Warst du bei der Bundeswehr/NVA bzw. bei einer anderen Armee?

Es gibt 1.799 Antworten in diesem Thema, welches 275.064 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (16. November 2022 um 22:52) ist von Paramags.

  • Naja, vom vielleicht bald Ausbilder zum vielleicht bald Mitglied ist es schon ein Sprung.
    Oder von diversen Stationen zu edit.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Ich habe den Wehrdienst beim österreichischen Bundesheer abgeleistet aber ich hatte den Eindruck das die Erhaltung eines eigenen Militärs für so ein kleines Land nur so eine Verlegenheitssache ist weil es so im Staatsvertrag von 1955 so festgeschrieben steht.

    Ich hatte nach meiner Ausbildung dort nicht den Eindruck das ich mit diesen Fähigkeiten fit für einen Kampfeinsatz wäre.
    Mit dem Stg77 alias Steyr AUG A1 hatte ich während der ganzen Wehrzeit vielleicht 100 scharfe Schuss abgegeben.

    Der Dienst dort bestand Großteils nur aus sinnlosen Systemerhaltertätigkeiten und Ausrüstung putzen.
    Wenn du als junger Mann für einen lächerlich geringen Sold von ca. 300€ im Monat deine Lebenszeit vergeuden willst dann geh da hin und lass dich von deinen Vorgesetzten dort beschimpfen und demütigen.

    Wenn man als junger Mensch wirklich patriotisch ist und was für die Menschen von Österreich tun will dann sollte man den Zivildienst wählen und als Sanitäter bei der Rettung, Pfleger im Krankenhaus oder Altenheim seinen Dienst für seine Heimat tun.
    Da kannst danach zumindest sagen das man wirklich was für die Menschen von Österreich getan hat und nicht nur ein Sklave in olivgrüner Uniform war bei dem sich die Leber vom vielen kameradschaftlichen Saufen abgehärtet hat. :thumbdown:

  • Hallo,

    seltsam was manche hier schreiben.

    Ich war mehrere Jahre bei der Bundeswehr, habe ich dieser Zeit nie trinken gelernt und verdanke der Bundeswehr sehr viel.

    Ein Offizier der Reserve der BW

    Gruß
    Viper

  • Mir haben die Leute um mich herum auch immer gesagt : na warte, beim Bund lernst du auch das saufen!
    Ich hatte für Alk und Nikotin noch nie was über.
    Dann war ich beim Bund. So bald die Leute Alk in sich reingeschüttet haben und ich mitmachen sollte, habe ich gesagt : nein, danke. Ich trinke nicht.

    Thema durch :thumbup:
    Hat nicht mal Sprüche deswegen gegeben.

    Manche scheinen ein ziemlich kleines Selbstbewusstsein zu haben wenn die mit solchen Situationen nicht umgehen können.

  • Es kommt sicher sehr darauf an in welchem Land und bei welcher Einheit man dient und wie dort die menschliche Zusammensetzung ist.

    Wie bereits geschrieben, ich fand die dort investierte Zeit und Arbeit einfach nur verschwendet.

    Manche scheinen ein ziemlich kleines Selbstbewusstsein zu haben wenn die mit solchen Situationen nicht umgehen können.

    Na klar, der Kommentar musste natürlich sein.
    Wie kann man das von manchen so heiß geliebte Militär einfach nur ablehnen? :rolleyes:
    Das kann ja nur am mangelnden Selbstbewusstsein oder anderen persönlichen negativen Charaktereigenschaften liegen die einem dann unterstellt werden. :whistling:

  • Wie bereits geschrieben, ich fand die dort investierte Zeit und Arbeit einfach nur verschwendet.


    Hallo,

    wer die Zeit bei der Bundeswehr einfach nur absitzen möchte, der hat solch eine Einstellung.
    Diese Personen fangen dann auch an, aus Langeweile zu trinken.

    Eine Verschwendung von Zeit empfand ich bis jetzt die Zeit bei der BW auf keinen Fall.

    Ich hatte mich informiert, was ich bringen muss und was die BW mir bieten kann.
    Wie ich feststellte, konnte die BW mir sehr viel bieten.


    Gruß
    Viper

    2 Mal editiert, zuletzt von Viper1497 (1. März 2021 um 13:44)

  • ... die Bundeswehr ist ein Sammelbegriff für viele unterschiedliche Aufgaben, Herausforderungen und Eindrücke. Als ich 96 als Grundwehrdienstleistender bei Stabs -und Fernmeldebatallion 801 in Neubrandenburg gab es folgende Situation: in der AGA wurde ordentlich was für die Fitness, Organisation und Disziplin getan. Wer sich darauf eingelassen und mitgemacht hat, erntete schnell Erfolge und die Achtung seiner Vorgesetzten und der meisten Kameraden. Wer keinen Bock hatte bekam weiterhin Feuer. Insbesondere, wer Abends soff wie ein Pferd und morgens beim Appell nicht stehen konnte. Wobei ich den Eindruck hatte, dass in meiner Einheit keiner das Saufen gelernt hat. Die das praktizierten, machten das vorher auch schon. Nur nicht ganz so stark, weil deren Frauen ihnen sonst den Marsch geblasen hätten.
    Nach der AGA wendete sich das Blatt. Die Truppe trennte sich auf - bocklos und Zeit, mit Einsatz dabei und viel zu tun. Das Ganze spitzte sich mit einsetzten einen Kor-Rahmenübung zu: nach 3 Tagen im Busch, 70% krank gemeldet. Über blieben meist nur die, welche immer mit Eifer dabei waren und auch mal an ihre Grenzen gingen, auch um anderen zu helfen. Die 30% machten dann wirklich Kamaradschaft - waren auch fast nur Einheimische! Man half sich wo es nur ging und pennte dann auch zusammen zwischen den Schichten unterm laufenden Notstromaggregat ein. Der Kompanieführer fing jeden täglich ab und erkundigte sich, wo er helfen kann. Nach Ende der Übung gab es vor der Kompanie für die Durchhalter fette, dankende Worte und auch die eine oder andere Beförderung. Wir hatte einen Stein im Brett und es lief einfach. Kurz vor der Entlassung fragte der Kompanieführer die meisten von uns, ob wir uns nicht verpflichten wollten. Denn mit uns könnte man endlich was reißen. Der eine oder andere blieb und landete im Kosovo. Die 801 gehörte zum ersten Kontingent. Soweit, so gut. Ich konnte aus meine Bundzeit einiges mitnehmen, wobei ich was die Kampfausbildung und das Schießtraining anging, doch enttäuscht war. Von Kumpels hörte ich aber, dass bei dennen nur abasseln angesagt war. Kommt wohl darauf an wo man hinkommt, was ansteht und wie die Vorgesetzten drauf sind. Das ist aber nicht nur beim Bund so.

    Was leider ein bisher großes Problem beim Bund war, ob es das noch ist kann ich nicht beurteilen: die Kampfausbildung, Ausrüstung und die Vor- sowie Nachbereitung der Kampfeinsätze. Ich habe einige ehemalige Freunde, welche nach ihrem ersten oder manche auch nach dem vierten Einsatz nicht wiederzuerkennen waren. Total fertig. Wesensverändert. Traumatas, nicht mehr gesellschaftstauglich und teilweise stark Alkohol- und Drogenabhängig. Hier empfinde ich ein großes Defizit und eine Verantwortung dem Soldaten gegenüber.