Verstellbare Schaftbacke für meine FWB300S

Es gibt 24 Antworten in diesem Thema, welches 2.432 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (8. Mai 2012 um 16:14) ist von Curly.

  • Hallo,
    hier ein paar Bilder und Erfahrungen vom Umbau meines 300S Schaftes.
    Da das System eine kurze Prismenschiene hat, ich es aber mit Glas nutzen möchte, hab ich von einem Kumpel ne Spezialschiene bekommen die etwas höher ist als eigentlich erforderlich. So musste ich den Kopf frei hinterm Glas halten was ner vernünftigen Zielerei nicht gerade zuträglich ist.
    Aber die Schiene ist sehr passgenau und endlich hat die 300er getroffen, was mit den Billigadapterschienen aus "Weichalu" leider nicht der Fall war.
    Also musste eine verstellbare Schaftbacke her. Ich hab das ganze mit minimalem Aufwand realisiert, inspiriert von Kurt im heimischen Wohnzimmer. :D
    Als Muster diente der 300S Universalschaft den mir ein Freund zur Verfügung gestellt hat:

    Hier wird der Ausschnitt auf Klebeband angerissen, besser wäre Malerband, hatte ich aber keins zur Hand.

    Dann habe ich mit einem langen 6,5er Bohrer die Löcher gebohrt und mit einem Zapfensenker die Inbusschraubenköpfe versenkt.
    Jetzt gings richtig los, der Schaft wurde mit der Laubsäge und einem Metallsägeblätt in Form gebracht. Unschöne Kindheitserinnerungen kamen hoch, ich hasse die Laubsäge noch genauso wie damals, und sie mich... :rolleyes::D
    Deswegen wenn möglich ein Metallsägeblatt verwenden, der Schnitt wird viel sauberer. Zumindest mit meinen Fähigkeiten an der Laubsäge.
    Und ja, es gibt auch Elektrowerkzeuge die das können. ;^)

    Fertig mit Sägen und den Nerven, es gibt einiges zu schleifen wie man sieht...

    Nach einiger Schleiferei von Hand mit nem scharfkantigen Schleifklotz sah das ganze wieder besser aus.
    Dann hab ich mir aus einem Kunststoffrohr provisorisch 2 Hülsen zurecht gesägt, die werden jedoch durch Stahlrohr ersetzt.
    Der Schaft war mit Schaftol geölt, ein großer Vorteil bei dieser Arbeit. Die Schnittflächen wurden ebenfalls geölt und man kann nicht mal sehen wo nachgearbeitet wurde. Mit einem gebeizten oder lackierten Schaft geht das nicht so problemlos.
    Und so sieht der Schaft jetzt aus, wie gesagt die hässlichen grauen Platikhülsen werden noch getauscht.
    Die 300 liegt jetzt wieder gut im Anschlag und die Schaftbacke passt optimal zu der hohen Schiene.

    Optisch war er vorher schöner, aber in diesem Fall musste sich die Optik der Funktion unterordnen. Das Gewehr soll schließlich geschossen werden! ;^)

    Gruß
    Alex

  • Hallo Alex,

    immer wenn ich mir solch schöne Umbauten anschaue, bekomme ich richtig lust auf's Basteln und denke mir, morgen fängst du an ;^) .

    Sieht klasse aus :respect:

  • Genau Marc, und zum Senken, es sieht halt nicht so toll aus wenn da die Schraubenköpfe an der Schaftunterkante rauskucken.
    Dank dir nochmal für den Musterschaft, den ultralangen 6,5er Bohrer und den Senker! :huldige:

  • Danke euch allen! Das Forum hilft bei solchen Aktionen.
    Wenn man sieht was manche hier mit einfachen Werkzeugen zustande bringen macht das Mut es selbst auch zu probieren.
    @ Diopterauge: Was meinste was ich wegschleifen musste weil die verflixte Laubsäge auf der Gegenseite verlaufen ist kaum das ich mal nicht gekuckt habe.
    Ich würde es jetzt anders machen, die kurzen Einschnitte von oben mit der Puksäge, dann Laubsäge einfädeln, konzentriert und langsam die nur Breite eines Metallsägeblattes sägen und dann dieses durchstecken und damit den langen Schnitt fertig machen.
    Trau dich! Ich war heute damit schiessen, es funktioniert! :D
    Metallhülsen hat mir Marc auch mitgebracht, die werden morgen geschliffen, poliert und brüniert. :thumbup:

  • Schöne Arbeit,

    womit hast Du die Schrauben im unteren Schaftteil befestigt?
    Eindrehmuttern, wie Original an der Schaftkappe?? Gibt's die irgendwo zu kaufen??

    "Gewalt ist keine Lösung..
      wenn man nur drüber spricht.."

  • Hi Curly,
    im unteren Schaftstück ist mit 6,5mm durchgebohrt (bereits vorm Sägen) und dann entspr. der Länge der verwendeten Schrauben mit nem Zylindersenker gesenkt.
    Dort drin sitzen dann M6 Inbuschrauben die in der Schaftbacke in Rampa-Muffen eingeschraubt sind.

  • Jetzt weiss ich entlich, wie die Dinger heissen... (Rampa-Muffen). :thumbsup:
    Ich glaub', ich versuch das auchmal, hab nämlich das gleiche Problem ("So musste ich den Kopf frei hinterm Glas halten...")

    "Gewalt ist keine Lösung..
      wenn man nur drüber spricht.."

  • Ist auch klar.
    Im Baumarkt heißen die : Dat Dingens was man in Holz tut um kleiner Schraubdingens rein zu kriegen :D


    Joachim

    Disclaimer :
    Ich distanziere mich ausdrücklich von allen Aussagen die ich gestern oder gar vor einer Stunde gemacht habe.
    Jedwede Ähnlichkeit mit der Realität wäre rein zufällig und unbeabsichtigt.

    Fotos von mir auf Flickr: http://www.flickr.com/photos/joey_s/

  • So - jetzt habe ich die Nase voll......Ich finde das sieht super aus.

    Ich brauche das auch. Jetzt habe ich meine Hausaufgaben fertig und mir Mut angetrunken.......jetzt gehe ich meinen Schaft zerschnibbeln.....

    Dabei mache ich mir in die Hose das es schief geht......aber.......wer nicht wagt der nicht hat Schaftbacke......