Können starke Hakenmagnete im Waffenschrank sich auf Zielfernrohre negativ auswirken?

Es gibt 17 Antworten in diesem Thema, welches 3.241 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (3. März 2016 um 12:01) ist von Windbeutel.

  • Hallo zusammen.

    Ich habe aufgrund Platzmangel in meinem B-Waffenschrank mir zwei Hakenmagnete mit je 34kg Haftkraft besorgt und damit einen Revolver sozusagen an die Innenwand über den Gewehren "gepappt". Hält auch prima, da sehr starke Magnete. Jetzt sind mir aber auch Bedenken gekommen, ob da nicht die ca. 30-40 cm davon entfernten Zielfernrohre auf den Gewehren Schaden durch die Magnetfelder nehmen könnten? Kann hierzu vielleicht jemand was sagen oder hat sogar Erfahrungen? Schon mal vielen Dank für Antworten/Tipps.

    Gruß, Jürgen

    u.a. div. Crosman, Podium, Anschütz 275, div. Haenel, CP88, SSP 250, S&W 79G usw.

  • Habe ich zumindest noch nie etwas von gehört. Ein ZF besteht hauptsächlich aus Alu und Glas, mit einigen Elementen aus Stahl und Kunststoff.
    In besseren ZF ist eine Lageerkennung zur Steuerung des beleuchteten Absehen enthalten. Wie das genau gemacht ist und ob das magnetisch empfindlich ist, weiß ich nicht.

  • Wenn die Magnete an einer Metallwand hängen, werden die Feldlinien ja durch die Tresorwand geleitet.
    Ich denke, dass in der Umgebung keine starken Felder mehr wirken.
    Was sollen die Magnete für Auswirkungen auf die ZFs haben, die vorwiegend aus nichteisen Materialien bestehen.
    Ich denke, da kannst du ganz beruhigt sein.

    Selbst wenn man einen Lauf magnetisieren würde, gehen die Feldlinien nicht quer durch den Lauf.
    Das wird keinen Einfluss haben.
    Du wirst kaum Auswirkungen deiner Magnete spüren.
    Versuch mal ob ein Kompass anzeigt, dass ein Magnet in der Nähe ist.
    Ich glaub, dass das Magnetfeld in der Umgebung sehr schwach ist.

  • Die Magnete könnten aber die Läufe magnetisieren. Das könnte dann Wirbelströme im Geschoss auslösen.


    Und dann wird aus der Luftpumpe eine Railgun :thumbsup:

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Und dann wird aus der Luftpumpe eine Railgun :thumbsup:

    Ich würde mal vermuten, dass Jemand einen Langwaffenschrank
    der Stufe B nicht unbedingt nur für Luftdruckwaffen nutzt.

    Aber ich glaube auch nicht, dass es nennenswerte Einflüsse von starken Magneten
    auf ZV gibt.

    Wohl aber auf die metallischen Teile von Federn, Bolzen und Schrauben bei dem Revolver
    der befestigt wurde.

    Wobei es auf die Funktion der Waffe eher keinen Einfluss haben sollte eher bei
    der Reinigung (Demontage), sich einige Teile dann anziehend finden. Was aber wohl
    eher ein Vorteil ist, da sie so schlechter vom Tisch rollern können.


    :D :D :D

  • Zudem lassen sich auch nicht alle Stähle magnetisieren. Das gilt insbesondere bei Läufe aus Edelstahl, wo viele Sorten nicht ferromagnetisch sind.
    Zur Ausnutzung des Wirbelstromprinzips müssen schon gewaltige Feldstärken her, damit sich in nicht magnetischen Metallen nennenswerte Wirbelströme bilden. Das wird ja bei der Müllsortierung gemacht, wo u.a. Alu und Buntmetalle nach diesem Prinzip aussortiert werden.

  • Zudem ist Blei ja auch nur bedingt magnetisch. Ja ok es ist Diamagnetisch, aber um da wirklich einen Effekt zu erzeugen müsste wohl der Lauf sein komplett magnetisch sein.

  • Danke für eure Antworten. Da bin ich schon mal beruhigt. Und bei dem Revolver handelt es sich um einen S&W 686 (WBK-pflichtig), deshalb der B-Schrank.

    u.a. div. Crosman, Podium, Anschütz 275, div. Haenel, CP88, SSP 250, S&W 79G usw.

  • Ich finde die Idee super! Waffenschränke sind doch immer zu klein!

    Finde ich auch. Ich würde allerdings einen angepassten Magneten nehmen. Ein 34 Kilo Magnet für einen höchstens 2 Kilogram schweren Gegenstand halte ich für stark übertrieben.

    Gruß Udo

  • Ein 34 Kilo Magnet für einen höchstens 2 Kilogram schweren Gegenstand halte ich für stark übertrieben.


    Das würde ich so nicht sehen. Die angegebene Haltekraft gilt ja nur für Idealbedingungen. Aber das Innenblech ist nicht besonders dick und zudem rauh lackiert. Es ist keine glatte Oberfläche. Da geht mit Sicherheit einiges an Haltekraft verloren. Daher macht das Sinn gewisse Sicherheiten einzuplanen.

  • Ich habe jede Menge Neodymmagnete.

    Es ist grundsätzlich richtig was du schreibst. :thumbsup:
    Ich besitze u.a auch einen 40 KG Magnet. Der ist nicht ungefährlich. Bim Anbringen kann so ein Magnet durch die hohe Zugkraft schon zerbrechen.
    10-12 Kg würden es nach meiner Erfahrung locker an einer Tresor Blechwand tun (Habe es gerade mal ausprobiert).
    Da ist auch jede Menge Sicherheit dabei. Ausserdem bekommt man den auch wieder ab. 8)
    Inzwischen nehme ich nur noch gummierte Neodyms. Die zerbröseln nicht so leicht. Aber man muß natürlich etwas mehr Haltekraft einplanen.

    Gruß Udo

    Einmal editiert, zuletzt von Udo1865 (27. Februar 2016 um 17:19)

  • Wohl aber auf die metallischen Teile von Federn, Bolzen und Schrauben bei dem Revolver
    der befestigt wurde.

    Wobei es auf die Funktion der Waffe eher keinen Einfluss haben sollte eher bei
    der Reinigung (Demontage), sich einige Teile dann anziehend finden. Was aber wohl
    eher ein Vorteil ist, da sie so schlechter vom Tisch rollern können.

    Hallo!

    Könnte diese Magnetisierung nicht dazu führen, dass diese Teile dann im laufe der Zeit winzige metallische Späne, und ähnliches anziehen?

    Und diese Fremdkörper dann irgendwann zu Funktionsstörungen oder Beschädigungen führen?

    Nur so ein Gedanke!

    Viele Grüße

    Thorsten

  • Könnte diese Magnetisierung nicht dazu führen, dass diese Teile dann im laufe der Zeit winzige metallische Späne, und ähnliches anziehen?


    Ja, das sehe ich auch so, deshalb wäre ich mit solch starken Magneten in diesem Bereich einmal vorsichtig.

    Was die ZF's angeht, schwer zu sagen...falls die Linsen zum entspiegeln bedampft wurden, könnten da Verfärbungen nicht 100% ausgeschlossen werden.

    Wenn ich jetzt noch sage das starke Magnetfelder Einfluss auf die Bildung von Elektrochemischer Korrosion haben könnten... werde ich aber eh wieder "gesteinigt". :n23:

  • Na ja,da ich mein Falcon auf der AR meist im Kofferraum spazieren fahre und dort auch die Bass-Tube liegt,der Magnet hatte noch keine feststellbaren Auswirkungen. Metallspäne konnzte ich auch nirgends finden,auch den"Magnetbart" nich,und der kommt schon bei Schraubendrehern die mal Magnetkontakt hatten...

  • Sehen wir es vom Wirkungsprinzip einmal aus anderem Blickwinkel, der vom Schießsport zunächst etwas abschweift.

    Wenn es hier im Forum vielleicht ein paar Seebären gibt ( Segler mit SKS, SSS, o. ä. ) , dann können diese über sogenannte "Ablenkungstabellen" berichten, die ein jedes Boot besitzt.
    Davon ausgehend, dass jeder metallische ( eisenhaltige oder elektromagnetischer ) Körper ( Bootsrumpf, Mast, Einbauten und Decksaufbauten, Geräte an Bord ) das Magnetfeld beeinflusst und somit eine sehr sensible Kompassnadel ablenkt, werden sogenannte Deviationstabellen für jedes Boot erstellt.
    Je nach gefahrenem Kompasskurs, müssen die dazugehörigen Korrekturwerte aus dieser (für jedes einzelne Boot) angefertigten Tabelle hinzugerechnet, oder abgezogen werden.

    Man stelle sich vor: In der Nähe von einem Magnetkompass liegt ein Körper mit (elektro-) magnetischer Strahlung. Ein sensibles Teil wie eine Kompassnadel oder Metallfaden wird ganz sicher beeinflusst.

    Ich bezweifele aber, dass massivere Teile eines ZF dadurch eine Veränderung erfahren
    Vielleicht wäre es allenfalls vorstellbar, dass das Absehen als äußerst feines metallisches Fadenkreuz davon beeinflusst würde. Dann müsste man jedoch schon einen starken Neodym-Magneten direkt in der Nähe anbringen. Dies jedoch ist eher ein theoretischer Gedanke hierzu.

    In der Seeschifffahrt jedoch sind diese Umstände sehr konkret und finden als Teilbereich der Navigation große Beachtung.

    Volker

    Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht.

  • Finde ich auch. Ich würde allerdings einen angepassten Magneten nehmen. Ein 34 Kilo Magnet für einen höchstens 2 Kilogram schweren Gegenstand halte ich für stark übertrieben.

    Gruß Udo

    Ich hatte mich für diesen Magneten entschieden aufgrund von Bewertungen, wo etwas schwächere Magnete nicht in der Lage waren z.B. eine Jacke festzuhalten. Außerdem hatte der 34kg-Magnet einen relativ langen Haken, so daß ich mir dachte, da ist der Revolver wirklich bombenfest eingehakt. Auch wird der Revolver deutlich durch den Magnetismus nochmals festgehalten und ist bisher nicht runtergefallen.

    u.a. div. Crosman, Podium, Anschütz 275, div. Haenel, CP88, SSP 250, S&W 79G usw.