Wann 0,53 Gramm, wann 0,45 Gramm Diabolos?

Es gibt 19 Antworten in diesem Thema, welches 3.782 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (30. Mai 2015 um 09:43) ist von straight shooter.

  • Hey,
    Meisterkugeln (4,5mm) gibt es in zwei Gewichten - generell gibt es leichtere und schwerere Diabolos. Die schweren werden meist für Gewehre angeboten. Ich habe bis jetzt noch keinen Unterschied im Verhalten feststellen können, bin ja noch Anfänger :wacko: der meist auf Scheiben schießt (10m).

    Wann greife ich bei einem Gewehr (z.B. Airmagnum) zu den schwereren, und wann zu den leichteren? - bzw. welche Vor- und Nachteile haben die verschiedenen Gewichte?

    Oder ist das eigentlich Wayne? ... :klo:

    Beggo

    GO INSiDE

  • Da die Energie beim LG mit seiner Ausführung fest steht, bedeutet das auch, dass ein schwereres Geschoss langsamer fliegt. Das wiederum hat eine weniger gestreckte Flugbahn zur Folge. Somit zum Scheibenschießen eher ungünstig. Dort ist eine gestrechte und flachere Flugbahn wünschenswert, sofern das dann leichtere Geschoss nicht zu anfällig für Windeinflüsse wird. Aus diesem Grund sind alle Match-Dias um die 0,5 g schwer, was zur leichteren Sorte zählt.
    Die schwereren Geschosse sind eher für LG > 7,5 Joule gedacht.Steht manchmal auch auf der Dose. Damit wird dann die Flugbahn wieder flacher, weil sie auch schneller fliegen.

  • Die Auswahl ist einfach zu treffen: Diejenigen, die besser treffen, werden genommen, egal welches Gewicht, egal welche Energie, egal welches Ziel, egal welche Entfernung und egal welche Disziplin.

    "Je mehr Regeln und Gesetze, desto mehr Diebe und Räuber." Lao Tse (6. Jh. v. Chr.)

  • 1. Warum ist eine flachere Flugbahn bei leichten Diabolos für Scheiben besser geeignet? Wie genau wirkt sich denn die gebogene Flugbahn, bei schweren Diabolos, beim Scheibenschießen negativ auf die Einschlaggenauigkeit aus?

    2. Wenn ich also draußen, und auch noch auf größere Entfernungen (25m) auf Scheibe schießen möchte, sollte ich wegen der :W: indanfälligkeit lieber ein etwas schwereres Diabolo wählen?

    Beggo

    GO INSiDE

  • 1 - weil über eine längere Strecke die Geschossgeschwindigkeit weniger fällt. Daher bliebe auch bei Entfernungsänderungen zum Ziel die Treffpunktlage länger gleich, bzw. die Anpassung an die Visoereinrichtung ist dann geringer und einfacher.
    2 - die Grenzen sind fließend. Das muss man dann halt austesten. Zudem hängt die Präzision einer Waffe auch an der Passung zwischen Waffe und dem Geschoss ab. Im Bereich bis 7,5 J dürften in vielen (den meisten?) Fällen um die 0,5 besser passen. In diesem Gewichtsbereich gibt es daher auch die Größte Auswahl.
    Im Fall einer CO2 Waffe ist die Frage der Präzision eher nebensächlich, da sie ohnehin nicht an die Präzision und Konstanz einer Federdruck oder Pressluftwaffe heran reicht.
    Wenn man das wirklich austesten will, so braucht man eine Einspannmöglichkeit und Schießstand ohne Witterungseinflüsse. Zudem ist eine Menge an verschiedener Testmunition nötig, wobei dann der Nachkauf bis zur Losnummer des Herstellers herunter stimmen muss.

    Nachtrag: Verwechsele nicht mehr (Gewicht) gleich besser. Das Geschoss muss für den Einsatzzweck passen, wobei die Präzision die wichtigste Eigenschaft ist. Das Loch an der richtigen Stelle ist entscheidend und nicht mit wie viel Energie das Papploch entstanden ist.

    Einmal editiert, zuletzt von Floppyk (26. Mai 2015 um 14:19)

  • Wenn man die Windanfälligkeit minimieren will, nimmt man die Diabolos mit der geringsten Windanfälligkeit (daher auch meine vorherige Aussage). Das sind nicht automatisch die schwereren, sondern meist die mit dem günstigsten Schwerpunkt.

    "Je mehr Regeln und Gesetze, desto mehr Diebe und Räuber." Lao Tse (6. Jh. v. Chr.)

  • Die schwereren Geschosse sind eher für LG > 7,5 Joule gedacht.Steht manchmal auch auf der Dose. Damit wird dann die Flugbahn wieder flacher, weil sie auch schneller fliegen.

    Fliegen nicht die leichteren Schneller?
    Oder habe ich dein Text falsch verstanden?

  • leichter gleich schneller !! Richtig gemeint aber zweideutig geschrieben .

    Grüße Alex

      Field Target - Thüringen " SSG - Südharz "

  • Fliegen nicht die leichteren Schneller?
    Oder habe ich dein Text falsch verstanden?

    Vermutlich.
    Floppy meint, dass sie bei über 7,5 Joule schneller fliegen (zumindest habe ich es so verstanden).

    "Das Problem mit Zitaten aus dem Internet ist, dass man nie weiß, ob sie echt sind."
    - Abraham Lincoln -

  • Wenn man mit chairgub etwas rum spielt und sich Flug Bahnen von unterschiedlich geschossen anschaut kann man das ganze vielleicht etwas besser verstehen.

    Was meine persönliche Meinung ist : wichtig ist das der streukreis gering ist, egal ob die Flugbahn steil oder flach ist. Ich möchte ja Treffen und nicht möglich wehing klicken.

    Ich würde davon abraten bei Unterschiedlichen Distanzen die diabolos zu wechseln.
    Da bei Unterschiedlichen diabolos auch immer die Geschossgeschwindigkeit variiert.

    Edit:

    Für mich wird das Gewicht erst interessant wenn die die Energie oder mit chairgun eine Click Tabelle erstellen möchten

    Einmal editiert, zuletzt von JoHannes89 (26. Mai 2015 um 19:50)

  • carfanatic ... warum tendiert man auf 10 m bei nem Gewehr zu Diabolos mit mehr als 0,5g? Tuns nicht auch die mit weniger als 0,5g -oder gibts hier wieder von mir nicht beachtete Nachteile.

    Beggo

    GO INSiDE

  • Ich lehne mich mal weit aus dem Fenster und behaupte, dass es so gut wie keine (echten) Matchdias von Markenherstellern mit mehr als 0,5 g gibt. Wobei mit Match die Standarddisziplin 10 m auf Scheibe mit Kal. 4,5 mm Flachkopf gemeint ist und "Übergewichte" von wenigen 1/10 g über 0,5 g innerhalb der Kopfmaßauswahl fallen und auch nicht gemeint sind.
    Wenn in dieser Disziplin Dias mit deutlich mehr als 0,5 g und mit hochwertigen Matchwaffen geschossen deutliche Vorteile versprechen würden, warum gibt es sie dann nicht? Ich habe da höchstens 0,53 g gefunden. Erst für die Jagd und für das FT-Schießen sind deutlich höhere Gewichte zu finden, die dann auch oft keine Flachkopfdiaform mehr haben.
    Nachgeschaut bei H&N und RWS.

  • ... ich hab weiter oben nochmal nachgehakt, da ich mir ne größere Charge Meisterkugeln ordern möchte. Die gibt es in 0,53g und 0,45g. Die 0,45g könnte ich auch in der Pistole verwenden. Daher die Frage, ob die 0,53g für Gewehr (7,5J) irgendwelche Vorteile für Gewehr bringen. (Die 0,53g bringen in der Pistole für Scheibenschießen (HW40) wohl ehr einen Nachteil, da Wumme zu schwach?)
    Beggo

    GO INSiDE

  • Auf 10 Meter merkst du nix davon,kauf die wo bessere Ergebnisse erzielen.

    StGB §328, Absatz 2.3

    Mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer eine nukleare Explosion verursacht.

  • ... schenken sich beide nichts.

    Aber mal generell. Wieso gibt es die Meisterkugel auch in 0,53g - von der geringeren Windunanfälligkeit beim Outdoorschießen mal abgesehn.Mich interessiert die Theorie hinter der Entscheidung von RWS. 0,45g haben, wie oben mal erwähnt, ja die günstigere flache Flugbahn bei größeren Entfernungen.

    Beggo

    GO INSiDE

    Einmal editiert, zuletzt von beggo (28. Mai 2015 um 08:11)

  • Es gibt neben der Außenballistik noch die Innenballistik und die Ziel/Wundballistik

    Die in Deutschland geltende 7,5 Joule Grenze wird in einem genormten Verfahren ermittelt
    Wenn ich mich recht entsinne Mittels der Eindringtiefe einer genormten Rund-kugel in eine ebenfalls genormte Wachsplatte. Natürlich unter immer den gleichen Bedingungen aber als Baumusterprüfung.

    Das bedeutet das es eine geringfügige Varianz beim Subkaliber, der Energie etc geben kann und das die beste Kombination aus Geschoss, Waffe und Schütze durch Austesten der wahrscheinlichst Verdächtigen (Erfahrungsaustausch) ermittelt werden.

    Ein Beispiel

    Federdruckgewehre haben im Momentum des Losreissens vom Diabolo eine hohen Druckspitze und deshalb wird auch ein leichteres/härteres Diabolo befriedigend abdichten während es bei einem Pressluftgewehr möglicherweise schon zu Gasschlupf kommen kann was darauf hinaus liefe das ein zu leichtes Diabolo eine Geringere E-Null erreicht.

    Dies ist nur ein Beispiel um zu verdeutlichen das es eine Berechtigung für z.B. verschiedene Gewichte gibt und die optimale Lösung immer ertestet werden sollte auch wenn sie bei vielen Schützen / Waffen gleich ist.

    Get up! Get out!!
    Ye lazy lout!... Get in' yer working cloth' !
    Up to yer knees!
    In oil and grease! A grindstone to yer nose !

  • Aber mal generell.


    Generell lässt sich bei Druckluftwaffengeschossen festlegen, dass sie nur nach drei Kriterien ausgesucht werden können, die sich teilweise widersprechen:
    1. nach der Präzision
    2. nach der Reichweite
    3. nach der Zielballistik

    Da aber die Präzision in der Regel über alles steht, zumindest sofern man nicht nur Flaschen zerschießen will, kommt man um ein sorgfältiges Austesten unter festen Bedingungen nicht herum. Bei Matchwaffen ist das Prozedere üblich und so gut wie alle Sportwaffengeschäfte haben dafür eine Anlage.
    Bei Knicker und allen Prellern geht das nicht sinnvoll, bei CO2 Waffen kann man sich diesen Aufwand sparen.
    Die Reichweite ergibt sich aus der dem Geschoss verliehene kinetische Energie, seinem Gewicht und seiner Flugballistik. Manche Geschosse langen halt weiter hin.
    Mit Zeilballistik ist die Geschosswirkung im Ziel gemeint. Der Sportschütze will, bzw. muss möglichst exakte Ausstanzungen auf der Pappscheibe haben. Sonst kann man den Treffer nicht eindeutig auswerten, bzw. die Auswertemaschine meldet Fehler bei unsauberen Löchern. Der Gartenschütze will Flaschen zerdeppen - usw.

    Mit diesen Grundüberlegungen kann sich der Schütze seine Prioritäten aussuchen. Wer viel schießt, sollte Standarddias wählen. Alle Sonderformen, die davon abweichen, kosten teilweise erheblich mehr. Für das "normale" Hobbyschießen auf Zielscheiben ohne übertrieben Weiten sind Flachkopfdias sicher der beste Kompromiss. Ohne Frage gibt es auch Empfehlungen von teuren Wunderdiabolos. Das muss man nicht immer glauben.

  • ... schenken sich beide nichts.

    Aber mal generell. Wieso gibt es die Meisterkugel auch in 0,53g - von der geringeren Windunanfälligkeit beim Outdoorschießen mal abgesehn.Mich interessiert die Theorie hinter der Entscheidung von RWS. 0,45g haben, wie oben mal erwähnt, ja die günstigere flache Flugbahn bei größeren Entfernungen.

    Beggo

    Eine Möglichkeit wäre auch, dass es die 0,53g Version zuerst gab und man dann zusätzlich die leichtere Version für Luftpistolen eingeführt hat.