4 Mal editiert, zuletzt von the_playstation (8. Dezember 2016 um 10:42)

  • lernen tut man und deswegen sollte der ganze Kram immer oder immer groß geschrieben werden. Ganz einfache Regel. Aber nein es muß ja kompliziert sein damit das nur "kluge" Menschen verstehen.


    "Lernen" und "lernen" sind aber zwei unterschiedliche Worte, die zwar beide die selbe Tätigkeit beschreiben und im Prinzip gleich geschrieben werden, aber jeweils eine ganz andere Funktion im Satz erfüllen.
    "Das Auto ist schön."
    "Das Lernen ist schön."
    Du wirst wohl zustimmen, dass Auto groß geschrieben wird, oder?
    Nun ist "Lernen" im unteren Satz exakt die gleiche Art Wort wie "Auto" oben, es ist kein Verb mehr, sondern ist ein Substantiv geworden, also wird es großgeschrieben.

    Mit dem letzten Teil deines Satzes grenzt du dich vor dir selber, von deiner eigenen Intelligenz aus und zeigst Verachtung für "kluge" Menschen.
    In mehrerlei Hinsicht nicht gerade eine erstrebenswerte Handlung!
    Zuzugeben oder zu akzeptieren, dass einem etwas zu schwer ist, das ist immer legitim, aber die Schuld dafür bei anderen suchen - ganz schlecht!

    Ich kann keinen Marathon laufen und auch nicht das Gewicht eines Protons berechnen, das liegt aber an mir, nicht an Marathonläufern oder Kernphysikern, weil diese die Regeln so schwer gemacht haben.
    Und es liegt an mir, mir die nötigen Fähigkeiten anzueignen.
    Nun ist es nicht so, dass man beides braucht.
    Bei unserer Sprache sieht das anders aus.


    Stefan

  • Ich bin hin- und hergerissen bei dem Thema.

    Auf der einen Seite mache ich die Elektroinstallation zumindest ab dem Sicherungskasten (also Kabel, Dosen, Schalter, Leuchten, Steckdosen) auch selber - für Sicherungen, FI etc. habe ich einen befreundeten Elektriker, der das vor dem Feierabendbier übernimmt (und dabei auch auf meine Arbeiten regelmäßig drüberschaut - so falsch war es bisher nicht). Ich werfe also mit Steinen aus meinem Glashaus.

    Auf der anderen Seite schaue ich bei jeder Wohnung und jedem Haus, das wir oder die Familie/Freunde beziehen, auch mal nach der Elektrik und ärgere mich jedes Mal, was man da so an Pfusch findet. Steckdosen mit vertauschter Phase/Neutral sind ja noch relativ harmlos, falsch beschriftete Sicherungskreise (stolz mit Namen der ausführenden Elektrofirma versehen) schon nicht mehr so, dann kommen Steckdosen komplett ohne Erde, Grün-Gelb als geschaltete Ader für die Badezimmerleuchte (weil man ja zwei brauchte), Litze in die Wand gegipst weil man ja unbedingt noch eine Steckdose hinter dem Schrank brauchte, Leitungen schräg in der Decke verlegt damit man sie beim Bohren auf jeden Fall trifft wenn man nicht vorher ALLES abgepiepst hat...

    Klarer Fall von "alle doof außer ich" ;)

  • Ich kann keinen Marathon laufen und auch nicht das Gewicht eines Protons berechnen, das liegt aber an mir, nicht an Marathonläufern oder Kernphysikern, weil diese die Regeln so schwer gemacht haben.

    Rechtschreibregeln lassen sich vereinfachen, aber Marathonläufe nicht abkürzen und Fakten der Physik nicht ändern.
    Übrigens ist "Auto" m.E. ein Eigenname und kein Verb und wird deshalb groß geschrieben.

    Ich habe mich da allerdings unklar ausgedrückt. Mit einer Rechtschreibreform kann man die Regeln vereinfachen aber die meisten Menschen wollen das nicht.
    Menschen scheuen das Neue. Die Alten müßten ja umlernen und genau das wollen sie nicht. Jeder und ich meine wirklich jeden der gut in Deutsch ist und den ich gefragt habe, ist gegen die Rechtschreibreform weil er die einfachen Regeln erst wieder neu lernen müßte.
    Mit "klugen" Menschen meinte ich die Intellektuellen, meistens Redakteure die lautstark gegen die Rechtschreibreform protestieren. Irgendeine Zeitung weigert sich sogar die Rechtschreibreform anzuwenden und es gibt massive Bestrebungen diese wieder aufzuheben.
    Für mich als Techniker gibt es simple, komplizierte und einfache Lösungen und zwar genau in dieser Reihenfolge. Deutsch ist unnötig kompliziert. Wenn man die Regeln mit Logik und Verstand anpassen würde, könnte Deutsch einfach sein aber keinesfalls simpel.

    @tefe_playstation und Schütze Benjamin: Danke für die ersten Erklärungen.Ich finde es wichtig hier über konkrete Gefahren der Elektrizität zu schreiben, statt nur den Finger zu heben.

    Zum Thema noch ein paar Fragen:

    Bei statischer Elektrizität bekommt man einen Schlag von über 10.000V und bis zu mehreren Ampere. Weshalb stirbt man daran nicht?
    Weshalb überleben 70% der Menschen einen Blitzschlag mit 100.000.000V und 100.000 A?
    Warum stirbt man in der Badewanne wenn ein Stromkabel (Elektrogerät) reinfällt? (Mit FI bekommt man wohl nur einen kurzen Schlag)
    Warum tragen Leute, die von Hubschraubern auf eingeschaltete Hochspannungsleitungen klettern einen Anzug aus Metallgeflecht. Müßte der nicht eher isoliert sein?
    Weshalb ist ein elektrischer Stuhl nicht so aufgebaut das nur eine Elektrode an Brust und Rücken angebracht wird? Weshalb wird dort mit Wechelspannung gearbeitet, wenn Gleichspannung doch so viel tödlicher ist?

    Gruß Udo

    2 Mal editiert, zuletzt von Udo1865 (8. Dezember 2016 um 11:14)

  • Warum tragen Leute, die von Hubschraubern auf eingeschaltete Hochspannungsleitungen klettern einen Anzug aus Metallgeflecht.


    Hatte ich bis jetzt noch nicht von gehört, ich finde das aber durchaus vorstellbar.
    Auf der Leitung sind ja fast eine halbe Million Volt.
    Die hören nicht einfach an der Drahtoberflache auf, sondern bauen sich in der Umgebung als elektrisches Feld ab.
    Wenn da jetzt jemand auf der Leitung steht greift er ja fast 1,8m diese Feldes mit seinem Körper ab, da entsteht schon eine recht anständige Spannungsdifferenz zwischen Füssen und Kopf.
    Durch den leitenden Anzug werden so aber alle Körperteile niederohmig auf das gleiche Potenzial gezogen.

    Meine Idee dazu.[

    Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages!

  • Weshalb wird dort mit Wechelspannung gearbeitet, wenn Gleichspannung doch so viel tödlicher ist?

    Das war wohl eine "politische" Entscheidung von "Gleichstrom" Edison der damit seiner "Wechselstrom" Konkurrenz einen auswischen wollte. (Kluges Kerlchen :) )

    Aus Wiki kopiert:
    "Der elektrische Stuhl wurde von Edisons Mitarbeiter Harold P. Brown entwickelt. Da Edison sich stark für Browns Arbeit einsetzte, gilt er als Erfinder des elektrischen Stuhls. Edison und George Westinghouse, der den Wechselstrom propagierte, lieferten sich damals einen erbitterten Streit darüber, welche Stromart sicherer in der Anwendung sei. Edison versuchte, durch mehrere Tests mit Katzen und Pferden die Gefährlichkeit des Wechselstroms seines Widersachers zu belegen."

    Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages!

  • Hallo Udo.

    Bei statischer Elektrizität ist man oder ein Gegenstand (wie ein Kondensator) aufgeladen. Wenn der Kondensator klein ist (das ist die Regel) bricht die Spannung beim Berühren sofort zusammen. Der Schlag ist also zeitlich extrem begrenzt. Der Strom ist auuch nicht sehr stark. Das Herz synchronisiert sich bei diesem einen Impuls nicht oder nur sehr selten (vom letzten normalen Herzschlag zum Elektroschock-Schlag).

    Einen Blitzschlag überlebt man, weil:
    A.) die Hauptenergie woanders langfließt.
    B.) der Strom eventuell im menschlichen Körper einen nicht so gefährlichen Weg nimmt.
    C.) der Blitz menschliches Gewebe wegbrutzelt, aber nicht in den Bereich des Herzens vorstößt.
    D.) Der Blitz auch nur 1x kurzer Impuls ist, und kein Kammerflimmern auslöst.

    Kann natürlich auch anders verlaufen. Es sind nur Möglichkeiten.

    In der Badewanne stirbt man, weil hier der Hautwiderstand durch das Wasser völlig wegfällt und der Strom im Körper wesentlich stärker ist und leicht in den Körper eindringen kann. Außerdem kann die Spannung großflächig wirken und daher mit Sicherheit auch den Bereich des Herzens erreichen. Bei einem (trockenen) Stromschlag hat man eventuell das Glück, daß sich der Strom den kürzesten Weg (z.B. vomn rechten Bein ins linke Bein) sucht. In der Badewanne ist die Gefahr eines recht hohen Stroms durch das Herz höher.

    Anzug:
    Ein Kettenhemd wirkt wie ein Faradayscher Käfig. Innerhalb eines solchen Käfigs gibt es keine Spannungen und Ströme. Elektronen (negativ geladen) stoßen sich gegenseitig ab und bewegen sich daher gerne und besonders gerne bei hohen Spannungen, wo die Abstoßung noch größer ist, nur außen auf der Oberfläche. Sie dringen kaum in den Innenbereich des Anzugs ein und auch nur Mikromerter im Metallgeflecht.

    Zu Blitzen:
    Die Wolke ist auch eine Art Kondensator, der geladen ist. Dummerweise reht groß und daher ist die Ladung auch recht groß. Daher nicht ungefährlich wie bei einem kleinen elektrostatischen Schlag (z.B. an der Tür).
    Prinzipiell quasi identisch. Nur viel, viel stärker.

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play