Die GAP BG-17 - besser als ihr Ruf?

Es gibt 117 Antworten in diesem Thema, welches 15.495 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (7. September 2012 um 22:15) ist von Motorbiker.

  • Das hier ist mein erster Beitrag in diesem Forum und ich hoffe, dass ich nicht gegen irgendwelche offiziellen oder ungeschriebenen Regeln verstoßen habe, hoffe auch, dass ich nicht gleich verklagt werde, weil irgendjemandem nicht gefällt, was ich schreibe. Wenn einige meinen Artikel nützlich finden, würde mich das freuen! Mein Artikel ist etwas umfangreicher ausgefallen, ich hoffe jedoch, dass er deshalb nicht gleich vom Administrator gelöscht wird, sondern einige Leser Gefallen daran finden und er denen auch von Nutzen ist - und dass ich diesen Artikel auch in der richtigen Rubrik gepostet habe. Jedoch weise ich gleich zu Beginn darauf hin, dass es hier nicht nur um die GAP BG-17 geht, sondern ich auch Bezug zu anderen Schreckschusswaffen und Themen genommen habe, die dazu in Bezug stehen.

    Auf eine Schreckschussversion eines Glock-Modells hat die Fangemeinde von Schreckschussversionen ähnlich gewartet wie die Horrorfans auf die DVD-Veröffentlichung des Originals von „The Texas Chainsaw Massacre“ …

    Nachdem ich die neue Schreckschusswaffe das erste Mal Anfang/Mitte Mai 2012 im Schaufensters eines lokalen Waffenhändlers gesehen hatte, habe ich in diversen Internetforen recherchiert:Das Echo dort fiel zum großen Teil negativ aus, obwohl offenbar viele die neue Waffe selbst noch gar nicht in der Hand gehalten haben, sondern ihr Urteil hauptsächlich auf die Aussagen anderer und auf Photos der neuen Pistole stützten. Ich ließ mir dann die Waffe im Laden zeigen und nach einigen Tagen des Überlegens, wurde mein Sparschwein geplündert! Leider hatte der Händler kein original verpacktes Exemplar mehr, sondern hatte nur noch das Exemplar im Schaufenster oder das Ansichtsexemplar. Als er merkte, dass ich zögerte, bot er mir einen Preisnachlaß an und so nahm ich das Exemplar aus dem Schaufenster (Ich wollte keine Pistole haben, die schon durch zig Hände gegangen ist, die dann zig Mal den Abzug leer durchgezogen haben) und zahlte dafür nur € 210,-, mit zusätzlichem Magazin und 75 Platzpatronen kam ich auf rund € 250,-
    Die Gründe, die mich dazu bewogen haben, die Waffe zu kaufen, sind in den nächsten Zeilen zu finden:

    Die massive GAP BG-17, PTB 934, Kaliber 9 Millimeter P.A.K., verströmt einen angenehm-herben Charme:In der pakistanischen Stadt Darra werden angeblich aus alten Eisenteilen und mit altmodischen Werkzeugen Kopien von Markenwaffen angefertigt – und die BG-17 wirkt, als würde sie genau aus dieser Quelle stammen, was ich absolut positiv meine! Mit ihren lt. Bedienungsanleitung 953 Gramm Gewicht ist sie deutlich schwerer als das scharfe Original und als andere Schreckschusswaffen mit Kunststoffgriffstück, was sich jedoch sehr gut anfühlt – endlich hat man(n) wieder mal was in der Hand, was sich wie eine Waffe anfühlt (Also von wegen Phallus-Symbol und so …). Vorbild war ganz offensichtlich eine Glock der dritten Generation, denn es ist seitlich am Griffstück bereits die Daumenmulde sowie vorne am Griffstück die Fingerauflagen vorhanden, evtl. diente als Vorbild eine Glock 21 oder 37.

    Schreckschusswaffen aus italienischer Fertigung genießen in diversen Internetforen einen schlechten Ruf, obwohl ich immer der Ansicht war, dass sie deutlich besser sind als ihr Ruf:Sie waren schon vor rund 25 Jahren deutlich besser als ihr Ruf, waren oft Nachbauten scharfer Originale, die andere Hersteller nicht produzierten und boten aufgrund eines niedrigen Preises und trotz diverser Macken ein ausgezeichnetes Preis-/Leistungsverhältnis (109,- D-Mark für den vollverchromten UMAREX Denver silber mit sechs-Zoll-Lauf; 199,- D-Mark für den ME Combat Eagle; 248,- D-Mark für die Army 92 von Brixia Arms) und wenn ich bedenke, was in den letzten zehn Jahren alles an Schreckschusswaffen made in Germany für teures Geld veröffentlicht wurde, was auch nicht wirklich der Bringer war, so ist die BG-17 eine willkommene Abwechslung:

    Die BG-17 bricht mit vielen Gewohnheiten, die sich bei Schreckschusswaffen aus deutscher Fertigung während der vergangenen 15 Jahre leider entgegen den Kundenwünschen etabliert haben (Kann es sein, dass die Konstrukteure der BG-17 evtl. doch mal die Beiträge in diesen Internetforen durchgelesen und sich die Beschwerden der Käufer und Kunden zu Herzen genommen haben?):
    Während bei modernen Schreckschusswaffen die Beschriftung viel zu oft nur kostengünstig aufgedruckt ist (Wurde früher auch eingestanzt), was die Gefahr mit sich bringt, dass dieser Aufdruck irgendwann verblasst und evtl. irgendwann gar nicht mehr vorhanden ist, was aus einer zu Beginn legalen Waffe mit PTB-Zeichen eine illegale Waffe ohne PTB-Stempel macht, ist die Beschriftung bei der BG-17 eingestanzt (Zugegeben:Die Stanzung könnte etwas tiefer sein). Und während bei den deutschen Produkten es deutlich hörbar klappert, wenn man die Waffe in der Hand in und her bewegt (Ich denke hier besonders an die diversen Government-Klone), ist bei der BG-17 nichts zu hören:Offenbar sind die Abmessungen und Passungen sehr eng gearbeitet. Ebenso verhält es sich beim Magazin:Bei vielen zweireihigen Magazinen entsteht im geladenen Zustand oft ein Hohlraum und die Patronen klackern hin und her, bei der BG-17 ist jedoch nichts zu hören. Jedoch frage ich mich, warum eine Waffenart, die beim scharfen Original 17 Patronen im Kaliber 9 Millimeter Luger fasst, als Schreckschussversion nur eine magere Kapazität von neun Patronen zulässt? Wir haben doch in Deutschland keine Brady Bill eingeführt, oder?!
    Die Brünierung moderner Schreckschusswaffen erstrahlt oft in einem unnatürlichen Schreckschusswaffen-Glanz und ist schon nach Jahren an den kritischen Stellen (Also besonders am Griffstück) verblasst und weggescheuert. Derlei kann bei der BG-17 nicht passieren, da der lt. Bedienungsanleitung aus Zamak bestehende Schlitten offenbar nicht brüniert wurde – er wirkt, als wäre er aus einer alten Eisenbahnschiene heraus gefräst worden, wodurch die Pistole einen leichten Retro-Style bekommt! Auch das Griffstück scheint aus einem anderen Material zu bestehen, als das anderer Schreckschusswaffen mit Griffstück aus Kunststoff. Wenn ich bei anderen Schreckschusswaffen mit Kunststoffgriffstück fest zudrücke, kann ich doch spüren, wie dieses nachgibt, teilweise ist ein leises Quietschen zu hören. Bei der BG-17 gibt nichts nach und zu hören ist auch nichts. Viele moderne Schreckschusswaffen haben eine Mündung mit einem geringen Durchmesser, bei der BG-17 sieht es schon mehr nach dem scharfen Original aus. Die Lippen des Magazinbodens (Also nicht die eigentlichen Magazinlippen, aus denen die Patrone hervorsteht), in die der Magazinkörper eingehakt wird, sind bei vielen modernen Schreckschusswaffen viel zu dünn konstruiert, was dazu führt, dass diese zum brechen neigen, wenn das Magazin längere Zeit voll geladen geführt wird – und die ganze Patronenladung dann munter auf den Asphalt rauscht. Die Lippen des Magazinbodens der BG-17 sind deutlich stabiler und beständiger konstruiert.

    Bei vielen Schreckschusswaffen lässt auch das Geräusch der Waffe zu wünschen übrig. Beim Durchladen, beim Spannen des Hahns, beim Einrasten des Magazins, seien wir ehrlich, aus jahrzehntelangem Konsum von Film und TV weiß man(n), wie sich eine Waffe anhören soll, auch wenn diese Geräusche mit denen einer scharfen Waffe vielleicht nicht so sehr übereinstimmen (Immer für einen Lacher gut, wenn im ‚Akschnfuim’ der Held so was wie eine (hammerlose) Glock trägt und die Tontechniker zaubern dann das Geräusch eines Hahns, der gespannt wird, hinein – aber das nur nebenbei). Aber speziell bei Schreckschusswaffen klingt es viel zu oft nach Spielzeug, Blech und Plastik. Waffen wie die Röhm RG 800, die Browning GPDA, die Reck Government, die Mini-Para oder der Texas Frontier sind rühmliche Ausnahmen, die klingen, wie Waffen klingen sollen. Die BG-17 darf sich dazu gesellen, auch sie braucht sich für ihren Klang nicht zu schämen.

    Die Glock-Schreckschussversion der 1990er (Geco P 217) hatte einen simplen DAO-Abzug ohne das charakteristische Sicherungszüngel, was einer der Gründe damals für mich war, die Waffe nicht zu kaufen, das Griffstück hat mich auch nicht begeistert. Die BG-17 verfügt über den authentischen Glock-Abzug samt Sicherungszüngel, der sehr leichtgängig ist und die Proportionen der einzelnen Bestandteile harmonieren wunderbar miteinander. Der Schieber über dem Abzug, der beim scharfen Original, wenn ich richtig informiert bin, zum Zerlegen der Waffe dient, ist bei der BG-17 eine zusätzliche, beiseitige Sicherung, die benutzt werden kann, aber nicht muss, jedoch mit etwas Übung auch mit dem Zeigefinger erreicht und betätigt werden kann. Die Frage ist jedoch, ob diese Sicherung für die Belastung einer ständigen Bedienung konstruiert worden ist.
    Und noch etwas Erfreuliches:
    Der Lauf bei scharfen Waffen ist meist unbehandelt, der Lauf bzw. das Laufimitat bei vielen Schreckschusswaffen jedoch brüniert, so dass sich bei einem Blick ins Auswurffenster auf den brünierten Lauf das ganze rasch als Schreckschussversion identifizieren lässt. Bei der BG-17 ist im Auswurffenster dagegen das gleiche zu sehen wie beim scharfen Original. An derlei Authentizität sollten sich die Konstrukteure und Produzenten deutscher Schreckschusswaffen ein Beispiel nehmen.

    Der Magazinauslöser liegt auch deutlich tiefer im Griffstück als bei anderen Schreckschusswaffen, bei denen viel zu leicht aus Versehen das Magazin gelöst wird, wenn die Waffe im Hosenbund getragen wird. Bei der BG-17 ist der Magazinlöseknopf auch deutlich schwergängiger, lässt sich jedoch mit etwas Übung auch handhaben.

    Auch der Abzugsbügel der BG-17 ist so erfreulich breit ausgefallen, dass man die Waffe in ein Holster stecken kann, ohne befürchten zu müssen, dass der Abzug irgendwo hängen bleibt und einen Schuss auslöst. Jedoch ist der Abzugsbügel der BG-17 auch etwas zu eng konstruiert:Mit dickeren Fingern oder gar mit Handschuhen hat man hier Probleme. Bei anderen Schreckschusswaffen wie der P99 oder der P30 ist der Abzugsbügel deutlich großzügiger ausgefallen. Dieser enge Abzugsbügel führt leider auch dazu, dass die Waffe in einem Gürtelholster sehr tief sitzt, jedoch auch gut in einem Schulterholster getragen werden kann.
    Was mich jedoch beschäftigt, ist der Abzugsmechanismus:Während bei einer Waffe mit Double Action- oder Single-Áction-Abzug die Waffe permanent durchgeladen, entspannt und gesichert und dennoch stets schussbereit sein kann, ist es bei der BG-17 offenbar so, dass die Waffe nach dem Durchladen gespannt ist und auch in durchgeladenem Zustand nicht entspannt werden kann. Und gespannt bedeutet, dass im Inneren eine Feder arg strapaziert wird. Wie wirkt es sich also auf diese Feder (und somit auf den Mechanismus) aus, wenn die Waffe Wochen-, gar Monate in diesem gespannten Zustand verbleibt?
    Hier wäre ein System wie jenes, dass in den diversen Schreckschussnachbauten der H&K P7 verwendet wurde, vielleicht besser gewesen:Nach dem Durchladen wird der Schlagbolzen gespannt und durch eine Sperrklinke arretiert. Bei Betätigen des Abzugs wird die Sperrklinke gelöst, der Schlagbolzen saust nach vorne und löst den Schuß aus.

    Welche Teile der Pistole nun aus Stahl sind und welche nicht, vermag ich nicht festzustellen, hierfür fehlen mir schlicht die Kenntnisse. Aber offenbar gibt es auch bei diesem Zink deutliche Qualitätsunterschiede, wie sonst ist es zu erklären, dass Schreckschussversionen, die ähnlich in Größe und Bauart sind, deutliche Unterschiede beim Gewicht zeigen und auch (wie bereits oben erwähnt) sich im Klang deutlich unterscheiden …

    In der Kimme der BG-17 befindet sich ein Loch, darunter offenbar eine Schraube, die mittels eines beiliegenden Imbusschlüssels erreicht werden kann – zugegeben, das Zerlegen der Pistole ist komplizierter als bei anderen Modellen, aber erfreulich, dass die Waffe überhaupt zerlegt werden kann – mein alter Combat Eagle in 8 Millimeter kann überhaupt nicht auseinander gebaut werden.
    Im Griffstück befinden sich noch zwei weitere Schrauben:Eine am Griffstück unter dem Lauf, die andere am Boden des Hohlraums hinter dem Magazin. Auch wenn bei beiden Schrauben der beiliegende Imbusschlüssel passt, habe ich zwar beide Schrauben nachgezogen, jedoch nicht heraus genommen, denn zumindest bei der in dem Hohlraum kann es sein, dass diese die ganze Abzugsgruppe mit festhält und ich wollte nicht, dass mir die ganze Mechanik entgegen springt …

    Die BG-17 mag nicht schön sein, ist aber durchdacht konstruiert, sollte aber für diesen Preis auch mehr bieten. Der gesamte positive Eindruck der BG-17 überdeckt die kleinen Makel wie diverse nicht abgeschliffene Grate und scharfe Kanten. Über die Lebenserwartung kann ich natürlich noch keine Aussagen treffen, - das wird die Zeit zeigen, geschossen habe ich damit auch noch nicht.

    Der optische Eindruck der BG-17 ist also ein deutlich besserer als bei anderen modernen Schreckschusswaffen. Das Marketing hätte deutlich besser sein können:Während deutsche Schreckschusswaffen mit großen Anzeigen in deutschen Waffenzeitschriften beworben werden, war von der BG-17 nichts zu sehen. Vor ein paar Jahren gab es doch für die Schreckschussversionen der Walther PP und Walther P99 so eine Secret Service Sammleredition, der die Videocassette zum „James Bond“-Film „GoldenEye“ und später „Der Morgen stirbt nie“ beilag. Derlei hätte man bei der BG-17 für diesen Preis doch auch produzieren können:Sonderedition „Justified“ – mit der ersten Staffel auf DVD!

    Leider musste ich feststellen, dass in meiner Stadt bisher nur wenige Einzelhändler diese Waffe in ihr Angebot aufgenommen haben, Händler, die sonst jeden neuen Schrott ins Schaufenster legen. Der aktuelle Verbreitungsgrad der BG-17 dürfte sich also noch in engen Grenzen halten. Ich kann mich noch daran erinnern, wie Ende der 1980er in meinem Bekanntenkreis sich niemand diesen Umarex Denver silber mit 6-Zoll-Lauf kaufen wollte, weil der zu billig war – nur Jahre später haben mir die gleichen Leute für diesen Revolver Summen geboten, die nahezu das Doppelte des Kaufpreises waren. (Meine beiden Exemplare des Denver silber existieren noch, es ist nichts an der Waffe selber abgebrochen (lediglich im Inneren der Hartplastikgriffschalen, die ich jedoch inzwischen durch moderne Griffschalen ersetzt habe, die deutlich elastischer sind), nur einen Abzug habe ich reparieren und auswechseln lassen müssen, weil der Revolver nur noch im Double Action-Modus schoß). Und ich selber hatte leider aus ähnlichen Gründen auch etwas nicht gekauft:Etwa zur gleichen Zeit, also 1988, gab es einen anderen Schreckschussrevolver, allerdings nur brüniert, wohl auch von Umarex, der aussah wie der klassische „Dirty Harry“-Revolver, also das Modell 29 von Smith & Wesson. Dieser Schreckschuss-Revolver kostete damals so um die 100,- D-Mark, jedoch habe ich ihm mir nicht gekauft, weil er mir zu leicht war, er war leichter als der Umarex Denver silber mit 6-Zoll-Lauf, obwohl der „Dirty Harry“-Revolver einen etwas längeren Lauf hatte (7 Zoll? Aber da kann mich meine Erinnerung auch trügen, ist schließlich rund 25 Jahre her). Und es gab ihn dann bald nicht mehr und leider habe ich mir weder die Bezeichnung noch die PBT-Nummer gemerkt, also kann ich im Internet auch nicht danach recherchieren. Und dass ich mir damals nicht die P35-II gekauft habe, tut mir heute immer noch leid! Also ich meine, man sollte sich sehr gut überlegen, was man kauft, aber noch mehr überlegen, was man nicht kauft, denn es könnte einem schon bald leid tun. Und was das Geld angeht:Ein paar Mal weniger Essen gehen, DVDs nicht gleich nach Veröffentlichungsdatum kaufen, sondern warten, bis der Preis gefallen ist, Bücher in der Stadtbibliothek ausleihen, mal das Fahrrad benutzen statt teures Benzin zu verfahren, es gibt so viele Möglichkeiten, den Gürtel etwas enger schnallen für kurze Zeit, ohne dass die Lebensqualität geringer ausfällt - und schon ist die BG-17 finanziert und davon hat man längere Zeit was!
    Ich hoffe sehr, dass die Verkaufszahlen für die BG-17 derart positiv ausfallen, dass der Hersteller sich motiviert sieht, in Deutschland auch andere Modelle auf den Markt zu bringen:Eine Schreckschussversion der Desert Eagle steht ganz oben auf meiner Wunschliste – mein alter Combat Eagle in 8 Millimeter braucht Gesellschaft! In solchen Foren lese ich immer wieder mal, dass im europäischen Ausland eine Schreckschuss-Desert Eagle kursieren soll oder ist das nur der Combat Eagle, der immer noch produziert wird? Oder eine neue Version der Walther P5, die es ja schon mal als Schreckschussversion im starken Kaliber .35 (Einen solchen Rumms gab es mit keinem anderen Schreckschuss-Kaliber, auch nicht mit der .45) gab! Oder irgendwas Exotisches wie eine Schreckschussversion der IMI Automag oder der Wildey, aber derlei würde dann wohl die Grenze von € 400,- knacken! Mein Favorit als gänzlich neue Schreckschussversion wäre der Taurus Raging Bull!
    Und dabei interessiert mich noch etwas:
    Schreckschusswaffen scheinen in Deutschland und auch im übrigen Europa ein gutes Geschäft zu sein, auch wenn der Markt in Deutschland nach Einführung des sog. „Kleinen Waffenscheins“ (angeblich) etwas eingebrochen sein soll. Glock ist ein europäischer Hersteller. Und auch wenn die BG-17 nicht den Namen „Glock“ in der Beschriftung trägt, so ist seine Herkunft doch unübersehbar, also ist anzunehmen, dass der Hersteller für die Produktion dieser Schreckschusspistole auch eine Lizenz von Glock hat. Aber warum bringt Firmengründer Gaston Glock (und andere bekannte Hersteller) nicht selbst eine Schreckschussversion seines Klassikers auf den Markt? Sowas würde sich doch verkaufen wie geschnitten Brot. Und Glock hat bestimmt entsprechende Ingenieure, die innerhalb von Wochen (Wahrscheinlich innerhalb von Tagen) einen produktionsreifen, qualitativ hochwertigen Entwurf auf den Tisch bringen können, so dass die PTB-Kennzeichnung auch nur noch Formsache ist. Glock könnte einen Fabrikverkauf veranstalten und die Kunden würden wohl aus ganz Europa anreisen …

    Ich habe auf http://www.youtube.com auch einige Videos gefunden, in denen die BG-17 einem Belastungstest unterzogen wird. Ich nehme an, dass derjenige, der diesen Test durchgeführt und das Video produziert hat, auch in diesem Forum aktiv ist, leider habe ich bisher nicht heraus gefunden, um wen es sich dabei handelt. Die Videos selbst, nicht nur von der BG-17 haben einen hohen Unterhaltungswert, aber sachlich-rational betrachtet stellt sich die Frage nach dem Sinn eines solchen Tests:Ich selber würde keine meiner Schreckschusswaffen, die schon grundsätzlich aus Material hergestellt sind, das nicht für hohe Belastungen geeignet ist, und die ich mit eigenem Geld bezahlt habe, solchen Tests unterziehen. Und wann muss eine solche Waffe in der Realität schon solchen Anforderungen standhalten? Selbst an Silvester wird man wohl kaum 1000 Schuß nur aus einer einzigen Waffe verfeuern, sondern doch wohl deutlich weniger. Und dann liegt zwischen den diversen Einsätzen eine Ruhephase, in der die Waffe gesäubert, geölt und gepflegt wird – derlei fiel bei diesem Test ja weg. Bei diesem Test wurde offenbar nahezu ohne Pause Magazin um Magazin verballert, was auch Auswirkungen auf das Material der Waffe hat, Material, das sich erhitzt, arbeitet, sich ausdehnt, physikalische Prozesse eben. Das ist so, als würde man einen Laster über ein Standard-Mobiltelefon fahren lassen und sich hinterher darüber beschweren, dass das Handy nichts taugt, weil es jetzt kaputt ist – wann rollt in der Realität schon mal ein Laster über ein Mobiltelefon? Auch das Video mit der Geco P217 fand ich recht informativ, auch wenn ich mit der Pistole aufgrund der o.g. Gründe nichts anfangen kann.
    Auch sollte bedacht werden, dass, nur weil eine Waffe mit einer Munitionssorte nicht einwandfrei funktioniert, die Waffe nicht unbedingt schlecht verarbeitet sein muss, evtl. würde sie mit einer anderen Munitionssorte besser funktionieren!

    Was ich bei diesen Videos sehr interessant fand, war die Auswahl der Munition, denn teilweise waren da Packungen von Platzpatronen zu sehen, die ich noch in keinem Laden gesehen habe. Mir fiel auch auf, dass die Schussfolge sehr rasch hintereinander erfolgte (Also schneller, als man 1, 2, 3, … zählen kann), ich habe jedoch die Erfahrung gemacht, dass viele Schreckschusswaffen derlei schnelle Schussfolgen nicht mögen (Also besser 1001, 1002, 1003, … zählen) und zu Ladehemmungen neigen. Bei langsamerer Schussfolge funktionieren die Waffen oft zuverlässiger. Überhaupt glaube ich, dass die Schreckschussversionen im nicht mehr produzierten Kaliber 8 Millimeter besser funktioniert haben als später in 9 Millimeter, aber das ist ein subjektiver Eindruck, den ich nicht mit Zahlen und Fakten belegen kann. Angeblich soll der Druck der Platzpatronen irgendwann reduziert worden sein, was zur Folge hat, dass ältere Schreckschusspistolen mit stärken Rückholfedern nicht mehr richtig funktionieren, jedoch habe ich diese Informationen bisher nur in solchen Internetforen gelesen, jedoch nicht von offizieller Stelle (Fachhändler, Hersteller o.ä.) bestätigt bekommen. Insgesamt hat sich die BG-17 in diesem Test noch gut geschlagen, aber der Test mit der Firat Magnum war echt ein Brüller (Die zerbrochene Sicherung) – obwohl ich mir diese Waffe auch kaufen wollte, hat mich dieser Test doch davon abgehalten – Danke!
    Ich selber würde jedoch keine meiner Schreckschussversionen einem solchen Test unterziehen, um dann einen Bericht oder ein Video hochzuladen, denn der Tester hat die Kosten (und ggf. den Schaden), und hat auf jeden Fall eine Schreckschusswaffe, deren Lebenserwartung um rund 1000 Schuss (oder wie viel eben in solch einem Test verschossen werden) gesunken ist, während andere den Nutzen haben. Etwas anderes ist es, an Silvester den Abzugsfinger zu strapazieren, da kommt noch Laune auf, und danach läßt sich ja auch ein Bericht verfassen …
    Ich habe auch den Eindruck, als wenn an Schreckschusswaffen inzwischen Ansprüche gestellt werden, wie sie scharfen Waffen entsprechen, ein Anspruch, der kaum aufrechtzuhalten ist. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass wir vor 20 Jahren gesagt haben:“Boah, die neue …, laß uns gleich mal 1000 Schuß rausjagen!“ Aber in „Visier Spezial“ Nr. 57, „Polymer-Pistolen“, ist auf Seite 14 eine Art Werbung für die Glock abgebildet:Auf dieser Werbung ist der aus Stanley Kubricks Vietnam-Epos „Full Metal Jacket“ bekannte Lee Ermey zu sehen, mit einer Glock in den Fäusten, daneben die Worte:“I have over a thousand rounds through my Glock 37 with no cleaning. It still shoots, no jams.“ Kann es sein, dass derlei die Ursache für solche Tests mit 1000 Schuss an Schreckschusswaffen ist? Überhaupt stelle man sich derlei Werbung in Deutschland vor:Welcher unserer Film- & TV-Größen wäre dafür geeignet? Mir fällt sofort Henning Baum ein, auch wenn ich seine Serie „Der letzte Bulle“ nicht anschaue (Zwei Episoden haben mir gereicht:Typisch oberflächliches Unterhaltungsprodukt der Privatsender), so scheint er mir doch am geeignetsten als Werbeträger!

    Etwas zu wünschen lässt die Redaktion der Zeitschrift „Visier“:Ich hatte früher selbst viele Jahre lang „Visier“ abonniert und lese heute noch sehr gerne in den Ausgaben der 1980er und 1990er Jahre (Während ich diese Zeilen schreibe, habe ich sofort diverse Artikel vor meinem geistigen Auge:Über Karl May, Ian Fleming, John Wayne, Jeff Cooper, Michael Kalaschnikov und Eugene Stoner, über Marines, Samurai und römische Legionäre, über die Texas Ranger, den US Marshals Service und das FBI, über die GSG9, den SAS und die GIGN, über den Medusa-Revolver und über diese Automatic, mit dem Kastenmagazin unterm Lauf, mir fällt der Artikel von Tom Clancy zum Thema privater Waffenbesitz ein), aber irgendwann hat sich die Zeitschrift sehr zu ihrem Nachteil verändert. Über Schreckschusswaffen und SoftAir wird kaum berichtet, obwohl davon wahrscheinlich mehr im Umlauf sind, als scharfe Waffen. Wenn man sich dann die Mühe macht und als Leser einen Artikel verfasst und diesen der Redaktion anbietet, wird man ziemlich schroff abgewiesen! Auch die Qualität der Artikel und der Anspruch der Texte ist nicht mehr der gleiche wie früher, als noch Dr. David Schiller Chefredakteur war … Die Zeitschrift hat leider ihren Biss verloren! Einzig „Visier Spezial“ zeigt, wozu die Redaktion immer noch fähig sein kann … Hin und wieder bestelle ich mir meist aus einer Laune heraus ein Probe-Abo, stelle dann aber meist fest, dass sich die Zeitschrift noch mehr verschlimmert hat und kündige dann wieder.
    Würden sich Zeitschriften wie „Visier“ mehr für dieses Thema engagieren, könnte evtl. erreicht werden, dass man als Deutscher im europäischen Ausland Schreckschusswaffen (Ohne PTB-Stempel) kaufen und nach Good Old Germany einführen kann – ich meine, wozu finanzieren wir diese EU mit, wenn wir nicht mal außerhalb Deutschlands Schreckschusswaffen kaufen dürfen, die sich im Grunde nur durch diesen PTB-Stempel von den in Deutschland vertriebenen Schreckschusswaffen unterscheiden?! Aber ich habe oft den Eindruck, dass die Redaktionen der Waffenzeitschriften in den Besitzern von Schreckschusswaffen und SoftAir-Gerät Waffenbesitzer zweiter Klasse sehen, die nach Möglichkeit ignoriert werden sollen.

  • Danke für deine Mühe!

    Zitat

    und schon ist die BG-17 finanziert und davon hat man längere Zeit was!

    DAS muss diese Pistole erst noch beweisen.

    Nur eines zum 1000-Schuss-Test: Natürlich schießen die wenigsten so viel mit ihrer Waffen, und TROTZDEM hat ein solcher Test einen hohen Aussagewert, denn etliche (!) andere Waffen, die zu dem wesentlich billiger sind, haben ihn bestanden. Und was bringt es, wenn ich solche Waffen im Vgl. mit gerade mal 25 Schuss belaste?

    Ein neues Auto wird nach der Entwicklung von den Testern des Wekres ja auch deutlich über Gebühr strapaziert und genau das hilft, Schwachstellen zu finden. Ich sehe da keinen großen Unterschied zu einer SSW, die immerhin fast 300 € kosten soll. Das gibt schon zu denken. Dazu kommt, dass diese Waffe eben am oberen Ende der Preisskala angesiedelt ist. Das passt einfach nicht zusammen, wenn sie dann hier versagt. Wer nur eine Glock toll findet, der lebt mit einer DEKO Glock 17 oder 19 besser.

    Ich pers. würde die GAP 17 noch nicht mal 100 Euro kaufen, weil Verarbeitung und Haltbarkeit im Vgl. zu anderen SSW eben nicht voll überzeugen können - so mein Eindruck. Niemand hier will dies Waffe aus purer Bösartigkeit herunter putzen, aber kritisch und ehrlich (zudem sachlich) sollte man schon sein bei der Beurteilung eines Artikels - das muss ein Händler aushalten können.

    Wenn du die Waffe gut findest - völlig OK. Es wird deswegen hier sicher nicht den von dir befürchteten Streit o. ä. geben.

    Jens

  • Und es gibt noch zig andere Modelle wo der Lauf ebenfalls brüniert ist, z.B. die Walther PP....da sieht man nach ordentlicher Nutzung auch Abrieb....


    Und das Spanngeräusch eines Hahns klingt in der Regel nicht so wie im Fernsehen, oder im Film. Ich darf darauf hinweisen das die Effekte in Filmen allesamt anders hergestellt werden. Da werden Sachen gemacht um Geräusche zu erzeugen, das glaubt man gar nicht. Da klingt dann das Spannen eines (nicht vorhanden) Hahns bei der Glock so wie ein alter Colt SAA-Revolver....aber ein Webley&Scott-Revolver klingt wiederum ganz anders. Das Geräusch ist eben nicht einheitlich. Ebenso die Geräusche beim Durchladen, die sind bei den unterschiedlichen Modellen auch unterschiedlich. Hier kommt es auch auf die Materialzusammenstellung an, denn die unterschiedlichen Materialien haben auch unterschiedliche Resonanzfrequenzen...und das sorgt für einen leicht unterschiedlichen Klang.

    https://www.co2air.de/wbb3/index.php…baseItem&id=381

    Es gibt noch einen Desert Eagle-Nachbau aus der Türkei. Nennt sich, wohl aus lizenzrechtlichen Gründen, Dessert Eagle.

    "Was unterscheidet letztendlich den freien Menschen vom Sklaven? Geld? Macht? Nein! Der freie Mensch hat die Wahl, der Sklave gehorcht!"
    -Wenn du im Sarg liegst, haben sie dich das letzte Mal reingelegt!-

  • Über allem steht die Frage, ob die Waffe besser ist als ihr Ruf. Nachdem sich einige sehr sachkundige Personen ausführlich mit der Waffe beschäftigt haben, kann man das ganz einfach beantworten:

    Nein, sie ist nicht besser als ihr Ruf. Vielleicht sogar noch schlechter. ;( Da hilft auch kein "Rettungsversuch".

    Aber heute ist Sonntag, wir haben schönes Wetter und da alles schon nachlesbar ist, wird das der einzige Beitrag von mir in diesem Thema bleiben. Irgendwie ergeben Deine Bedenken hoffentlich nicht gleich gesperrt zu werden und dieser Beitrag ein seltsames "Gschmäckle". ?(

    Trotzdem schönen Sonntag noch! :^)

    LG Andreas :^)

    Die Zukunft ist jetzt und jetzt ist schon Vergangenheit.

  • Hey,

    Schließe mich Andreas an, Sonntag, Pool , Grillen und Sonne ;)
    Mittels Smartphone aber irgendwie am geschehen dabei :-/
    Aber das wird jetzt zur Seite gelegt und gegen die Würstchenzange getauscht :)

    Mal sehen was sich bis heute Abend hier so tun wird :)

    Gruß aus Bavaria und Prost :D

    Andy

  • Das Glas kann halb voll oder halb leer sein ...

    Maulen kann man immer, aber wenn es soweit kommt, dass jeder negative Artikel sofort für bare Münze genommen wird, aber jedem positiven Artikel unterstellt wird, der Autor würde für den jeweiligen Hersteller arbeiten, dann sind solchen Foren überflüssig, auch die Kritiken der diversen Artikel auf http://www.amazon.de wären überflüssig. Also:Ich stehe nicht auf der Lohnliste des Herstellers der GAP BG-17 ... aber auch diese Aussage ist eigentlich völlig wertlos, denn selbst wenn dem so wäre, würde ich es wohl kaum zugeben ... ich will damit nur zeigen, wie sich hier die sprichwörtliche Katze in den Schwanz beißt.
    Ich habe hier einfach nur aus meinen eigenen Erfahrungen wider gegeben und da ich selbst mehrmals das Forum von https://www.co2air.de für Recherchen genutzt habe, dachte ich, dass ich auch selbst einmal etwas beitragen könnte. Ich gebe jedoch gerne zu, da ich, auch auf http://www.amazon.de vorzugsweise etwas über Dinge schreibe, die ich positiv finde - warum sollte ich überhaupt mir die Mühe machen, etwas über ein Produkt zu schreiben, das mir nicht gefällt?!

  • Das ist ja mal eine Lobeshymne auf die BG 17, hast du mit der Waffe denn auch schon geschossen? Wenn ja wie viele Schuß?

    Die Brünierung moderner Schreckschusswaffen erstrahlt oft in einem unnatürlichen Schreckschusswaffen-Glanz und ist schon nach Jahren an den kritischen Stellen (Also besonders am Griffstück) verblasst und weggescheuert. Derlei kann bei der BG-17 nicht passieren, da der lt. Bedienungsanleitung aus Zamak bestehende Schlitten offenbar nicht brüniert wurde – er wirkt, als wäre er aus einer alten Eisenbahnschiene heraus gefräst worden, wodurch die Pistole einen leichten Retro-Style bekommt!

    Die meisten Schreckschußpistolen in Deutschland werden gebeizt, da Zink (Zamak) nicht brüniert werden kann. Das dürfte bei der BG 17 genauso sein. Noch schlimmer war es bei den alten Italo-SSW die waren oft nur lackiert.

    Welche Teile der Pistole nun aus Stahl sind und welche nicht, vermag ich nicht festzustellen, hierfür fehlen mir schlicht die Kenntnisse. Aber offenbar gibt es auch bei diesem Zink deutliche Qualitätsunterschiede, wie sonst ist es zu erklären, dass Schreckschussversionen, die ähnlich in Größe und Bauart sind, deutliche Unterschiede beim Gewicht zeigen und auch (wie bereits oben erwähnt) sich im Klang deutlich unterscheiden …

    Nach deiner Beschreibung kennst du dich doch mit SSW gut aus und bist auch im Besitz einiger Modelle, dann solltest du auch wissen das Stahl (Waffenstahl) magnetisch ist, Zink dagegen nicht.

    Bei vielen zweireihigen Magazinen entsteht im geladenen Zustand oft ein Hohlraum und die Patronen klackern hin und her, bei der BG-17 ist jedoch nichts zu hören. Jedoch frage ich mich, warum eine Waffenart, die beim scharfen Original 17 Patronen im Kaliber 9 Millimeter Luger fasst, als Schreckschussversion nur eine magere Kapazität von neun Patronen zulässt? Wir haben doch in Deutschland keine Brady Bill eingeführt, oder?!

    Das dein Magazin nicht klappert liegt an der Kapazität (Magazinbreite). Die GPDA 9 hat auch ein doppelreihiges Magazin für 9 Patronen, da klappert auch nichts. Wenn die BG 17 wie das Original auch 17-schüssig wäre, würde der Hohlraum auch entstehen und die Patronen klappern.

    In der Kimme der BG-17 befindet sich ein Loch, darunter offenbar eine Schraube, die mittels eines beiliegenden Imbusschlüssels erreicht werden kann – zugegeben, das Zerlegen der Pistole ist komplizierter als bei anderen Modellen, aber erfreulich, dass die Waffe überhaupt zerlegt werden kann – mein alter Combat Eagle in 8 Millimeter kann überhaupt nicht auseinander gebaut werden.

    Dann frage ich mich wie ich das (siehe Bild) geschafft habe :D

    MfG Kolibri

  • Hallo,

    ganz einfach deßhalb um andere und mich vor schaden zu bewaren!

    Wenn ich eine schwachstelle erkenne oder ein sehr minderwertiges Produkt, versuche ich andere hier im Forum zu warnen da mir das Forum sehr am Herzen liegt und
    ich nicht möchte das andere Personen geschädigt werden!

    Das hat von meiner Seite absolut nichts mit Schlecht macherei zu tun sondern das zeigt das wir Waffenbesitzer zusammen halten und uns um einander kümmern!!

    Ich möchte Mister Mister für seine Tests sehr danken!

    Aber jeder hat nun mal einen anderen Geschmack..... du magt diese Waffe (BG17), ich mag eine andere, so what, so ist das leben!!

    Ich verstehe unter Qualität eher Erma, Röhm, Weihrauch, Zoraki, teilweise inzwischen sogar Umarex (pk380, neue P22q).

    Aber auf gar keinen fall Bruni!!

    Ich kenne Bruni schon seid den 70ern und es hat sich nicht sehr viel getan bis heute in sachen Qualität!!

    Gruß

    Sascha

  • Wie auch immer, unterstellen will ich hier wirklich nichts, aber wenn jemand sich solche Mühe (!) gibt, hier eine ganz offensichtlich nicht sonderlich ausgereifte und haltbare SSW-Waffe zu beweihräuchern, dann muss sich schon fragen dürfen, warum das Ganze?

    Keiner macht irgendwas völlig ohne Intention. Und der Hinweis auf den Gewinn an Objektivität bez. dieses Modell hier im Forum ist für mich auch nicht ganz nachvollziehbar. Sicher kann man anderer Meinung sein und viele Erfahrungen helfen auch, so wie bei AMAZON (das hattest du ja richtig geschrieben). Aber warum wird hier mit aller Macht versucht, gerade Ware zu "hypen", die nachgewiesenermaßen (man lese dazu hier mal im Forum die sehr aufwändigen Berichte) einige Mängel hat und aus meiner Sicht dazu gnadenlos überteuert ist? Das finde ich zumindest etwas komisch.

    Wie auch immer. Jeder kann das kaufen, was er will. Möglicherweise etwas dubiose Webemethoden werden aber sicher nicht dazu führen, dass morgen alle eine GAP bestellen... .

    Jens

  • StraightMind:
    Ok, sagen wir, dass sie garnicht so schlecht ist.

    Dann könnte man aber die Frage stellen, warum die BG17 in Österreich (einem Land, in dem SSW überteuert sind!) gerade mal gut 100€ kostet, hierzulande aber 150€ mehr.
    In Italien soll sie sogar viel billger sein, gleiches gilt analog auch für andere von dir genannte Bruni-Modelle.
    Der niedrige Preis ist Spiegel der Wertigkeit dieser Modelle.
    Modelle, die teilweise nach 10 Schuss (Colt Python, also ein kurzer Denver) Brüche an Teilen aufweisen, die weder verschnmutzungsgefährdet noch thermisch belastet sind.
    Modelle, deren Oberflächenfinish so unterirdisch ist, dass sie bestenfalls aus einigen Metern Entfernung was hermachen.
    Modelle, die tatsächlich so konstruiert sind, dass eine feldmäßige Zerlegung und damit Reinigung nicht möglich ist (Combat Eagle, ME 8 General, ME P38, ME 8 Police, um einige zu nennen).


    Muss eine SSW garnicht so viel am Stück aushalten!
    Nun, es mag Leute geben, die dieser Meinung sind.
    Allerdings bei weitem nicht viele!

    Und die Hersteller lesen hier mit.
    Sie wissen, dass ein nicht unerheblicher Teil der Kunden erwartet, eine unempfindliche SSW zu bekommen..
    Und sie wissen, dass diese Kunden von anderen Herstellern genau das geliefert bekommen.
    Nämlich SSW, die 1000 Schuss am Stück durchhalten and allenfalls durch Verschmutzung Störungen aufweisen.


    Wäre der Hersteller nun auf den Markt getreten, und hätte er die BG17 vernünftig angepriesen, so wäre der Aufschrei nicht groß gewesen.
    "Hallo SSW-Liebhaber, wir bieten die aus dem Ausland bekannte BG17 nun mit PTB an. Wir wissen, dass sie mit vielen anderen SSW technisch und optisch nicht mithalten kann, aber wir müssen den Preis aufgrund der hohen Zulassungskosten leider so hoch ansetzen."


    So, und jetzt noch was zum technischen ansich:
    Jeder, der sich auch nur ein klein wenig mit mechanischen Zusammenhängen auskennt, wird der BG17 bescheinigen, dass sie auch mit "Kühlen, schmieren, Schraube nachziehen" keine große Lebensdauer haben wird.
    Ein einziger Passstift oder eine Gussführung an der richtigen Stelle und die Halteschraube des Führungsstücks wäre entlastet.
    Ich hatte bisher keine BG17 in der Hand, aber ich sehe dies sofort.
    Die BG17 wurde aber dem Vernehmen nach für den deutschen Markt umkonstruiert.
    Warum ist Profis (wer Waffen konstruiert, der sollte Ahnung haben) diese deutlich erkennbare Schwachstelle nicht aufgefallen?
    Ok, sie ist ihnen vermutlich aufgefallen, die Änderung der Formen wäre aber teuer gewesen und hätte den Gewinn geschmälert.


    Fazit für mich:
    Die BG17 ist der erste in D verfügbare und im Design zum Vorbild passende Nachbau der Glock 17, das alleine gibt ihr eine Daseinsberechtigung.
    Die Umstände ihrer Markteinführung und ihr Preis/Leistungsverhältnis sind allerdings indiskutabel, jedenfalls für mich.


    Stefan

  • also Herr G , oh ich vergaß StraightMind :whistling:

    was sollen diese rettungsversuche .........

    die titanic ist auch nicht wieder aufgetaucht , das ist absolut lächerlich :lma: :klo:

  • Jeder kann sich seine eigene Meinung bilden und natürlich darfs du auch glücklich werden mit der BG 17.


    Was ich allerdings nicht verstehe ist, wenn du dich schon so genau informiert hast im Internet, kennst du die Schwachpunkte der Waffe!
    Trotzdem ist der Text ein einziger Lobgesang. Wenn du Argumente bringen kannst warum sich beim Zerlegeblock doch nicht das Gewinde
    verabschiedet, bitte schreib es. Die GAP gibt es schon länger in Österreich, leider zeigt sich auch bei uns immer das gleiche Bild:
    Zerlegeblock arbeitet sich aus, Zinkausstoßer verschleisst, Schlagbolzen Probleme und optische Mängel.


    Ich weiß jetzt kommt gleich: Ja, aber die BG 17 ist ja verbessert worden gegenüber der GAP! Jein, die BG zeigt bis jetzt die gleichen Mängel,
    was die neuern Versionen (2.02) bringen wird sich zeigen.
    Hoffnung habe ich allerdings keine all zu große, da der größte Schwachpunkt , der Zerlegeblock unverändert bleibt.


    Hier im Forum sind viele sehr sehr fähige Leute unterwegs, und die habendie BG17 genau unter die Lupe genommen und getestet. Kaum einer war Zufrieden mit dem Preis Leistungsverhältnis. Die Gap kostet im Ausland um die 40 Euro, dann erhält man einen entsprechenden Gegenwert. Bei 250 Euro in Deutschland kann man sich noch schön vom Importeur anflunkern lassen. Nein Danke!


    Eine Blume macht noch keinen Sommer!

  • Wer gibt sich soviel Mühe um ein Produkt in ein ordentliches Licht zu rücken?

    Ein Schelm wer böses denkt....... ;)


    Gruß, Andy

    Irgendwie hatte ich den selben Gedanken. Eigentlich wollte ich schreiben:" Hallo Herr Gillmann, willkommen im Forum aber die Waffe ist trotzdem Müll!" :rolleyes:
    Naja, aber das habe ich mir lieber verkniffen..... :D

    \m/ :new14: \m/