Es gibt 39 Antworten in diesem Thema, welches 6.379 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (1. April 2015 um 20:13) ist von Jochen..

  • Eine Frage noch:


    Stimmt es das der Namenszusatz "Magnum" wie zum Beispiel bei .338 Lapua Magnum lediglich aussagt das es sich um eine verstärkte Pulverladung handelt?

    Beim Zusatz "Magnum" sollte man bei Schrotpatronen mit diesem Aufdruck hellhörig werden, oft haben diese Patronen einen erhöten Gasdruck und dürfen nur aus Flinten mit verstärktem Beschuß (Magnumbeschuß) verschossen werden.

    Ansonsten ist das Marketinggehabe, angefangen haben die Amis, andere, auch die Deutschen, haben sich nicht lumpen lassen und die Bezeichnung tlw. übernommen, z.B. bei der 5,6x50 Magnum, die aber weit davon entfernt ist die stärkste Patrone in der 5,6mm Klasse zu sein, das teilen sich die 220 Swift, die 22-250 Remington und die 5,6x57.
    In der 30er Kaliberklasse gibt es locker 10 verschiedene Patronen die den Zusatz Magnum im Namen tragen.

  • Sein wir doch mal ehrlich - brauchen tut man einen 500 SW genauso wie einen Porsche oder Ferrari. Im Grunde gar nicht.
    Der einzige echte Grund ist "haben wollen" aber man lebt halt nur einmal. Bei mir musste es auch unbedingt eine Benelli M4 sein, obwohl es günstigere und ähnlich gute Flinten gibt. Das eigene dämliche grinsen, wenn ich damit schieße, entschädigt mich aber für jeden Euro.

    Field Target im SC :W: ernsdorf

  • Wobei .500 S&W noch harmlos ist. Es gibt einen Hersteller in Österreich der baut Revolver in .600 NE, also einem Langwaffenkaliber mit dem man normal auf Großwildjagd geht....

    Fürs sportliche Schießen ist so ein .500er auch nicht konzipiert worden, sondern eher als Verteidigungswaffe wenn man mal campen geht irgendwo in Alaska, kein Gewehr mitnehmen will da zu sperrig, und da einen Bären trifft.

    "Was unterscheidet letztendlich den freien Menschen vom Sklaven? Geld? Macht? Nein! Der freie Mensch hat die Wahl, der Sklave gehorcht!"
    -Wenn du im Sarg liegst, haben sie dich das letzte Mal reingelegt!-

  • Genau, der 500 S&W ist nicht die stärkste oder im Kaliber größte Kurzwaffe. Es wurde sogar eine Pistole im Kal .50 BMG (!!) gebaut.

    Der Begriff "Magnum" ist ein simpler Namenzusatz, ohne spezielle Bedeutung im Beschussrecht. Das sieht man auch daran, dass alle Magnumwaffen dennoch einen Normalbeschuss haben. Eine Ausnahme haben lediglich Flinten, wobei es aber auch dort gilt, dass die Patrone 12/76 beispielsweise immer eine Magnumpatrone ist. Somit sind alle Flinten für die Patrone 12/76 immer für den höheren Gasdruck bis 1080 Bar ausgelegt. Umgekehrt gibt es Munition, die mit 4500 Bar den höchsten Gasdruck hat, jedoch keine Magnumpatrone ist, bzw. den Zusatz "Magnum" in der Munitionsbezeichnung führt.
    Im Langnese Eis "Magnum" ist auch keine Extraportion Milch drin und ist auch sicher nicht das größte Eis ;)
    Aber Magnum hört sich halt toll an.

    Nachtrag: Ich habe auch irgendwo gelesen, dass der S&W 500 zur Bärenjagd entwickelt worden ist. In den USA ist die Jagd mit Kurzwaffe erlaubt, bei uns nicht.

  • Entwickelt wurde der Revolver aus 2 Gründen.
    1. Kurzwaffenjagd, in den USA und einigen anderen Ländern ist das problemlos möglich, Die kürzeren Version als Bärenabwehr wurden später nachgeschoben.
    2. Prestigeobjekt.

    Der S&W 500 ist der stärkste Serienrevolver in KW Kalibern, den Pfeiffer Zeliska Revolver in Kalibern wie 458 Win Mag oder 600 NE kann man sowieso nicht zu den Serienwaffen zählen, reine Einzelanfertigungen, es gibt aber noch andere, wie die BFR Revolver von Magnum Research in Langwaffenkalibern wie 444 Marlin oder 450 Marlin. Einzelladerpistolen wie die Encore gibts auch in Langwaffenkalibern wie 375 H&H (der User Mitr hat so eine).

  • Fazit: So ein Ding ist nur was für Leute mit extrem kleinen Pi....

    Siehst Du, darum schiesse ich so gern meine Snubbys mit 1 7/8" Lauf.
    Fazit: Ich muss damit meinen extrem grossen Pi ... :D .

    Mitr

    Ich habe keine Probleme mit Lactose und Gluten. Als Ausgleich leiste ich mir ein paar Intoleranzen im zwischenmenschlichen Bereich.

  • Der Grund warum ich frage ist das ich in (mehr oder weniger) ferner Zukunft Ausserlandes ziehe, verbleibe aber im deutschsprachigen Raum...dort werde ich die WBK machen und hatte vor eben tatsächlich 500. S&W zu schiessen..

    Wollte daher wissen wie das mit diesem Super-Kaliber ist und etwas im allgemeinen über GK erfahren..
    Ich hoff es ist nicht schlimm wenn ich hier über kurz oder lang noch ein paar Fragen stelle, es interessiert mich wirklich sehr.

    Im verdorbensten Staate sind die meisten Gesetze.

    Publius Cornelius Tacitus (um 55 - um 120 n. Chr.)

  • Spaß macht das sicherlich mit so ner .500 S&W, ist in der Unterhaltung sicherlich recht teuer. Kurzwaffenmäßig konnte es auch immer nicht derb genug bei mir sein, das als Pim**lverlängerung hinzustellen finde ich allerdings quatsch. Ist genauso wie mit Auto's, manche wollen wie auf der Couch sitzen und komfort ohne Ende haben, anderen ist es nahezu kackegal was es ist, hauptsache es fährt und andere brauchen Beschleunigung³.

  • Wollte daher wissen wie das mit diesem Super-Kaliber ist und etwas im allgemeinen über GK erfahren..


    Ich habe den 500 S&W geschossen. Ich kann dir versichern, das Ding macht keine Freude. Knüppelt furchtbar in den Knochen und ist schweineteuer. Es ist halt eine teure Überkanone ohne sportlichen Nutzen in den allermeisten Disziplinen.

  • Ein befreundeter Jäger hat den S&W 500 in kurzversion(ich glaube 4 Zoll).
    Er meinte als Fangschuss oder auch Selbstverteidigung gibt es für ihn kein besseres Kaliber. Zum vergleich zu eine 357er oder 44er hat die 500er 3mal soviel Energie,
    Weiterhin meinte er dass, die Munitionskosten absolut irrelevant sei bei der häufigkeit der diese Revolver im Einsatz ist. ein 44er Patrone kostet 75 Cent und die 500er so um 1,50 Euro.
    Bei einer Einsatzradius von max 2 bis 10 Meter bedarf es keine intensive Training.
    Also für mich kling das schon irgendwie schlüssig.

    Gruss
    Babbi

    Einmal editiert, zuletzt von babbi (25. März 2015 um 15:19)

  • Das stimmt, allerdings auch nur eingeschränkt. Wer mal mit Lang- und/oder Kurzwaffe ein paar Stunden durch das Gestrüpp gelaufen ist, ist um jedes Gramm weniger an der Waffe dankbar. Ob es für das heimische Wild eines solch fetten Kalibers und Energie bedarf, möchte ich auch im Falle eines Keilers anzweifeln. Zwar sind eine 7,65 PPK oder eine kurze Stupsnase im Kal .38 spez. nicht mehr immer ausreichend, aber die allermeisten Jäger kommen mit einer 9x19 bzw. 357 Mag klar.
    Ein weiteres Problem ist der Knall. Für eine 50'er muss man zwingend einen Gehörschutz tragen, während schwächere Kaliber auf freiem Feld geschossen bei einem Schuss noch halbwegs erträglich sind.
    Aber grundsätzlich richtig ist, dass die Munitionskosten der meisten Jäger fast egal sind. Wenn man nicht gerade ein Übungsschießen mitzählt, beschränkt sich der Patronenbedarf insgesamt oft auf eine einstellige Anzahl oder beim fleißigen Jäger auf wenige Dutzend. Da kommt es auf drei KW-Patronen pro Jahr auch nicht an.

  • Das Gespräch mit 9mm Para als Fangschusskaliber hatte ich mit ihm auch geführt :D
    Er behauptet wer sich mit eine 9mm beim Keiler in Sicherheit fühlt, hatte entweder noch nie das Vergnügen oder ist schlicht ein Narr.

    Obwohl ich jetzt mit der Jagd nichts zutun habe hat mich diese Thema schon interessiert und hab mir auf Youtube einige Videos angeschaut. Auf eins war zu sehen wie in der USA 2 männer ein ganzes Magazin aus eine AR15 auf ein Wildschwein abgeben, das Tier ist weitergelaufen 8|
    Ich als Leie behauptemal das wenn man mit ein 9x19 sofort die Zentrale Nervensystem treffen mus wenn man nicht aufgerissen werden will.

    Aber du bist ja selbst Jäger und kennst dich da besser aus als ich


  • Er behauptet wer sich mit eine 9mm beim Keiler in Sicherheit fühlt, hatte entweder noch nie das Vergnügen oder ist schlicht ein Narr.


    Naja, das kann ich so nicht stehen lassen.
    Die Visier hat mal übliche als Fangschusswaffen geführte Waffen verglichen. Dabei kam heraus, dass eine 9x19 mehr Energie hat, als eine 357 Magnun aus einer Stupsnase. Hinzu kommt noch, dass das Vollmantel Ovigalgeschoss penetrierfreudiger ist, als das übliche Teilmantelflachkopfgeschoss der 357'er. Letztlich ist jedes Geschoss sinnlos und bliebt ohne kurzfristige Wirkung, wenn es nicht richtig im Getriebe des Wildes plaziert wird.
    Aber lassen wir das, wir driften zu weit ins OT.

  • Zitat

    Bei uns hatte bis vor kurzen einer eine 460.s&w,echt geiler Sound das Ding!

    Gruß Marcus

    Ja genau, mit dem Teil habe ich genau einen Schuss abgegeben und ihm den wieder in die Hand gedrückt. Später, als er ihn abgeben wollte, hat er ihn mir zum Kauf angeboten, habe aber abgelehnt. Ich wollte Sportschießen und mir nicht den Schädel spalten. Das Ding ist schon echt mörderisch und für mich persönlich zu viel des guten. Wie hier schon gesagt wurde, fürs Scheibenschießen ist so ein Kaliber echter Schwachsinn, aber zum Spass haben schon irgendwie.... geil. Auf lange Sicht lässt man es eh nur am Anfang mal ordentlich rummsen, später dann wird "der Gerät" wohl die meiste Zeit im Tresor bleiben. Ist ja auch nicht so ganz Sinn der Sache. Wenn ich jetzt von mir ausgehe, tuts ein .44er Revolver genausogut, da ist schon satt Schmackes hinter, nach ner halben Packung Munition mach ich dann mal lieber Pause, meinem Handgelenk zuliebe. Zumal die Muni deutlich kostengünstiger ist. Und Spass bringt so ein Teil allemal, finde ich.

    Röhm RG89 (PTB594, nickel), Walther P88 Compact (PTB764, schwarz), Röhm RG96 (PTB699, brüniert), Röhm RG59 (PTB735, nickel), Weihrauch HW94 (PTB855, stainless), Zoraki 914 (PTB922, Titan), Weihrauch HW88 SAW (PTB888, schwarz), Röhm RG90 (PTB759, brüniert), EM-GE 63 (PTB6, brüniert), Walther PK380 (PTB921, brüniert), Colt Double Eagle (PTB766, brüniert), Melcher ME70 (PTB5-70, brüniert), Röhm RG600 (PTB348, vernickelt), Walther P99 (PTB637, brüniert), Röhm RG96 (PTB699, vernickelt)

  • Die 460er hat den Vorteil, dass sie auch .45 LC und .454 Casull verarbeiten kann ;^) in .45LC schießt die sich butter- weich.

    Leider gibt es die nur mit dem langen Lauf in der Jagdversion....sonst hätte ich schon eine :D

  • Den 460er gibts auch in 5".
    Macht aber nicht viel Sinn in dem Kaliber. Hatte es mir auch schon überlegt. Ich hab derzeit einen Voreintrag für einen 460er offen und warte bis mir was passendes über den Weg läuft.

    Der 460er ist als Wiederlader deutlich interessanter. Es werden hier 45er Geschosse verwendet, die es im Gegensatz zu 50er Geschosse wie Sand am Meer gibt, welche zugleich auch deutlich billiger sind. Nur die Hülsen sind teurer als beim 500er, aber die lassen sich ja mehrfach laden. Energetisch betrachtet geben sich 460S&W und 500S&W nichts. Was der 500er mehr im Durchmesser hat, hat der 460er dafür mehr in der Hülsenlänge und das Hülsenvolumen ist daher nahezu gleich. Der zulässige Gasdruck liegt bei beiden Kalibern bei 4270bar.