P88 auseinander gefallen

Es gibt 60 Antworten in diesem Thema, welches 11.159 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (23. Mai 2015 um 18:08) ist von Uffz.

  • Motorbiker

    Dann wären da evtl noch andere Probleme an der ME, Hülsenreisser bei Knallkartuschen ohne Straudruck nicht möglich. Selbst abgeschossene Hülsen haben noch viel Luft im Lager, wie vorher (Meine P99 zb), wenn ich ne abgeschossene 9x19 Hülse versuche in die Glock zu fummeln ist zu merken das sich das was getan hat. Zugegeben schlechter vergleich. Hatte bei meiner P99 auch schon den Fall das eine ausserhalb der Waffe los ging, sie war eingegklemmt zwischen Ausstoßer und Schlitten, der Hülse ist nichts passiert nur das Zündhütchen war weg. (und ich hatte den berühmten Bolzen in der Hose) Das macht ja auch soweit Sinn, die Hülsen müssen den Druck abkönnen damit die Waffen im Lager und Lauf entsprechend schwach gebaut werden können, ansonsten könnte ich auch scharfe Munni Laden mit zumindest 450 bar. Zumal zu bezweifeln ist ob die SSW´s überhaupt noch funktionieren wenn die Hülse sich dem Lager anpasst.

    M

  • Auch frohes Neues

    Ich sammele schon länger Walther SSW oder vielmehr welche die aussehen wie Walther Modelle...... ;(

    Einige Modelle von Umarex sind echt grenzwertig in Punkto Sicherheit, das hier is ja schon fast Körperverletzung.

    Schade um die Wumme :(

  • SSW bieten jede Menge Staudruck, speziell die neueren mit ihren verbauten Läufen.
    Der Nominaldruck im Messlauf von 450bar kann in einer SSW leicht überschritten werden, do wo ein Messlauf noch eine gerade 5mm-Bohrung besitzt, findet sich bei so manchen Pistolen ein Labyrinth mit vielleicht 3-4mm verwinkeltem Durchlass und damit gewaltigen Strömungsverlusten.
    Schon 450bar sollten eine Kartuschenhülse leicht aufreißen lassen.

    Patronen, die ohne Lager zünden, platzen nur deshalb nicht, weil der Druckaufbau langsam genug erfolgt, um das Geschoss auszutreiben, bevor der Maximaldruck entsteht.
    Und die dann fehlende Verdämmung lässt ihn garnicht erst entstehen.
    Mit Platzkartuschen ist es exakt das gleiche, die Plastikkappe oder der Crimp geben nach, bevor genug Druck entsteht.

    Im Lager einer SSW-Pistole ist aber eine Verdämmung vorhanden, da geht dann auch die Hülse etwas auf.
    Aber in der Tat, die recht dickwandigen Kartuschen lidern normalerweise kaum an.
    Dürfen sie als echte Zylinderhülsen auch eher nicht.
    Aber Ausnahmen bestätigen die Regel.


    Übrigen sind die Treibladungen in SSW-Kartuschen deutlich aggressiver, da in ihnen noch geringe Blitzanteile enthalten sind.
    Reine NC-Ladungen machen nur sehr wenig Feuer, hier kann man gut zwischen scharfen Waffen und SSW mal vergleichen.


    Im vorliegenden Fall ist übrigens nicht das Lager (Stahl) gerissen, sondern das Lager hat sich von seinem Gussbett gelöst, da es nur an wenigen Stegen vollständig umschlossen ist.
    Lauf und Gruffstück müssen dank PTB-Vorschriften auseinanderbrechen, wenn jemand versucht, die Sperre aus dem Lauf oder den Lauf aus der Wurzel zu drehen.
    Manchmal wird dazu die Fräsung seitlich neben dem Lager angebracht, was natürlich auch die Höhen- und Längsstabilität stark beeinträchtigt.
    Eine Fräsung unter dem Lager, die zwar die Verbindung zwischen Laufteil und Griffstück gegen Verdrehen schwächt, aber weder den Gussmantel ums Lager unterbricht, noch die Längs- und Höhenstabilität beeinträchtigt, erscheint mir hier eine deutlich sinnvollere Lösung.


    Stefan

  • Wenn ich jetzt auf die Schnelle richtig geschaut habe, hat eine 9mmPA-Hülse maximal 9,5mm Aussendurchmesser, das Patronenlager minimal 9,55.

    Ist klar das die Lager meist gegossen und deshalb großzügig toleriert sind. Auch kann eine Platzer-Hülse nie so lidern wie in einer "scharfen" Waffen, dafür fehlt einfach der Druck. Folglich wird die Hülse immer im Lager rumschlabbern.

  • Ist klar das die Lager meist gegossen


    Keineswegs!
    Die Lager sind bei Selbstlade-SSW fast immer aus Stahl, genauso wie das innere Laufrohr.
    Ist beim Gussvorgang wesentlich einfacher, man braucht weniger komplexe Formkerne, nur Zapfen, die den Innenlauf halten.
    Der ist dann hinterher quasi eine "verlorene Schalung".

    Bei der vorliegenden P88 ist dies deutlich zu erkennen.


    Stefan

  • Macht Sinn, ist mir bei meinen SSW so gar nicht aufgefallen. Aber ich bin da auch nicht wirklich Experte für! Ich denke halt das die ohnehin groß toleriert sind, da ist es kein Anzeichen für schlechte Funktion wenn eine Hülse nach dem Schiessen immer noch im Lager schlabbert.

  • Hallo Leute!
    Auch von mir nochmal Frohes neues Jahr. Aus gegebenen Anlass möchte ich diesen Beitrag nochmal kurz ausgraben.
    Dieses Silvester ist bei meiner P88 (PTB 764) das gleiche Phänomen aufgetreten. Auch nur 4 Jahre alt und insgesamt nur 250 Schuss durch, also ein Unding!

    fakehunter

    Ich wollte dich nochmal kurz fragen, was Umarex geantwortet hat. Hab gestern auch mal da hingeschrieben.


  • Oh Man.
    Nicht schön anzusehen .
    ich habe eine von 2006 und sie ist mit abstand die zuverlässigste Bisher gewesen ... traue mich aber kaum noch mit ihr zu schiessen da mir das gute Stück ans Herz gewachsen ist .
    und wenn ich jemals eine ssw zur verteidigung nutzen sollte währe es wohl diese .

    Das Leben ist ein beschissenes adventure aber die Grafik ist geil!!!!!

  • @ Sibert

    Derringer hat völlig Recht. Es darf ganz einfach nicht sein, dass eine SSW nach nur 250 Schüssen den Geist aufgibt.

    Vielleicht solltest du noch ein freundliches Schreiben beilegen und vielleicht macht es auch Sinn, wenn du einige "aussagekräftige" Zitate (Copyright der Verfasser beachten) hier aus dem Forum oder einen entsprechenden Link beifügst. Ich könnte mir vorstellen, dass UMAREX dann in deinem Sinne reagiert....

    Gruß
    Jochen

  • Eine SSW, die nach 5 Dosen Muniton zerbröselt, entspricht einem Auto, das nach 30.000 km auseinanderfällt... :thumbdown:

    Die Schuld sehe ich nur leider nicht allein bei Umarex - wer sich die zwei Fotos mal näher ansieht (abspeichern und vergrößern), wird schnell erkennen, daß BEIDE Läufe exakt an der Patronenlagerschwächung abgerissen sind. :pinch: Und die fordert nicht Umarex, sondern die PTB... :S

    Ich bitte darum, mir in Zukunft keine Fragen mehr zu stellen (auch nicht per PN!!!), warum ich Neu-Usern hier immer wieder die gleichen Fragen beantworte - das ist allein MEINE Entscheidung! X(
    User, die von mir eine Rechtfertigung für meine Hilfestellungen verlangen, werden AB SOFORT komplett ignoriert!!!!!

  • Wie sagt man so schön : " was lange hält, das bringt kein Geld "
    Die SSWs taugen anscheinend alle nix mehr die man neu kaufen kann. Wohl dem der noch ein Modell aus alten Zeiten hat. Die scheinen doch etwas haltbarer zu sein.


  • Die Schuld sehe ich nur leider nicht allein bei Umarex - wer sich die zwei Fotos mal näher ansieht (abspeichern und vergrößern), wird schnell erkennen, daß BEIDE Läufe exakt an der Patronenlagerschwächung abgerissen sind. :pinch: Und die fordert nicht Umarex, sondern die PTB... :S


    Die PTB verlangt nicht, dass die Waffen nach ein paar hundert Schuss den Bach runtergehen. Die Schwächungen können so angebracht werden, dass der Lauf nicht abreißt. Dafür gibt es unzählige Beispiele. ;^)

    Hauptaugenmerk der PTB sind einfach nur Magazinschacht, Magazin, Patronenlager und der Lauf. Selbst Verschlüsse von scharfen Modellen sind kein Problem - siehe PK380. Ich denke nur, dass diese geringfügig modifziert werden müssen, damit sie nicht auf die Rahmen der scharfen Waffen passen.

    Die PTB unterbindet nicht die Haltbarkeit von Schreckschusswaffen (im Falle der Zorakis werden die Läufe der PTB Version sogar stabiler gebaut) sondern einfach nur die Umbaubarkeit.

  • Wie sagt man so schön : " was lange hält, das bringt kein Geld "
    Die SSWs taugen anscheinend alle nix mehr die man neu kaufen kann. Wohl dem der noch ein Modell aus alten Zeiten hat. Die scheinen doch etwas haltbarer zu sein.


    Das würde ich definitiv so nicht unterschreiben, es gibt auch heute noch viele Modelle welche für Ihre Qualität und Langlebigkeit
    bekannt sind. Es gibt sicherlich haltbare und weniger haltbare SSW aber ich würde nicht sagen das generell alle neue SSW nichts
    mehr taugen.
    Habe letztes Jahr einige neue SSW gekauft und habe bisher keine schlechten Erfahrungen damit gemacht.
    PK380, Zoraki 917, Zoraki 918, Zoraki R1, Zoraki 914, HW 37, HW94, Röhm RG 96, um mal einige zu nennen die ich als
    qualitativ hochwertig bezeichnen würde. Die gibt es alle noch neu im Handel zu kaufen und bei richtiger Pflege und Benutzung werde
    ich noch einige Jahre viel Freude an diesen SSW haben

    Grüße
    Onkel Jimbo

    Lieber Gott, wir danken Dir für gar nichts denn wir haben alles selbst bezahlt
    Bart Simpson

  • Die PTB verlangt nicht, dass die Waffen nach ein paar hundert Schuss den Bach runtergehen. Die Schwächungen können so angebracht werden, dass der Lauf nicht abreißt. Dafür gibt es unzählige Beispiele. ;^)

    .... so ist es.

    Meiner Meinung nach ist es eine Unverschämtheit welche "Qualität" uns als Verbrauchern (die wir ja auch in dem Fall sind) heute angeboten wird. Ich will es ganz bestimmt nicht beschreien aber es wird sicherlich der Tag kommen, wo Jemand z.B. durch einen abgerissenen Schlitten im Gesicht getroffen und ernsthaft verletzt wird.

    Ich finde es sehr positiv, dass viele hier ihre negativen "Erlebnisse" schildern, gibt es uns allen doch dadurch die Möglichkeit, die schwarzen Schafe unter den Herstellern, zumindest aber die besonders negativ aufgefallenen Waffen, zu meiden....

    Ich beschäftige mich nun schon seit mehr als 40 Jahren mit Schußwaffen aller Art und kann mich nicht erinnern, dass derartiges "Totalversagen mit Verletzungspotential" in früheren Jahren vorgekommen ist.

    Sicher, damals gab es auch die eine oder andere Reklamation aber bis zu dieser Vielzahl an total zerstörten Waffen ging es nie. Das sollte nicht nur uns sondern ganz besonders den dafür Verantwortlichen zu denken geben....

  • Die PTB verlangt nach einer Patronenlagerschwächung - WO und WIE die angesetzt wird, ist Sache des Herstellers... :rolleyes: Das hab ich wohl mißverständlich geschrieben. ;^)

    Was ich meinte, war: das Gußmaterial ist zum Innenlauf hin schon recht dünnwandig, und genau dort auch noch die Einfräsung setzen... :thumbdown:

    Andere Firmen wie Röhm (noch in Sontheim), Weihrauch und aktuell Atak sowie ISSC zeigen, daß es auch besser geht. ;^)

    Ich bitte darum, mir in Zukunft keine Fragen mehr zu stellen (auch nicht per PN!!!), warum ich Neu-Usern hier immer wieder die gleichen Fragen beantworte - das ist allein MEINE Entscheidung! X(
    User, die von mir eine Rechtfertigung für meine Hilfestellungen verlangen, werden AB SOFORT komplett ignoriert!!!!!

  • Erst einmal vielen Dank an euch alle für die ganzen tollen Tipps und auch Kaufempfehlungen für Silvester-Arbeitstiere ;^)

    Meine Theorie ist inzwischen weiterentwickelt :)) ; da es beim zweiten Schuss des Magazins passiert ist, halte ich es für möglich, dass die erste Patrone nach Zündung nicht vom Patronenauszieher
    gegriffen wurde und somit die nächste aus dem Magazin auf die im Patronenlager befindliche Patronenhülse geschoben wurde (kann das im nachhinein aber nicht mehr sagen ob die abgeschossene hülse beim von Hand repetieren noch in der Waffe war).
    Außerdem müsste das die Waffe meiner Meinung nach trotzdem aushalten.
    Und ich hatte vorher -ungelogen- nicht eine einzige Störung/ Blindgänger, weshalb ich auch bis dato immer super zufrieden war und die waffe auch nicht wirklich Vorschädigungen aufgewiesen haben sollte.
    War auch immer ordentlich gepflegt.
    Aber das ganze Grübeln hilft auch nicht weiter, erstmal abwarten, was Umarex auf meine Mail antwortet und dann berichte ich euch wie es aussieht ...

  • @ motorbiker:
    Ich hatte dich schon richtig verstanden. Es ist in der Tat so, dass die PTB seit einiger Zeit u.a. eine Schwächung des Patronenlagers vorschreibt, die der Hersteller dann zuerst umsetzen und danach von der PTB absegnen lassen muss.

    Das Problem ist, dass einige Hersteller diese Vorgaben "handwerklich sauber" umsetzen und andere leider - moderat formuliert - weniger professionell. Deshalb macht es meiner Meinung nach Sinn, wenn sich jeder, der eine neue Waffe kaufen will, vorher über bekannte Schwachstellen, etc. informiert. Zurückgehende Verkaufszahlen einzelner Modelle werden (hoffentlich) den/die Hersteller zum Handeln bringen...

  • ...
    Andere Firmen wie Röhm (noch in Sontheim)...

    Schon lange nicht mehr, zumindest die Waffensparte nicht mehr, die gehört ja seit Jahren schon zu Umarex und ist auch schon lange umgezogen. Allerdings nur das Material, denn soweit ich weiß ist keiner der Angestellten von Röhm zu Umarex gewechselt. Die sind dann in andere Bereiche innerhalb von Röhm gewechselt.

    "Was unterscheidet letztendlich den freien Menschen vom Sklaven? Geld? Macht? Nein! Der freie Mensch hat die Wahl, der Sklave gehorcht!"
    -Wenn du im Sarg liegst, haben sie dich das letzte Mal reingelegt!-

  • Meine p88 hat letztes jahr ( 13/14)auch ihr letztes mal geschossen.
    Grund ist ein schlittenriss im vorderen bereich.
    Auch die rückholfeder stange ist verbogen. Meine p88 hat trotz ihres alters (ptb764/beschuss ac) keine 500 schuss durch.
    Vor 3 jahren war der hahn gebrochen an silvester .
    Allerdings sieht die Laufwurzel gut aus - also keine risse erkennbar.
    Weis jemand ob es möglich ist für meine p88 nen neuen schlitten zu bekommen , oder ist das zu aufwändig / teuer?