Neues verschärftes Waffenrecht ist durch.

Es gibt 106 Antworten in diesem Thema, welches 22.694 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (28. Dezember 2016 um 10:51) ist von straight shooter.

  • Wenn ich's richtig verstehe geht es da nur um das EU-Recht.
    Da ich die Waffengesetze der anderen Mitgliedsstaaten nicht genau kenne,
    mag es sein das es dort "Verbesserungspotential" gab?

    Was unser Deutsches Waffenrecht anbelangt, hatte Gilmore das schon hier
    gepostet.
    > Referentenentwurf

  • Natürlich betrifft die EU-Richtlinie auch Deutschland, sie muss innerhalb einer Frist in nationales Waffenrecht umgesetzt werden. Die vielen Diskussionen des letzten Jahres sind offenbar an dir vorbeigegangen.

    Und die EU wird dadurch jetzt sicherer, das haben Junker und Schulz versprochen. :rolleyes:

    Die Verschärfungen werden ganz brauchbar beim Spiegel zusammengefasst, auch wenn die den Unterschied zwischen Voll- und Halbauto immer noch nicht kapiert haben:
    http://www.spiegel.de/politik/auslan…-a-1126771.html


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...

  • Natürlich betrifft die EU-Richtlinie auch Deutschland, sie muss innerhalb einer Frist in nationales Waffenrecht umgesetzt werden. Die vielen Diskussionen des letzten Jahres sind offenbar an dir vorbeigegangen.

    Ja, Danke. ?(
    Ich darf hier einmal aus dem von Dir geposteten Link zitieren, (http://www.spiegel.de/politik/auslan…-a-1126771.html)
    "Wie stark die EU-Richtlinie sich in den einzelnen Mitgliedstaaten auswirkt, hängt vom jeweils dort gültigen Waffenrecht ab. In Deutschland ist es in den meisten Punkten schon jetzt strenger und muss dementsprechend nicht geändert werden."

    Nix für ungut

  • Na ja, ich fürchte, dass es in Deutschland keine Änderungen geben muss bezieht sich nur auf einige Punkte der neuen EU-Richtlinie.

    Soweit man das dem Spiegel-Artikel entnehmen kann, kommen doch einige Änderungen - natürlich als Verschärfung - auch auf deutsche Waffenbesitzer zu.

    Unter anderem sehe ich folgende Änderungen:
    - Keine AK´s mehr und einige AR-15 Varianten dürften zukünftig verboten sein.
    - wesentliche Waffenteile (welche das auch immer sein werden - z.B. denke ich mal u.a. die AR-15 Receiver) bekommen eine Seriennummer und werden registriert, auch wenn sie frei verkäuftlich sind.
    - Salutumbauten bedürfen einer EWB wie das Original, UZI, AK und andere "Kriegswaffen"/Vollautomaten etc. werden auch als Salut verboten. Salutwaffen dürften damit mehr oder weniger tot sein.


    Ob da auch noch Änderungen für uns "kleine" Waffenbesitzer mit den bisher freien Waffen bei sind, müsste man im Detail schauen. Dafür ist der Artikel im Spiegel nicht detailliert genug. Ich könnte mir aber gut vorstellen, dass da auch das ein oder andere mit Bezug auf freie Schusswaffen enthalten ist.

    *Off-topic*:
    Wenn es mit den Änderungen tatsächlich sicherer wird halte ich das für einen guten Schritt, aber so recht kann ich nicht dran glauben. Terroristen werden auch zukünftig ohne Probleme illegal an ihre Waffen kommen. Die im Spiegel-Artikel genannten Fälle hätten sich vermutlich auch ohne Schusswaffen, dann eben mit Messern oder sonstigen Gegenständen, ereignet.

    Auch der aktuelle, tragische Vorfall in Berlin zeigt, dass Schusswaffen scheinbar sowieso nicht mehr das erste Mittel der Wahl bei Terroristen sind. Der Attentäter hatte anscheinend eine Schusswaffe, die aber bei dem Anschlag keine wesentliche Rolle gespielt hat.

    Lediglich bei den Amokläufen in Schulen, die wir in Deutschland ja nun leider auch schon erleben müsste, sehe ich eine nennenswerte Relevanz in Bezug auf legale Waffen, denn die Amokläufer verfügten vermutlich nicht über die Verbindungen und haben sich nicht so lange und akribisch vorbereitet wie Terroristen, um sich illegale Waffen zu besorgen. Jedenfalls könnte ich mir vorstellen, dass die Taten nicht oder nicht so tragisch verlaufen wären, wenn deren Zugang zu Schusswaffen schwerer gewesen wäre.

  • Wenn es mit den Änderungen tatsächlich sicherer wird halte ich das für einen guten Schritt, aber so recht kann ich nicht dran glauben.

    Was soll den bitte dadurch sicherer werden?
    Terroristen kümmert ein Waffenrecht n Dreck. Egal ob in Deutschland Frankreich oder anderswo.
    Das es auch Legalwaffenbesitzer gibt die durchdrehen und sich und andere umbringen wird man auch damit nicht verhindern können.
    Ob ich nun den Lover meiner Frau mit nem AR 15 Halbautomaten oder nem K98 Repetierer töte kommt aufs selbe raus.

    Wann kapiert die Politik endlich das es nichts mit Terrorismusbekämpfung zu tun hat wenn man Legalwaffenbesitzer weiter einschränkt.
    Mir will das nicht in den Kopf! Wie kann man da so stur an der Problematik vorbei Gesetze und EU Richtlinien verfassen?

    Einmal editiert, zuletzt von 4pt5 (21. Dezember 2016 um 11:22)

  • Leider war der SPON-Artikel nicht nur in einigen Punkten ungenau (wie ich selbst jetzt feststellen musste, sorry daher für den Link :anon: ), sondern er war auch voreilig wie alle anderen Pressemeldungen "EU hat beschlossen" - das Parlament wird diese Richtlinien-VORLAGE erst im März behandeln und ggf auch verändert beschließen. Erst dann wäre es final. Dass es Deutschland nicht beträfe, wäre aber weiterhin ein Trugschluss.

    Es geht aber schon lange nicht mehr um Terrorismusbekämpfung - wir haben durch den starken Protest in allen EU-Ländern dafür gesorgt, dass der EU-Bienenstock (eher Hornissen, denn da ist nix Positives) aufgescheucht wurde, und jetzt müssen sie trotz aller Unsinnigkeit was Verschärfendes durchsetzen, damit sie ihr Gesicht wahren.

    Der Text des aktuellen Vorschlags ist noch nicht veröffentlicht, bei Firearms United und der German Rifle Association arbeiten sie bereits an einer deutschen Zusammenfassung.


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...

  • Hmm, da fällt mir nur ein Spruch ein, ... "Wer hat uns verraten??? --- Die EUROKRATEN".
    M.E. wäre es wirklich Zeit für eine "EURA" - denn ich habe so das Gefühl, dass gewisse Leute immer weiter bohren werden, bis wir letztendlich nichteinmal mehr ein Küchenmesser besitzen dürfen- gan zu schweigen von einer "Zimmererhammer-Besitzkarte" und einem "Kettensägenschein".

    Fragt sich - was passiert dann mit den Führerscheinen ???

  • moin . junckers möglichkeiten beziehen sich immer nur auf legalwaffenbesitzer, weil er keine handhabe über illegalwaffenbesitzer hat.
    also ist seine denkfolge für ihn richtig, die gefahr von legalwaffenbesitzern verringert zu haben.

    was andres kann er auch einfsach nicht sagen. egal ob es stimmt oder nicht, verschlimmert hat er anscheinend nicht die gefahr , die von legalwaffenbesitzern ausgeht.

    das in tressante ist für mich vielmehr , das unsere politiker immer sagen , ätsch das kam aus brüssel, da ham wir leider keine andre möglichkeit.
    gruß edwin

    INVICTUS

  • Was soll den bitte dadurch sicherer werden?Terroristen kümmert ein Waffenrecht n Dreck. Egal ob in Deutschland Frankreich oder anderswo.
    Das es auch Legalwaffenbesitzer gibt die durchdrehen und sich und andere umbringen wird man auch damit nicht verhindern können.
    Ob ich nun den Lover meiner Frau mit nem AR 15 Halbautomaten oder nem K98 Repetierer töte kommt aufs selbe raus.

    Wann kapiert die Politik endlich das es nichts mit Terrorismusbekämpfung zu tun hat wenn man Legalwaffenbesitzer weiter einschränkt.
    Mir will das nicht in den Kopf! Wie kann man da so stur an der Problematik vorbei Gesetze und EU Richtlinien verfassen?

    Den Politikern ist es egal ob du eine Waffe legal oder illegal besitzt. Sie haben vor beiden Angst. Da sie an die illegalen nicht ran können gehen sie an die ran die sie fassen können. Also die legalen. Man macht der breiten Bevölkerung immer und immer wieder klar: Waffen sind gefährlich. Sie müssen weg. Dann leben alle in Sicherheit. Da die meisten kein Interesse an Waffen haben hinterfragen sie nicht ob das die Wahrheit ist. Sie haben gelernt Waffe=totschießen. Das es Menschen gibt die Waffen sammeln, damit zur Jagd gehen oder damit Sport treiben und daher ein berechtigtes Interesse an Waffen und deren legalem Besitz haben kommt ihnen nicht in den Sinn. Sie haben gelernt Waffe=totschießen.

    Wenn jeder Schuß ein Treffer wär, wär`s schießen keine Freude mehr.

  • Wobei die aufgeführten Punkte bei uns ja eigentlich gar nicht bzw. kaum vorhanden sind, in einigen Nachbarländern wird das Ding aber schon weh tun.
    Vollautomaten sind in D sowieso verboten.
    Mehr als 20 Schuss hat auch kaum eine Kurzwaffe (mir ist keine bekannt), mehr als 10 eigentlich auch keine Langwaffe (da mag es vereinzelnd Ausnahmen geben).
    Halbautomatische Langwaffen, die ohne Änderung ihrer Funktion auf eine Gesamtlänge von weniger als 60 Zentimeter verkürzt werden können, sind eigentlich auch nicht erlaubt, da alles unter 60cm als Kurzwaffe gilt und es dafür eine Kurzwaffen Genehmigung braucht.
    Wie das jetzt in den evtl. sehr vereinzelten Fällen bei Kurzwaffen mit der Montage eines Anschlagschafts ist?

    Einzig der Satz: "Zudem müssen künftig alle wichtigen Teile von Schusswaffen markiert werden", erklärt sich mir jetzt nicht ganz, was heißt das? Kommt da dann irgend ein Stadtamtmensch mit nem Hämmerchen und Schlagzahlen vorbei und verdengelt und verkratzt mir die Brünierung meiner Sportgeräte?

    Und typisch Spiegel (ist ja fast wie die Bildzeitung), klar kommen auch mal Straftaten mit legalen Schusswaffen vor, es gab auch schon Polizisten die ihre Dienstwaffen für kriminelle Machenschaften eingesetzt haben, diese kommen aber auch mit Küchenmessern, Schraubenziehern, Beilen, Gift usw. vor, da sind die legalen Schusswaffen von Sportschützen und Jägern eher unterdurchschnittlich oft bei Straftaten vertreten.
    Und wer was anstellen will, der schafft das auch, notfalls klaut man halt einen LKW (siehe Berlin und Nizza), 100% Sicherheit gibt es nicht, und wird es auch nie geben!
    Mal sehen wann die Politiker auf die Idee kommen Werkzeug, Autos, LKW´s und Küchenmesser zu verbieten 8| .

  • In den Augen vieler Politiker und eines Großteils der Bevölkerung haben Schusswaffen in privatem Besitz nichts verloren weil grundsätzlich gefährlich und sowieso unnütz. Naja, von jagdlichen Zwecken, dann aber bitte mit gesonderter Sondererlaubnis, mal abgesehen.... Eine Abwägung mit den Entfaltungsrechten und Interessen der Schießsportbegeisterten findet nicht statt. Mit der gleichen Begründung könnte man auch Motorradfahren etc. verbieten. Bitter, aber so siehts halt aus!

    Ganz abgesehen davon, liegt die Gleichung: "Weniger Schusswaffen (legale und illegale) = weniger Delikte mit Schusswaffen" zwar nahe, geht aber auch nicht unbedingt auf! Sieht man an Großbritanien. Aber auch das das Interessiert in der öffentlichen Debatte leider niemanden.

    Wie gesagt, da wo belegt ist oder zumindest stark zu erwarten ist, dass mehr Sicherheit erreicht wird bin ich für jede Einschränkung des Waffenrechts dankbar, aber Vieles ist leider wieder nur Populismus.


    Gibt es denn schon irgendwo Informationen ob von der neuen EU-Richtlinie auch bisher in Deutschland freie Waffen betroffen sind? Von einer Registrierungspflicht für SSW war schon mal die Rede.

    Und wie man das mit der Kennzeichnung macht ist doch einfach: der "Inverkehrbringer" muss zukünftig für die relevanten Teile sicherstellen das eine eindeutige Seriennummer aufgebracht ist. Bei dem Kauf muss ein Identitätsnachweis erbracht werden und die Daten werden vom Verkäufer an ein zentrales Register übermittelt.

    Interessant ist meines Erachtens noch wie es mit dem "Altbesitz" aussieht. Das dort Seriennummern "nachmarkiert" werden glaube ich eher nicht. M.E. wäre erstmal auch interessanter was mit zukünftig verbotenen Waffen ist. Oder denjenigen die zur Zeit noch frei Waffen, z.B. Salutgewehre besitzen, die zukünftig dafür aber eine EWG benötigen. Wie soll das Bedürfnis für ein Salutgewehr aussehen?? Schießsport kann es nicht sein, Jagd auch nicht, bliebe nur Sammlung.... Oder sind die womöglich alle abzugeben? Gott sei Dank bin ich davon nicht betroffen, aber sollte es da quasi zu einer Enteignung kommen, sehe ich für zukünftige Änderungen im Waffenrecht - und die werden kommen - noch schwärzer als schwarz.

  • Nachtrag:

    Wobei die aufgeführten Punkte bei uns ja eigentlich gar nicht bzw. kaum vorhanden sind, in einigen Nachbarländern wird das Ding aber schon weh tun.
    Vollautomaten sind in D sowieso verboten.


    Ich fürchte dem ein oder anderen wird es auch in Deutschland weh tun. So wie ich die Infos zur neuen Richtlinie verstehe soll es ja nicht nur den in Deutschland und vermutlich europaweit bereits verboten Vollautomaten an den Kragen gehen sondern auch einigen Halbautomaten. Insbesondere den Varianten der AK und AR-15.
    Ich kenne mich in der Szene der scharfen Waffen nicht so aus, aber ich denke doch, dass es Einige gibt die davon betroffen sind.

  • Es ist doch voll daneben, daß man sich rechtlich wieder einmal auf Waffen "einschießt". Wie die LKW-Angriffe gezeigt haben, ist ein LKW eine viel bessere und einfacher zu bekommende Waffe.

    Was kann Dutschland dafür, wenn irgendwo in der EU zivile Waffen negativ eingesetzt werden. Wenn in Spanien Jemand auf einer Bananenschale ausrutscht, werden gleich EU weit Bananen verboten.

    Die EU ist zwar ganz nett. Aber man kann nicht alles eu-weit anwenden. Bestes Beispiel ist die EU-Seilbahnverordnung. Jedes Bundesland muß eine Seilbahnverordnung haben. Auch wenn SH und MV von der Höhe recht überschaubar sind. In MV ein ca. 82 Meter hoher leicht geschwungener Hügel . Trotzdem gibt es einen Bevollmächtigten, der die Einhaltung der Seilbahnverordnung kontrolliert.

    Bald gibt es halt noch einen Bananenkontrol-Beamten.

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Es ist aber möglich, dass jemand eine Seilbahn errichtet, die NICHT an/ auf einem Berg montiert ist und "[...] Personen in Fahrzeugen oder mit Schleppeinrichtungen befördert, welche durch entlang der Trasse verlaufende Seile sowohl bewegt oder getragen als auch bewegt und getragen werden".

    Dann greift die VO.

    Und ich bezweifle stark, dass ein Verwaltungsbeamter vorgehalten wird, der ausschliesslich die Durchsetzung der VO bearbeitet.

  • Auch wenn es vieleicht ein nicht perfektes Beispiel war (und Aliens auch in MV landen könnten und es da keine Verordnung für gibt), ist die Aussage dahinter glaube ich klar. Die EU ist im Überreglementierungs-Wahn. Ob nun bei den offiziell zertifizierten EU-Bananen (im Urlaub in der Karibik gibt es mind. 67 andere Arten) oder woanders. Wo bleiben die EU-Gesetzte, wo z.B. die unsinnige Geschwindigkeitsdrosselung von Rollern und Mockicks auf 45km/h verändert wird.

    Ich habe den Eindruck, als ob Gesetze in der Regel zu ungunsten der EU-Bürger und höchstens zu gunsten von Unternehmen geändert werden.

    Vor einer Woche wollte mir ein Polizist ein Ermahnungsgeld aufs Auge drücken, weil ich an einer Kreuzung nicht die Ampel benutzt hatte. Dafür hätte ich aber 3x die Straßen überqueren müssen. 1x mit Ampel und 2x ohne Ampel. Ich weigerte mich mit der Begründung, daß ich das gerne vor einem Richter diskutieren würde und das es in New York auch eine Ampel gäbe, und Er gerne dorthin laufen könne, um danach auf der anderen Straßenseite wieder zu kommen. Manches erinnert stark an Schildbürgerstreiche. Ein wenih gesunder Menschenverstand würde manchen Beamten nicht schaden.

    Edit:
    Es gibt auch ein Risiko, daß es Hunde und Katzen regnet. Oder realer, daß der Asteorid Apophis die Erde trifft und es dann für viele "Ende im Gelände" heißt. 5*10 hoch 10 Tonnen bei einer v0 ;) von 31000 km/h. Das ist ein Kaliber. Blinder Aktionismus.

    Man sollte sich lieber um Krankheiten kümmern. Da sterben jährlich 100000x mehr als an einem potentiellen Angriff mit legalen Waffen.

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

    Einmal editiert, zuletzt von the_playstation (21. Dezember 2016 um 18:44)