G36 nun gibt die Bundeswehr zu ist Schrott

Es gibt 844 Antworten in diesem Thema, welches 103.093 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (2. September 2016 um 18:15) ist von Ithildae.


  • Damals war es das erste moderne kleinkalibrige Militärgewehr des Deutschen Reiches und man nannte es Gewehr 88.

    Auch hier gab es Mängel wie z.B. [...]
    Die Presse machte damal die "Judenflinte-Affäre" draus und hetzte unter gegen den Hersteller[...]
    obwohl die preuß. Gewehrfabriken[...]auch das Gewehr herstellten und diese die gleichen Mängel hatten.
    [...]

    Achja,
    das Gewehr88 war dann trotzdem noch bis 1918 in deutschen Diensten im Einsatz und bis in die 60er Jahre in anderen Armeen wie u.a. Türkei, China usw erfolgreich im Einsatz.

    Eh, Klick mich hart

    So wie ich das gelesen hatte, hatten frühe 88er Modelle wirkliche Schwächen (zu flache Züge etc.) und zwar Laufaufbauchungen, Explosionen und weiteres. Manches war wegen Ausbildungsmängeln, manches hatte technische Ursachen, die abgestellt wurden durch Überarbeitungen.
    Sprich: blöde Munition und echte Konstruktionsmängel anfangs, bis das Teil eben überarbeitet zu den Türken kam (vollste Zufriedenheit) und auch die Österreicher damit ausgerüstet wurden...


    Kein wunder der es wurden "Nur" G3 geliefert und keine G36.

    Drum steht auch überall, dass die Peschmerga G36 bekommen haben?
    Klick
    Klick

    e:/
    Also, was ich jetzt gelesen habe:
    Politiker rudern zurück, Rufmord sagt HK, Peshmerga sind super zufrieden mit dem G36, Litauen versteht die Aufregung nicht (andere Variante des G36), HK sagt, dass Kampfwertsteigerungen des G36 (Upgrades) nicht durchgeführt wurden, das Ministerium testet keine Waffen anderer Armeen, sondern HK Waffen und somit kein echter Vergleich möglich...

    Pfusch... Bullshit und keinerlei Sachverstand, weil Aufweitung des Streukreises normal ist (nie stand "geht weiter auf als damals gefordert", sondern nur DASS es aufgeht) und jetzt der Masterplan:
    Alle G36 (nichtmal Gewehr pro Soldat im Fall des Falles. In der Sowjetunion war es auch so: 1 Gewehr, 2 Mann. Stirbt einer, grabscht sich der andere die Munition oder das Gewehr des jeweils anderen. Tolle Taktik jetzt auch für uns?) sollen ersetzt werden...

    Mein Fazit:
    Das G36 tut was es soll und günstige Aufwertungen wurden verschleppt und es wird gegen das Gewehr gehetzt, obwohl alle anderen keine Probleme haben...
    => Neue Waffen von HK kaufen (weil eben nicht mit "ausländischen Waffen" verglichen wurde, sondern nur mit "besseren") und der Rest zu den Kurden?

    Einmal editiert, zuletzt von Grün (19. April 2015 um 19:09)

  • Die haben G3, G36 und MG3 bekommen. Die erste Lieferung bestand aus G3 und MG3, es gab zu dem Zeitpunkt aber schon die Überlegung falls es nicht reichen sollte auch G36 zu liefern. Das wurde dann später auch gemacht.

    "Was unterscheidet letztendlich den freien Menschen vom Sklaven? Geld? Macht? Nein! Der freie Mensch hat die Wahl, der Sklave gehorcht!"
    -Wenn du im Sarg liegst, haben sie dich das letzte Mal reingelegt!-

  • @ germi

    Klar, aber es geht ja um das "umstrittene" G36, das überall für gut befunden wird, außer bei der Bundeswehr... Selbst im Irak taugt es... Die Kurden wollen mehr von dem Zeugs, weil es einfach gut ist...

  • In unserem Regionalsender wurde heute von einer Verlautbarung berichtet nach der man wohl garnicht daran denke die G 36 vollständig auszutauschen, wie es die von der Leyen forderte. Trifft das zu wird sie weiter unter Druck geraten.

    Den Kopf nicht nur zum Haare schneiden nutzen

  • Spätestens seit 2011/2012 war jedem im Verteidigungsministerium bekannt, das es Mängel beim G36 gibt und das auch die P8 mit der BW Standard-Munition eine tickende Zeitbombe darstellt, wie ein Artikel vom Spiegel von 2013 belegt -> http://m.spiegel.de/politik/deutschland/a-922280.html

    Jetzt kochen die Mängel halt wieder hoch und die politische Klasse und andere heucheln Entsetzen...
    http://www.zeit.de/politik/deutsc…eckler-und-koch

    Selbst wenn davon nur die Hälfte stimmen würde, wäre das eine Schande, für unser Land und vor allem für die Sorgfaltspflicht gegenüber der Soldaten.

  • moin. ich bin ja nun gar kein freund von flintenuschi, aber sie hat das ganze mit dem g36 nicht verbockt, sondern gutenberg und de meziere, der ja sogar den mad losschicken wollte , einen freien journalisten an die hammelbeine zu kriegen , dem damals erste unterlagen zugespielt wurden.

    insofern macht sie grade ihren job, und das besser wie die pfeifen vorher.

    konsequenterweise bei diesen erschreckenden ergebnissen blieb dann heute auch nur die ausmusterungsankündigung. für flintenuschi machbar.

    den trümmerhaufen bundeswehr haben zig verteidungsminister -darsteller vorher angerichet.

    sie hat erstaunlich viel bewegung da reingebracht, den müll der vorgänger wegzuräumen

    ich bin mal gespannt was als ersatz für die BW kommt, und es wird schneller was kommen, zumindest für die einsatztrupeen , als die bisher angepeilten 4 jahre für ersatz


    gruß eike

    INVICTUS

  • Wie GMX berichtet , hat das G36 keine Zukunft in der Bundeswehr und soll nun ausgetauscht werden, wobei laut ihr auch eine neuere, verbesserte Version in Frage käme. aber was ich mich da frage: warum nicht das M416?

    Das M416 versucht, die Nachteile der M16 / Ar15 - Gewehre zu minimieren. Das tut es ganz gut, ist aber ziemlich teuer und wäre einer Neuentwicklung unterlegen. Problematisch sind auch der fehlende Klappschaft und die Art, wie sich der Verschlussträger im System Platz einnimmt, ohne viele Toleranzen bezüglich Schmutz zu haben.


    Mittlerweile weiß man doch, was ein modernes Gewehr alles braucht: Durchgehende Picatinnyschiene oben + einige am Vorderschaft, verstellbarer Klappschaft, Möglichkeit des Lauf- bzw. Kaliberwechsels, Austauschbare Magazinaufnahme und ein "Upper Receiver", der zumindest an den kritischen Stellen aus Metall besteht bzw. ganz aus Alu gefertigt wurde. Ein Blick auf Fn Scar, Bren A2 oder MSBS Radon würden genügen, um zu wissen, in welche Richtung man das G36 weiterentwickeln müsste.

  • Ich vermisse immer noch diese ominösen Studien. Zu sagen, dass das Gewehr ungenau wird, wenn es heiß geschossen wurde ist wie zu sagen, dass ein Auto kaputt geht, wenn man es gegen einen Baum fährt... Die Peschmerga scheinen mit den ach so schlechten G36 zufrieden zu sein, und ich denke mal das Teil sieht bei denen viel mehr Action als beim Bund...

    Friendly fire - isn't

  • Spätestens seit 2011/2012 war jedem im Verteidigungsministerium bekannt, das es Mängel beim G36 gibt und das auch die P8 mit der BW Standard-Munition eine tickende Zeitbombe darstellt, wie ein Artikel vom Spiegel von 2013 belegt -> http://m.spiegel.de/politik/deutschland/a-922280.html

    Jetzt kochen die Mängel halt wieder hoch und die politische Klasse und andere heucheln Entsetzen...
    http://www.zeit.de/politik/deutsc…eckler-und-koch...

    Ja, nur darf man nicht aus den Augen verlieren, oder jetzt gar zerreden wollen das H&K Anfang der Neunziger genau das geliefert hat was verlangt wurde.
    Ich bin davon überzeugt das H&K damals auf bessere Konstruktionen hingewiesen hat, weil durch eine mögliche, andere aber teurere Version beide Seiten profitiert hätten.
    Ein Nachbessern bei dieser Halbplastikplempe kann ich mir nicht vorstellen, da die Plastiklaufaufnahme mit dem Gehäuse fest verbunden ist, wenn ich das richtig gesehen habe.

    Und von der von Leyen hat sicher jeder seine Meinung. Ich beobachte ihren Machthunger seit Jahren. Sie hat es offensichtlich aufs Kanzleramt abgesehen und nutzt jede Möglichkeit sich ins Gespräch zu bringen, auch das G 36. Merkel geht mir schon gegen den Strich, aber von der Leyen wäre für mich der Supergau schlechthin.
    Und wenn ich richtig recherchiert habe sehen das maßgebliche Wirtschaftsvertreter ähnlich.

    Ansonsten hoffe ich das H&K endlich Klage wegen Geschäftsschädigung erhebt.

    Den Kopf nicht nur zum Haare schneiden nutzen

  • HK hatte mit dem G41 schon seit Jahren einen Entwurf für die BW in der Schublade, dessen Stückpreis aber wohl deutlich im vierstelligen Bereich lag.

    Meiner Meinung nach bleiben auf dem Markt nicht sonderlich viele Alternativen übrig, die den gesteigerten Anforderungen gerecht werden könnten.
    - HK416 => (teuer, Viele AR15 Probleme behoben, Nicht alle konstruktiven Probleme behebbar.)
    - SIG 55X => (teuer, präzise, etwas staubempfindlicher, Modernisierung notwendig (Schienen...))
    - HK33 => (bewährte G3 Technik, Modernisierung nnotwendig)
    - HK G41 => ( " )
    - FN SCAR => ( wenig Langzeiterfahrung. Besser als G36? Kein inländischer Hersteller)
    - AUG => ( grundlegend andere Konstruktionsmerkmale als andere Sturmgewehre. Kein inl. Herst.)
    Alternativ könnte man natürlich auch das G36 weiterentwickeln, eine Neukonstruktion erwägen oder das G11 wieder aus der Schublade holen.

    Die Welt wird nicht bedroht von den Menschen, die böse sind, sondern von denen, die das Böse zulassen. (Albert Einstein) 
    Es gibt keine großen Entdeckungen und Fortschritte, solange es noch ein unglückliches Kind auf Erden gibt. (Albert Einstein)

  • Nach dem ganzen Debakel in den letzten Tagen war doch klar wohin die Reise geht ;)

    Ich bin gespannt auf den Bericht der noch kommen soll.

    PS: Wer billig bestellt, bekommt billig. Wer meint wir sollten doch unsere Waffen im Ausland kaufen... Klar, gebt doch eure Arbeitsplätze freiwillig ab! Da fällt mir echt nix mehr zu ein....

  • Es wäre für HK wirklich kein Problem, auf Basis des G36 ein neues, besseres Gewehr zu konstruieren. Die Geometrie & Teile können fast komplett gleich bleiben, lediglich der Durchladehebel sollte an eine andere Stelle rücken. Das obere Teil wird evtl. aus Alu gefertigt oder mit einem Metallchassis ausgestattet, hinten kommt eine neue Stütze dran. Design wie beim Fn Scar, mit durchgehender Schiene statt des Gefrickels mit dem Tragebügel. Der Schaft muss noch verbessert werden -fertig ist das G3x, an dem neben der Bundeswehr auch viele Spezialeinheiten etc. Interesse hätten.

  • Ich wiederhole mich: Andere Schäfte gibt es, mehrere. Andere Optiken und Schienen gibt es, mehrere. Wer errät was die technischen Änderungen vom ursprünglichen HK50 zum dann als G36 eingeführten Gewehr waren? ;) Was die Bundeswehr bestellt, erhält sie auch. Und da liegt der Hund begraben.

    Da leider der Untersuchungsbericht nun doch geheim bleiben soll sind alle Mutmaßungen nur Stochern im Nebel. Interessant finde ich aber in diesem Zusammenhang das wohl nur ein Gewehr "im grünen Bereich" lag, und das war ebenfalls von H&K. Viele Leute gehen davon aus das es sich dabei um das an die Bundeswehr zum Test gelieferte HK416Bw handelt. Das ist aber kein Sturmgewehr, sondern ein modifiziertes HK416 als leichtes Maschinengewehr.

    Stellt sich für mich die Frage... Waren die Testkriterien dann zu hoch oder sind einfach alle Sturmgewehre so schlecht? Andernorts wird die Zuverlässigkeit des G36 bei diesen Tests gelobt, andere sind da lange nicht so gut.

    Aber bei der Bundeswehr laufen meiner Meinung nach so einige Sachen schief:

    Zitat

    Die vom ehemaligen Verteidigungsminister Rudolf Scharping eingeleitete Privatisierung der Bundeswehr-Bekleidung, also der Ausstattung mit Uniformen und Arbeitskleidung, ist endgültig gescheitert. Das Verteidigungsministerium bestätigte Informationen des Grünen-Haushälters Tobias Lindner, nach denen der Bund die Bekleidungsgesellschaft LHBw vollständig übernimmt.

    .....

    Unterschiedliche Angaben gibt es bei der Höhe der offenen Verbindlichkeiten; die bezifferte das Ministerium auf Anfrage von Augen geradeaus! auf 34 Millionen Euro.

    Quelle: http://augengeradeaus.net/2015/03/bundes…chaft-komplett/

    Da sieht man wo das Steuergeld hingeht. Hat davon schon mal jemand was gehört? Warum nur nicht?

  • Hat eigentlich schon mal jemand vermutet, dass es sich hier um das übliche Polit-Kasperle-Theater handelt, mit dem Zweck, der Bevölkerung die Notwendigkeit einer teuren Neuanschaffung zu verkaufen? Und dass HK bereitwillig mitspielt, um hinterher "geknickt" die neue Waffe in Großauflage zu fertigen?