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"In Österreich ist Waffenbesitz ein Recht"
Der jüngste Grund für den Run auf die Schusswaffen liegt nach Überzeugung Schwaigers nicht an einer neuen Freude an der Jagd, sondern an Corona. "Mit Beginn der Pandemie zog der Waffenverkauf an, offenbar aus Sorge vor den wirtschaftlichen Folgen und unruhigen Zeiten." Der Experte schätzt, dass die Hälfte der Käufer Sportschützen oder Jäger sind, die andere Hälfte komme wegen der Selbstverteidigung.
Das Recht zur Verteidigung von Haus, Gut und Leben gehört in Österreich selbstredend zu den Gründen, die der Käufer als Motiv für den Waffenerwerb angeben kann. Bei Revolvern und Pistolen sowie halbautomatischen Waffen sind die Hürden etwas höher. Es ist im Gegensatz zu Deutschland nicht zwingend, die Waffe in einem speziellen Schrank zu lagern. In der Alpenrepublik wird die Gesamtsituation der sicheren Verwahrung berücksichtigt unter dem Motto: Ist ein Schäferhund im Haus?
"In Österreich ist Waffenbesitz ein Recht, in Deutschland ein Privileg", so der Vorsitzende des deutschen Waffenlobby-Verbands prolegal, David Schiller, zu den ganz unterschiedlich hohen Hürden beim Waffenkauf. Nach spektakulären Waffenfunden oder Attentaten zieht die Debatte um Waffen, ihre Herkunft und etwaige Gesetzeslücken regelmäßig an.