Hallo,
wie oft hatte ich mich schon geärgert, wenn es galt, ein Luftgewehr wieder zusammen zu bauen
und die blöde Kolbenfeder will nicht wieder in das System!
Gerade bei neuen Federn, gestaltet sich das Vorhaben diese in die Position zu drücken, wo man
die entsprechende Schraube oder den dafür zuständigen Haltebolzen zur Sicherung derselben
durchstecken kann, äusserst schwierig und schweißtreibend.
Und nicht selten tut man sich dabei ordentlich weh.
So gerade diese Woche bei der Montage meines Haenel I-53 geschehen. Die Systemhülse ist mir
entflutscht und die Kimme -das scharfkantige Stück- hat mir die Pfote aufgerissen.
Im Netz sieht man manchmal Angebote für entsprechende Spannvorrichtungen.
Aber zum einen sehen die nicht immer sehr vertrauenerweckend aus, zum anderen taugen die
auch nur für Knicker. Haenel-Repetierer -die ich ab und an auf dem Tisch habe- gehen damit
nicht.
Nun begab es sich, dass mein Kollege etwas Schrott von sich zuhause bei uns im Betrieb im
Container entsorgte. Mir fielen da einige Teile ins Auge, die ich als tauglich für den Bau einer
kombinierten Spannvorrichtung erachtete und so fanden diese den Weg zu mir in die heimische
Kellerwerkstatt.
Wie immer, habe ich das ganze scratch gebaut. Kein Plan also, learning by doing. So entstand
ein Prototyp. Und da sich Feder-Dingens doof anhört, nannte ich es the Spring-Thing.
Das Grundgestell sieht so aus:
Ein Brett also, mit ein wenig Getüddel drauf, was im Einzelnen so aussieht:
Ein Wantenspanner wurde umgearbeitet. Auf das Linksgewinde der einen Seite wurde mutig
ein Rechtsgewinde geschnitten. Dann gefiel es einer 12er Gewindestange, darin Platz zu finden.
Dieses Konstrukt wurde mit zwei Halbschellen auf dem als Basis dienenden Brett verschraubt.
Am äusseren Ende wurde eine Verschlußkappe von einem ausgedienten Kunststoffbehälter
als Handrad zweckentfremdet und mit gekonterten 19er Muttern an der Gewindestange be-
festigt.
Mit dem Handrad, lässt sich die Feder nun zielgenau in Endstellung positionieren.
Und damit man nicht so viel händisch drehen muss...
...kommt hier eine mittlere Knarre nebst 19er Nuß zum Einsatz.
Das andere Ende der Spannvorrichtung schaut so aus:
Wie man sieht, man sieht nicht viel. Einige lustig aufgereihte Löcher allenfalls,
die noch ein wenig versäubert werden müssen.
Wozu diese dienen, seht ihr gleich...