Neue Regeln fürs Field Target ab April 2012

Es gibt 83 Antworten in diesem Thema, welches 26.677 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (30. Juni 2013 um 05:25) ist von Wicasa.

  • Das ganze macht mich auch nachdenklich.
    Ich schieße seit einiger Zeit mit einem Knieschoner für
    Plattenleger etc., damit ich eine gerade Oberfläche zum
    Auflegen des Schaftes habe.
    Der Knieschoner ist aber mit seinen Rundungen auf der
    anderen Seite dem Knie angepasst. Den dürfte ich ja dann
    auch nicht mehr verwenden...
    So kommen bei einer kleinen, eigentlich unbedeuteten,
    Regeländerung nach und nach immer mehr Probleme bei
    der Umsetzung zustande, die dann wieder noch kleinli-
    cher geregelt werden müssen.
    Tut unserer Disziplin Field Target nicht gut!!!

    Andreas

    Field Target ist wie Sportschießen - nur schöner.

  • Hi,
    wenn Du nicht mehr an Wettkämpfen teilnehmen wirst, hast Du laut Gesetz keinen Anspruch mehr auf eine WBK und Du musst deine Waffe unverzüglich abgeben.


    Woher hast denn diesen Quatsch?
    Eine Pflicht zur Wettkampfteilnahme gibt es nur für die WBK-Inahber, die über das Grundkontigent hinaus Waffen besitzen.Das gilt auch nur für Grundkontigentüberschreitungen nach 2009. Alte Besitzstände über das Grundkontigent hinaus bleiben unberücksichtigt.
    Das Grundkontigent sind 2 erlaubnispflichtig Kurzwaffen und 3 Selbstladelangewaffen. Ausgenommen sind alle Waffen, die ohne Voreintrag auf der gelben WBK erworben werden. Somit ist das für erlaubnispflichtige Druckluftwaffen uninteressant. Zudem könnte er einen Jagdschein haben. Für Jäger gilt nur ein Grundkontigent von 2 KW. Langwaffen aller Art dürfen dann in unbegrenzter Menge ohne weiteren Bedürfisnachweis erworben und besessen werden.

    Bei Austritt aus einem Verein muss der Vorstand des Verenes im Falle eines WBK-Inhabers diesen Austritt der Behörde melden. Diese fragt dann nach einem Nachweis zum Bedürfniserhalt für die auf der WBK eingetragenen Waffen. Ist der WBK-Inhaber in einem anderen Verein wo er diese Waffen benutzen kann, kann das Bedürfnis darüber neu belegt werden. Oder er legt einen gültigen Jagdschein auf dem Tisch.

  • So wie ich das lese sin die Knieschoner erlaubt wenn sie oben Flach sind und keine besonder Aufnahme fürs Gwehr besitzen.
    Genauso sind die Einschieshilfen am Gewehr erlaubt wenn sie unten flach sind und keine anatomische Mulde fürs Knie bieten.
    also einfach beides verwenden. Flacher Knieschoner und flachen Einschiesblock.

    Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages!

  • Hallo zusammen,

    schon wieder soviel Lärm und Ausrufezeichen hier... :wacko:

    Zunächst, wenn einem die Regelung unklar ist, gehe man doch wie folgt vor:

    1) Betrifft sie mich? Schieße ich WMs mit? Oder gilt für mich die BDS-Sportordnung?
    2) Habe ich sie (die Regelung) richtig verstanden?

    Falls 2) unsicher, schaue man doch wo ähnliche Diskussionen geführt werden (Google hilft):

    http://www.shooting-the-breeze.com/forums/showthread.php?t=13093
    Insbesondere dieses Posting:
    http://www.shooting-the-breeze.com/forums/showpos…18&postcount=18

    Ich gestatte mir anzumerken, daß ich mir den wohltuend unaufgeregten Tonfall der Diskussion dort gerne auch mal öfter für unser Forum wünschen würde. Ernsthaft.

    3) Falls immer noch unsicher: Die einzige belastbare Antwort zum Thema bekommt man vom Bundessportleiter Volker Blüm, und nicht in einem Forum wie diesem.

    Gut, jetzt in medias res:
    Sicherlich ist die Formulierung der Regel etwas suboptimal und mißverständlich.

    Deswegen und aufgrund von 3) ist das Folgende auch nur meine persönliche Interpretation:

    "The surface of the hamster (and knee pad) must be flat and not shaped to provide lateral
    support to the rifle.
    "
    "Die Oberfläche des 'Hamsters' (und der Knieauflage), muß flach sein und nicht derart geformt, daß sie dem Gewehr seitliche Unterstützung bietet."

    Das Fehlen von "lateral support" (seitliche Unterstützung) bedeutet für mich erst einmal nur, daß es möglich sein muß, das Gewehr nach beiden Seiten seitlich (senkrecht zur Laufachse) vom Knie runterzuschieben.
    Ist das möglich, ist alles gut.
    Und das ist, aufgrund meiner Beobachtungen in den letzten Jahren beim FT, bei 99,9% aller Knieauflagekonstruktionen möglich.
    Gerade auch bei Springern, für deren Treffgenauigkeit nichts tödlicher wäre, als das Gewehr in eine auf dem Knie befestigte Gabel zu legen (siehe dazu auch das berühmte "springen lassen").

    Und aufgrund dieser meiner Interpretation vermag ich nicht zu erkennen, inwiefern die auf dem von MarcKA eingestellten Foto dargestellte, ans Gewehr geschnallte Kissenkonstruktion laut WFTF nun verboten sein sollte.
    Das angeschnallte Kissen stellt nichts anderes dar als ein unter den Schaft geschraubter 'Hamster' (Schafterhöhung).

    Meine Meinung, nichts weiter. Ich bin nicht der Bundessportleiter und auch nicht der nächstjährige WM-Ausrichter.
    Deswegen schlage ich allen, die sich noch unsicher sind, die oben unter 3) aufgeführte Vorgehensweise vor.


    Bleibt cool und versaut Euch nicht wegen Kleinigkeiten den Spaß am FT.

    Gut Schuß,
    acciaio

    “The Dominator has no ‘soul’.
    It just sits there, completely dead and with pure, mechanistic precision puts every pellet where it’s supposed to go.”
    (Simon Moore at ukairguns.co.uk)

  • Stefan, vielen Dank für deine Sicht der Dinge. Ich muss dir jedoch bei einem widersprechen. Es wird hier im Forum grundsätzlich erst mal angenommen, das wenn ernsthafte Fragen zum Thema Field Target diskutiert werden, hier jemand angesäuert wäre oder eine Hexenjagd veranstaltet werden würde. Das sehe ich nicht so. Deshalb habe ich auch um eine sachliche Diskussion, und nicht allgemeine Zurückhaltung gebeten. Bis jetzt lief ein Post aus dem Ruder. Und zu 95% sind das Sticheleien die hier im Bereich FT von manchen Leuten bewußt gesäät werden, um für Unruhe zu sorgen.

    Ich finde (und fände es auch weiterhin gut) wenn hier profunde Erkenntnisse von WM-Schützen wie dir gepostet werden würden. Klar will ich auch eine WM mitschiessen, hast du ja auch gemacht. Warum sollte mir das also auf Dauer verwährt bleiben?

    Und ein so wichtiges Thema wie die Kniestütze kann man auch nicht einfach vom Tisch wischen. Manchen (und vielen PCP-Schützen im besonderen) dürfte das Thema relativ egal sein, hier werden oft die vorhandenen Gerätschaften umgebaut und/oder leicht modifiziert genutzt. Was aber die Springer-Leute machen, ist mir unklar, weshalb ich die Fragestellung von Canelles unterstütze und begrüße. Der Anschlag ist ja nicht gerade in 3 Tagen neu erlernbar und nicht jeder möchte dauerhafte Modifikationen an seinem Schaft durchführen.

    Mich würde es für den weiteren Verlauf des Threads freuen, eine sachliche und sinnige Diskussion zu führen. Natürlich kann man sagen "Heb' mich hinten rum, ich schiess' nach BDS-Regeln, da steht das nicht drin", aber das ist ja keine befriedigende Antwort auf die Frage was und in welcher Form richtig und erlaubt ist.

  • Foren sind dafür da, dass auch kontrovers diskutiert werden kann. Bevor man Nägel mit Köpfen macht, kann man hier jede Position einnehmen, die einem gefällt. Und das ist auch gut so. Das hier ist schließlich nur das Internet und nicht die richtige Welt.

    In wie weit ist "flach" auch wirklich flach? Wie weich darf die Unterseite des Hamsters sein? Muss es Plastik oder Hartholz sein? Gummi oder Balsa? Darf ich einen Streifen Moosgummi oder Neopren drunterkleben? Wie dick darf dieser Streifen sein? Darf es auch das gezeigte Sandsackauflagekissen mit sandweicher Unterseite sein?

    6 kg auf einem spitzen Knie zu balancieren ist kein Problem, tut aber nach kruzer Zeit weh. Ich möchte nicht den ganzen Parcour mit einem Knieschoner rumlaufen. Das sieht recht seltsam aus und ist nicht besonders bequem. Das ganze geht mir mehr in die Richtung 10-m-Schlümpfe.

    "Je mehr Regeln und Gesetze, desto mehr Diebe und Räuber." Lao Tse (6. Jh. v. Chr.)

  • ..........
    Ich möchte nicht den ganzen Parcour mit einem Knieschoner rumlaufen. Das sieht recht seltsam aus und ist nicht besonders bequem.........


    Ich weis nicht was daran unbequem ist oder eben seltsam aussieht. Ich schieß mittlerweile 10 Jahre FT, bevorzugt mit dem Knieschoner amlinken Knie und das den ganzen Tag. Hat mich nch nie gestört

    Gruß
    Thomas

  • Mach ich den Knieschoner zu locker, dann rutscht er, ist er zu fest umgeschnallt, dann schläft mir der Fuß ein. Unter dem Schoner fange ich an zu schwitzen und die Riemen wandern immer in Richtung Kniekehle. Habe ich lange Hosen an, dann spannt beim Hinsetzen die Hose am Oberschenkel oder beim Aufstehen wirft sie Falten. An den rechten Platz zurückrücken muss ich sie andauernd und neu justieren vor jedem Auflegen ist pflicht.

    Das Aussehen ist eine Kombination aus verkapptem Fliesenleger und halbseitigem Inline-Skater. :vierk:

    Bisher habe ich ein maisgefülltes Federmäppchen unter meine Gewehre geschraubt. Auflegen, kurz wackeln bis das Knie sich tief eingedrückt hat und fertig. Sehr schnell, einfach, bequem, unkompliziert und auch für die Jagd geeignet, die beim FT simuliert wird.

    "Je mehr Regeln und Gesetze, desto mehr Diebe und Räuber." Lao Tse (6. Jh. v. Chr.)

  • Zitat

    In wie weit ist "flach" auch wirklich flach? Wie weich
    darf die Unterseite des Hamsters sein? Muss es Plastik oder Hartholz
    sein? Gummi oder Balsa? Darf ich einen Streifen Moosgummi oder Neopren
    drunterkleben? Wie dick darf dieser Streifen sein? Darf es auch das
    gezeigte Sandsackauflagekissen mit sandweicher Unterseite sein?

    Ich versteh immer nicht, wie man solche Sachen in eine Regel hinein Interpretieren kann.Was nicht in den Regeln erwähnt ist, sollte auch nicht Verboten sein... Steht dort, dass weiche Auflagen verboten sind ?

  • Bisher habe ich ein maisgefülltes Federmäppchen unter meine Gewehre geschraubt. Auflegen, kurz wackeln bis das Knie sich tief eingedrückt hat und fertig. Sehr schnell, einfach, bequem, unkompliziert und auch für die Jagd geeignet, die beim FT simuliert wird.


    Nach den neuen Regeln musst du dir das Federmäppchen jetzt ans Knie schrauben. :P

    Mitglied in der Selbsthilfegruppe "Anonyme Prellerschützen".


    Field-Target mit einer HW97RS im 1. DFTC2000 e.V.

  • Weiche Auflagen sind dann nicht mehr flach, sobald sie übers Knie gelegt werden. Wenn es damit keine Probleme geben könnte, würde ich einfach eine dünne Gummihaut flach unter mein Schlamperetui spannen; die wäre bei richtigem Aufspannen richtig flach wie vorgeschrieben, aber wenn ich das Gewehr darauf auflege spürte ich keinen Unterschied zu vorher. - Die Regelung wäre demnach nutzlos.

    "Je mehr Regeln und Gesetze, desto mehr Diebe und Räuber." Lao Tse (6. Jh. v. Chr.)

  • Ich hoffe das meine Frage nicht zu sehr OT ist, aber orientieren sich die meisten Verbände bei den nationalen Regeln nicht meistens an den internationalen Vorgaben?

    Bei anderen Sportarten ist es ja häufig so, dass der Weltverband eine Regel ändert und die nationalen Verbände dann nachziehen.

  • Ich hoffe das meine Frage nicht zu sehr OT ist, aber orientieren sich die meisten Verbände bei den nationalen Regeln nicht meistens an den internationalen Vorgaben?

    Bei anderen Sportarten ist es ja häufig so, dass der Weltverband eine Regel ändert und die nationalen Verbände dann nachziehen.

    Mir wurde mitgeteilt dass sich die Regeln der nationalen Verbände in diesen Punkten nicht mehr von dem Internationalen Regelwerk unterscheiden sollen. Daher ein

    Standard für alle. Stellt man sich halt dem Regelwerk entsprechend um, gilt ja für alle.

  • Bis zur WM ist es noch lang hin. Da wird sich noch einiges klären.
    Ich glaube das diese Regel nur extreme dem Knie angepaßte Auflagen ausschließen sollte (zb. so ne Art Glocke am Gewehr die übers Knie, gestülpt wird) oder eine Kombination von "Hamster" und Knieauflage die das Gewehr bombenfest auf dem Knie halten.

    Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen das ein "normales" Säckchen unter dem Schaft nicht mehr erlaubt sein soll.
    Auch ein "normaler" Knieschutz wird mit Sicherheit erlaubt sein.
    Gerade beim FT gibts in den oberen Positionen nur wenige Korintenkacker, welcher die Regeln so kleinlich auslegen. Denn Auslegen kann man fast jede noch so peinlich genaue Formulierung. Man muß nur ein wenig bösen Willen dazu haben. ;)

    Gruß Udo

  • Mach ich den Knieschoner zu locker, dann rutscht er, ist er zu fest umgeschnallt, dann schläft mir der Fuß ein. Unter dem Schoner fange ich an zu schwitzen und die Riemen wandern immer in Richtung Kniekehle. Habe ich lange Hosen an, dann spannt beim Hinsetzen die Hose am Oberschenkel oder beim Aufstehen wirft sie Falten. An den rechten Platz zurückrücken muss ich sie andauernd und neu justieren vor jedem Auflegen ist pflicht.


    Genauso sehe ich das auch. Ich hab mir im ersten Training so ein Ding ans Bein gebunden und fühlte mich dadurch ziemlich behindert. So wie Markus30S schrieb, das Ding rutscht, der Gurt zwickt in der Kniekehle, auf dem Weg zur nächsten Lane hängt das Ding am Hacken.
    So einfach und unmissverständlich wie das einige hier die es nicht betrifft sehen, ist es lt. neuem Regeltext nicht. Ich werd mir tatsächlich ein dünnes Stück Sperrholz an meine Auflage kletten und dann wohl einen dünnen Fliesenlegerknieschutz tragen. Trotzdem bleibt die Frage ob bei einem Wettkampf nicht doch jemand reklamiert das sich die Auflage dem Schaft anpasst. Ein HW97 Schaft ist nun mal abgerundet und wenn man kein Brett dranschrauben oder sich nen Klotz ans Bein binden will, muss man es wohl so lösen. Und ich bin auch nicht selbst auf diese Auflage gekommen sondern hab sie mehr oder weniger von Musashi, dessen HW97 oben zu sehen ist, abgekupfert.
    @ Timo
    Ja meinste die Auflage geht in Ordnung?
    Ich würd schon gern im eigenen Land an der WM teilnehmen, ungeachtet irgendwelcher Erfolgsaussichten, aber ich kann mir nichts Enttäuschenderes vorstellen als dann am Tag X mit langem Gesicht dazustehen weil die Regel Interpretationsspielraum in mehrere Richtungen hat.