S&W 686 Revolver 357 mag.

Es gibt 135 Antworten in diesem Thema, welches 19.123 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (3. Mai 2020 um 12:08) ist von hpstr.

  • Wie Magnum Opus schon sagte, S&W Revolver kauf ist irgendwie Glücksache. Erwischst ein gutes, hast Freude dran und das lange,wenn Pech hast, dann ist Kopfschmerzen angesagt. Das ist nicht Hörensagen, sondern eigene Erfahrung.

  • Zitat

    MIM - Billiger, schlechter und nur begrenzt haltbar. Betonung liegt auf "billiger" oder wie der Ami sagt: "You get, what you pay for".

    Euch ist schon klar, dass gerade Ruger sehr viel aus MIM fertigt und das auch schon sehr lange?

    Wir können die Diskussion hier endlos weiterführen und die Bartwickelmaschine dreht sich im Keller .... ich pers. gebe aber nichts auf Aussagen, die jemand irgendwo mal im Vorbeigehen aus dritter Hand mal mitgenommen hat, sorry.

    Ich schieße selber einen S&W und kann nichts Negatives berichten, mein bester Schießkumpan hat exakt den gleichen (686 "Talo" mit 5 Zoll Lauf), daneben kenne ich persönlich und vom Stand etliche weitere S&W-Schützen (u. a. auch mit Revolvern in .22, .38 .357 und .44) und auch da habe ich solche Horrorgeschichten bislang nicht erlebt. Unsere beiden Vereinsrevolver sind ebenfalls 2 alte 686 mit 6 Zoll Lauf. Auch die sind alle den Jahren und vielen Händen immer noch präzise und funktionieren super.

    Mein Eindruck daher überwiegend aus 1. Hand: Recht gute und sehr präzise Waffen, sicher nicht billig, aber wo ist da bei Drehpistolen der Maßstab? Ruger ist nicht wesentlich günstiger, Korth eine andere Liga, Colt selten und nicht mehr zu bekommen und sonst gibt es ja auch kaum was am Markt. Taurus ist vom Hörensagen nicht ganz so gut, aber siehe oben.

    Mir selber ist auf dem Schrotstand eine Fabarm-Flinte um die Ohren geflogen, die zuvor allerdings in der Reparatur war, inkl. Hartlöten von irgendwelchen Teilen. Sind deswegen nun alle dieser Dinger mies? Selbst bei solchen, selbst gemachten Erfahrungen wäre ich noch vorsichtig.

    Jens

  • Also bei uns war Jahrzehnte ein M+P Mod.10 im Verein als Leihwaffe auf dem Stand. Dachlattengriff aber schon Stainless. Der musste einiges an 38 +P schlucken. Hat es klaglos hingenommen. Irgendwann kam ein S&W 357 Mag mit 3" Zoll dazu. War eine Inzahlungnahme und hatte schon einige Schuß auf dem Buckel. Die nannten sich auch glaube ich irgendwas mit Security ? Gab nie Probleme. Gutmutiges Teil. Mein erster 686 4" Zoll hatte Anfangs etwas beim einschießen Probleme. Das lag aber daran da mein Händler S&W Lieferant war, und ich mir einen unter 7 neuen Waffen herausgesucht habe. Kriterium war enge Toleranzen in der Trommelachse und einen engen Trommelspalt. Der hat seitlich sehr wenig Feuer ausgeworfen. Bei mieser Munition hat er aber Anfangs etwas geklemmt bei längeren Serien. Das wollte ich aber so. Hat sich nach einigen hundert Schuß und reinigen dann wunschgemäß gegeben.

  • Euch ist schon klar, dass gerade Ruger sehr viel aus MIM fertigt und das auch schon sehr lange?

    Wenn die Konstruktion dazu passt, ist das auch überhaupt kein Problem. Ruger hat ja mit seinem Feinguss Erfahrung haltbare Waffen aus einfachem Material zu bauen. Nur wenn man meint ein hoch belastetes Schmiedeteil eins zu eins durch MIM ersetzen zu können, dann geht es schief.

  • ---ich darf bitte die Bezeichnung korrigieren. Es heißt METAL injection molding. Das bedeutet, Metall-PULVER wird mit einem Binder (Klebstoff?) vermengt und dann in Form gebracht.Billiger, schlechter und nur begrenzt haltbar. Betonung liegt auf "billiger" oder wie der Ami sagt: "You get, what you pay for".


    Korrekt, es heißt natürlich metal injection molding.

    Das...ääääh......war ein kleiner Fehler, den ich mit voller Absicht eingebaut hatte, um die Aufmerksamkeit des Forums zu testen. :)

  • ... dann kauft mal schön diesen Amischrott...!

    Dann lese mal die Bewertungen zum Weihrauch 357. Die fallen nicht gerade gut aus für ein Produkt Made in Germany.
    Man sagt nicht umsonst wenn du bei der Weihrauch 357 hinten die 7 weglässt hast du wenigstens ein gutes Luftgewehr. :D

    Gruß
    Michael

  • Gerade ein wenig bei YT gestöbert und wer gut Englisch (Amerikanisch) versteht (zur Not auch mit den üblichen YT-Untertiteln), einige Zeit und Muße mitbringt, und sich wirklich für die Technik interessiert, der wird hier fündig:


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    Ein ehemaliger S&W-Mitarbeiter in der Produktion über Jahrzehnte (zumindet nach eigener Aussage) erklärt en detail, warum die neuen S&W-Modelle BESSER seien als die alten (so routiniert und kompetent, wie der gute Mann auftritt, glaube ich ihm das wirklich, dass er jahrzehntelange Erfahrung in der Produktion von den Dingern hat).

    Er analysiert dabei das Innenleben der Waffen bis buchstäblich zur kleinsten Schraube.

    Sehr "nerdy", aber interessant. :)

  • Ich glaube man sollte der Fairness halber auch mal betonen ob es direkt am Hersteller per se liegt, oder an der Werthaltigkeit der Waffe als solches. Jeder Hersteller bietet ja nochmals spezielle Hauseigene Custom Geschichten an. Man sollte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Ein Handelsüblicher 686 ist kein MR73. Auch kein Korth Super Sport. Will er auch nicht. Ist eher der "Lanz Bulldog" unter den mechanischen Schießeisen. Aber "Essen wie Gott in Frankreich" oder Deutsches High Tec haben auch ihren Preis. Und für mich mit chronischer Ebbe im Zwiebelleder Geldbeutel auch finanzielle Grenzen. Das sollte der Durchschnitts Schütze wie ich einer bin auch im Auge behalten. Die andere Frage wäre der angedachte Einsatzzweck. Ich bin aus den Disziplinen raus. Trage den 19 ner zur Nachsuche. Da bin ich mit Variabel. Mehr als 20 Schuß incl. üben kommen da selten aus dem Lauf. Zu meinen 686 Spitzenzeiten im Verein war das natürlich etwas anderes. Man wollte es ja auch wissen damals.

  • Dann ist da ja auch noch das S&W Performance Center.

    Dass die da nur Murks zusammentackern, glaube ich nicht...

    Christopher Hitchens, Sam Harris, Lawrence Krauss

    and Richard Dawkins are those, who rock the Boat!

  • Die Qualität der aktuellen S&W Modelle kann ich nicht beurteilen. Mein 686er ist halt schon 30 Jahre alt, wurde von mir bei einem örtlichen Waffenhändler für knapp 700 DM gekauft.

    In meinen und auch in den Augen der Schützenkollegen ein Top Teil. Probleme gleich Null.
    Er macht das was er soll, präzise und zuverlässig schießen.

    Mit bestem Schützengruß

    Andreas

    VDB - Fördermitglied


    "100 Prozent der Schüsse, die Du nicht abgibst, verfehlen ihr Ziel." - Wayne Gretzky -

  • Unser Vereins 686 TC in 6" ist jetzt auch schon 25-30 Jahre alt, da sind bestimmt schon 40-50.000 Schuss durch, und bestimmt mehr als die Hälfte .357 und nicht nur .38er WC Mädchenladungen.
    Und auch der alte 19er mit der eingefrästen Trommel hat schon sicherlich einiges durch.
    Wir haben Mehrere die S&W schießen, Klagen darüber habe ich noch nicht gehört. Bis jetzt gab es nur mal "Gerüchte" das S&W wohl zwischenzeitlich Probleme gehabt haben soll.
    Wir hatten mal Jemanden mit einem Taurus, der hat aber auch immer selbst geladen, und immer alles was geht ("Pressladungen"), das Ding war nach 2 Jahren hin, da konnte man die Trommel mehrere mm zur Seite bewegen.

  • Aber "Essen wie Gott in Frankreich" oder Deutsches High Tec haben auch ihren Preis. Und für mich mit chronischer Ebbe im Zwiebelleder Geldbeutel auch finanzielle Grenzen. Das sollte der Durchschnitts Schütze wie ich einer bin auch im Auge behalten.

    Nur merkwürdig das es im Bereich "Auto" dann anders zu geht. Dem durchschnitts Autofahrer ist dann plötzlich nichts mehr zu teuer....

    Bei essen, trinken und Hobby Waffe muss es dann der "Billigheimer" ala S&W etc. sein.

  • Nur merkwürdig das es im Bereich "Auto" dann anders zu geht. Dem durchschnitts Autofahrer ist dann plötzlich nichts mehr zu teuer....
    Bei essen, trinken und Hobby Waffe muss es dann der "Billigheimer" ala S&W etc. sein.

    Wäre ich Sheriff in Mexico und mein Leben bzw. die Ernährung meiner Familie würde vom Arbeitsgerät anhängen, dann wäre ich vielleicht geneigt einen Korth oder MR73 zu tragen. Aber du hast recht. Dein Vergleich und auch mein Vergleich hinken aber beide. Beim Essen lege ich übrigens sehr großen Wert auf gute Qualität. Wir züchten Galloways, Schafe und bauen Bio Gemüse an. Das will übrigens auch keiner honorieren. Privat fahre ich einen alten aber sehr robusten Landy. Da wären wir wieder bei der S&W. Für mich war das immer auch irgendwo ein "Arbeitsgerät". Wenn ich es mal bei Meisterschaften auf den 3. Platz geschafft habe war ich hoch zufrieden. ( Okay die Hälfte des Vereins war in Urlaub ) Meine Schützenkollegen die nur Fahrkarten geschossen hatten haben mich trotzdem behandelt wie den Star. Bronze ist auch etwas schönes.

    Ich würde es mal so sehen. Man muß Prioritäten setzen. Alles geht nicht bei mir. Der 686 ist die "Eierlegendewollmilchsau" für mich gewesen. Der Tenor hier ging ja immer in Richtung "Amischrott" und sehr schlechte Qualität. Das stimmt einfach nicht. Ausnahmen werden natürlich wie gehabt immer die Regel bestätigen. Das darf ich aber nicht verallgemeinern. Und da wäre noch das Perfomance Center zu erwähnen das Magnum Opus ins Rennen geworfen hat. Ich glaube ich habe genug Erfahrung um das beurteilen zu können. Und ich habe immer sehr großen Wert darauf gelegt für mein sauer verdientes Geld die angemessene Ware zu bekommen.

    Jetzt bist aber du mal dran ! Was würdest du uns "bornierten" S&W Anhängern für eine Alternative anbieten. Da hast du noch nichts dazu geschrieben. Was hast du für einen Favoriten im"Einsatz". Die Kollegen welche hier geschrieben haben teilen alles aus ihrer Erfahrung die sie gemacht haben. Was schießt du konkret für eine 357 und wie sind deine Erfahrungen damit.

    Gruß
    Michael

  • Ich denke auch, daß es immer darauf ankommt, wie man mit seinem Gerät umgeht.
    Sieht man sich die Geschichte des Colt Walkers an, da gab es ebenfalls diverse Zwischenfälle. Dennoch hatte und hat der Klotz seine Fans (unter Anderem mich). Und siehe, behandelt man ihn vernünftig, funktioniert er auch tadellos...

    Es gibt auch gute Taurusrevolver und auch da kenne ich einige von. Mit der Zeit kriegt man ein Gefühl für die 'Macken' eines Gerätes - und es gibt keines ohne und seien sie noch so klein...
    Beachtet man sie nicht, können sich Dinge... summieren. Müssen nicht, können aber. Man kann nun mal nicht alles mit einer Waffe veranstalten.

    Dann schießt man eben nur 'Mädchenladungen' mit einer bestimmten Waffe. Abgesehen davon, daß die Anwender eines solch erlesenen Fachterminus offenbar ein Machoproblem haben, fällt einem dabei kein Zacken aus der Krone. Bin mal gespannt, wie jemand'ne . 38er nennt, wenn er die mal in's Kreuz kriegt. Da dürfte von 'Mädchen' nicht mehr viel zu hören sein, wenn überhaupt...

    Die einen schwören auf ihren Ford Probe, die anderen meinen, daß er nur den Weg in die Werkstatt und zurück problemlos beherrscht. Das zieht sich durch die Welt der Autos, der Motorräder, der Computer und Handies... Dinge werden gebaut, manche gehen kaputt, weil eventuell ein nicht erkanntes, fehlerhaftes Teil Verwendung fand, oder weil es fachgerecht aufgearbeitet wurde.

    Selbstverständlich ist es eine andere Sache, wenn man in einem miesen Viertel einer miesen Stadt als Cop einen miesen Job hat, da kann man eine miese Knarre nicht auch noch gebrauchen. Und selbst bei echt renommierten Herstellern gibt es immer ein Restrisiko. That's Life - DEAL with it. Für alles Andere sollte man Garantie haben...

    Christopher Hitchens, Sam Harris, Lawrence Krauss

    and Richard Dawkins are those, who rock the Boat!


  • Jetzt bist aber du mal dran ! Was würdest du uns "bornierten" S&W Anhängern für eine Alternative anbieten. Da hast du noch nichts dazu geschrieben. Was hast du für einen Favoriten im"Einsatz". Die Kollegen welche hier geschrieben haben teilen alles aus ihrer Erfahrung die sie gemacht haben. Was schießt du konkret für eine 357 und wie sind deine Erfahrungen damit.

    Ich selbst nutze den Freedem Arms in .357 und einen Ruger Super Blackh. in .44.Da sind Probleme wie gelöste Trommelschieber bis abgeflogene Läufe etc. noch nicht vorgekommen

    Aber das stetige Gejammer über Equiment kommt in unserem Verein immer von denen, deren monatl. Leasingrate des KFZs schon den Anschaffungspreis des Revolvers übersteigt. Und dann wird sich das halt schön geredet...! Jeder kann ja kaufen was er will, aber Sprüche wie S&W ist Qualität kann ich nicht nachvollziehen. Jedenfalls nicht was ich da schon alles an Schäden gesehen habe.