Beiträge von StraightMind

    Also, nachdem einige hier Zweifel an meinen Aussagen bzgl. der diversen Reparaturen an meinen Waffen geäußert haben, habe ich meine Rechnungsbelege geprüft:
    Die Rechnung für die Reparatur der Röhm RG 800 ist vom 22. Januar 1990. Leider ist der Text auf der handschriftlich verfassten Rechnung nicht gut zu entziffern. ‚Re. an RG 800’ ist noch halbwegs klar, aber aus dem folgenden Text kann ich nur noch das Wort ‚Feder’ entnehmen und was es nun genau war, weiß ich nach solch langer Zeit auch nicht mehr, ich glaube, es war die erste Reparatur, die ich an einer Schreckschusspistole hatte. Kann sein, dass der Fachhändler erwähnt hat, dass es die Hahnfeder war, kann sein, dass ich das nur angenommen habe. Bei der RECK Government und der Brixia Arms 92 Army war es definitiv die Hahnfeder, bei der GECO P225 glaube ich auch, bin mir aber nicht mehr sicher und bei der P99 habe ich die Hahnfeder wechseln lassen, bevor sie gebrochen ist. Aber selbst wenn es etwas anderes war als die Hahnfeder, ich wollte damit nur zeigen, dass ich sowohl an italienischen als auch an Waffen aus deutscher Fertigung bereits Reparaturen durchführen lassen musste, und bei einem Großteil davon handelte es sich um eine gebrochene Hahnfedern. Ich bin also unglaubwürdig, wenn ich derlei Reparaturen erwähne – aber wenn andere irgendwelche Berichte posten, über Waffen, bei denen die es geschafft haben, den Hahn abzubrechen (!), dann sind die die großen Helden?! Was ist das denn für eine irrationale Logik? Ich habe wie schon erwähnt, Schreckschusswaffen aus deutscher und italienischer Fertigung und derlei Schäden an italienischen Versionen, wie sie in diesem Forum dargelegt werden, hatte ich noch nie und werde sie wohl auch nicht haben, wahrscheinlich wird auch die BG-17 lange leben. Woran das liegt? Nun, wahrscheinlich schlicht und einfach daran, dass ich mein Eigentum sorgfältig behandle und nicht irgendwelche ‚Tests’ an ihnen durchführe oder gar mutwillig und bewusst irgendeinen Schaden herbeiführe, um dann damit in einem solchen Forum zu glänzen!

    Und noch etwas ist mir aufgefallen:
    Einige haben erwähnt, die BG-17 bestünde ‚nur’ aus Zinkspritzguß … hm, ist das nicht das Basismaterial, aus dem grundsätzlich viele, wohl nahezu alle Schreckschusswaffen gefertigt werden (Wenn ich mich recht entsinne, besteht nur so eine Webley-Version aus Stahl, was daran liegt, dass dieser Original-Webley einfach zu einem Schreckschussrevolver umgebaut wurde – ist jedoch rund 20 Jahre her, dass ich den mal in der Hand hatte und mich mit dem Waffenhändler darüber unterhalten habe), das geht auch aus „Visier“-Special Nr. 8 „Freie Waffen“ hervor. Also wenn Zink eh der Grundstoff für die Produktion von Schrechschussversionen darstellt, was soll dann das Geschrei, die BG-17 bestünde ‚nur’ aus Zink?! Siehe auch http://de.wikipedia.org/wiki/Schreckschusspistole

    Und der Grund, warum ich nicht sofort auf neue Nachrichten zu diesem Thema reagiere (Einige glaubten ja, ich hätte mich verdrückt oder wäre ein Student (Wohl deshalb, weil es mir gelingt, Wörte zu vernünftigen Sätzen zusammenzustellen und auch noch mit Interpunktion dazwischen), der im Auftrag diesen Artikel verfasst hat), liegt schlicht und einfach darin, dass ich keinen eigenen Internetzugang zuhause habe (Ich habe etwas dagegen, dass diverse Institutionen meinen PC ausspionieren können, wann immer sie es wollen und habe wenig Vertrauen in Firewall, AntiViren-Software u.ä. – und es soll ja ‚Künstler’ geben, denen schon eine E-Mail oder ein Forumsbeitrag reichen, um mit bestimmten Tools eine IP-Adresse herauszufinden und von da ist es nicht mehr weit bis zu einem richtigen Namen und einer Adresse … und bei der feindseligen Stimmung, die mir hier entgegenschlägt, möchte ich nicht wissen, zu was einige noch imstande sind, wenn es nicht nach ihrem Kopf geht …)

    Gefreut habe ich mich über den Beitrag von Motorbiker, der endlich, endlich einmal eine sachliche Antwort geschrieben hat, der ich auch zum großen Teil zustimme:Ich würde mir auch lieber die Geco P225, die P99 oder die P30 zur Selbstverteidigung einstecken, aus meinem Artikel über die BG-17 lassen sich auch die Gründe dafür entnehmen, aber das scheint niemand gelesen zu haben, nur das,was die Leute lesen wollten und wozu sie dann einen reichlich aggressiven Dreizeiler verfassen konnten. Und auch den anderen Argumenten von Motorbiker stimme ich zu einem großen Teil zu, nicht jedoch, wenn’s um den Preis geht:Es ist schließlich Sache des einzelnen, zu entscheiden, ob ihm ein Produkt eine bestimmte Summe wert ist! Ein solch erfreulicher Beitrag wie der von Motorbiker lässt die Angelegenheit weder eskalieren, noch persönlich oder gar beleidigend werden, so wie das in den Beiträgen anderer der Fall war, die hauptsächlich emotional und irrational argumentiert haben, sachliche Fakten, so wie ich sie in meinem Artikel präsentiert habe, waren in den Antworten meistens nicht enthalten.

    Und was die Kosten angeht, ist mir beim Sichten meiner alten Rechnungen noch etwas aufgefallen:Ende der 1980er bis Anfang der 1990er habe ich innerhalb von drei Jahren ein rundes Dutzend Schreckschusswaffen gekauft – heute kaufe ich mir im Schnitt noch alle zwei Jahre eine, weil kaum noch etwas erscheint, das mich wirklich interessiert und wenn dann doch etwas produziert wird, das meine Zustimmung findet, sind die Kosten sekundär. Und ich gebe auch zu, dass ich noch mal so etwas erleben möchte wie die Sache mit dem Combat Eagle:Regulärer Ladenpreis Anfang der 1990er knapp 200,- D-Mark – heute schießt der Preis bei Internetauktionen durch die Decke (Obwohl ich meinen Combat Eagle nicht mal für € 1000,- hergeben würde!). Aber ich befürchte auch, dass für derlei heutzutage, also bei künftigen Modellen, einfach nichts mehr zu machen ist, die Zeiten sind vorbei, das verhält sich so ähnlich wie mit den „Star Wars“-Figuren:Wer aus den 1970ern noch welche original verpackt hat (Jawa mit Plastikmantel), kann richtig Kasse machen, aber bei den modernen Figuren ist derlei wohl kaum zu erwarten. Es wird in diesem Forum auch meist recht abschätzig über jene Leute sich geäußert, die bereit sind, für diesen Combat Eagle derlei viel Geld auszugeben, aber ich finde, dass das die echten Hardcore-Fans sind … ich weiß jedoch nicht, ob ich heute rund € 800,- dafür ausgeben würde …
    € 400,- für ein neues Modell, aber das muss deutlich besser ausgestattet sein als der Combat Eagle, also bessere Griffschalen, funktionierender Schlittenfanghebel, richtige Sicherung (Und wenn’s nur eine Walzensicherung wäre), Gewicht ebenfalls nicht unter 2 kg …

    Und ein Herr Gillmann bin ich immer noch nicht, weiß nicht mal, wer das ist – könnte es wahrscheinlich herausfinden, wenn ich mich durch diese Internetseite klicke, aber mir ist inzwischen schon klargeworden, dass dies einfach nur eine Seite für pessimistische Botschaften ist – ich bin mir sicher, wenn ich auch geschrieben hätte, dass die BG-17 Schrott ist, wäre mir die Zustimmung aller sicher gewesen und alle wäre ganz dicke … aber ich bin kein Typ, der im Sturm umfällt so wie andere!!! Aber wo die sachlichen Argumente ausgehen, wird eben auf derlei irrationale Unlogik zurückgegriffen, dass jemandem unterstellt wird, eine ganz bestimmte Person zu sein …

    Jedenfalls ist es reichlich bedauerlich, dass man hier die volle Breitseite abbekommt, wenn man nicht die Meinung der … Mehrheit vertritt, eine Erfahrung, die ich auch schon bei im Arbeitsleben machen musste:Immer schön stillhalten, nur keine eigene Meinung haben und im Gleichschritt marschieren – da hat sich leider in den vergangenen Jahrzehnten in diesem Land nicht viel verändert – Individualität sieht anders aus!
    Die in unserem Lande so oft beschworene Toleranz findet in der Realität kaum statt! Habe ich in meinen Texten irgendeinen persönlich angegriffen? Hab ich jemanden beleidigt? Nein, habe ich nicht, einfach weil das kein gutes Benehmen ist. Offenbar können viele hier es nicht akzeptieren, wenn jemand eine andere Meinung als sie selbst vertritt. Für viele ist Sean Connery der beste James Bond, für mich ist es dagegen Timothy Dalton (Kommt der Romanfigur am nächsten) – na und? Aber ich werde hier ständig angegangen, weil ich nicht die Meinung der Mehrheit teile – offenbar ist es mit der Meinungsfreiheit in unserem Lande auch nicht weit her … na ja, Hauptsache, das tumbe Volk kann apathisch vor der Glotze abhängen …

    Übringes, du schreibst zwar ellenlange wohlklingende Texte über alles mögliche, echte Fakten mit direkten Bezug zur BG 17 muß man aber genau suchen.
    Im übrigen finde ich es mutig eine so negativ getestet SSW ohne eigenen Schusstest oder Langzeiterfahrung anderen schmackhaft zu machen.........

    Natürlich lege ich Wert darauf, dass meine Beiträge gut zu lesen sind. Und was die echten Fakten angeht:Ich habe deutlich dargelegt, was mir an der neuen Waffe gefällt, ich habe an keiner Stelle behauptet, dass alle anderen unrecht haben. Mag sein, dass bestimmte Teile sehr schnell verschlissen sind und dann ausgewechselt werden müssen, aber derlei habe ich auch schon bei anderen Waffen erlebt:Hahnfedern sind mir schon bei meiner Röhm RG800, bei der Reck Government und meiner Brixia Arms 92 Army gebrochen, bei der letzt genannten hatte ich auch mal einen gebrochenen Schlagbolzen. Ich kann aber nicht behaupten, dass mir Waffen aus italienischer Fertigung in der Hand zerbröselt wären oder dass derlei Waffen reparaturanfälliger wären - es kommt eben auch auf die Behandlung an!
    Ich hatte meinen Artikel auch nicht in der Absicht verfasst, mich mit allen anzulegen, mir stieß nur sauer auf, dass kaum jemand diese BG-17 gekauft hatte, aber alle total negativ über sie schrieben. Ich beurteile bei einer Scheckschusswaffe eben auch andere Faktoren als nur die Lebensdauer:Eingestanzte Beschriftung anstatt nur aufgedruckt; breite Mündung, in der dieser eingeschweißte Stift nicht sofort erkennbar ist; authentisches Aussehen; eine Brünierung, die nicht schreit:Ich bin nur eine Schreckschussversion! Guter Klang. Lebensdauer ist auch eine Frage der Pflege - und der vorhandenen Ersatzteile!
    In diesem Forum und auch in den Antworten auf meinen Artikel, wurde manchmal die RG96 zitiert. Ich wußte erst nicht, was das für eine Waffe ist, bis ich etwas recherchierte:Dann wußte ich, weshalb dir mir vom Namen her nicht bekannt war - da mir der Waffentyp gefällt, hatte ich mir 1999 die IWG SP15 gekauft - bei der RG96 gefiel mir, wenn ich mich recht erinnere, das einreihige Magazin nicht! Und von IWG hatte ich etwa zwei Jahre zuvor eine Government Sportclub bicolor gekauft, die ist auch klasse gebaut, aber was mir daran nicht gefällt, ist, dass die Mündung nicht zentriert im Lauf sitzt, sondern außerhalb des Zentrums, was einfach unästhetisch aussieht und die Waffe daher eigentlich ziemlich zügig nach dem Kauf in der Box verschwand! Auch diese UMAREX Government begeistert mich nicht sonderlich, dagegen ist meine RECK Government ein echter Klassiker - nur die Handballensicherung hat noch gefehlt! Zugegeben:Ich bin ein Colt Government-Fan! Auch mein UMAREX Denver silber mit 6-Zoll-Lauf, vielleicht von mäßiger Qualität, ist aber dennoch fast ständig draußen!

    Bei all den Antworten auf meinen Artikel, habe ich den Eindruck, als wenn viele den gesamten Artikel gar nicht richtig gelesen hätten, da auf vieles gar nicht eingegangen wird. In den Medien wird ja immer wieder mal erwähnt, dass die moderne Generation damit überfordert wäre, längere, zusammenhängende Texte zu lesen und zu erfassen … Einige scheinen nach dem Motto zu agieren:“Jetzt hab ich schon mehrmals mies über die neue Waffe geschrieben, jetzt muss die Waffe aber auch mies sein. Und es geht gar nicht, dass jetzt dieser Typ daher kommt und sich positiv über die neue Pistole äußert …“
    Offenbar sollen in diesem Forum alle im Gleichschritt marschieren, und wenn dann einer ausschert, sich also nicht massenkonform verhält, wird gleich angenommen, er arbeite für den Hersteller, wäre ein Herr Gillmann (Bin ich definitiv nicht) und es wird alles unternommen, um derlei Abweichler wieder auf Linie zu bringen – ein Abbild der gesamtpolitischen und gesamt gesellschaftlichen Situation in unserem Lande?!

    Ich habe die neue Waffe nicht über den grünen Klee gelobt, sondern habe auch erwähnt, was mir noch nicht so gefällt. Ich habe auch darauf hingewiesen, dass ich mit der Waffe nicht geschossen habe und dass ich keine Aussage über die Lebensdauer machen kann. Ich stehe aber dazu, dass man nicht einfach kritiklos nur die Waffen der bekannten Produzenten erwähnt, sondern dass man anderen Herstellern, auch eine Chance gibt und nicht bereits vor Erscheinen eines Produkts über dieses Produkt herzieht.

    Wenn ich an die Zeit Ende der 1980er bis Mitte der 1990er zurückdenke, dann wird mir klar, dass damals auf dem Sektor der Schreckschusswaffen deutlich mehr produziert und veröffentlicht wurde als heute, sogar das Wagnis eines neuen Kalibers (Kaliber .35) wurde auf sich genommen. Und ich kann hierbei natürlich nicht für alle Käufer sprechen, aber doch für mich und einen kleinen Bekanntenkreis:Wenn damals eine neue Waffe erschien, und man fand Gefallen an ihr, dann wurde nicht groß diskutiert, ob das Ding nun was taugt oder nicht, sondern es wurde die nächste Lohnzahlung abgewartet und dann die Waffe gekauft. Heute dagegen erscheinen mir die Leute alle derart zögerlich – und dass nicht etwa, weil die Leute kein Geld mehr für so etwas haben – wie ich geschrieben habe, es ließe sich in einigen Bereichen etwas einsparen und das Geld wäre schnell beisammen, ohne dass die Lebensqualität geringer werden würde!
    In diesem Forum wird auch immer wieder mal gern über die Qualität einer anderen Schreckschusspistole, des Combat Eagle hergezogen. Da ich diese Pistole selbst habe, kann ich bestätigen, dass einige Vorwürfe der Wahrheit entsprechen (Keine Sicherung, die Sicherungsfügel sind nur Attrappe). Aber trotzdem ist die Pistole mit ihren rund zwei Kilogramm Gewicht recht eindrucksvoll, das Magazin derart massiv gebaut wie bei keiner anderen Schreckschussversion, und kaputt war mein Exemplar auch noch nicht – und wenn ich richtig informiert bin, bringt diese Pistole heute bei diversen Internetauktionen so zwischen € 600,- und € 800,- ein – damals hat diese Waffe gerade mal 199,- D-Mark gekostet. Kann es sein, dass da bei einigen einfach der Neid regiert?
    Die Qualität eines Produkts sagt also nicht unbedingt etwas aus über dessen zukünftige Preisentwicklung und das Interesse der Käufer!

    Und die ganze Angelegenheit hat auch einen wirtschaftlichen Faktor:

    Wer Ahnung hat von kaufmännischer Kalkulation wird wissen, was alles an Kosten in den letztendlichen Listenverkaufspreis einfließt. Und es reicht eben nicht, nur eine qualitativ hochwertige Waffe zu produzieren, sondern dieses Produkt muss sich auch verkaufen. Wann und wozu brauchen denn die meisten Kunden und Käufer ihre Schreckschusspistole? Die wenigsten werden sie zur Selbstverteidigung verwenden, einige nur zum Sammeln, die meisten werden sie nur an Silvester benutzen, d.h., einmal im Jahr kommt das Ding raus, ein paar Schuss werden raus gejagt, danach wird die Pistole (vielleicht) gereinigt, dann verschwindet sie in der Schublade bis zum nächsten Mal.
    Bei den meisten Nutzern handelt es sich also wohl eher um eine einmalige Ausgabe und da werden sich die meisten also was kaufen, was auch äußerlich ein bisschen was hermacht, was bekannt ist … Ich weiß meine Röhm RG800 (noch in 8 Millimeter) auch zu schätzen, ich glaube, ich hatte damit noch nie eine Ladehemmung, aber sie ist halt eine eher unscheinbare, handliche kleine Pistole. Und warum produziert denn ein Hersteller wie Röhm keinen Glock-Schreckschussnachbau? Wahrscheinlich, weil eine solche Schreckschussversion in der gleichen Qualität wie die Röhm RG800 herzustellen, bedeuten würde, dass der Listenverkaufspreis letztendlich irgendwo bei € 400,- liegen würde? Was zur Folge hätte, dass diese Waffe, trotz der hohen Qualität, kaum jemand kaufen würde …

    Sollte die neue Pistole sich, auch aufgrund mieser, teilweise ungerechtfertigter Kritiken, als Flop entpuppen, dann wird sich der nächste Hersteller überlegen, ob er ein neues Modell auf den Markt bringt, was zur Folge hat, dass weiterhin hauptsächlich die etablierten Modelle der etablierten Hersteller auf dem Markt erscheinen werden, wobei die Innovation auf der Strecke bleiben wird!

    Das Glas kann halb voll oder halb leer sein ...

    Maulen kann man immer, aber wenn es soweit kommt, dass jeder negative Artikel sofort für bare Münze genommen wird, aber jedem positiven Artikel unterstellt wird, der Autor würde für den jeweiligen Hersteller arbeiten, dann sind solchen Foren überflüssig, auch die Kritiken der diversen Artikel auf http://www.amazon.de wären überflüssig. Also:Ich stehe nicht auf der Lohnliste des Herstellers der GAP BG-17 ... aber auch diese Aussage ist eigentlich völlig wertlos, denn selbst wenn dem so wäre, würde ich es wohl kaum zugeben ... ich will damit nur zeigen, wie sich hier die sprichwörtliche Katze in den Schwanz beißt.
    Ich habe hier einfach nur aus meinen eigenen Erfahrungen wider gegeben und da ich selbst mehrmals das Forum von https://www.co2air.de für Recherchen genutzt habe, dachte ich, dass ich auch selbst einmal etwas beitragen könnte. Ich gebe jedoch gerne zu, da ich, auch auf http://www.amazon.de vorzugsweise etwas über Dinge schreibe, die ich positiv finde - warum sollte ich überhaupt mir die Mühe machen, etwas über ein Produkt zu schreiben, das mir nicht gefällt?!

    Die Waffe ist, wie ich in der Überschrift andeutete:Eine Versicherung, die man hoffentlich nicht braucht. Und ich hatte in der Vergangenheit tatsächlich üble Zusammenstöße. Und ich gehe lieber auf die andere Straßenseite, aber wenn es darauf ankommt, will ich nicht mit leeren Händen dastehen. Und auch große Menschenmengen bieten keinen Schutz:Gab es da nicht vor einigen Jahren einen Fall in Berlin:Ein Typ mit einer blutigen Messerklinge (Angeblich mit AIDS-verseuchtem Blut) versetzte mehreren Passanten einen Stich, bevor er überwältigt werden konnte ... Würden wir hier über Sicherheit im Auto diskutieren, würde wohl niemand Sicherheitsgurt und Airbag als unnötig bewerten, einfach weil sie sich bewährt haben, obwohl in den 1970ern Fahrer und Beifahrer sich noch nicht anschnallen mussten ...

    Ich habe den kleinen Waffenschein seit 2004, und habe auch bereits vorher eine Schreckschusswaffe getragen. Das ist alles reine Gewohnheit. Im Sommer trage ich meist die Walther P99 oder die IWG SP15 im Gürtelholster, die P30 ist wegen der Picatinny-Schiene weniger geeignet, da sie in meinem Gürtelholster hängen bleibt. Darüber trage ich meist ein Jackett, da fällt die Waffe wohl kaum auf. Manchmal führe ich auch eine Government im Hosenbund oder die Röhm RG 800, wenn es total unauffällig sein soll. Notfalls kann ich die Waffe auch im Rucksack unterbringen. Im Winter ist eigentlich ein Schulterholster vorteilhafter, da man da wohl leichter rankommt, als wenn man erst einige Lagen Mantel, Pullover o.ä. beiseite schieben muss, um das Gürtelholster zu erreichen.
    Was die Gelegenheiten angeht:Nun, wenn ich schon im Zweifel bin, ob ich die Waffe bei einer bestimmten Gelegenheit tragen darf, dann scheint es schon mal zumindest zweifelhaft zu sein, ob mein Schein bei dieser Gelegenheit gilt, also lasse ich die Waffe besser zuhause. Ich vermeide also bewußt Gelegenheiten, in denen ich auf die Waffe verzichten muss:Konzerte und ähnliche Veranstaltungen, bei denen 'gefilzt' wird, Weihnachtsmärkte, Volksfeste und andere Veranstaltungen mit dichtem Gedränge.
    Was die Waffenart angeht, so sollte es eine Waffe sein, mit der man absolut vertraut ist und mit der man sich wohl fühlt. Und ich habe stets ein zweites volles Magazin dabei sowie eine Dose Tränengas in der Tasche. Das mag übertrieben erscheinen, aber es gab genug Fälle schwerer Körperverletzung (teilw. mit Todesfolge), die durch die Medien gingen - und ich habe keine Lust, auch Gegenstand eines solchen Artikels zu sein!

    Zitat

    "Besser ein Richter vor einem, als sechs Sargträger um einen rum!" Dean Cain in "Best Men"

    Das hier ist mein erster Beitrag in diesem Forum und ich hoffe, dass ich nicht gegen irgendwelche offiziellen oder ungeschriebenen Regeln verstoßen habe, hoffe auch, dass ich nicht gleich verklagt werde, weil irgendjemandem nicht gefällt, was ich schreibe. Wenn einige meinen Artikel nützlich finden, würde mich das freuen! Mein Artikel ist etwas umfangreicher ausgefallen, ich hoffe jedoch, dass er deshalb nicht gleich vom Administrator gelöscht wird, sondern einige Leser Gefallen daran finden und er denen auch von Nutzen ist - und dass ich diesen Artikel auch in der richtigen Rubrik gepostet habe. Jedoch weise ich gleich zu Beginn darauf hin, dass es hier nicht nur um die GAP BG-17 geht, sondern ich auch Bezug zu anderen Schreckschusswaffen und Themen genommen habe, die dazu in Bezug stehen.

    Auf eine Schreckschussversion eines Glock-Modells hat die Fangemeinde von Schreckschussversionen ähnlich gewartet wie die Horrorfans auf die DVD-Veröffentlichung des Originals von „The Texas Chainsaw Massacre“ …

    Nachdem ich die neue Schreckschusswaffe das erste Mal Anfang/Mitte Mai 2012 im Schaufensters eines lokalen Waffenhändlers gesehen hatte, habe ich in diversen Internetforen recherchiert:Das Echo dort fiel zum großen Teil negativ aus, obwohl offenbar viele die neue Waffe selbst noch gar nicht in der Hand gehalten haben, sondern ihr Urteil hauptsächlich auf die Aussagen anderer und auf Photos der neuen Pistole stützten. Ich ließ mir dann die Waffe im Laden zeigen und nach einigen Tagen des Überlegens, wurde mein Sparschwein geplündert! Leider hatte der Händler kein original verpacktes Exemplar mehr, sondern hatte nur noch das Exemplar im Schaufenster oder das Ansichtsexemplar. Als er merkte, dass ich zögerte, bot er mir einen Preisnachlaß an und so nahm ich das Exemplar aus dem Schaufenster (Ich wollte keine Pistole haben, die schon durch zig Hände gegangen ist, die dann zig Mal den Abzug leer durchgezogen haben) und zahlte dafür nur € 210,-, mit zusätzlichem Magazin und 75 Platzpatronen kam ich auf rund € 250,-
    Die Gründe, die mich dazu bewogen haben, die Waffe zu kaufen, sind in den nächsten Zeilen zu finden:

    Die massive GAP BG-17, PTB 934, Kaliber 9 Millimeter P.A.K., verströmt einen angenehm-herben Charme:In der pakistanischen Stadt Darra werden angeblich aus alten Eisenteilen und mit altmodischen Werkzeugen Kopien von Markenwaffen angefertigt – und die BG-17 wirkt, als würde sie genau aus dieser Quelle stammen, was ich absolut positiv meine! Mit ihren lt. Bedienungsanleitung 953 Gramm Gewicht ist sie deutlich schwerer als das scharfe Original und als andere Schreckschusswaffen mit Kunststoffgriffstück, was sich jedoch sehr gut anfühlt – endlich hat man(n) wieder mal was in der Hand, was sich wie eine Waffe anfühlt (Also von wegen Phallus-Symbol und so …). Vorbild war ganz offensichtlich eine Glock der dritten Generation, denn es ist seitlich am Griffstück bereits die Daumenmulde sowie vorne am Griffstück die Fingerauflagen vorhanden, evtl. diente als Vorbild eine Glock 21 oder 37.

    Schreckschusswaffen aus italienischer Fertigung genießen in diversen Internetforen einen schlechten Ruf, obwohl ich immer der Ansicht war, dass sie deutlich besser sind als ihr Ruf:Sie waren schon vor rund 25 Jahren deutlich besser als ihr Ruf, waren oft Nachbauten scharfer Originale, die andere Hersteller nicht produzierten und boten aufgrund eines niedrigen Preises und trotz diverser Macken ein ausgezeichnetes Preis-/Leistungsverhältnis (109,- D-Mark für den vollverchromten UMAREX Denver silber mit sechs-Zoll-Lauf; 199,- D-Mark für den ME Combat Eagle; 248,- D-Mark für die Army 92 von Brixia Arms) und wenn ich bedenke, was in den letzten zehn Jahren alles an Schreckschusswaffen made in Germany für teures Geld veröffentlicht wurde, was auch nicht wirklich der Bringer war, so ist die BG-17 eine willkommene Abwechslung:

    Die BG-17 bricht mit vielen Gewohnheiten, die sich bei Schreckschusswaffen aus deutscher Fertigung während der vergangenen 15 Jahre leider entgegen den Kundenwünschen etabliert haben (Kann es sein, dass die Konstrukteure der BG-17 evtl. doch mal die Beiträge in diesen Internetforen durchgelesen und sich die Beschwerden der Käufer und Kunden zu Herzen genommen haben?):
    Während bei modernen Schreckschusswaffen die Beschriftung viel zu oft nur kostengünstig aufgedruckt ist (Wurde früher auch eingestanzt), was die Gefahr mit sich bringt, dass dieser Aufdruck irgendwann verblasst und evtl. irgendwann gar nicht mehr vorhanden ist, was aus einer zu Beginn legalen Waffe mit PTB-Zeichen eine illegale Waffe ohne PTB-Stempel macht, ist die Beschriftung bei der BG-17 eingestanzt (Zugegeben:Die Stanzung könnte etwas tiefer sein). Und während bei den deutschen Produkten es deutlich hörbar klappert, wenn man die Waffe in der Hand in und her bewegt (Ich denke hier besonders an die diversen Government-Klone), ist bei der BG-17 nichts zu hören:Offenbar sind die Abmessungen und Passungen sehr eng gearbeitet. Ebenso verhält es sich beim Magazin:Bei vielen zweireihigen Magazinen entsteht im geladenen Zustand oft ein Hohlraum und die Patronen klackern hin und her, bei der BG-17 ist jedoch nichts zu hören. Jedoch frage ich mich, warum eine Waffenart, die beim scharfen Original 17 Patronen im Kaliber 9 Millimeter Luger fasst, als Schreckschussversion nur eine magere Kapazität von neun Patronen zulässt? Wir haben doch in Deutschland keine Brady Bill eingeführt, oder?!
    Die Brünierung moderner Schreckschusswaffen erstrahlt oft in einem unnatürlichen Schreckschusswaffen-Glanz und ist schon nach Jahren an den kritischen Stellen (Also besonders am Griffstück) verblasst und weggescheuert. Derlei kann bei der BG-17 nicht passieren, da der lt. Bedienungsanleitung aus Zamak bestehende Schlitten offenbar nicht brüniert wurde – er wirkt, als wäre er aus einer alten Eisenbahnschiene heraus gefräst worden, wodurch die Pistole einen leichten Retro-Style bekommt! Auch das Griffstück scheint aus einem anderen Material zu bestehen, als das anderer Schreckschusswaffen mit Griffstück aus Kunststoff. Wenn ich bei anderen Schreckschusswaffen mit Kunststoffgriffstück fest zudrücke, kann ich doch spüren, wie dieses nachgibt, teilweise ist ein leises Quietschen zu hören. Bei der BG-17 gibt nichts nach und zu hören ist auch nichts. Viele moderne Schreckschusswaffen haben eine Mündung mit einem geringen Durchmesser, bei der BG-17 sieht es schon mehr nach dem scharfen Original aus. Die Lippen des Magazinbodens (Also nicht die eigentlichen Magazinlippen, aus denen die Patrone hervorsteht), in die der Magazinkörper eingehakt wird, sind bei vielen modernen Schreckschusswaffen viel zu dünn konstruiert, was dazu führt, dass diese zum brechen neigen, wenn das Magazin längere Zeit voll geladen geführt wird – und die ganze Patronenladung dann munter auf den Asphalt rauscht. Die Lippen des Magazinbodens der BG-17 sind deutlich stabiler und beständiger konstruiert.

    Bei vielen Schreckschusswaffen lässt auch das Geräusch der Waffe zu wünschen übrig. Beim Durchladen, beim Spannen des Hahns, beim Einrasten des Magazins, seien wir ehrlich, aus jahrzehntelangem Konsum von Film und TV weiß man(n), wie sich eine Waffe anhören soll, auch wenn diese Geräusche mit denen einer scharfen Waffe vielleicht nicht so sehr übereinstimmen (Immer für einen Lacher gut, wenn im ‚Akschnfuim’ der Held so was wie eine (hammerlose) Glock trägt und die Tontechniker zaubern dann das Geräusch eines Hahns, der gespannt wird, hinein – aber das nur nebenbei). Aber speziell bei Schreckschusswaffen klingt es viel zu oft nach Spielzeug, Blech und Plastik. Waffen wie die Röhm RG 800, die Browning GPDA, die Reck Government, die Mini-Para oder der Texas Frontier sind rühmliche Ausnahmen, die klingen, wie Waffen klingen sollen. Die BG-17 darf sich dazu gesellen, auch sie braucht sich für ihren Klang nicht zu schämen.

    Die Glock-Schreckschussversion der 1990er (Geco P 217) hatte einen simplen DAO-Abzug ohne das charakteristische Sicherungszüngel, was einer der Gründe damals für mich war, die Waffe nicht zu kaufen, das Griffstück hat mich auch nicht begeistert. Die BG-17 verfügt über den authentischen Glock-Abzug samt Sicherungszüngel, der sehr leichtgängig ist und die Proportionen der einzelnen Bestandteile harmonieren wunderbar miteinander. Der Schieber über dem Abzug, der beim scharfen Original, wenn ich richtig informiert bin, zum Zerlegen der Waffe dient, ist bei der BG-17 eine zusätzliche, beiseitige Sicherung, die benutzt werden kann, aber nicht muss, jedoch mit etwas Übung auch mit dem Zeigefinger erreicht und betätigt werden kann. Die Frage ist jedoch, ob diese Sicherung für die Belastung einer ständigen Bedienung konstruiert worden ist.
    Und noch etwas Erfreuliches:
    Der Lauf bei scharfen Waffen ist meist unbehandelt, der Lauf bzw. das Laufimitat bei vielen Schreckschusswaffen jedoch brüniert, so dass sich bei einem Blick ins Auswurffenster auf den brünierten Lauf das ganze rasch als Schreckschussversion identifizieren lässt. Bei der BG-17 ist im Auswurffenster dagegen das gleiche zu sehen wie beim scharfen Original. An derlei Authentizität sollten sich die Konstrukteure und Produzenten deutscher Schreckschusswaffen ein Beispiel nehmen.

    Der Magazinauslöser liegt auch deutlich tiefer im Griffstück als bei anderen Schreckschusswaffen, bei denen viel zu leicht aus Versehen das Magazin gelöst wird, wenn die Waffe im Hosenbund getragen wird. Bei der BG-17 ist der Magazinlöseknopf auch deutlich schwergängiger, lässt sich jedoch mit etwas Übung auch handhaben.

    Auch der Abzugsbügel der BG-17 ist so erfreulich breit ausgefallen, dass man die Waffe in ein Holster stecken kann, ohne befürchten zu müssen, dass der Abzug irgendwo hängen bleibt und einen Schuss auslöst. Jedoch ist der Abzugsbügel der BG-17 auch etwas zu eng konstruiert:Mit dickeren Fingern oder gar mit Handschuhen hat man hier Probleme. Bei anderen Schreckschusswaffen wie der P99 oder der P30 ist der Abzugsbügel deutlich großzügiger ausgefallen. Dieser enge Abzugsbügel führt leider auch dazu, dass die Waffe in einem Gürtelholster sehr tief sitzt, jedoch auch gut in einem Schulterholster getragen werden kann.
    Was mich jedoch beschäftigt, ist der Abzugsmechanismus:Während bei einer Waffe mit Double Action- oder Single-Áction-Abzug die Waffe permanent durchgeladen, entspannt und gesichert und dennoch stets schussbereit sein kann, ist es bei der BG-17 offenbar so, dass die Waffe nach dem Durchladen gespannt ist und auch in durchgeladenem Zustand nicht entspannt werden kann. Und gespannt bedeutet, dass im Inneren eine Feder arg strapaziert wird. Wie wirkt es sich also auf diese Feder (und somit auf den Mechanismus) aus, wenn die Waffe Wochen-, gar Monate in diesem gespannten Zustand verbleibt?
    Hier wäre ein System wie jenes, dass in den diversen Schreckschussnachbauten der H&K P7 verwendet wurde, vielleicht besser gewesen:Nach dem Durchladen wird der Schlagbolzen gespannt und durch eine Sperrklinke arretiert. Bei Betätigen des Abzugs wird die Sperrklinke gelöst, der Schlagbolzen saust nach vorne und löst den Schuß aus.

    Welche Teile der Pistole nun aus Stahl sind und welche nicht, vermag ich nicht festzustellen, hierfür fehlen mir schlicht die Kenntnisse. Aber offenbar gibt es auch bei diesem Zink deutliche Qualitätsunterschiede, wie sonst ist es zu erklären, dass Schreckschussversionen, die ähnlich in Größe und Bauart sind, deutliche Unterschiede beim Gewicht zeigen und auch (wie bereits oben erwähnt) sich im Klang deutlich unterscheiden …

    In der Kimme der BG-17 befindet sich ein Loch, darunter offenbar eine Schraube, die mittels eines beiliegenden Imbusschlüssels erreicht werden kann – zugegeben, das Zerlegen der Pistole ist komplizierter als bei anderen Modellen, aber erfreulich, dass die Waffe überhaupt zerlegt werden kann – mein alter Combat Eagle in 8 Millimeter kann überhaupt nicht auseinander gebaut werden.
    Im Griffstück befinden sich noch zwei weitere Schrauben:Eine am Griffstück unter dem Lauf, die andere am Boden des Hohlraums hinter dem Magazin. Auch wenn bei beiden Schrauben der beiliegende Imbusschlüssel passt, habe ich zwar beide Schrauben nachgezogen, jedoch nicht heraus genommen, denn zumindest bei der in dem Hohlraum kann es sein, dass diese die ganze Abzugsgruppe mit festhält und ich wollte nicht, dass mir die ganze Mechanik entgegen springt …

    Die BG-17 mag nicht schön sein, ist aber durchdacht konstruiert, sollte aber für diesen Preis auch mehr bieten. Der gesamte positive Eindruck der BG-17 überdeckt die kleinen Makel wie diverse nicht abgeschliffene Grate und scharfe Kanten. Über die Lebenserwartung kann ich natürlich noch keine Aussagen treffen, - das wird die Zeit zeigen, geschossen habe ich damit auch noch nicht.

    Der optische Eindruck der BG-17 ist also ein deutlich besserer als bei anderen modernen Schreckschusswaffen. Das Marketing hätte deutlich besser sein können:Während deutsche Schreckschusswaffen mit großen Anzeigen in deutschen Waffenzeitschriften beworben werden, war von der BG-17 nichts zu sehen. Vor ein paar Jahren gab es doch für die Schreckschussversionen der Walther PP und Walther P99 so eine Secret Service Sammleredition, der die Videocassette zum „James Bond“-Film „GoldenEye“ und später „Der Morgen stirbt nie“ beilag. Derlei hätte man bei der BG-17 für diesen Preis doch auch produzieren können:Sonderedition „Justified“ – mit der ersten Staffel auf DVD!

    Leider musste ich feststellen, dass in meiner Stadt bisher nur wenige Einzelhändler diese Waffe in ihr Angebot aufgenommen haben, Händler, die sonst jeden neuen Schrott ins Schaufenster legen. Der aktuelle Verbreitungsgrad der BG-17 dürfte sich also noch in engen Grenzen halten. Ich kann mich noch daran erinnern, wie Ende der 1980er in meinem Bekanntenkreis sich niemand diesen Umarex Denver silber mit 6-Zoll-Lauf kaufen wollte, weil der zu billig war – nur Jahre später haben mir die gleichen Leute für diesen Revolver Summen geboten, die nahezu das Doppelte des Kaufpreises waren. (Meine beiden Exemplare des Denver silber existieren noch, es ist nichts an der Waffe selber abgebrochen (lediglich im Inneren der Hartplastikgriffschalen, die ich jedoch inzwischen durch moderne Griffschalen ersetzt habe, die deutlich elastischer sind), nur einen Abzug habe ich reparieren und auswechseln lassen müssen, weil der Revolver nur noch im Double Action-Modus schoß). Und ich selber hatte leider aus ähnlichen Gründen auch etwas nicht gekauft:Etwa zur gleichen Zeit, also 1988, gab es einen anderen Schreckschussrevolver, allerdings nur brüniert, wohl auch von Umarex, der aussah wie der klassische „Dirty Harry“-Revolver, also das Modell 29 von Smith & Wesson. Dieser Schreckschuss-Revolver kostete damals so um die 100,- D-Mark, jedoch habe ich ihm mir nicht gekauft, weil er mir zu leicht war, er war leichter als der Umarex Denver silber mit 6-Zoll-Lauf, obwohl der „Dirty Harry“-Revolver einen etwas längeren Lauf hatte (7 Zoll? Aber da kann mich meine Erinnerung auch trügen, ist schließlich rund 25 Jahre her). Und es gab ihn dann bald nicht mehr und leider habe ich mir weder die Bezeichnung noch die PBT-Nummer gemerkt, also kann ich im Internet auch nicht danach recherchieren. Und dass ich mir damals nicht die P35-II gekauft habe, tut mir heute immer noch leid! Also ich meine, man sollte sich sehr gut überlegen, was man kauft, aber noch mehr überlegen, was man nicht kauft, denn es könnte einem schon bald leid tun. Und was das Geld angeht:Ein paar Mal weniger Essen gehen, DVDs nicht gleich nach Veröffentlichungsdatum kaufen, sondern warten, bis der Preis gefallen ist, Bücher in der Stadtbibliothek ausleihen, mal das Fahrrad benutzen statt teures Benzin zu verfahren, es gibt so viele Möglichkeiten, den Gürtel etwas enger schnallen für kurze Zeit, ohne dass die Lebensqualität geringer ausfällt - und schon ist die BG-17 finanziert und davon hat man längere Zeit was!
    Ich hoffe sehr, dass die Verkaufszahlen für die BG-17 derart positiv ausfallen, dass der Hersteller sich motiviert sieht, in Deutschland auch andere Modelle auf den Markt zu bringen:Eine Schreckschussversion der Desert Eagle steht ganz oben auf meiner Wunschliste – mein alter Combat Eagle in 8 Millimeter braucht Gesellschaft! In solchen Foren lese ich immer wieder mal, dass im europäischen Ausland eine Schreckschuss-Desert Eagle kursieren soll oder ist das nur der Combat Eagle, der immer noch produziert wird? Oder eine neue Version der Walther P5, die es ja schon mal als Schreckschussversion im starken Kaliber .35 (Einen solchen Rumms gab es mit keinem anderen Schreckschuss-Kaliber, auch nicht mit der .45) gab! Oder irgendwas Exotisches wie eine Schreckschussversion der IMI Automag oder der Wildey, aber derlei würde dann wohl die Grenze von € 400,- knacken! Mein Favorit als gänzlich neue Schreckschussversion wäre der Taurus Raging Bull!
    Und dabei interessiert mich noch etwas:
    Schreckschusswaffen scheinen in Deutschland und auch im übrigen Europa ein gutes Geschäft zu sein, auch wenn der Markt in Deutschland nach Einführung des sog. „Kleinen Waffenscheins“ (angeblich) etwas eingebrochen sein soll. Glock ist ein europäischer Hersteller. Und auch wenn die BG-17 nicht den Namen „Glock“ in der Beschriftung trägt, so ist seine Herkunft doch unübersehbar, also ist anzunehmen, dass der Hersteller für die Produktion dieser Schreckschusspistole auch eine Lizenz von Glock hat. Aber warum bringt Firmengründer Gaston Glock (und andere bekannte Hersteller) nicht selbst eine Schreckschussversion seines Klassikers auf den Markt? Sowas würde sich doch verkaufen wie geschnitten Brot. Und Glock hat bestimmt entsprechende Ingenieure, die innerhalb von Wochen (Wahrscheinlich innerhalb von Tagen) einen produktionsreifen, qualitativ hochwertigen Entwurf auf den Tisch bringen können, so dass die PTB-Kennzeichnung auch nur noch Formsache ist. Glock könnte einen Fabrikverkauf veranstalten und die Kunden würden wohl aus ganz Europa anreisen …

    Ich habe auf http://www.youtube.com auch einige Videos gefunden, in denen die BG-17 einem Belastungstest unterzogen wird. Ich nehme an, dass derjenige, der diesen Test durchgeführt und das Video produziert hat, auch in diesem Forum aktiv ist, leider habe ich bisher nicht heraus gefunden, um wen es sich dabei handelt. Die Videos selbst, nicht nur von der BG-17 haben einen hohen Unterhaltungswert, aber sachlich-rational betrachtet stellt sich die Frage nach dem Sinn eines solchen Tests:Ich selber würde keine meiner Schreckschusswaffen, die schon grundsätzlich aus Material hergestellt sind, das nicht für hohe Belastungen geeignet ist, und die ich mit eigenem Geld bezahlt habe, solchen Tests unterziehen. Und wann muss eine solche Waffe in der Realität schon solchen Anforderungen standhalten? Selbst an Silvester wird man wohl kaum 1000 Schuß nur aus einer einzigen Waffe verfeuern, sondern doch wohl deutlich weniger. Und dann liegt zwischen den diversen Einsätzen eine Ruhephase, in der die Waffe gesäubert, geölt und gepflegt wird – derlei fiel bei diesem Test ja weg. Bei diesem Test wurde offenbar nahezu ohne Pause Magazin um Magazin verballert, was auch Auswirkungen auf das Material der Waffe hat, Material, das sich erhitzt, arbeitet, sich ausdehnt, physikalische Prozesse eben. Das ist so, als würde man einen Laster über ein Standard-Mobiltelefon fahren lassen und sich hinterher darüber beschweren, dass das Handy nichts taugt, weil es jetzt kaputt ist – wann rollt in der Realität schon mal ein Laster über ein Mobiltelefon? Auch das Video mit der Geco P217 fand ich recht informativ, auch wenn ich mit der Pistole aufgrund der o.g. Gründe nichts anfangen kann.
    Auch sollte bedacht werden, dass, nur weil eine Waffe mit einer Munitionssorte nicht einwandfrei funktioniert, die Waffe nicht unbedingt schlecht verarbeitet sein muss, evtl. würde sie mit einer anderen Munitionssorte besser funktionieren!

    Was ich bei diesen Videos sehr interessant fand, war die Auswahl der Munition, denn teilweise waren da Packungen von Platzpatronen zu sehen, die ich noch in keinem Laden gesehen habe. Mir fiel auch auf, dass die Schussfolge sehr rasch hintereinander erfolgte (Also schneller, als man 1, 2, 3, … zählen kann), ich habe jedoch die Erfahrung gemacht, dass viele Schreckschusswaffen derlei schnelle Schussfolgen nicht mögen (Also besser 1001, 1002, 1003, … zählen) und zu Ladehemmungen neigen. Bei langsamerer Schussfolge funktionieren die Waffen oft zuverlässiger. Überhaupt glaube ich, dass die Schreckschussversionen im nicht mehr produzierten Kaliber 8 Millimeter besser funktioniert haben als später in 9 Millimeter, aber das ist ein subjektiver Eindruck, den ich nicht mit Zahlen und Fakten belegen kann. Angeblich soll der Druck der Platzpatronen irgendwann reduziert worden sein, was zur Folge hat, dass ältere Schreckschusspistolen mit stärken Rückholfedern nicht mehr richtig funktionieren, jedoch habe ich diese Informationen bisher nur in solchen Internetforen gelesen, jedoch nicht von offizieller Stelle (Fachhändler, Hersteller o.ä.) bestätigt bekommen. Insgesamt hat sich die BG-17 in diesem Test noch gut geschlagen, aber der Test mit der Firat Magnum war echt ein Brüller (Die zerbrochene Sicherung) – obwohl ich mir diese Waffe auch kaufen wollte, hat mich dieser Test doch davon abgehalten – Danke!
    Ich selber würde jedoch keine meiner Schreckschussversionen einem solchen Test unterziehen, um dann einen Bericht oder ein Video hochzuladen, denn der Tester hat die Kosten (und ggf. den Schaden), und hat auf jeden Fall eine Schreckschusswaffe, deren Lebenserwartung um rund 1000 Schuss (oder wie viel eben in solch einem Test verschossen werden) gesunken ist, während andere den Nutzen haben. Etwas anderes ist es, an Silvester den Abzugsfinger zu strapazieren, da kommt noch Laune auf, und danach läßt sich ja auch ein Bericht verfassen …
    Ich habe auch den Eindruck, als wenn an Schreckschusswaffen inzwischen Ansprüche gestellt werden, wie sie scharfen Waffen entsprechen, ein Anspruch, der kaum aufrechtzuhalten ist. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass wir vor 20 Jahren gesagt haben:“Boah, die neue …, laß uns gleich mal 1000 Schuß rausjagen!“ Aber in „Visier Spezial“ Nr. 57, „Polymer-Pistolen“, ist auf Seite 14 eine Art Werbung für die Glock abgebildet:Auf dieser Werbung ist der aus Stanley Kubricks Vietnam-Epos „Full Metal Jacket“ bekannte Lee Ermey zu sehen, mit einer Glock in den Fäusten, daneben die Worte:“I have over a thousand rounds through my Glock 37 with no cleaning. It still shoots, no jams.“ Kann es sein, dass derlei die Ursache für solche Tests mit 1000 Schuss an Schreckschusswaffen ist? Überhaupt stelle man sich derlei Werbung in Deutschland vor:Welcher unserer Film- & TV-Größen wäre dafür geeignet? Mir fällt sofort Henning Baum ein, auch wenn ich seine Serie „Der letzte Bulle“ nicht anschaue (Zwei Episoden haben mir gereicht:Typisch oberflächliches Unterhaltungsprodukt der Privatsender), so scheint er mir doch am geeignetsten als Werbeträger!

    Etwas zu wünschen lässt die Redaktion der Zeitschrift „Visier“:Ich hatte früher selbst viele Jahre lang „Visier“ abonniert und lese heute noch sehr gerne in den Ausgaben der 1980er und 1990er Jahre (Während ich diese Zeilen schreibe, habe ich sofort diverse Artikel vor meinem geistigen Auge:Über Karl May, Ian Fleming, John Wayne, Jeff Cooper, Michael Kalaschnikov und Eugene Stoner, über Marines, Samurai und römische Legionäre, über die Texas Ranger, den US Marshals Service und das FBI, über die GSG9, den SAS und die GIGN, über den Medusa-Revolver und über diese Automatic, mit dem Kastenmagazin unterm Lauf, mir fällt der Artikel von Tom Clancy zum Thema privater Waffenbesitz ein), aber irgendwann hat sich die Zeitschrift sehr zu ihrem Nachteil verändert. Über Schreckschusswaffen und SoftAir wird kaum berichtet, obwohl davon wahrscheinlich mehr im Umlauf sind, als scharfe Waffen. Wenn man sich dann die Mühe macht und als Leser einen Artikel verfasst und diesen der Redaktion anbietet, wird man ziemlich schroff abgewiesen! Auch die Qualität der Artikel und der Anspruch der Texte ist nicht mehr der gleiche wie früher, als noch Dr. David Schiller Chefredakteur war … Die Zeitschrift hat leider ihren Biss verloren! Einzig „Visier Spezial“ zeigt, wozu die Redaktion immer noch fähig sein kann … Hin und wieder bestelle ich mir meist aus einer Laune heraus ein Probe-Abo, stelle dann aber meist fest, dass sich die Zeitschrift noch mehr verschlimmert hat und kündige dann wieder.
    Würden sich Zeitschriften wie „Visier“ mehr für dieses Thema engagieren, könnte evtl. erreicht werden, dass man als Deutscher im europäischen Ausland Schreckschusswaffen (Ohne PTB-Stempel) kaufen und nach Good Old Germany einführen kann – ich meine, wozu finanzieren wir diese EU mit, wenn wir nicht mal außerhalb Deutschlands Schreckschusswaffen kaufen dürfen, die sich im Grunde nur durch diesen PTB-Stempel von den in Deutschland vertriebenen Schreckschusswaffen unterscheiden?! Aber ich habe oft den Eindruck, dass die Redaktionen der Waffenzeitschriften in den Besitzern von Schreckschusswaffen und SoftAir-Gerät Waffenbesitzer zweiter Klasse sehen, die nach Möglichkeit ignoriert werden sollen.