Es gibt 88 Antworten in diesem Thema, welches 13.005 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (27. Oktober 2019 um 14:07) ist von Der_Alte.

  • @ kuemmel: Nein, gibt es nur zum Zusammenschrauben - das Teil muss ja die Kräfte der angreifenden Sau aufnehmen. Und da gibt es ja auch noch ein Waffengesetz. Dem Richter wird es wurscht sein, ob du Deinen Speer Saufeder nennst. Das ist trotzdem eine Waffe die für einen Nicht-Jäger unter das Führverbot fällt.

    laut wikipedia:
    "Die Klinge einer traditionellen Saufeder ist immer kräftig, breit ausgearbeitet und mit dem ebenfalls kräftigen Schaft durch eine Tülle verbunden. Eine (meist aus einer Geweihstange gefertigte) Parierstange verhindert ein Durchstoßen des Tieres mit dieser Waffe und sorgt für Sicherheitsabstand."
    du solltest also bei der auswahl deiner saufeder darauf achten das es sich um eine klassische saufeder handelt, mit einer parierstange vorzugsweise aus einer geweihstange, weil darin unterscheidet sich die saufeder von einem gewöhnlichen speer. eine saufeder ist eher soetwas wie ein klassisches"tierabwehrgerät" und nicht für die abwehr gegen menschen bestimmt und unterliegt meiner meinung nach nicht den führverbot.

    bildung ist das, was übrig bleibt, wenn man alles vergessen hat, was man gelernt hat. werner heisenberg

    Einmal editiert, zuletzt von baumstamm (18. März 2012 um 23:29)

  • Wobei ich etwas skeptisch bin ob die knapp 300g nicht auch noch zuviel sind und dann unangenehm in der Tasche auf- und abhüpfen.


    Das sind sie definitiv.

    Wenn es da wirklich vor Wildschweinen wimmelt und du Gefahr läufst angegriffen zu werden gibt es nur eine Methode: Suche dir eine andere Laufstrecke.

    Gegen ungezogene Hunde hilft Pfefferspray in der Situation am besten, da die Dosen wenig wiegen und an vielen Stellen befestigt werden können.

    Übrigens: Falls die boardinterne Suchfunktion nicht das gewünschte Ergebnis liefert, versucht es einfach mal mit der seitenspezifischen Google-Suche

    ▪▪▪ E V I G I L A T E

  • Hallo Leute
    Also wenn ich in Stadtnähe, wo auch Wildschweine vorkommen, Joggen wollte, würde ich Futter als "Wegezoll" mitnehmen,
    Stadtscheine wollen doch nur spielen.... :D ....

    Gruß Wolf...

  • Da schnappe ich mir lieber ein M1 Garand, mit Bayonet und mache einen auf "Cosplayer". Die netten Herren von der Polizei werden sich ueber den Papierkram freuen.

    [ Habe gerade mal wieder Band Of Brothers durchgeschaut. Deswegen komme ich darauf ]

    Was die Gefaehrlichkeit von Wildschweinen angeht: Sowohl im Schuetzenverein als auch aus der Familie (in der alle Maenner, bis auf Vadders Jaeger waren) gelten Wildschweine als das Gefaehrlichste, was Dir außer Menschen begegnen kann und auch im Waldkindergarten bei uns in der Nähe wird explizit vor den Viechern gewarnt. Man braeuchte aber vielleicht mal Zahlen, wie oft es vorkommt. Sich Gedanken zu machen kann aber nie falsch sein.
    Wahrscheinlich ist es auch interessant zu wissen, wann die Sau wirft. Ist das bekannt, kann man in der Zeit ja um's eigene Haus laufen oder etwas in die Richtung. Sprich: Vielleicht ist die Erkenntnis ueber den Feind interessanter, als sich stumpf vor ihm zu fuerchten?

  • Thread nur an die 2 Irren, die sich in der Wüste begegnen?
    Der Eine mit einer Telefonzelle auf dem Rücken, der Andere mit einem gewaltigen Stein.

    Hi Du, was machst Du mit der Telefonzelle auf dem Buckel, bist du verrückt?
    Nee, ich bin clever, wenn ein Löwe kommt, rein in die Zelle, Türe zu und ... Ätsch!
    Aber was machst du mit dem Stein?
    Ganz einfach, den werf´ ich weg, dann kann ich schneller rennen....

    Schwarzwild sieht sehr schlecht, riecht und hört aber vorzüglich.
    Eine Pressluft-Fanfare mit gleichzeitigem "Großmachen", indem man die Arme weit ausbreitet und stehen bleibt hat mit Sicherheit mehr Wirkung als eine schwache Gaswolke, die auch noch treffen soll.

    Alternative wäre: "German Walking" mit 2 Saufedern doch DIE Trend-Sportart.

    Gruß!

  • Von nem Jäger hab ich mal folgendes gehört:

    Die tragen großkalibrige Pistolen oder Revolver nicht nur zum Selbstschutz gegen Personen die ihnen eventuell die Waffen entwenden wollten, sondern auch gegen die Abwehr von aufgebrachten Wildschweinen.
    Außerdem sagte er, daß es nicht ausreicht einfach ungezielt auf das Schwein zu schiessen. Das wird dadurch noch wütender und greift noch mehr an, auch wenn es schon getroffen wurde. Die Viecher sind so in Rage wenn sie angreifen, daß sie sogar noch weiterrennen wenn sie ins Herz geschossen wurden.

    Also wenn es schon mit ner schwarfen Waffe schwierig bzw. auch immer noch lebennsgefährlich sein kann.....dann finde ich die Diskussion hier überflüssig.

  • Nun gut.

    Wir wissen, dass auch ein Geschoss aus einer scharfen Waffe einen menschlichen Angreifer in Rage nur sehr schwer stoppen kann. Ein Pfefferspray kann das auch nicht, ABER es verursacht für einige Momente zumindest Blindheit und Orientierungslosigkeit, in der das Opfer vielleicht ein paar Sekunden Zeit gewinnt zu flüchten.

    Warum sollte das also bei einem Wildschwein nicht auch funktionieren? Es wird dadurch nicht umfallen oder den Angriff gänzlich abbrechen, aber vielleicht hat man Glück und das Tier ist auch für einen Moment orientierungslos, so dass man sich hinter einem Zaun in Sicherheit bringen kann oder den Moment Zeit gewinnt um ins schützende Auto zu flüchten, irgendwo hochklettert usw.

    Es wird zwar immer davon abgeraten, jeder sagt das bringt nichts, aber hat es schon mal jemand wirklich ausprobiert oder gibt es wirklich Erfahrungen damit?

    Einem Angriff zu entkommen, egal ob Mensch oder Wildschwein, ist immer ein großes Risiko und wird wahrscheinlich nur zu 10% funktionieren.

    Aber ich finde auch eine winzige Chance immer noch besser als gar keine Chance. Im Notfall würde ich jedenfalls alles erdenkliche tun mich zu wehren. Und wenn ich dann eine Dose Pfefferspray dabei habe, dann ist es im Zweifelsfall sicher immer noch besser als hätte ich gar nichts dabei. Und wenn ich sie nur dafür nutze dem Angreifer damit auf die Nase zu schlagen.

    Es geht ja hier nicht darum, eine Wildsau mit Pfefferspay wütend zu machen, sondern es geht darum, wie kann ich mein Leben in dem Falle noch retten wenn ein Angriff schon stattgefunden hat und die direkte Konfrontation unausweichlich ist.

    Ein Verteidigungsmittel, egal welcher Art, kann auch dabei helfen im Notfall psychisch zu motivieren. Z.B. dass ich eben nicht sofort aufgebe, sondern meine letzte Kraft zusammen nehme und mich befreien kann. Ob das Spray letztendlich wirkungsvoll war oder überhaupt sein Ziel getroffen hat, ist doch völlig egal. Ein Mensch der etwas zum Schutz dabei hat, ist immer selbstbewusster als ein völlig wehrloser Mensch.

    Und vielleicht rettet das Spray ihm ja auch das Leben, wenn er von einem menschlichen Gegner oder einem Hund angefallen wird. Soll ja auch schon vorgekommen sein. Müssen ja nicht immer Wildschweine sein..

  • Hallo Drang...
    Also,....wenn du auf eine Sau triefst, die dir nicht wohl gesonnen ist, dann bleibst du stehen, schnappst dein Pfefferspray
    und attackierst damit das Borstentier.... :rolleyes: ...,ich denke, wenn du diese 2-3 Sekunden nutzen würdest, um zu rennen,
    könntest du sicher 10-20m Vorsprung herausholen.... :thumbsup:

    Gruß Wolf

  • Hallo

    Bitte nochmal genau meinen Beitrag lesen. Das ist nämlich gerade das was ich nicht geschrieben habe.

    Es geht hier nicht darum, eine Sau/Hund/was-auch-immer anzutreffen und dann mit Pfefferspray wütend zu machen. Es geht darum, dass eventuell eine kleine Chance besteht, mit dem Spray ein paar Sekunden zu gewinnen wenn der Angriff nicht mehr abzuwenden ist, oder ein Tier schon wütend auf mich zu rennt. Das kann ja auch ein Hund sein, und der ist eh schneller als ich.

    Dann, und nur dann besteht vielleicht die Möglichkeit, dass ich mit einem Pfefferspray einen Tick besser dastehe als ohne. Wie gesagt, und wenn es mich eben nur psychisch unterstützt oder ich dem Tier damit auf die Nase hauen kann.

    Das Problem generell bei solchen Threads ist, viele Leute denken so eine SV-Situation läuft so ab, dass ich einen Gegner schon aus 20m Entfernung sehe, ich dann meinen Colt ziehe und ihn damit niederstrecke.

    So ist es aber nur im Film.

    In der Regel wird es so ablaufen, dass mich ein Angriff völlig unerwartet erwischt. Wenn ich dann glücklicherweise noch mein Selbstverteidigungsmittel zu fassen bekomme, habe ich damit ein klein wenig bessere Chancen zu überleben als gänzlich mit nackten Händen.

    Mehr wollte ich damit nicht ausdrücken.

  • Wenn ich mich hier auch mal einmischen darf:

    Ich finde es erstaunlich wie viele Leute hier schon "körperliche" Erfahrung mit Wildschweinen hatten und vorallem, wieviele davon sich mit einer SSW verteidigt haben !
    Sry aber wenn ich hier so lese wie selbst ernannte "Survivalprofis" ihre Tipps zum Besten geben stellen sich mir die Nackenhaare auf.

    Eine SSW ist nicht nutzlos (ob gegen Mensch oder Tier).
    Man hat folgende Vorteile durch eine SSW:

    1. Lauter Knall (Schreck, Schock)
    2. Reizgas Pfeffer / CS (Betäubt für kurze Zeit)
    3. Man hat etwas hartes zum Schlagen in der Hand ! (Bei tätlicher Auseinandersetzung mit einem Mensch kann das ein großer Vorteil sein)
    4. Erscheinungsbild einer "Waffe" lässt den Gegenüber zweimal überlegen oder abhauen (wenn er selbst nicht bewaffnet ist)

    Zudem habe ich die Erfahrung gemacht, dass die meisten Tiere bei lauten Geräuschen abhauen.
    Es wurden schon Grizzly - Bären durch lautes Geschrei und fuchteln mit den Armen verscheucht !

    Also besser eine SSW als gar nichts dabei ist meine Meinung. Beim Pfeffer-Spray hingegen fehlt eben der laute Knall.

    lg held

  • ... so eine Sache.
    Glauben KANN stark machen.
    ANGST macht aber schneller! ~~~~~~~>>>>

    Wie steht schon in der BIBEL:
    Hebräer 11,1 Es ist der Glaube eine Feste Zuversicht auf das, was man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht weiß.

    Gruß!

  • Jungs - macht doch nicht solch eine Panik. Ich treffe jeden 2. Morgen beim Spazierengehen mit dem Hund die Rotte Wildschweine, die uns im Winter die Hecke stutzt. Selbst wenn Frischlinge dabei sind, hat mich noch nie eines angegriffen oder verfolgt. Der Hund ignoriert die Viecher glücklicherweise und hält Abstand, und genau das machen die Steckdosengesichter auch. Näher als 100 Meter kommt man da im Normalfall nicht ran.

    "Stadtschweine" mögen anders sein, da sie vielleicht gefüttert wurden und gelernt haben, dass der nette Jogger immer etwas Leckeres bei sich hat, und wenn so eine 300 Kilo - Sau vor einem bettelt, mag das schon unangenehm sein. Und ein waidwundes Tier ist sicher eine Gefahr, aber genau deshalb geht man während oder kurz nach einer Jagd nicht im Wald joggen ! ("Jäger, warum haben sie den Jogger erschossen ?" - "Na ja, da stand doch ganz groß "Reebook" auf dem Trainingsanzug ...") Und über ein angefahrenes Tier stolpern ist sicher auch für beide Seiten unangenehm, aber die liegen im Normalfall eher mitten in einem Feld oder Dickicht als auf den Menschenpfaden.

  • laut wikipedia:
    "Die Klinge einer traditionellen Saufeder ist immer kräftig, breit ausgearbeitet und mit dem ebenfalls kräftigen Schaft durch eine Tülle verbunden. Eine (meist aus einer Geweihstange gefertigte) Parierstange verhindert ein Durchstoßen des Tieres mit dieser Waffe und sorgt für Sicherheitsabstand.Du solltest also bei der auswahl deiner saufeder darauf achten das es sich um eine klassische saufeder handelt, mit einer parierstange vorzugsweise aus einer geweihstange, weil darin unterscheidet sich die saufeder von einem gewöhnlichen speer. eine saufeder ist eher soetwas wie ein klassisches"tierabwehrgeret" und nicht für die abwehr gegen menschen bestimmt und unterliegt meiner meinung nach nicht den führverbot.


    Damit wir mal wissen, über was wir hier reden:
    http://www.frankonia.de/Saufeder/Ansic…elnummer=139121

    Du führst also zwei Stangen und ein feststehendes Messer mit einer Klingenlänge von über 12 cm. Das Messer hat hat nach seiner Gestaltung eindeutig Waffencharakter.
    Also zwei Gründe, warum du es nicht führen darfst.

    Vieles ist als Tierabwehrgerät zu nutzen. Mit diesem Argument kannst du dir auch eine Schrotflinte oder einen Drilling kaufen und argumentieren, dass du keine Waffe sondern nur eine Tierabwehrgerät führst.

    Im Übrigen ist die Diskussion eigentlich akademisch. Selbst wenn die Saufeder erlaubt wäre, würde vermutlich niemand damit Joggen gehen. Man kann ja eine Armburst oder eine Jagdbogen auf den Rücken schnallen. Da bin ich mir nicht sicher, ob das nach dem Waffengesetz verboten ist. Aber selbst wenn es erlaubt wäre und ich schießen könnte wie Robin Hood - ich würde es mir gut überlegen, ob ich versuchen würde, eine angreifende Sau mit einem Pfeil zu stoppen.

    Es ist mit Wildsauen, wie mit jeder SV. Die beste ist immer: sei nicht da, wo es passiert. Wildschweine sind nachts- oder allenfalls dämmerungsaktiv. Zur normalen Joggingzeit liegen sie eigentich im dichten Unterholz und pennen. Wir gehören auch nicht zu ihrer Beute.

    Und da, wo sie als Kuturfolger wirklich zu Plage werden - ja da macht man es wie die Bauern und wendet sich an den Jagdpächter. Das ausdünnen einen Sauenbestandes gehört zwar nicht zum höchsten Jägerglück - aber es gehört zu den Plichten des Jagdpächters. Der haftet ja auch für den Wildschaden.

    :anon: an die Vertreter diverser Behörden, die hier mitlesen: Ich besitze weder Waffen noch waffenähnliche Gegenstände. Ich bin nur wegen der netten und kultivierten Mitglieder dieses Forums hier.

    Einmal editiert, zuletzt von barret (17. März 2012 um 17:54)

  • Es gibt auch Schlagstöcker mit integriertem Abwehrspray wenn es zu nah kommt kannste auch noch ma Drauf hauen ich weiß nur nich ob das bei einem Wildschwein viel bringt drauf zu hauen ?(

  • Ich denke die Sau wird dich dann erst recht gern haben. 8o
    Ich erinner mich an eine Treibjagd im Wald bei der ca 3 Meter vor mir ne Sau hoch ging und der Hund den ich dabei hatte musste ich erst mal aus der Versteinerung rütteln, der war leicht geschockt. :D
    Mit den Viechern is nicht zu spaßen wenn die stinkig sind, am besten das Weite suchen.

    [color=#666666][size=10]Gruß, Daniel

  • Muaaahhhhh, eine Sau hauen oder mit dem Zippo anzünden. Immer getreu nach der Devise: was ich nicht besiegen kann, muss man wenigsten ordentlich reizen.

    *lol* *lol* *lol*

    :anon: an die Vertreter diverser Behörden, die hier mitlesen: Ich besitze weder Waffen noch waffenähnliche Gegenstände. Ich bin nur wegen der netten und kultivierten Mitglieder dieses Forums hier.

  • Dann Lieber doch nur nen Starkes Abwehrspray ich denk ma das bringts am meisten.
    Mir ist auch mal nen Wildschwein überm weg gelaufen das ist ungefähr 2m vor mir vorbei gelaufen aber mit voll Speed ich habe das erst ga nich gemerkt naja man rechnet ja auch nich damit das ein in der Stadt nen Wildschwein überm weg läuft :D den nächsten Tag habe ich erfahren das dass bei uns auch durch den Rewe gelaufen ist aber durch die Scheibe durch deswegen glaub ich das weglaufen auch nich viel bringt so schnell wie die sind.

  • Ein alter Thread – aber Wildschweine jeden Geschlechts gibt es auch heute noch und ich halte das Thema nach wie vor für aktuell. Ich habe vor einiger Zeit wieder angefangen, zu ziemlich früher Uhrzeit (so zw. 04.00 h und 06.00 h), in der freien Natur ein wenig langsam zu laufen. Ich bevorzuge diese Zeiten, da ich davon ausgehe, kaum einem meiner Artgenossen zu begegnen – und wenn doch, hat er (auch angesichts der Umgebung) meine volle Aufmerksamkeit.
    Bei diesen Aktivitäten trage ich, nebst Taschenlampe und Handy auch meine schussbereite SSW (Platz- und Pfefferkartuschen) sowie den erforderlichen KWS und ein Ausweispapier mit mir.
    Mein Standardweg führt mich auf Feld- und Wirtschaftswegen an verschiedenen Waldrändern vorbei, mit mehr oder weniger großen Gehölzen im Hintergrund, so dass anzunehmen ist, dass dort das ein oder andere (auch größere) Tier sein Leben fristet.
    Nun habe ich gestern auf meinem Weg an einem der besagten Waldränder plötzlich intensiven „Maggi-Geruch“ wahrgenommen. Wer schon mal in der Nähe eines Wildschweingeheges war, weiß was ich meine.
    Dies brachte mich auf den Gedanken, hier einmal nach entsprechenden Veröffentlichungen zu suchen die sich insbesondere mit Wildschweinen und SSW beschäftigen und bin auf diesen (mit 2 Seiten noch übersichtlichen) Thread gestoßen.

    Ich danke Allen für sinnvolle und ernstgemeinte Beiträge, da ich doch so einiges Brauchbares für mich herausfiltern konnte:
    1. es gibt außer mir noch andere Mitmenschen, die sich aus vernünftigen Gründen mit der Thematik auseinandersetzen
    2. um unliebsame Begegnungen mit Borstenviechern weitgehend zu vermeiden, scheint es ratsam, nicht durchs Gelände zu schleichen, das führt u.U. zu unerwarteten Begegnungen und Mißverständnissen zwischen Mensch und Tier
    3. sollte es doch zu einer entsprechenden Begegnung kommen stehen m.E. drei Optionen zur Wahl:
    3.1. das Tier ergreift die Flucht – Fluchtrichtung beobachten und, nach angemessener Wartezeit, für das Weitergehen nicht gerade den gleichen Weg wählen
    3.2 das Tier greift, aus welchen Gründen auch immer, unvermittelt an – in diesem Fall würde ich mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln meine Verteidigung einleiten: Schießen, schreien, blenden, schlagen, treten… - nur eines nicht: versuchen wegzulaufen, es sei denn es befindet sich in unmittelbarer Nähe etwas, wohinter oder worauf ich mich verbergen / schützen kann. Unterm Strich befürchte ich allerdings, dass ich über längere Zeit keine Spaziergänge mehr machen werde (können).
    3.3 das Tier ist so überrascht wie ich – hier bietet sich an, keine Bedrohung zu signalisieren und, wenn möglich den vorsichtigen Rückzug anzutreten. Ob sich persönliche Ansprache („Was bist Du denn für ein niedliches Schweinchen?“) zur Beruhigung eignet vermag ich nicht einzuschätzen.
    Sollte sich das Tier daraufhin nicht ebenfalls zum Rückzug entschließen, halte ich die Option „Schreckschuss“ nicht für völlig untauglich.

    Im Laufe der Evolution und Ausbildung durch die Eltern haben auch Tiere gelernt, dass gewisse Signale „Gefahr“ bedeuten. Selbst die gemeine Stubenfliege zieht sich i.d.R. zurück, sobald die Fliegenklatsche sichtbar wird – so meine Erfahrung (bis auf wenige todgeweihte hartnäckige Exemplare).
    Die Kombination „Mensch & lauter Knall“ kennen Wildtiere und wissen, dass dies ihrem Fortbestand nicht zuträglich ist. Solange ich das Tier also nicht verletze und ihm die Möglichkeit zur Flucht bleibt, wird es wohl eher dieselbe ergreifen. Unter „verletzen“ verstehe ich auch den Einsatz von Reizgas / Pfeffer. Ich vermute, dass die dadurch entstehende Irritation eher dazu führen könnte, dass sich das Tier verwirrt angegriffen fühlt und sich verteidigen, also angreifen, wird. Also würde ich wohl, auch bei vorhandener Pfeffermunition, diese einem so überlegenen Gegner gegenüber, eher als Knall einsetzen als auszuprobieren, wie weit ihn das Reizgas reizt.

    Etwas anderes mag bei Schutzhunden gelten, die im Glauben angreifen, ihr Herrchen oder Frauchen verteidigen zu müssen oder gezielt zum Angriff aufgefordert wurden. Hier sind wir wieder bei o.g. Punkt 3.2.

    Die Diskussionen über die Schwein-Stopp-Wirkung verschiedener Munitionsarten und Kaliber halte ich nicht für zielführend. Denn ein Wildschwein, welches verletzt um sein Leben kämpft ist hier nicht das Thema.

    Auch das schnellste Pferd kann ein gesprochenes Wort nicht mehr einholen (chin. Sprichwort)

    I don't care what anybody says about me as long as it isn't true (Truman Capote)