Moin moin,
zuerst einmal ein großes Lob an Euch und Euer Forum. Mein ganzes Wissen über freie Waffen besitze ich von hier oder von Seiten, die Nutzer von hier betreiben. Natürlich, schaue ich wie viele andere hier vermutlich auch, die interessanten Reviews und Schusstests von bfgguns auf YT. Der Knallkasten von ihm hat mir schon immer gefallen und so habe ich mir einen ähnlichen gebaut.
Scheinbar nicht gut genug schalldämmend, da meine Nachbarn mitbekommen haben, wie ich ein paar Magazine durch meine RG96 gepustet habe. Diese haben dann anschließend die Polizei gerufen und um Hilfe gebeten, da "der irre Waffenfanatiker von nebenan schon anfängt mit seinen Kanonen in der Wohnung herumzuballern." Dazu muss man sagen, dass meine Nachbarn (beide nicht berufstätig, dadurch den gesamten Tag Zuhause) die Art von Leute sind, die gern mal ihre Nase in Dinge stecken, die sie normalerweise nichts angehen.
Nun denn, ich auf dem Sofa sitzend, meinen freien Tag genießend - da klopft es an der Tür und klingelt Sturm. Ich, nichtsahnend öffne dieselbe und habe ruck-zuck zwei Ausweise im Gesicht mit den Worten begleitet: "Polizei Münster, können wir hereinkommen?" (Während sie fragten, ob, waren sie schon auf dem Weg ins Wohnzimmer). Ich fragte total erstaunt, was denn los sei, da ich noch nie mit der Polizei zu tun hatte.
Daraufhin winkte die kleine, blonde Polizistin (die sehen immer aus wie Engel, aber sind arrogant wie sonst was) ab, und fragte sofort: "Herr ---, besitzen Sie Waffen und wenn ja, haben Sie vor kurzem damit geschossen?"
Ich: "Natürlich, und verwies auf meinen abgeschlossenen Schrank, sowie die zur Reinigung zerlegte Walther P22 auf dem Wohnzimmertisch." Die Polizistin öffnete ohne zu fragen den Schrank, der andere nahm sich der P22 an. "Sie haben ja ein richtiges Arsenal hier. Wir wurden gerufen, weil aus Ihrer Wohnung Schüsse gehört wurden und wir jetzt hier sind um Ihre Waffen mitzunehmen und diese auf Legalität zu prüfen." Ich verwies indes darauf, dass bei SSW's PTB-Stempel und Beschusszeichen ausreichend seien um sie legal ab 18 zu besitzen. Daraufhin kam die Frage: "Besitzen Sie eine WBK?" Ich total perplex: Nein, die ist ja bei Schreckschusswaffen auch nicht vonnöten."
Dafür hatte sich die Frage der Legalität meiner Waffen scheinbar für die Polizisten erledigt und alles wurde eingetütet, mir quittiert das und was man alles mitnahm, und wo ich es wieder erhalten könnte, sofern die Sache "geprüft" wurde. Eine Unterschrift der Quittung verweigerte ich - die Dienstnummern der beiden Beamten ließ ich mir geben.
Nun sitze ich hier, insgesamt 73 Waffen weniger (nur Deko-Gewehre und Schreckschusswaffen) und bin entsetzt über die Willkür unseres "Freund und Helfers".
Nun frage ich mich: Hat so etwas oder etwas ähnliches jemand auch schon erlebt? Wie lange dauert es, bis ich meine Waffen zurückbekomme (evtl. Erfahrungswerte)? Meine Waffen waren meine einzige Sammlung, der Wert ist erheblich.
Eine Anzeige wegen Ruhestörung (keiner hatte es gehört, bis auf die beiden Hartzer von nebenan) soll nun folgen.
Weiß eventuell jemand, ob ich dagegen rechtlich angehen sollte oder ob ich mir Kosten und Mühe dafür sparen könnte, da ja eigentlich kein Verstoß gegen das Waffengesetz etc. vorliegt?
Ich bin für jede Antwort dankbar.
Gruß, Fabian (Sorry für den lächerlich-langen Beitrag)