3D-Druck - Allgemein - Technik - Software

Es gibt 7.192 Antworten in diesem Thema, welches 572.997 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (27. April 2024 um 19:01) ist von the_playstation.

  • Moin Leute,

    mal eine Zwischenfrage zum Stromverbrauch der Drucker.
    Meine Holde hat das Thema 3D Druck zu ihrem großen Hobby erklärt.
    Nachdem hier jetzt ein Riesendrucker eingezogen ist droht die Stimmung zu kippen. Ich habe ein Strommessgerät an die Aparillos gebastelt und das große Viech saugt doch tatsächlich permanent 450-480w aus der Dose.
    Das ganze bei so Druckobjekten von 48h und länger.
    Der kleine läuft selbstverständlich noch nebenher und saugt auch ordentlich.
    Wenn ich das hochrechne kommen da locker 700€ bis 1200€ zusätzliche Stromkosten im Jahr zusammen.
    Kann das jemand bestätigen, oder glaubhaft dementieren?

    Gruß Stefan

  • Welchen Drucker hat sie denn? 450W dauerhaft kommt mir doch etwas viel vor. In der Aufheizphase kann soein Drucker schon gut ziehen, im restlichen Druck pegelt sich das aber deutlich niedriger ein.

    :ptb: Gruß *SSW-Fan* :ptb:

  • SPA. Der Hauptstromverbraucher ist die Heizplatte der Base. Die beim großen Drucker natürlich größer ist.
    Isoliere Sie nach Unten hin. Das spart locker 40% der Heizkosten der Base und ca. 25-30% des Gesamtstromes.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Zwei Drucker hat sie.
    Einen Anycubic i3 mega, der ist human.
    Und einen Tronxy mit 500x500mm Druckbett.
    Jetzt laufen beide und der Zähler rennt in der Spitze mit 600watt und geht für 5-10 Sekunden mal auf 300 zurück.
    Die Druckbetten sind beide isoliert.

  • Weiter isolieren. Wenn nur was kleines gedruckt wird kann man die Flächen rechts und links davon mit einem dünnen Styrostreifen isolieren.
    Auch die Basistemperatur nach den ersten Layern leicht reduzieren hilft.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • ... mal eine Zwischenfrage zum Stromverbrauch der Drucker. ...

    3D-Druck funktioniert ja auch ganz ohne Strom.

    Sieht dann aber nicht ganz so exakt wie mit aus.

    "Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muß man vor allem ein Schaf sein." (A. Einstein)

  • Isoliere Sie nach Unten hin. Das spart locker 40% der Heizkosten der Base

    Das halte ich nicht für realistisch :S , die Isolation unter dem Heizbett schadet aber auch nicht :)

    Zu Beginn meiner 3D-Drucker-Zeit habe ich mit der Isolation unter dem Heizbett intensiv auseinandergesetzt
    und auch Versuche mit Zeiten und Temperaturen gemacht.
    Mir ging es damals hauptsächlich um die Aufheizzeiten und hier speziell beim Druck von ABS, mit einer Heizbett-Temperatur von ca. 110°C.
    Letztendlich habe ich den ganzen Schei... unter der Base wieder entfernt, da es nicht ansatzweise den gewünschten Erfolg brachte.
    Warme Luft hat mal nun die Eigenschaft nach oben zu steigen, Strahlungswärme nach unten ist vernachlässigbar.
    Steht der 3D-Drucker in einem kalten Raum, z.B. Kellerraum, geht noch mehr Hitze von Hotend und Heizbett verloren.


    Wenn ich das hochrechne kommen da locker 700€ bis 1200€ zusätzliche Stromkosten im Jahr zusammen.

    Die Hitze vom Heizbett steigt nun mal nach oben, zusätzlich bläst der Bauteillüfter noch kräftig über das Heizbett und verstärkt den Effekt,
    der Hotendlüfter besorgt den Rest.
    Möchtest du nun noch ABS mit ca. 240°C am Hotend drucken und deine Druckteile sollen bei einer Heizbett-Temperatur von ca. 110°C noch gut haften,
    so rennt dein Stromzähler mal richtig!

    Das einzige was da noch hilft, ist eine Einhausung des 3D-Druckers um die Temperatur nicht in die Raumluft zu jagen!

    Bei Stromkosten von ca. 1.000,- Euro pro Jahr, dürfte sich das sehr schnell rechnen.

    Grüße

  • Trotzdem ist es sinnvoll, jede mögliche Fläche zu isolieren. Sonst wäre ein Kühlschrank oder ein Backofen offen. ;)
    Je kleiner die offene Fläche, um so geringer der Energieverlust. Wäre die Platte rundum perfekt isoliert, wäre der Verlust und damit Verbrauch nahezu Null!
    Das ist Physik und nicht verhandelbar.
    Daher auch:

    Wenn nur was kleines gedruckt wird kann man die Flächen rechts und links davon mit einem dünnen Styrostreifen isolieren.

    Klar. Eine zusätzliche Einhausung ist auch sinnvoll.

    Auch in PLA statt ABS drucken. Und eine andere Haftung als über die heiße Base (Haftspray, ...)

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

    2 Mal editiert, zuletzt von the_playstation (9. März 2021 um 15:42)

  • Auch in PLA statt ABS drucken. Und eine andere Haftung als über die heiße Base (Haftspray, ...)

    Wenn PLA die Temperaturen in einem Auto/Womo im Sommer bei voller Sonnenpower aushalten würde, wäre das realistisch. ABS kann das, PLA nicht und es ist nun mal so, das der Verwendungszweck die Materialauswahl bestimmen sollte und nicht der Stromzähler.
    Allerdings drucke ich im offenen Drucker ABS mit 95 °C auf´m Bett mit GFK-, oder PEI-Stahlfederblech-Platte. Das hält bombenfest bis zum Abkühlen auf Raumtemperatur.

    "Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muß man vor allem ein Schaf sein." (A. Einstein)

  • Na ja Strom ist hier in Europa, speziell in Deutschland mittlerweile schon fast ein Luxus-Gut geworden ...

    „Energie-Wende, Ökö, E-Autos, etc pp“


    Aber bzgl. Hobby sehe ich das ganz genau so :thumbup:


    Mal eint kleiner Einwurf:

    Neulich lass ich, dass jemand mit Erfolg angerührtes Zuckerwasser als Haftgrund verwendet, indem er dieses dünn / leicht auf die Base mit einem Pinsel aufstreicht !

  • Vielleicht einen kleineren Drucker, für Kleinteile. Dafür habe ich mir einen gebrauchten Fabrikator Mini-2 gekauft. Druckbereich 100x100x100, was für viele Teile ausreichend ist.

    LG aus Ostfriesland von der Küste.
    Das Leben an sich ist sehr gefährlich und endet tödlich. Immer.

  • Für ein Teil in einem Kühlschrank völlig egal. ...

    Jepp! Für´n Teil, das in den Spüler soll empfehle ich da schon eher PETG.

    Wir wissen nicht, was SPAs Frau druckt oder?

    Nun, sicher den selben Krempel, den wir hier auch auf die Drucktische knitschen. Abgesehen von Waffenteilen vielleicht. 8)

    Mein rotes ABS ist da. Jetzt kann ich mich an dieses unappetitliche, aber durchaus nützliche Gebiß setzen.

    "Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muß man vor allem ein Schaf sein." (A. Einstein)

  • Wenn ich das hochrechne kommen da locker 700€ bis 1200€ zusätzliche Stromkosten im Jahr zusammen.

    Gruß Stefan

    Hi Stefan,
    du darfst das nicht hochrechnen.
    Ist ja schließlich Hobby.
    Du musst das umrechnen.
    So kannst du problemlos 1200€
    für Waffen ausgeben, ohne Schwierigkeiten zu bekommen.
    Gruß
    Gerold

  • Einfach noch mehr Drucker kaufen, ich habe große für Große Teile, mittlere für mittlere und kleine für kleine :thumbsup: Den natürlich ist es Humbug ein 3x3cm Teil auf dem 500er Tronxy zu drucken. Und ich denke viele von uns drucken Hauptsächlich klein Zeug.

    :ptb: Gruß *SSW-Fan* :ptb:

  • Da kann ich den Ender 2 empfehlen. 1 STepper auf der Z-Achse, aber Druckt sehr gut. Ist mit 180W angegeben.
    Da muss aber gebastelt werden, damit er Langzeitaufträge ohne nerven erledigen kann. Hotendlüfter, Bauteilekühlung und Netzteillüfter müssen umgebaut werden.

    When I was just a baby, My Mama told me, "Son, Always be a good boy, Don't ever play with guns"

    by Johnny Cash "Folsom Prison Blues"

  • Ich kauf eigentlich nur das Basic-Gedöns.

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