Frage zu Jagdspitzen bei Armbrüsten

Es gibt 38 Antworten in diesem Thema, welches 8.095 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (16. Januar 2022 um 17:11) ist von Askari3000.

  • Ich muss mich mal outen.
    Vor jahren als ich meine erste Armbrust bestellt habe und ehrlich gesagt so gut wie keine Ahnung hatte ,bestellte ich gleich 3 Jagdspitzen mit.
    Nunja, was soll ich sagen, als ich sie dann mal in ein Schaft geschraubt hatte wurde mir erst bewußt das so etwas nur für den Zweck taugt wofür sie gemacht wurden, also für Sport schützen völlig uninteressant.

    Anders sind sie aber dafür sinnvoll wofür sie gemacht wurden und ich habe da kaum Unterschiede im Flugverhalten fest gestellt. (15m-20m).

    Ich will lieber stehend sterben
    Als kniend leben
    Lieber tausend Qualen leiden
    Als einmal aufzugeben

  • Ihr Lieben.

    Ich muss mich mal outen.

    Nicht nötig. Ich jedenfalls gehöre zu den Menschen, die sich keinesfalls verbiegen lassen. In einer Ebayauktion schoss ich preiswert 2 Jagdspitzen. Als Physikjunkie hat mich das Flugverhalten und die Fähigkeiten meines Pfeilfangs interessiert. Ziel war mein Gerät besser kennen zu lernen. Also pirschte ich mich hier an zwei Sack Rindenmulch ran, die mit dickem Nylongewebe eingepackt waren, Distanz vielleicht 25 m. Ich hatte auch dieses Bild eingestellt:


    Und was mach ich jetzt damit? Die benutzte fliegt noch in der Garage rum. Die eine neue in der Materialkiste:


    Stichwort eigener befriedeter Grund, also gesetzestreu zu 100%! Jeder hier möchte mir vermitteln, dass er noch nie aus Neugierde so ein Ding auf die Reise geschickt hat? Ja nee, ist klar... :wogaga:  
    Ob meine Versuche Euch nun gefallen oder nicht..., nächste Frage!

    L.G. Udo

    P.S.:

    :cc  :cc  :cc "Outen", wegen sowas... Mir fliegt hier gleich der Draht aus der Mütze! :cc  :cc  :cc

    Die friedlichsten Menschen,
    die mir bis jetzt begegneten,
    waren bewaffnet!

    Einmal editiert, zuletzt von BMP I (1. Februar 2016 um 13:51)

  • Zitat

    Nunja, was soll ich sagen, als ich sie dann mal in ein Schaft geschraubt hatte wurde mir erst bewußt das so etwas nur für den Zweck taugt wofür sie gemacht wurden, also für Sport schützen völlig uninteressant.


    Du hast völlig Recht.

    Jeder wird schnell entdecken, dass die Jagdspitzen einmal gekauft und einmal probiert dann schnell als Nice to Have wieder in der Box liegen bleiben. Der gesamte Aufwand und Verschleiß am Pfeilfang ist viel zu hoch. Aber reden darf man doch noch drüber...und wenn wer wissen möchte, welche er bestenfalls kaufen soll, dann soll er auch eine Antwort erhalten.

    LG

    LG

  • Da fangen die Probleme doch an,für jedes Ziel gibt's spezielle Notwendigkeiten und nicht jede Form ist für jede Entfernung geeignet.Da können Dir aber nur die Leute helfen die sie entsprechend nutzen.Denn es gibt jede Menge Hersteller,verschiedenste Spezifikationen etc.Angefangen bei Kleintierspitzen,über diverse Spitzen für Vögel bis hin zu Spitzen welche auch für größere Tiere geeignet sind.Von daher könnte man nur helfen wenn es spezielle Anforderungen gäbe,da diese aber augenscheinlich nicht gegeben sind könnte man Dir höchsten Firmen empfehlen wie zum Beispiel G5 welche ganz gute Jagdspitzen herstellen.Damit kommt man aber nicht wirklich weiter,lies dich mal in nordamerikanischen Foren ein,da bekommt man nunmal bessere Informationen und vor allem detailiertere.Hier gehören diese Ausführungen nämlich nicht her da in Deutschland die zweckgebundene Nutzung dieser nicht erlaubt ist,womit wir wieder am Anfang angekommen sind. :whistling:
    Für die Vitrine zum präsentieren und Eindruck schinden müssen sie nur gut aussehen,für die Nutzung müssen sie dem Zweck entsprechend geschaffen sein!
    Da Schönheit im Auge des Betrachters liegt kann Dir hier also kaum jemand ...

  • Absolut, lieber Raziel.
    Ein kleiner Teil dieses Forums befasst sich mit Armbrüsten. Vermutlich verwendet keiner davon Jagdspitzen.

    und wenn wer wissen möchte, welche er bestenfalls kaufen soll,

    Da bin ich ehrlich überfragt! Wie erwähnt, ein Mal aus Neugierde. Die 2 die ich habe, sind praktisch 3 zu viel.

    L.G. Udo

    Die friedlichsten Menschen,
    die mir bis jetzt begegneten,
    waren bewaffnet!

  • So, das ist mein letzter Post zu dem Thema; es kann ja nicht sein, dass über 10 Jahre immer wieder die selbe Frage hier breit diskutiert aber nie beantwortet wird!

    Wenn jemand wissen möchte, welche Jagdspitzen zu empfehlen sind, kann ich aus sportlicher Sicht und meiner Erfahrung folgende Auskunft geben.

    Mein Ziel war es, eine Jagdspitzen-Pfeilkonfiguration zu finden, die von 10-80 Meter

    1.) aus der praktischen Überlegung heraus die gleiche Trefferlage hat wie gleicher Pfeil mit Feldspitze mit 125 grain

    2.) auswechselbare Klingen hat

    3.) bestenfalls aus einem Rinehart Würfe so zu ziehen ist, dass die Spitze nicht drin bleibt

    Ich habe mich durch die besagten Nordamerikanischen Foren bzw. auch eine gute italienische Seite dafür (findet ihr hier im Forum) gewühlt und in den letzten 10 Jahren auch immer wieder vereinzelt Neuerscheinungen getestet.

    Mein Bestenliste für starke ABs:

    - NAP Nitron 125 grain (drzt. die günstigere Variante)

    - Flying Arrow Archery - The Toxic Broadhead - 125 Grain

    90% der anderen Spitzen waren Schrott oder hatten eine stark andere Trefferlage als gleicher Pfeil mit Feldspitze.

    Den Mythos, dass die Klingen in einer bestimmen Position zur Befiederung stehen müssen, konnte ich nicht unbedingt nachvollziehen, aber mit ORing kann man es ja haben wie man will.

    Mit Dingen wie Penetration etc. habe ich mich aber nie beschäftigt, sollte das wirklich wen interessieren.


    Uff; eine schwere Geburt sowas...

    Eigentlich gehört ja der geschimpft, der die Dinger "Jagdspitzen" getauft hat. Broadhead übersetzt würde "Breitkopf", in Altösterreichisch "Schwellschädl" oder Deutsch frei "Breitspitze" heissen und die Gemüter so nicht so sehr erregen.


    LG

    4 Mal editiert, zuletzt von pilo (2. Februar 2016 um 20:17)

  • Eigentlich gehört ja der geschimpft, der die Dinger "Jagdspitzen" getauft hat. Broadhead übersetzt würde "Breitkopf", in Altösterreichisch "Schwellschädl" oder Deutsch frei "Breitspitze" heissen und die Gemüter so nicht so sehr erregen.


    Eine wörtliche Übersetzung funktioniert hier wie so oft nicht. Im englischen wird die Form beschrieben in deutschen der Zweck. Es gibt im übrigen auch Jagdspitzen ohne "Breiten Kopf" die entsprechend keine Broadheads sind.

  • Zum Thema Jagdspitzen hier ein eher „indirekter“ Beitrag:


    Im Messer / Klingen Unterforum hatten „wir“ heute über einen sogenannten Jagdkommando Tri Dagger (bzw. den Nachbau von United Cutlery - Cyclone gennant) gesprochen:

    Delphin
    15. Januar 2022 um 17:52


    Eine Unterhaltung bei Quora, die ich dazu verlinkt hatte, bezog sich diesbzgl. bzw. vergleichsweise zu diesem speziellen Messer auf Jagdspitzen, welche ich hiermit gerne mit Euch teilen möchte:

    There are a number of broadheads on the market that are made similarly. But what works in a broadhead doesn’t necessarily work with a knife. I’d be willing to bet real money that this knife was designed by someone who never had any experience with knife fighting.

    A broadhead spins in flight, so the twists in the blade actually result in less drag than a conventional flat blade has when it strikes the target. The twisted blade essentially helps the broadhead “drill” into the target.

    But if you take a twisted knife and stab it straight into a target, you get substantially increased drag, which means shallower penetration. So while it would, in theory, make a much nastier wound when used for stabbing, in practice, it would require more force to drive it into the target.

    And while it would likely make a nastier soft tissue wound, that’s not an efficient sort of attack. The whole point in a thrusting attack is to get deep enough to strike a major artery or organ, and this design is nowhere near as efficient as more conventional designs.

    Moreover, the twisted edges make it just about useless for any sort of cutting attack.

    “Deadliest knife ever?” Not sure there is such a thing. But if there is, this ain’t it.

    https://www.quora.com/Is-the-Jagdkom…iest-knife-ever


    Was ich explizit NICHT ! möchte:

    Eine Diskussion über die Jagd und / oder den Sinn oder Unsinn von sogenannten Jagdspitzen o.ä. diesbzgl. beginnen … (oder gar fortsetzen).


    Anschauen / anhören und begutachten darf und sollte man dennoch alles können !


    PS:

    Was diesbzgl. eventuell wirklich noch eine „echte“ Neuerung und ein Novum wäre, könnten Jagdspitzen sein, die ähnlich wie ein WASP Gas Messer (bzw. Unterwasser Messer) funktionieren.

    Dies kommt mir aber „nur in den Kopf“, um so ggf. sicherzustellen, dass das bejagte Lebewesen somit ev. noch weniger leidet (genau kann ich das allerdings nicht beurteilen).

    Einmal editiert, zuletzt von Delphin (16. Januar 2022 um 03:02)

  • Bei uns ist die Auswahl an Broadheads leider nicht besonders groß (BSW hat wahrscheinlich noch das größte Angebot). Ich hatte vor 2 Jahren mal welche bei Lancaster Archery bestellt, aber die wurden durch einen Fehler von DHL direkt wieder in die USA zurückgeschickt und bei $ 35,- Warenwert wollte ich sie nicht nochmal per UPS Express senden lassen.

    So ein WASP Broadhead wäre schon cool, aber wohl zu teuer und sicher viel zu schwer. Mehr als 150 gr Gewicht sollten es ja nicht sein.

    When any nation mistrusts citizens with guns it's sending a clear message that the government has evil plans.

    - George Washington -

  • Die „echten und guten“ Broadheads kosten bei uns (ist dann wohl immer ein Import) locker ab 30€ / 40€ bis hoch in den dreistelligem Bereich (meist für einen drei Stück Pack).

    Das ist dann wirklich nur etwas für Begeisterte / Sammler, zumal ein praktischer Nutzen hier bei uns ja fehlt … (was mich persönlich nun nicht sehr stört).

  • Für ein 3er-Set sollte man schon € 50,- anlegen, aber Spitzen im dreistelligen Bereich, die auf dem deutschen Markt verfügbar sind, kenne ich nicht.

    Ich besitze übrigens nur fixed Broadheads mit Klingen, die bis zur Spitze gehen (cut on contact), weil bei mechanical wohl das Risiko besteht, dass diese sich nicht öffnen. Wobei ich letztens bei CBN gelesen habe, dass das für die schnellen 500 fps AB's nicht zutreffen soll. Keine Ahnung, ob das stimmt, verschossen haben ich bisher noch keinen.

    Natürlich haben die Dinger bei uns keinen praktischen Nutzen, aber den hat mein Fairbairn Sykes Dolch auch nicht. Solche Gegenstände kauft man, weil man sie cool findet und weil man es kann.

    When any nation mistrusts citizens with guns it's sending a clear message that the government has evil plans.

    - George Washington -

  • Diese Spitzen haben einen recht ausgeprägten Drall. Um das Trefferbild ,im Vergleich zu den normal verwendeten Spitzen zu erhalten, ist es wichtig,dass Gewicht ,Drallrichtung und Drallstärke übereinstimmen.

  • Ist leider unheimlich viel Chinaware dabei, und ohne es auszuprobieren weiss niemand, ob die Dinger sich nicht nach dem 1. Schuss auf einen Wäschesack schon verbiegen. Falls aus Stahl kann man zumindest mit einer kleinen Torch und einer Dose voll Öl die Dinger nachhärten.

    Ich hatte mir damals "vernünftige" Broadheads besorgt - immernoch aus China, weil ich nicht prüfen konnte dass die hier in DE angebotenen nicht auch aus China kamen und einfach nur teurer waren - und sie sind *okay*. Zum Zielschießen etwas zu weich aber zumindest halten sie die Form, werden halt nur etwas stumpf.

  • Drallrichtung und Stärke im Verhältnis zu den Vanes meine ich.

    Du meinst das die Klingen mit den Vanes fluchten sollen?

    Gravitus

    Wegen der Ähnlichkeit der Broadheads bin ich mir nicht sicher ob die aus China Nachbauten sind oder ob die US-Broadheads dort hergestellt werden. Ein Zeichen für gute Broadheads, ist für mich die Ersatzteilverfügbarkeit und das Vorhandensein von Fieldpoints die die gleichen Flugeigenschaften haben