G36 nun gibt die Bundeswehr zu ist Schrott

Es gibt 844 Antworten in diesem Thema, welches 102.287 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (2. September 2016 um 18:15) ist von Ithildae.

  • ....
    Vielleicht schaut man ja auch mal FN vorbei? Das G1 war ja auch von denen...

    Das G1 wurde ersetzt weil es im Feuerstoß nahezu unbeherrschbar ist, deswegen war die britische Version auch rein halbautomatisch. Dazu kam noch, das FN Deutschland keine Lizenz zur Eigenfertigung erteilen wollte. Das war auch der Ausschlussgrund für das G2 das nie eingeführt wurde, das war das SIG 510, ein schweizer Sturmgewehr 57 in 7,62x51mm. Man wollte ein Gewehr das hier in Deutschland gefertigt wird.

    Das G3 war die Lizenzversion des spanischen CETME B, das nach dem zweiten Weltkrieg in Spanien entwickelt wurde von deutschen Ingenieuren die während des Krieges bei Mauser arbeiteten. Es handelte sich dabei um eine Weiterentwicklung des Sturmgewehrs 45.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Sturmgewehr_45

    "Was unterscheidet letztendlich den freien Menschen vom Sklaven? Geld? Macht? Nein! Der freie Mensch hat die Wahl, der Sklave gehorcht!"
    -Wenn du im Sarg liegst, haben sie dich das letzte Mal reingelegt!-

  • Ganz offenbar ist die Konstruktion doch ganz gut gelungen, nur der Lauf wird bei zu hohen Temperaturen weich.

    Wenn ich jetzt mal über bezahlbare Lösungen nachdenke, fällt mir doch ganz schnell folgendes ein, was man für die wenigen Fronteinsatzgewehre doch in ganz kurzer Zeit realisieren könnte:
    Wärmfesteres Material für den Lauf,
    stärkeren Lauf,
    bessere Kühlung,
    verbesserte Abstützung des Laufes.

    Von solchen teuren Lösungen abgesehen, die man als Prototypen in 14 Tagen realisieren könnte, würde man vermutlich mit ganz kleinen Veränderungen schon einiges erreichen.

    So ließe sich garantiert der Laufmantel nachträglich abändern, was heute per CNC Fräse nur einige Sekunden pro Stück dauert.
    Wenn man dann z.B. hitzefeste Tefloneinlagen an den den Lauf berührenden Stellen einlegt und zusätzliche Belüftungsschlitze setzt, würde sich die Treffpunktverlagerung mit einiger Sicherheit deutlich später bzw. erst nach ein paar Magazinen mehr einstellen. Über in Ausfräsungen eingelegte Verstärkungen könnte man natürlich auch nachdenken.

    Solches "Tuning" würde sich für weit unter 50 Euro pro Stück realisieren lassen und die geänderten Teile im Rahmen der normalen Pflege ausgetauscht werden.

    Natürlich haben bei der Bundeswehr die Entscheidungsträger nicht die Freiheit vernünftige, bezahlbare und schnell realisierbare Verbesserungen zu diskutieren oder wie man ja auch sagt "nur an zu denken".
    Entscheiden tun Politiker, nicht Techniker oder Soldaten. Da Sachpolitik bei uns schon lange durch Interessenpolitik ersetzt wurde, werden die betroffenen, die am Gesäß der Welt im Dreck liegen, also noch lange auf besser Ausrüstung warten müssen. Ist halt so, Soldatenbegräbnisse sind nun mal leichter zu organisieren als schnell dem Einsatzzweck angepasste Ausrüstung zu realisieren.

    Es ist ja ohnehin nur als grotesk zu werten, das ein Test dieser Sturmgewehre, den man an einem Nachmittag auf jedem privaten, amerikanischen Schießstand, mit zwei Kisten Munition für 1500 Euro machen könnte, bei der Truppe bereits Jahre dauerte. Bitte überlegt mal warum wohl. Sicher nicht weil kein Geld für 5000 Schuss Munition da war oder man keines der 180.000 Gewehre entbehren konnte? Wie immer wenn es um Staatsgeld geht, sind da entweder ganz andere Interessen hinter oder die gesamte Bundeswehrführung schlichtweg 100% unfähig. Sucht Euch eins davon aus...

    Macht einen schlichtweg wütend das Leute ihr Leben oder ihre Gesundheit verlieren, nur weil deutsche Politiker in gepanzerten Limousinen durch die Welt rollen und sich um "Wichtigeres" als ein Soldatenleben kümmern.

    Was das G3 angeht, das ich irgendwann um 1980 das letzte Mal in der Hand hatte, war das ein klapperiges Stück Dekowaffe, aber nichts was ich im Ernst benutzen möchte. Geradeaus schossen nur ausgesuchte Scharfschützen Modelle, die besonders selektiert, speziell montiert, eingeschossen und gewartet wurden. Die Dutzendware war wirklich nichts tolles. Das mir die (angeblich) so große Durchschlagskraft etwas nutzen soll, wenn ich nicht treffe, sehe ich sicherlich nicht nur alleine so. Zumal man, bevor das G3 richtig heiß war, eh schon die wenige, viel zu schwere Munition, die man schleppte, verschossen hatte und es nur noch als Keule schwingen konnte.

    Das Kurden ein neues G3 dennoch gerne gegen ihren Vorderlader tauschen, ist kein Argument für technische Überlegenheit. Ein M16 oder eine AK nehmen die in gepflegtem Zustand genauso gerne.

    Gruß!

  • Naja, eine AK-Variante bei "unseren Jungs" kann ich mir nicht so recht vorstellen. Ich war zwar selber nicht bei dem Verein, aber ein guter Freund hat um 1991 (kurz nach der Wende) während seiner Wehrdienstzeit vom Westen aus einige Zeit lang dienstliche Fahrten in eine thüringische Kaserne gemacht. Er weiß noch, wie sich seine Vorgesetzten hinterher aufgeregt haben, dass da Bundeswehrsoldaten mit AK rumliefen... "Deutsche Soldaten mit Kalashnikov, geht doch nicht!".
    Aber warum eigentlich nicht?

    Vielleicht schaut man ja auch mal FN vorbei? Das G1 war ja auch von denen...

    Naja, eine AK-Variante bei "unseren Jungs" kann ich mir nicht so recht vorstellen. Ich war zwar selber nicht bei dem Verein, aber ein guter Freund hat um 1991 (kurz nach der Wende) während seiner Wehrdienstzeit vom Westen aus einige Zeit lang dienstliche Fahrten in eine thüringische Kaserne gemacht. Er weiß noch, wie sich seine Vorgesetzten hinterher aufgeregt haben, dass da Bundeswehrsoldaten mit AK rumliefen... "Deutsche Soldaten mit Kalashnikov, geht doch nicht!".
    Aber warum eigentlich nicht?

    Vielleicht schaut man ja auch mal FN vorbei? Das G1 war ja auch von denen...


    Nun ja auch wir waren doch auch deutsche Soldaten die NVA oder ? ;(

  • Zitat

    Aufgrund der jüngsten Tests will von der Leyen die Gewehre nun in den Einsätzen nur noch eingeschränkt benutzen

    Ich Frage mich ob die Politikerin auch mal nach denkt bevor sie redet. So schnell lassen sich die G36er nicht austauschen. Die Soldaten müßen ja täglichen Dienst verrichten teilweise mehrere tagen im Feld. kommt dann Uschi persönlich vorbei und überreicht dem überaschten Soldaten seine neue Soldatenbraut? So wie tickt drückt sie dem Armen Kerl eher einen Schnuller in die Hand.

    Zitat

    Heckler und Koch widerspricht. Das Unternehmen erkenne "keine durch die Bundeswehr ermittelten Negativergebnisse zum Gewehr G36 an", erklärte der Waffenhersteller. "Bedauerlicherweise" habe die Bundeswehr die Firma nicht in ihre Untersuchungen eingebunden

    EH zuspät die Lauf ist aus dem Gehäuse gefallen. um beim G36 zu bleiben.

  • Also immer eine AK im E Fall. Da ist "ZUMINDEST" Verlass und Stabilität vorhanden. Über die Präzision ok da haben andere Waffen mehr zu bieten.

    Geb ich dir vollkommen recht, hab die AK auch lange genug testen dürfen. Dieser Plastikschrott ala HK kann der Russin nicht das Wasser reichen, zumindest bei der Zuverlässigkeit was bei einer Maschinenwaffe fast wichtiger ist als die Präzision. Was nützt dem Soldaten eine Loch in Loch Präzision wenn das Ding im Ernstfall nicht los geht - nur noch Beten !

    freischütz

    Einmal editiert, zuletzt von pistenmops (31. März 2015 um 09:30)

  • Ich bin ja für die Wiedereinführung des Kar 98. In modernisierter Version vielleicht. Das schießt und schießt und schießt, ist robust, ist präzise und vergleichsweise viel störungsunanfälliger! :D Für Salven und Dauerfeuer gibts ja noch MG's.

  • Nun ja auch wir waren doch auch deutsche Soldaten die NVA oder ? ;(

    Da gebe ich dir voll Recht, aber so war die Denke früher in einigen Köpfen im Westen.

    "Eins von tausend! Ich habe schon viel davon gehört, aber das ist die erste die ich sehe." (aus Winchester '73)

  • um wieviel weicht so ein Gewehr / Schüße daraus eigentl. vom Ziel ab?


    Das ist mir beim G36 nicht bekannt.
    Bei den Amis ist das öffentlich. Als das M16 eingeführt wurde, waren es 4,5 MOA. Bei der letzten kleineren Ausschreibung der Marine waren es 4 MOA (DMR in 7,62x51).
    Seltsam ist, dass der Standart die Höchstgrenze für die Verschiffung in Kriegsgebiete, für die eigene Truppe(!), bei lächerlichen/unglaublichen 8,0 MOA liegt.

    Einmal editiert, zuletzt von SdK (31. März 2015 um 09:51)

  • Das G36 schießt warm um 50cm am Ziel, das es kalt hält, vorbei. Was das für einen Soldaten bedeutet, auf dessen Stellung z.B.ein Gegner gerade aus 200m Entfernung mit einer RPG zielt, kann man sich wohl ausmalen. Man kann den Gegner dann im besten Fall noch erschrecken, aber nicht von seinem Vorhaben abbringen die Kameraden um einen rum mit in die Luft zu jagen.

    Aber mal ganz pragmatisch-ökologisch gedacht, warum kann man nicht die Soldaten als Ersatz für das G36 mit umweltfreundlichen Luftgewehren ausrüsten? Das Aufpumpen der Presslufttanks hält dann die Jungs in Gefechtspausen fit... Die Gewehre kann Umarex sicher kostengünstig in China fertigen lassen. Wäre nur über eine Joule Grenze zu verhandeln, damit niemand verletzt wird. Bei Der Linken und den Grünen wird sich dafür doch eine Mehrheit finden lassen, als Vorstufe des endgültigen Umbaues der Bundeswehr in eine international musizierende Trachtenkapelle.

  • 1 MOA auf 100 Meter sind ganz grob 2,5cm, auf 200m 5cm und auf 300m 7,5cm neben dem Ziel.
    8 MOA auf 300 m würde also ca. 60cm Zielabweichnung bedeuten. Man verfehlt einen Mann also sehr gut.

  • Das G36 schießt warm um 50cm am Ziel, das es kalt hält, vorbei. Was das für einen Soldaten bedeutet, auf dessen Stellung z.B.ein Gegner gerade aus 200m Entfernung mit einer RPG zielt, kann man sich wohl ausmalen. Man kann den Gegner dann im besten Fall noch erschrecken, aber nicht von seinem Vorhaben abbringen die Kameraden um einen rum mit in die Luft zu jagen.

    Aber mal ganz pragmatisch-ökologisch gedacht, warum kann man nicht die Soldaten als Ersatz für das G36 mit umweltfreundlichen Luftgewehren ausrüsten? Das Aufpumpen der Presslufttanks hält dann die Jungs in Gefechtspausen fit... Die Gewehre kann Umarex sicher kostengünstig in China fertigen lassen. Wäre nur über eine Joule Grenze zu verhandeln, damit niemand verletzt wird. Bei Der Linken und den Grünen wird sich dafür doch eine Mehrheit finden lassen, als Vorstufe des endgültigen Umbaues der Bundeswehr in eine international musizierende Trachtenkapelle.

    1 MOA auf 100 Meter sind ganz grob 2,5cm, auf 200m 5cm und auf 300m 7,5cm neben dem Ziel.
    8 MOA auf 300 m würde also ca. 60cm Zielabweichnung bedeuten. Man verfehlt einen Mann also sehr gut.

    Oh man das ist echt heftig, wenn das stimmt. Woher kommen diese Informationen?


    Da trifft dann ja eher ein Soldat, der nicht gut schießen kann bzw. Eigentlich ein schlechter Schütze ist. Ist ja wie Bingo spielen.  :D
    Eigentlich ganz witzig, wenn es in Wahrheit nicht so traurig wäre.

  • In dem Forum, in dem die 8,0 MOA Dienstanweisung auch mit Quelle verlinkt wurde, waren sich alle aktiven und ehemaligen GI's einig, dass das eine theortische Grenze ist. Alle konnten bestätigen, dass sie einen deutlich kleineren Kreis halten konnten.
    Ich fand das nur interessant, da 8 MOA katastrophal sind.

    Es ist schon etwas her, aber ich versuche die Quelle nochmal zu finden.

    Edit:
    Den Beitrag von damals habe ich nicht gefunden, aber etwas vergleichbares zu der geforderten Beschaffungsgenauigkeit. Beitrag Nummer 29.

    Zur 8 MOA Verschiffungshürde habe ich nur einen Beitrag zum M16A1 gefunden. Das hätte dann ja nur Gültigkeit bis ca. Mitte der 80er Jahre.

    Einmal editiert, zuletzt von SdK (31. März 2015 um 10:20)


  • Ich sage nicht das die Visierung schlecht ist .
    Es ist nur so das inzwischen bessere Visierungen auf dem Markt sind

    Rede ja über die Standardvisierung und habe vorher schon gehört, dass die Visierung sich verstellt, wenn das Teil vom Tisch fällt (im Extremfall). Von dem Hintergedanken hatte ich gemeint, dass du das angesprochen hast.
    Wenn aber die Probleme "bekannt" und auch weitergeleitet worden wären in den zig Jahren, vllt hätte man das mal im Werk entweder aptieren oder gleich umstellen können? Ach, Logik und Verstand, Weitsicht und Planungssicherheit mit ehrlichen Anforderungen sind ... ein Traum im Amt.


    Aber mal ganz pragmatisch-ökologisch gedacht, warum kann man nicht die Soldaten als Ersatz für das G36 mit umweltfreundlichen Luftgewehren ausrüsten? Das Aufpumpen der Presslufttanks hält dann die Jungs in Gefechtspausen fit...

    Hab mal irgendwo ne Doku gesehen, wo ne Windbüchse beschrieben würde, die ner .45 ACP gleichkommt, allerdings nicht durchgehend, sondern bei den ersten Schuss.
    Gefunden habe ich jetzt (dank Wiki) ne Quelle, die von 75 Joule spricht... Gar nicht mal so schlecht für eine sarkastische Idee. Bloß nicht zu laut fordern. Wobei, wenns um Soldaten geht (solange die nicht abgeschafft werden sollen), sind die Grünen ja für die beste Bewaffnung...

    e:/ Und schon gar keine Forderungen für bleifreie Geschosse...

  • moin. ich habe von 60 cm abweichung auf 100 meter gerhört und zwar nach links und auch etwas höher wie gezielt.

    es gab vor jahren einen feuerüberfall der taliban auf bw soldaten in einen dorf , das mehrere stunden dauerte,

    dabei wurden die g36 heißgeschossen und man taf nichts . die bw war über stunden eingekesselt am boden und es hätte am ende fast noch ein fiasko gegeben, weil die g36 mun dem ende zuging. bevor endlich hilfe kam,
    das damalige einsatzprotokoll sprach bände. ungefähr da fiel das dann mit dem g36 auf.

    Bei verschiedenen einsätzen der Bw dauerte feuergefechte teilweise bis zu 7 Std.
    gruß eike

    INVICTUS

    Einmal editiert, zuletzt von edwin2 (31. März 2015 um 10:10)