maximale reichweite gewehrprojektil

Es gibt 45 Antworten in diesem Thema, welches 34.021 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (14. Mai 2011 um 12:00) ist von Spark.

  • die frage habe ich schon länger auf dem herzen , weil ich mich bestimmt alle paar monate mit den leuten aus dem verein deshalb streite :D


    mich interessiert die maximale flugreichweite eines gewehr projektils(nehmen wir ein 308 oder 30-06) bei eine optimale winkel (denke so um 45 grad muß es sein)

    die beahupten das so ein projektil so 5-6 km erreichen kann.....für mein verständnis ist es etwas zu hoch gegriffen...bin auf eure ausführung und erkentnisse gespannt :whistling:

  • Die Ballistik eines Geschosses ist nicht einfach.
    Die von Rhinoz genannten Zahlen sind theoretische Werte aus dem Waffensachkundeunterricht und sind pauschalisiert. Daraus folgt auch, dass sie einen eher maximalen Wert darstellen, jedoch keinen praktischen.
    Der günstigste Abgangswinkel für Höchstreichweiten ist mitnichten 45°. Er ist um die 30 - 35 °. Aber auch das ist variabel und von mehreren Faktoren abhängig.
    Die Sachkunde lehrt uns für jedes GK Büchsengeschoss 5 Km. Die wirkliche Reichweite von Büchsengeschossen ist schwer nachzumessen, für die Privatperson schon gar nicht. Ganz im Groben wurde ich ein 308 Geschoss im Bereich von 3 - 3,5 Km sehen, eher weniger.
    Irgendwelche Tabellen über tatsächliche Reichweiten kenne ich nicht.

  • wenn ein Schütze mit einem .338 Lapua Magnum auf ca. 3km 2 gezielte tödliche Schüsse abgeben kann (Lies mich) dann gehe ich mal davon aus das diese Art der Munition die 5km erreichen kann. Bei .308 normal wird das imho schon schwieriger. Aber ganz ausschliessen möchte man das nicht.

  • Nur dass dieser Bericht, sooft und an den unmöglichsten Stellen publiziert, nicht glaubwürdig ist!

    Ich habe keine Probleme mit Lactose und Gluten. Als Ausgleich leiste ich mir ein paar Intoleranzen im zwischenmenschlichen Bereich.

  • soweit ich mich noch erinner waren es 2430 meter..und es stand auch das der schütze mit komplizierte berchnung(sicher mit dem computer+windmesser) diese distanz erreicht hat..ein 338 hat ja auch deutlich mehr treibladung als ein 308win...da könnte ich es mir eher vorstllen

    das aber ein 22lfb 2,4km erreichen kann bestreite ich mit unwissenheit :D


    dennoch interessiert mich wie diese daten zustande kommen..einen projektil auf5km zu suchen ist sicherlich nicht einfach..wenn nicht unmöglich

  • Kann ein gutes Auge bei ner läpschen 45er Scheibenladung auch :D

    Letztlich ist das von soooo vielen Faktoren abhängig, schon alleine das Kaliber. Das kann schon bis 5km und darüber hinaus gehen.
    Jedenfalls würde ich mich nicht in die Flugbahn eines Gewehrprojektils stellen, auch nicht bei Kilometermarke 5

    Spy

    Ich hab da mal einen getroffen ... FWR / BDMP / BDS / DSB

  • Bei Wiki steht etwas, was ich für real halte. Guckst du hier. Maximale Reichweite ist das Eine. Wo noch Wirkung erzielt wird das Andere. Was auf einer Munischachtel steht kann das Eine oder das Andere sein. Je nach Hersteller.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Craig_Harrison_%28Soldat%29


    Gruß Monika

    Wenn jeder Schuß ein Treffer wär, wär`s schießen keine Freude mehr.

    3 Mal editiert, zuletzt von monika (6. Mai 2011 um 08:10)

  • monika: Als Munitionshersteller würde ich auf meinen Schachteln einen Gefahrenbereich von (max. theoretische Reichweite x Sicherheitsfaktor mind. 2) angeben, um auf der sicheren Seite zu sein. Und auch das nur, wenn ich dazu verpflichtet wäre. Alles andere wäre m.E. haftungstechnisch leichtfertig. Schließlich steht da dann, juristisch betrachtet: "Jenseits von xy Meter Schußdistanz kann nichts mehr kaputt gehen oder verletzt werden".

    Ideen werden von Meistern gemacht, Dogmen von Jüngern. Und der Buddha wird immer unterwegs erschlagen.

  • ich bin kein experte was radaranlagen angeht...aber kann mir beim besten willen nicht vorstellen das ein radar ein so kleines projektil erfassen und verfolgen kann....die modernsten geräte(doppler phasen) stößen beim objekte kleiner als eine taube an ihren grenzen

  • Oh, da irrst du aber.
    Bei Gallileo wurde mal die Frage geklärt, wie hoch denn ein Pistolenprojektil bei einem Steilschuss fliegt.
    Das wurde auf einer Budneswehrerprobungsstelle - ich meine es war die in Meppen - getestet. Die haben in einer P8 (Kal. 9x19) ein Leuchtspurgeschoss benutzt und es mit zwei Anlagen beobachtet. Die erste Infrarotkamera konnte das Projektil solange verfolgen, wie dessen Leuchtsatz brannte. Danach übernahm ein Radar die Beobachtung. Man sah deutlich den Scheitelpunkt und den Niedergang des Geschosses. Die Werte weiß ich jedoch nicht mehr. Ich meine mich dunkel zu erinnern, dass es auch auf YT zu sehen war.

  • Die Höhe war meine ich über 1km hoch und die Reichweite auch über 1km bei 70° Abschusswinkel geschossen wurde eine 9x19 Leuchtspur.

    When seconds count, the police are only minutes away.

  • Ja ohne Luftwiederstand kannst du die Rechnungen alle vergessen.
    Die gelten nur im absolute Nahbereich und selbst dort nur als grobe Näherung.
    Zum errechnen der Maximalreichweite wären einfach zu viele Parameter notwendig.
    Da ist der Versuch mittels Radar schneller gemacht.
    Wie jedoch oben geschrieben wurde ist die Reichweite die auf der Munitionsschachtel steht als Maximalwert+Sicherheit zu verstehen.
    Was scheinbar aber nicht ganz klar herausgestellt wurde ist das ein Großkalibergeschoss auch am Ende der Flugbahn tödlich ist.
    Immer daran denken: Die x und y Geschwindigkeit sind beim schiesen voneinander unabhängig.
    Sprich das Geschoss ist wenn es in 4000-6000Meter auf den Boden aufschlägt immer noch schnell genug um einen (ungeschützten) Menschen tödlich zu verwunden.

    Gruß Phex V

    When seconds count, the police are only minutes away.

    Einmal editiert, zuletzt von Phex V (10. Mai 2011 um 15:18)

  • Übersehe ich hier was oder hast Du die Wurzel einfach falsch (bzw. nur teilweise) ausquadriert?
    Die Geschwindigkeit geht nach meinen Berechnungen hier nämlich zur zweiten Potenz in die Rechnung ein, was das Ergebnis hier ad absurdum führen würde.
    Darf man fragen was die Formel denn genau darstellen soll? Wie kommst Du darauf?
    Wenn ich das nämlich nachrechne komme ich auf eine 2-Komponenten Bahngleichung, die aber ein wenig anders aussieht als das Gebilde hier.

    Zudem sind 70° wohl nicht das Optimum, schon gar nicht wenn man ohne den Luftwiderstand rechnet. Da kommt man erwartungsgemäß auf 45°.
    Dieser ist auch nicht allzu schwer einzurechnen, da es sich dabei um Stokes-Reibung handelt und Reibung in Fluiden geht linear mit der Geschwindigkeit.
    Per Hand möchte ich das allerdings auch nicht machen.

    Grüße,
    Spark

    Gesetze, welche das Tragen von Waffen verbieten entwaffnen nur jene, welche weder geneigt noch entschlossen sind, Verbrechen zu begehen. Solche Gesetze verschlimmern die Dinge für die Überfallenen und machen sie besser für die Angreifer; sie helfen eher Morde zu fördern als sie zu verhindern, denn ein unbewaffneter wird mit größerer Sicherheit angegriffen als ein bewaffneter Mann. - Cesare Beccaria

  • Für Stokes ist die Luft wohl nicht mehr flüssig genug, ich glaube da kommt schon eher die Geschwindigkeit in Quadrat vor. Aber bei den Geschwindigkeiten und den recht kleinen Geschossen werden wohl Verwirblungsefekte an den Kanten stärkeren Einfluß als der reine Luftwiederstand haben. Das will ich nicht mehr ausrechnen. :)

    Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages!

  • Doch, Stokes gilt bei allen Fluiden, ob Wasserstoff, Helium, Luft oder Quecksilber ist hier komplett egal.
    Gase und Flüssigkeiten verhalten sich physikalisch im Sinne des Reibungsgesetzes absolut gleich. Lediglich die Viskosität (Eta) ändert sich.
    Und die Geschwindigkeit kommt im Reibungsgesetz sicher nicht im Quadrat vor.

    Mit den Verwirbelungen magst Du Recht haben. Das kann man aber ggf. mit einem Korrekturterm machen. Oder einfach vernachlässigen.

    Grüße,
    Spark

    Gesetze, welche das Tragen von Waffen verbieten entwaffnen nur jene, welche weder geneigt noch entschlossen sind, Verbrechen zu begehen. Solche Gesetze verschlimmern die Dinge für die Überfallenen und machen sie besser für die Angreifer; sie helfen eher Morde zu fördern als sie zu verhindern, denn ein unbewaffneter wird mit größerer Sicherheit angegriffen als ein bewaffneter Mann. - Cesare Beccaria