Hochwertiges Werkzeug

Es gibt 63 Antworten in diesem Thema, welches 7.726 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (12. Juli 2014 um 12:22) ist von Christian.

  • Brüder Mannesmann Ratschenkasten kenn ich auch, hab sogar noch einen.
    Ist denke ich aber das untermaß was man noch kaufen kann.
    Für zuhause langt der, ja.

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  • Irgendwie muss ich dir da Recht geben. Aber irgendwann kommt mal der Moment wo man doch hochwertiges Werkzeug braucht. Warum sollte man sich nicht sofort was vernünftiges anschaffen für eine Haussanierung die vielleicht mal ansteht, o.Ä.?

    Im Grunde richtig, die Frage ist aber, wo hört vernünftig auf und wo fängt Overkill an?
    Hier hilft m.E. nur, wenn man ein Gefühl für Werkzeug entwickelt.
    Klar, man kann in den Stahl nicht hineinschauen, aber die äußere Anmutung hilft schon viel weiter.

    Sind die Schlüssel totpoliert? Dann war der Guß oder die Gesenkschmiede unsauber.
    Ist die Verchromung sehr dick? Siehe oben.
    Hat die Metalloberfläche kleine Macken von dem Moment, in dem sie in der Produktion in einer Kiste zusammenlagen? Dann ist der Stahl alles, nur nicht hart und zäh.
    Hat die Klinge des Schraubendrehers rauhe Schleifspuren, die glänzend überchromt wurden, oder ist sie fein satiniert, mit ebenso feiner Hartverchromung?
    Haben die Sechskantnüsse (echte Sechskante, nicht die 12er) ausgerundete Ecken, damit die Nuss die Mutter etwas vor der Ecke greift (um dem Metrinch-Prinzip zu folgen)? Gut, der Hersteller hat nachgedacht.
    Wie sauber klickt die Ratsche, wieviel Spiel hat sie? Hat sie kein Spiel und läuft trotzdem butterweich? Gut, der Hersteller hält seine Toleranzen ein.

    Das kann einen dann schonmal bei Baumarktware hängenbleiben lassen, wie z.B. bei meiner 1/2"-Wisent.
    Da hing ich schon mit voller Körperkraft und -gewicht dran, ihre sehr feine Verzahnung klickt wie am ersten Tag, Spiel hat sie weiterhin praktisch keins.
    Oder der 1/4"-Ratsche von Lux, die auch bei 13mm-Muttern noch eine gute Figur macht, lediglich wird nach 20 Jahren ihre Verstellung zu leichtgängig und der Gummigriff hält nicht mehr gut.
    Oder bei den Schraubern aus dem gleichen Hause, die bisher noch keine Karies haben.

    Kann sich natürlich alles in den letzen 20 Jahren massiv geändert haben, wundern täts mich nicht!


    Stefan

  • Weil´s zum Thema passt...

    Seit Jahrzehnten suche ich bei uns im Bergischen, speziell im Raum Solingen/Remscheid auf Trödelmärkten nach altem Werkzeug, speziell nach Zangen aus dem 19. Jahrhundert.
    Und da dann wieder speziell nach jenen mit gestecktem Gewerbe, die es zwar heute auch noch gibt, aber nicht mehr aus dem damals verwendeten Stahl.
    Auch wenn sie mit Flugrost überzogen sind, häßlich und unansehlich aussehen sind es für mich die Liebsten.
    Aufwendig werden sie nach dem Kauf entrostet, geschliffen und poliert, so daß sie nach Stunden aussehen wie damals vor über hundert Jahren, als sie zur Auslieferung kamen.
    Solche Zangen ziehe ich jeder heutigen Zange in Profiqualität vor.
    Weil dank der gesteckten Gewerbe auch bei abgeschliffenem Scharnierstift der Zangenkopf fest und wackelfrei arbeitet.
    Weil die Zangengriffe federnd nachgiebig sind und bei Übung und Kenntnis beim Arbeiten vermitteln wieviel Kraft die zudrückende Hand auf die Backen des Zangenkopfes übertragen, anders als bei den heutigen starren, leblosen Griffteilen.
    Ich bin jeweils glücklich wenn ich so ein Prachtstück für ein paar Euro ergattern kann, und bemittleide dann immer ein wenig die Verkäufer, die aus Unkenntnis und Unwissen derart kostbares Werkzeug verschleudern.

    Den Kopf nicht nur zum Haare schneiden nutzen

  • Ich habe vor ein etwa 6 Jahren einen 1/2" und 1/4" Steckschlüsselsatz von HM Müllner gekauft. Das einzige Teil, was bisher kaputt gegangen ist, war die 1/4" Ratsche. Die habe ich dann durch eine von Proxxon ersetzt. Sonst sind alle Nüsse und Bits noch in einwandfreiem Zustand. Die gesamte Verarbeitungsqualität ist auch sehr ordentlich. Einige Nüsse wurden auch schon am Schlagschrauber "missbraucht" und haben aber standgehalten.

    Ich würde mir einen günstigen (keinen billigen!) Universal Werkzeugsatz der Mittelklasse kaufen und dann, wenn wirklich mal etwas kaputt gehen sollte, die entsprechenden Teile durch hochwertiges ersetzen.

    Ich habe letztens gesehen, dass es von toom mittlerweile auch Werkzeuge unter dem Eigennamen gibt. Die gesamten Zangen und Seitenschneider sahen verdammt hochwertig aus und fühlten sich echt gut an. Die Verarbeitung war ebenfalls tadellos. "Made in Germany" stand auch drauf (aber was heißt das heute noch??) Würde mich nicht wundern wenn die sogar von Knipex hergestellt werden.

  • HM Müllner ist ein Hersteller im Mittelpreissegment.
    Die Brüder Mannesmann Werkzeuge dürften zum Teil von da kommen. ;^)

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  • Wenn du schon Schraubenzieher suchst, nimm Kirmesware. :D

    Ansonsten für Schraubendreher - Schrauben werden gedreht und nicht gezogen -



    Meinste? Alles nur Neumodische Namensgebung, wie in vielen Berufen auch. Ich bleib beim Schraubenzieher.

    Zitat

    Nach wie vor ist die Benennung „Schraubenzieher“ gebräuchlich. Dieser Begriff hatte das Einziehen bzw. Festziehen einer Holzschraube im Holz zum Ursprung. Mitte des 20. Jahrhunderts kam dafür auch die Bezeichnung „Schraubendreher“ auf. Sie konnte sich bis heute nicht im allgemeinen Sprachgebrauch durchsetzen, ...

  • Meiner Ansicht nach ist Proxxon ein guter Kompromiss aus Qualität und Preis , kaputt gegangen ist bisher nur eine Ratsche - die hatten wir allerdings beim Feder wechseln (skoda Oct.) durch die Federspanner (die einfachen ) irgendwie unter die Feder gedrückt und dadurch den Umschaltknopf zur Minna gemacht .

    Normalerweise hält das Zeug , auch die kleinen Teile und Bits und Gelenke ,die Ratschen habe auch ne vernünftige Teilung , die 6 Kantnüsse greifen an der Flanke an und nicht an den Ecken ( vergrißgnadelte oder verrostete Muttern ) - obwohl es dafür auch Ausdrehernüsse gibt :

    http://www.ebay.de/itm/VIGOR-Mutt…=item4acec4d5d8

    die funktionieren auch hervorragend bei Inbussschrauben - z.B. an manchen hinteren Bremssatteln - gibts auch einzeln ,lohnt aber net weil 3 Nässe einzeln damals soviel kosten sollten wie der ganze Satz -zumindest bei meinem Händler .

    Das einzige was ich bei Pr. noch nicht gefunden habe ist ne Steckknarre , die sind robuster als die zum umschalten - mit so einer wäre mir das o.gen. Malheur nicht passiert .

  • Das muss mir mal jemand erklären was an Proxxon gut sein soll?
    Oder anders gesagt, wann hat Proxxon eine Werbekampagne gestartet die diesen Namen unauslöschlich in alle Gehirne gepflanzt hat?

    Von jeher war Proxxon ein Synonym für billigste Importwerkzeuge. Schlüssel und Nüsse schlecht entgratet. Die Ratschen wackelig.
    Falls Proxxon in Deutschland fertigen lässt nehme ich alles zurück, nur, man hat dann halt ein paar Arbeitsschritte eingespart um Kosten zu sparen.
    Gut finde ich die Kleinwerkzeuge von Proxxon.

    So richtig schlechte Werkzeuge habe ich schon lange nicht mehr gekauft. Darum verstehe ich die Diskussion nicht so ganz.
    Wenn ich die Kohle hätte würde ich nur Hazet oder eine andere deutsche Marke kaufen. Facom war mal gut, oder Stanley. Unerreichbare Qualität.
    Snap-On kauft nur beste Sachen ein.


    Aber was nutzt mir das? Wenn ich zum Beispiel die Gelenkschraube von einem Knicker lösen will ohne daß man es hinterher sieht muss ich mein
    Werkzeug selber herstellen oder aus einem bestehenden Werkzeug abändern. Sonst müsste ich ungefähr 300 Schraubendreher kaufen und mir den passenden raussuchen.

  • Was habe ich zuletzt gekauft?
    Einen Ratschenkasten vom Aldi für ca 45 Euro. Für das Geld bekomme ich von einer Markenfirma gerade mal 3 Stecknüsse.
    Die Ratsche wird bald kaputt gehen aber die Nüsse halten schon was aus solange ich nicht versuche eine festgerostete Mutter mit einem Hebel zu lösen.
    Maßgenau sind die Nüsse. Hat mich gewundert.
    Die Ratsche ist übrigens leichtgängiger als meine ganzen Ratschen von deutschen Firmen. Bei denen dreht sich die Mutter immer mit zurück.

    Mir tut es aber weh wenn ich daran denke daß irgendwo in China oder Indien das für die Verchromung notwendige Zyankali oder die ganzen Schwermetalle
    ungeklärt in einen Fluss fließen nur damit ich billiges Werkzeug kaufen kann.

  • Büroklammer:

    Wann bast du denn solche Erfahrungen gesammelt?
    Klar, mit Hazet und Gedore steht es nicht auf der selben Stufe, aber mein Werkzeug hatte beim Kauf weder Grate, noch Spiel oder schlechte Passungen.
    Auch die Oberflächenbehandlung lässt mich nicht meckern.

  • Ich hatte mal einen Proxxon Kasten in Benutzung. Die Ränderierung der Nüsse war scharfkantig. Die Nüsse waren viel stabiler aber auch länger als sie hätten sein müssen.
    Ich gebe zu, die Nüsse von Hazet sind schon arg kurz, arg leicht, arg dünn. Aber sie halten es aus, was für gutes Material spricht.

    Momentan benutze ich sogar eine Proxxon Ratsche in einem Billigkasten. Die Ratsche da drin ging kaputt. Im Baumarkt hatten sie zwei Proxxon Ratschen.
    Die eine war enorm schwergängig. Die andere sehr leichtgängig. Wackelt aber. Bin zufrieden. An der Oberfläche sieht man daß die Ratsche
    vor der Verchromung nur grob vorgearbeitet wurde. Die Ratsche muss für mich nicht extra vorher poliert werden. Rauh kann man besser fassen.
    Aber Grate sind Grate und müssen auch nicht sein.
    Die halbzoll Ratschen von Proxxon sind aber so schwergängig und rauh laufend, so was würde ich nie kaufen.

  • Ihr lieben.
    Die Recherche nach Silberspeer war ja relativ erfolgreich. Da komme ich häufiger vorbei. Werksverkauf fehlanzeige, ebenso wie Produktinformationen. Man bietet an mir den nächsten Händler zu nennen, per Schriftzug auf der Homepage. Nicht einmal ein Produktbild oder eine Beschreibung - seltsame Verkaufsstrategie... Hat sich für mich daher schon selber aus dem Rennen geschossen. Nach soliden Schraubendrehern werde ich mich wohl anderweitig umsehen müssen.

    Für unterwegs habe ich auch so einen Workzone aus dem Aldi. Dessen Haltbarkeit hat mich öfters schon verwundert, vor Allem, weil die Nüsse auch so dünnwandig sind. Wenn ich die Halteschraube meines Rasenmähermessers lösen muss, paßt nur die, weil das in so einer Scheibe sitzt. Und beim Urlaub mit dem Caravan ist das Ding ideal auf Grund seiner umfangreichen Ausstattung.

    L.G. Udo

    Die friedlichsten Menschen,
    die mir bis jetzt begegneten,
    waren bewaffnet!

  • Zitat

    Nach soliden Schraubendrehern werde ich mich wohl anderweitig umsehen müssen....

    Wera, gibt es bei Globus, Hornbach und jedem guten Stahlwarenhändler.
    Oder bei Amazon!

    http://www.amazon.de/Wera-050510110…9&keywords=wera

    http://www.amazon.de/Wera-Kraftform…5&keywords=wera

    http://www.amazon.de/Wera-050182820…4&keywords=wera

    usw.

    Die nutz ich auch beruflich, sind 1a.


    Gruß Christian

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  • Ich habe letztens gesehen, dass es von toom mittlerweile auch Werkzeuge unter dem Eigennamen gibt. Die gesamten Zangen und Seitenschneider sahen verdammt hochwertig aus und fühlten sich echt gut an. Die Verarbeitung war ebenfalls tadellos. "Made in Germany" stand auch drauf (aber was heißt das heute noch??) Würde mich nicht wundern wenn die sogar von Knipex hergestellt werden.

    Heute nochmal genauer nachgesehen. Die Zangen scheinen von NWS zu sein. Direkt neben den Zangen mit der toom Aufschrift hangen auch die von NWS und sie gleichen sich wie ein Ei dem anderen. Ich musste aber auch mal wieder feststellen wie extrem teuer dieser Baumarkt ist. Eine Spitzzange von Knipex sollte 39 € kosten. :confused2: Das ist sogar mehr als die UPE vom Hersteller. Der alteingesessene Eisenwarenladen hat das gleiche Werkzeug und ist sogar Günstiger!!! Baumarkt ist schweineteuer! Support your local business! :schland:

  • Lasst die Finger von Hausmarken die aus Baumärkten kommen.... Hält bei täglichen gebrauch vllt 5 Monate.... Und CMI hat den Vogel abgeschoßen da kam der Doppelschleifer schon krumm auf der Bodenplatte aus dem Karton :/

    Meine Erfahrung nur im Fachhandel kaufen. Und wenn du einen kennst der das "Beruflich brauch" kannst du da noch %en machen.

    Meine Lieblinge von billig Marken waren jetzt CMI Doppelschleifer - Unbrauchbar ab Werk. Bleck und Decker Flex - bei Bolzen zu schneiden 40min gehalten.... (Bemerkung: 2 Tage vorher gekauft), Baumarkt billig Dremel.... Messing schon zu Hart oO.... und ca. 10 Schweißgeräte von billig Herstellern die es nach paar Wochen gepackt hat. Und von Knarren brauchen wir erst garnet reden wenn es um billig geht :D

    Kauft man bei Werkzeug billig kauft man 2 mal ;)

    lg

  • N´abend!

    Kurze Frage: Kennt einer von Euch den Hersteller Berner?

    Habe hier eine viertel Zoll Ratsche von dem liegen, die einen hochwertigen Eindruck macht! Hält auch schon einige Jahre tapfer durch!

    Viele Grüße

    Thorsten

  • Zu den Hausmarken von Baumärkten.

    Bei Obi gibt es ja Lux Werkzeug. Das aber in verschiedenen Klassen!
    Finger weg von allem mit bis zu 3 Sterne! Alles mit mehr Sternen kann man bei denen kaufen.

    Bei anderen Baumärkten habe ich leider nichts der gleichen gefunden.

    Zeige einem schlauen Menschen einen Fehler und er bedankt sich.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen!

  • N´abend!

    Kurze Frage: Kennt einer von Euch den Hersteller Berner?

    Habe hier eine viertel Zoll Ratsche von dem liegen, die einen hochwertigen Eindruck macht! Hält auch schon einige Jahre tapfer durch!

    Viele Grüße

    Thorsten

    Der Großteil unserer Werkstattausrüstung kommt von Berner. Mein Servicewagen ist von innen eigentlich auch komplett blau. Bei der geforderten Qualität von gewerblich genutztem Werkzeug würde ich das in der Mittelklasse einstufen. Mein Rollwagen von Berner mit Nusszeug, Schlüsseln etc. ist jetzt seit 2Jahren täglich im Einsatz. Kaputtes Werkzeug: zwei abgebrochene Schraubenzieher, ein gebrochener Hammerstiel.